Mütter- und Schwangerenforum

Starke Gewichtsschwankungen: Woran liegt das?

Gehe zu Seite:
15.01.2018 10:14
Zitat von Mildred:

Zitat von Viala:

Mit dem Begriff "Essstörung" wäre ich übrigens sehr vorsichtig...
Viel oder ungesund essen ist nicht gleich eine störung...

und wie eine schon schrieb: ja, bei 20kg in 4 monaten dürften schon gesundheitliche prozesse, schwangerschaft oder medikamente verantwortlich sein... aber nicht essen (binge-eating mal ausgenommen)... 1kg Körperfett beinhaltet 7000kcal!


Das finde ich auch immer so bemerkenswert, dass es tatsächlich so viele kcal sind. Von daher auch meine Fragen. Ab wann ist Binge- eating denn diagnostiziert? Gibt es da bestimmt kcal Werte, die man als Grenzwert nimmt? Oder ist das anders definiert?
binge-eating ist doch das verhalten?
selbst an Tagen, an den wir durch lehrgang wirklich unzählige kalorien gefuttert haben (buttercreme-torte )... war ich absolut niemals einem kontrollverlust unterlegen... niemals in meinem leben.
15.01.2018 10:15
Zitat von Viala:

Zitat von Mildred:

Zitat von Viala:

Mit dem Begriff "Essstörung" wäre ich übrigens sehr vorsichtig...
Viel oder ungesund essen ist nicht gleich eine störung...

und wie eine schon schrieb: ja, bei 20kg in 4 monaten dürften schon gesundheitliche prozesse, schwangerschaft oder medikamente verantwortlich sein... aber nicht essen (binge-eating mal ausgenommen)... 1kg Körperfett beinhaltet 7000kcal!


Das finde ich auch immer so bemerkenswert, dass es tatsächlich so viele kcal sind. Von daher auch meine Fragen. Ab wann ist Binge- eating denn diagnostiziert? Gibt es da bestimmt kcal Werte, die man als Grenzwert nimmt? Oder ist das anders definiert?
binge-eating ist doch das verhalten?
selbst an Tagen, an den wir durch lehrgang wirklich unzählige kalorien gefuttert haben (buttercreme-torte )... war ich absolut niemals einem kontrollverlust unterlegen... niemals in meinem leben.
Binge Eating oder Binge-Eating-Störung (BES, engl. Binge Eating Disorder, vom engl. Binge = Gelage) ist eine Essstörung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Essattacken, umgangssprachlich auch "Fressanfällen") mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt. Im Gegensatz zur Bulimie werden anschließend keine Gegenmaßnahmen unternommen, so dass längerfristig meist Übergewicht die Folge ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Binge_Eating
15.01.2018 10:47
Meine erste Schwangerschaft war was das Gewicht anging böllig unproblematisch und 3 Monate später hatte ich wieder startgewicht.
Dieses Mal hatte ich starke Probleme meinen Blutzucker zu halten, ich musste regelrecht dagegen anfressen. Leider blieb der Hunger nach der Geburt. Ich habe fast so weiter gefuttert, wie zuvor. Anfänglich nahm ich ab, das stagnierte und ich nahm wieder zu. Stress und Schlafmangel machten es nicht besser. Als ich mein Entlassungsgewicht erreicht hatte, zog ich die Reißleine. Seitdem zähle ich Kalorien und mir ist klar geworden, dass mein hoher Zucker- und Wurstkonsum mein Problem war. Das habe ich jetzt besser im Griff. Noch 8 kg bis zum Normalgewicht!
kullerkeks74
2988 Beiträge
15.01.2018 11:29
Ein sehr starkes Lipödem und Lymphödem .
Sovie Die falschen Epilespie Medikamnete haben mir insgesammt 35-40 kg mehr gebracht .
Anonym 1965393
1 Beiträge
15.01.2018 11:31

Schon mit 6 Jahren leicht zu viel Gewicht.
2. Elterliche Scheidungen durchgemacht. Nach der zweiten ist meine Mama wieder zurück ins Heimatland wegen nem neuen Mann und hat uns drei Kinder bei meinem Stiefvater gelassen. Als ich dann zur kur war, wo ich das erste mal 25 kg abnahm, bereitete der mit seinen Eltern meinen (wo ich nur durch zufall was erfuhr) Auszug vor. Sollte eigentlich ins Heim. Hatte mich in der kur dann mit den jungendamt in Verbindung gesetzt und bekam betreutes wohnen. Dann, das weiß ich heute nach 1 Jahr Therapie, entwickelte ich Depressionen und eine Essstörung, binge eating. Ich aß, sorry, frass, weil ich mich einsam und verlassen fühlte. Auch als ich dann meinen jetziges mann und seine Familie kennenlernte,blieb die essstörung. Es hatte sich alles so vertieft...ich aß also wenn er Nachtschichten etc hatte, da da einfach diese Gefühle hochkamen. 2008 (ich 17 jahre alt) kamen wir zusammen. 2010 zusammengezogen, 2012 Heirat, 2014 kam unser Zwerg...in der Zeit startete ich mehrer Versuche abzunehmen. Ein paar kilo gingen immer, aber die essanfälle “siegten“ . 2016 ging ich zum Hausarzt. Irgendwas stimmte meiner Meinung nach einfach nicht. Ich hatte sehr daran zu knabbern, nach der Elternzeit wieder arbeiten zu gehen. Ich hatte das Gefühl Fynn im Stich zu lassen, obwohl er da nicht mal fremdbetreut wurde, sondern nur 1-2 std an drei tagen die woche, von der Oma. Es kamen einfach wieder diese Gefühle hoch. Zu der Zeit Anfang 2016) war die Depression so extrem, dass ich mich eines morgens auf dem Weg zur Arbeit, versucht habe das Leben zu nehmen. Daher war ich dann beim Hausarzt,weil ich es einfach nicht mehr schaffte, diese fresserei iwie in den Griff zu bekommen. Mein Hausarzt sagte direkt, dass er an Binge eating denkt und ein halbes Jahr später saß ich bei meinem Therapeuten. Ich hatte seit sommer keinen Anfall mehr, grase hin und wieder jedoch. Dennoch hab ich die Depression und die Krankheit viel besser im Griff und bin mir zu 100% sicher es diesmal zu pAcken. Seit dem 1.1. Bin ich auch wieder voll dabei mit dem abnehmen und hab auch schon 3,3 kg weg. Derzeitiger stand 114,6 kg. Letztes Jahr Frühjahr waren es 123,8. Es geht also endlich nach unten.

Meine Geschichte ist natürlich extrem und nicht jeder hat so ein Leid durch, der so viel zulegt. Generell liegt da viel auch in der Veranlagung. Meine beiden Geschwister ( anderen papa) können essen und essen und sind schlank. Wobei ich sagen muss, dass nicht jeder zunimmt wenn er solche Schicksalsschläge hinter sich hat. Meine Schwester war vorletztes Jahr in einer klink wegen Magersucht. Die sir gott sei dank besiegt hat. Sie muss allerdings auch auf ihr essen achten, da sie in der Klinik damals auch Diabetes typ I diagnostiziert haben.

Ansonsten wirklich plötzlich weniger Sport, Hormon / Stoffwechsel Veränderungen
Lavellen
527 Beiträge
15.01.2018 11:49
Stress und Frust sind wichtige Faktoren.
Ich nehme bei Stress ab. Während der Ausbildung war ich auf 52kg runter bei 1,72m Größe. Meine Klassenkameradin ging dagegen auf wie guter Hefeteig.
Ein sehr guter Freund von mir braucht bei Frust Süßes. Wenn er nicht gleichzeitig mit Sport gegensteuert, sieht man das praktisch sofort...
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
15.01.2018 12:22
@TS: Du studierst Medizin und arbeitest viel mit Übergewichtigen und hast trotzdem keine Ahnung, wodurch Gewichtsschwankungen bzw. Übergewicht verursacht werden können?

Also dass das hier niemand komisch findet, wundert mich ehrlich gesagt.
15.01.2018 12:23
Zitat von BlödmannVomDienst:

@TS: Du studierst Medizin und arbeitest viel mit Übergewichtigen und hast trotzdem keine Ahnung, wodurch Gewichtsschwankungen bzw. Übergewicht verursacht werden können?

Also dass das hier niemand komisch findet, wundert mich ehrlich gesagt.
ich fands eher verwunderlich, dass binge-eating nicht bekannt ist...
andererseits habe ich auch keine ahnung, wie viel mal in welchem semester wissen sollte... das müssten die mediziner in der mc beurteilen
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
15.01.2018 12:26
Und zum Thema: Ich esse heute weniger als früher, weil ich nicht mehr so viel "schaffe". Wenn ich zum Abendessen mal 2 Brötchen esse, dann is mein Mann schon total verwundert, weil ich sonst nur 1s esse. Trotzdem wiege ich zurzeit so viel wie noch nie. Da spielen denke ich so viel Faktoren rein (Unregelmäßiges Essen, wenig Sport (ok Sport hab ich noch nie gemacht), Stress etc.pp.), dass man da mit Eigeninitiative meist nicht weit kommt bzw. nicht dauerhaft Erfolg hat (Jo-Jo-Effekt zum Beispiel).
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
15.01.2018 12:27
Zitat von Viala:

Zitat von BlödmannVomDienst:

@TS: Du studierst Medizin und arbeitest viel mit Übergewichtigen und hast trotzdem keine Ahnung, wodurch Gewichtsschwankungen bzw. Übergewicht verursacht werden können?

Also dass das hier niemand komisch findet, wundert mich ehrlich gesagt.
ich fands eher verwunderlich, dass binge-eating nicht bekannt ist...
andererseits habe ich auch keine ahnung, wie viel mal in welchem semester wissen sollte... das müssten die mediziner in der mc beurteilen


Naja ok, aber Medizinstudium PLUS VIEL Arbeit mit Übergewichtigen, da sollte man schon mehr wissen als der Otto Normalverbraucher.
Aja99
3996 Beiträge
15.01.2018 13:20
Zitat von BlödmannVomDienst:

@TS: Du studierst Medizin und arbeitest viel mit Übergewichtigen und hast trotzdem keine Ahnung, wodurch Gewichtsschwankungen bzw. Übergewicht verursacht werden können?

Also dass das hier niemand komisch findet, wundert mich ehrlich gesagt.
Das war mein erster Gedanke . Außer sie sprechen nicht mit den Übergewichtigen
Anonym 1965394
8 Beiträge
15.01.2018 13:27
Sehr interessantes Thema, zu dem ich auch mal meinen Senf in Form meiner Geschichte erzählen will:

Ich war ein sehr sportliches Kind, nur am rumtoben und einmal die Woche Leichtathletik im Sportverein. Meine Mutter hat unsere Familie nur mit Vollkornprodukten, Bio und Zuckerfrei ernährt. Ich und mein Bruder waren sportlich, fit und schlank. Dann waren wir irgendwann zu alt für den Kinder-Leichtathletik-Kurs, einen für Teens gab es nicht (da war ich 10 und mein Bruder 12). Da Zucker für uns Tabu war, war es für uns wie Weihnachten, wenn uns jemand Schokolade oder Süßes geschenkt hat, zuhause gabs ja nur maximal ein Vollkorn-Honigbrot! Und heimlich wurde immer mehr Süßes reingestopft, Mama darf das bloß nicht mitbekommen, sonst hätten wir Ärger bekommen. Als es dann Taschengeld gab wurde das komplett in Süßes umgesetzt und noch auf dem Heimweg reingestopft, damit Mama nichts merkt trotzdem volle Portion beim Abendessen essen

Also ein gestörtes Verhältnis zu Süßigkeiten dank Verbot in der Kindheit und kein Sport mehr, so begann das bei mir. (bei meinem Bruder übrigens auch)

So sammelten sich sehr schnell etliche Kilos an. Ich war aber trotzdem noch beweglich und sportlich, hatte aber mit 15 schon Kleidergröße 42 und 75 Kilo. Durch 2 x pro Woche Zeitungen austragen konnte ich das Gewicht gut halten, bis ich eine Ausbildung begann und das aufgeben musste. Und ich wurde träge. Bürojob, kein Sport, das tägliche in sich rein Stopfen von Schokolade und co... 2012 hat es dann Klick gemacht, bei 99,8 Kilo bei 1,67 m und Kleidergröße 46. Der Auslöser war eigentlich eine Shoppingtour, bei der ich nicht mal mehr in 44 passte...ich hab die Jeans nicht mal hoch bekommen

Bis Anfang 2013 habe ich über 30 Kilo abgenommen und war bei 68 Kilo. Durch Kalorien-Zählen und viel Sport. Es war jeden Tag eine Überwindung, eine Qual, sich aufzuraffen, auf den Crosstrainer zu gehen. Das Essen war nicht so das Problem. Ich musste aber alle Süßigkeiten weg lassen, hätte ich einmal probiert, hätte ich wieder alles unkontrolliert in mich rein gestopft. Ich hab mich wohl gefühlt und hatte wieder Kleidergröße 42.

Und Anfang 2013 reifte dann ein Kinderwunsch in mir. Ich war starker Raucher und wollte meinen Körper auf eine Schwangerschaft vorbereiten. Ich habe von heute auf morgen aufgehört. Und ganz ganz ehrlich, ich habe keine Ersatz-Drogen in Form von Schokolade gesucht, habe mich wirklich genauso ernährt wie als Raucher...aber meine Verdauung wurde total träge! Zeitweise konnte ich 2 Wochen nicht auf Toilette und hatte Blähungen, die auf keine Kuhhaut gehen Bis Ende 2014 sammelten sich so wieder 10 Kilo an, mit dem gleichen Ess- und Sportverhalten.

Grund hierfür ist wohl meine Schilddrüse, die wohl nach dem Rauchen Aufhören Schaden genommen hat oder warum auch immer, ich habe eine Unterfunktion entwickelt und einen Knoten auf der Schilddrüse. Dafür nehme ich seit Jahren nun täglich Tabletten und bin eigentlich gut eingestellt gewesen, bevor es Anfang 2015 in die erste Schwangerschaft ging.

Und so ging es wieder richtig nach oben. Zum einen dieses Glücksgefühl für 2 Essen zu dürfen, dann natürlich auch die bei mir sehr lange andauernde Übelkeit (ich musste ständig essen, sonst musste ich brechen, aber auf Wasser und gesunde Sachen wie Obst oder Gemüse hatte ich einen Ekel )Also habe ich mit Orangensaft, Fanta und Quarktaschen am Ende der SS 119 Kilo gewogen

Nach der Geburt pendelte es sich auf ca. 105 Kilo ein. Durch einen Fitness-Kurs mit Kinderwagen und ein Ernährungsprogramm der Krankenkasse habe ich nochmals 8 Kilo abgenommen und startete direkt nach der Stillzeit mit ca. 95 Kilo in die nächste Schwangerschaft. Geburt war mit 112 Kilo, auch nach dieser Geburt hat sich das Gewicht auf ca. 105 eingependelt....

Soviel zu meiner Gewichts-Geschichte. Also bei mir liegt das Übergewicht ganz klar an meinem gestörten Verhältnis zu Süßem und an mangelnder Bewegung plus zu viel Essen generell.

Ich könnte NIEEEMALS wie du, nach einer halben Tüte Chips aufhören, ich würde alles in mich rein stopfen, was da ist, wobei ich Chips überhaupt nicht mag, jetzt mal angenommen die Chips wären Schokolade .

ich habe tatsächlich auch noch keinen Sport gefunden, der mir gefällt und zu dem ich gerne hingehen würde. Ich muss mich immer quälen und aufraffen und da siegt sehr schnell wieder der Schweinehund. Ich wäre froh, wenn ich sowas wie Volleyball wie du toll finden würde und da gerne hingehen könnte. Natürlich bewegt man sich mit so vielen Kilos auch nicht mehr soooo gerne und alles ist doppelt so anstrengend, das macht das ja noch schwerer, es ist tatsächlich so. Ich hasse Fitnessstudios, ich kann und will nicht tanzen, ich zeige mich definitiv mit dem Körper nicht im Badeanzug, daher fallen alle Wassersportarten weg, Beim Radfahren habe ich danach tagelang Steißbeinschmerzen und kann nicht mehr sitzen, Joggen ist soooo öde und anstrengend, dass ich es nicht mal versuchen will, und und und. Eine Zeit lang (mit Kleidergröße 42) habe ich Badminton gespielt. Das hat mir tatsächlich Spaß gemacht. Aber dann wurde ich schwanger und seit ich wieder so dick bin, hab ich mich da nicht mehr hin getraut. Mein Selbstbewusstsein ist auch mit steigendem Alter noch nicht wirklich raus gekommen

Mein Essensplan pro Tag sieht nicht viel anders aus als deiner. Nur vermutlich sind deine Portionen bei Spaghetti Bolognese andere als bei mir bei 300 g Nudeln plus Sauce bin ich da schon dabei als Abendessen...Vorher bin ich einfach nicht satt und bin unzufrieden. Selbst mit Kalorienzählen bei meiner 30 Kilo-Abnahme musste ich mich mit "Füllstoffen" wie Magerquark mit 0,1 % Fett und Massen an Obst und Gemüse vollstopfen um satt zu sein und keine Naschattacken zu bekommen.

Abnehmen in der Stillzeit war bei mir leider auch Fehlanzeige. Habe ich so wenig gegessen, dass ich abgenommen hätte, hatte ich keine Milch mehr. Habe ich ausreichend Kalorien gegessen, um das Gewicht zu halten, bzw. sogar ein paar Kilo zuzunehmen, ist die Milch wieder geflossen. Da waren mir ehrlich gesagt mein Babys wichtiger als abzunehmen, ich wollte nicht zufüttern, nur um abzunehmen.

Nun denn, aktuell wie gesagt bei 105 Kilo bei 1,67 m, glücklich verheiratet mit 2 Kindern und ich kann mit dem Gewicht gut leben...Natürlich wäre Kleidergröße 42 wieder toll! (aktuell 4 , aber es muss erstmal Klick im Kopf machen. Vorher bringt das eh nichts. Und auf diesen Klick warte ich schon lange. Die Familie gibt mir einfach so viel Halt, dass ich nicht unglücklich genug bin um das Abnehmen in Angriff nehmen zu können
Pusteblume13
20309 Beiträge
15.01.2018 13:29
Hallo,
Also ich möchte auch mal etwas dazu sagen.

Ich bin schon seit Grundschulalter übergewichtig. Bei mir fing es in dem Alter an und zig Diäten oder so sonstiges halfen nicht wirklich.

Ich esse kaum bis garkein Fastfood, koche täglich frisch und wir essen 1x am Tag warm.

Keiner hier kann sich wirklich vorstellen warum ich in die Breite gegangen bin, da es am Essen eigentlich nicht liegt. Ich hab noch nie grosse Mengen gegessen oder sehr fettige Mahlzeiten.

Mit 15 Jahren fing ich an krank zu werden, Was auch mal zu einem halben Jahr Krankenhaus liegen führte aber selbst da nahm ich nicht ab, trotz Schonkost.

Bei mir ist das meiste Gewicht auch auf Arsch und Oberschenkel/Beine verteilt. Hätte ich das nicht wäre ich echt ein Durchschnitt.

Ich betreibe jetzt wieder Sport und ernähr mich mit WW, in der Hoffnung dass, ich meine zwei Problemzonen in den Griff bekomme.

Was ich eigentlich sagen mag ist dass es nicht unbedingt an der Ernährung liegt. Es gibt auch übergewichtige Menschen die ein normales Essensverhalten nachweisen
Anonym 1965395
2 Beiträge
15.01.2018 13:48
Zitat von Anonym 1965394:

Sehr interessantes Thema, zu dem ich auch mal meinen Senf in Form meiner Geschichte erzählen will:

Ich war ein sehr sportliches Kind, nur am rumtoben und einmal die Woche Leichtathletik im Sportverein. Meine Mutter hat unsere Familie nur mit Vollkornprodukten, Bio und Zuckerfrei ernährt. Ich und mein Bruder waren sportlich, fit und schlank. Dann waren wir irgendwann zu alt für den Kinder-Leichtathletik-Kurs, einen für Teens gab es nicht (da war ich 10 und mein Bruder 12). Da Zucker für uns Tabu war, war es für uns wie Weihnachten, wenn uns jemand Schokolade oder Süßes geschenkt hat, zuhause gabs ja nur maximal ein Vollkorn-Honigbrot! Und heimlich wurde immer mehr Süßes reingestopft, Mama darf das bloß nicht mitbekommen, sonst hätten wir Ärger bekommen. Als es dann Taschengeld gab wurde das komplett in Süßes umgesetzt und noch auf dem Heimweg reingestopft, damit Mama nichts merkt trotzdem volle Portion beim Abendessen essen

Also ein gestörtes Verhältnis zu Süßigkeiten dank Verbot in der Kindheit und kein Sport mehr, so begann das bei mir. (bei meinem Bruder übrigens auch)

So sammelten sich sehr schnell etliche Kilos an. Ich war aber trotzdem noch beweglich und sportlich, hatte aber mit 15 schon Kleidergröße 42 und 75 Kilo. Durch 2 x pro Woche Zeitungen austragen konnte ich das Gewicht gut halten, bis ich eine Ausbildung begann und das aufgeben musste. Und ich wurde träge. Bürojob, kein Sport, das tägliche in sich rein Stopfen von Schokolade und co... 2012 hat es dann Klick gemacht, bei 99,8 Kilo bei 1,67 m und Kleidergröße 46. Der Auslöser war eigentlich eine Shoppingtour, bei der ich nicht mal mehr in 44 passte...ich hab die Jeans nicht mal hoch bekommen

Bis Anfang 2013 habe ich über 30 Kilo abgenommen und war bei 68 Kilo. Durch Kalorien-Zählen und viel Sport. Es war jeden Tag eine Überwindung, eine Qual, sich aufzuraffen, auf den Crosstrainer zu gehen. Das Essen war nicht so das Problem. Ich musste aber alle Süßigkeiten weg lassen, hätte ich einmal probiert, hätte ich wieder alles unkontrolliert in mich rein gestopft. Ich hab mich wohl gefühlt und hatte wieder Kleidergröße 42.

Und Anfang 2013 reifte dann ein Kinderwunsch in mir. Ich war starker Raucher und wollte meinen Körper auf eine Schwangerschaft vorbereiten. Ich habe von heute auf morgen aufgehört. Und ganz ganz ehrlich, ich habe keine Ersatz-Drogen in Form von Schokolade gesucht, habe mich wirklich genauso ernährt wie als Raucher...aber meine Verdauung wurde total träge! Zeitweise konnte ich 2 Wochen nicht auf Toilette und hatte Blähungen, die auf keine Kuhhaut gehen Bis Ende 2014 sammelten sich so wieder 10 Kilo an, mit dem gleichen Ess- und Sportverhalten.

Grund hierfür ist wohl meine Schilddrüse, die wohl nach dem Rauchen Aufhören Schaden genommen hat oder warum auch immer, ich habe eine Unterfunktion entwickelt und einen Knoten auf der Schilddrüse. Dafür nehme ich seit Jahren nun täglich Tabletten und bin eigentlich gut eingestellt gewesen, bevor es Anfang 2015 in die erste Schwangerschaft ging.

Und so ging es wieder richtig nach oben. Zum einen dieses Glücksgefühl für 2 Essen zu dürfen, dann natürlich auch die bei mir sehr lange andauernde Übelkeit (ich musste ständig essen, sonst musste ich brechen, aber auf Wasser und gesunde Sachen wie Obst oder Gemüse hatte ich einen Ekel )Also habe ich mit Orangensaft, Fanta und Quarktaschen am Ende der SS 119 Kilo gewogen

Nach der Geburt pendelte es sich auf ca. 105 Kilo ein. Durch einen Fitness-Kurs mit Kinderwagen und ein Ernährungsprogramm der Krankenkasse habe ich nochmals 8 Kilo abgenommen und startete direkt nach der Stillzeit mit ca. 95 Kilo in die nächste Schwangerschaft. Geburt war mit 112 Kilo, auch nach dieser Geburt hat sich das Gewicht auf ca. 105 eingependelt....

Soviel zu meiner Gewichts-Geschichte. Also bei mir liegt das Übergewicht ganz klar an meinem gestörten Verhältnis zu Süßem und an mangelnder Bewegung plus zu viel Essen generell.

Ich könnte NIEEEMALS wie du, nach einer halben Tüte Chips aufhören, ich würde alles in mich rein stopfen, was da ist, wobei ich Chips überhaupt nicht mag, jetzt mal angenommen die Chips wären Schokolade .

ich habe tatsächlich auch noch keinen Sport gefunden, der mir gefällt und zu dem ich gerne hingehen würde. Ich muss mich immer quälen und aufraffen und da siegt sehr schnell wieder der Schweinehund. Ich wäre froh, wenn ich sowas wie Volleyball wie du toll finden würde und da gerne hingehen könnte. Natürlich bewegt man sich mit so vielen Kilos auch nicht mehr soooo gerne und alles ist doppelt so anstrengend, das macht das ja noch schwerer, es ist tatsächlich so. Ich hasse Fitnessstudios, ich kann und will nicht tanzen, ich zeige mich definitiv mit dem Körper nicht im Badeanzug, daher fallen alle Wassersportarten weg, Beim Radfahren habe ich danach tagelang Steißbeinschmerzen und kann nicht mehr sitzen, Joggen ist soooo öde und anstrengend, dass ich es nicht mal versuchen will, und und und. Eine Zeit lang (mit Kleidergröße 42) habe ich Badminton gespielt. Das hat mir tatsächlich Spaß gemacht. Aber dann wurde ich schwanger und seit ich wieder so dick bin, hab ich mich da nicht mehr hin getraut. Mein Selbstbewusstsein ist auch mit steigendem Alter noch nicht wirklich raus gekommen

Mein Essensplan pro Tag sieht nicht viel anders aus als deiner. Nur vermutlich sind deine Portionen bei Spaghetti Bolognese andere als bei mir bei 300 g Nudeln plus Sauce bin ich da schon dabei als Abendessen...Vorher bin ich einfach nicht satt und bin unzufrieden. Selbst mit Kalorienzählen bei meiner 30 Kilo-Abnahme musste ich mich mit "Füllstoffen" wie Magerquark mit 0,1 % Fett und Massen an Obst und Gemüse vollstopfen um satt zu sein und keine Naschattacken zu bekommen.

Abnehmen in der Stillzeit war bei mir leider auch Fehlanzeige. Habe ich so wenig gegessen, dass ich abgenommen hätte, hatte ich keine Milch mehr. Habe ich ausreichend Kalorien gegessen, um das Gewicht zu halten, bzw. sogar ein paar Kilo zuzunehmen, ist die Milch wieder geflossen. Da waren mir ehrlich gesagt mein Babys wichtiger als abzunehmen, ich wollte nicht zufüttern, nur um abzunehmen.

Nun denn, aktuell wie gesagt bei 105 Kilo bei 1,67 m , glücklich verheiratet mit 2 Kindern und ich kann mit dem Gewicht gut leben...Natürlich wäre Kleidergröße 42 wieder toll! (aktuell 4 , aber es muss erstmal Klick im Kopf machen. Vorher bringt das eh nichts. Und auf diesen Klick warte ich schon lange. Die Familie gibt mir einfach so viel Halt, dass ich nicht unglücklich genug bin um das Abnehmen in Angriff nehmen zu können


Da hast du aber noch echt Glück (wenn du dich mal mit 300 g nicht vertan hast, kann man echt sooooo viel essen? wo passt das hin?). Bei solchen Massen "NUR" 105 kg auf 1,67 m zu haben. Ich wog bis vor Kurzem (krankheitsbedingt gerade etwas weniger) auch immer 105 kg auf 1,67 m und bei uns gibts 500 g Spaghetti für 5 Personen zum Abendessen und da bleibt noch was über. Und so viel wie die TS esse ich zu keiner Mahlzeit, da würde ich im Strahl kot.... Schokolade und Chips esse ich auch nur 1 mal im Monat oder so (is nicht so meins, daher ess ich dann auch keine ganze Tafel oder Tüte), ich esse lieber nen leckeren Salat als Süßes. Dafür trinke ich aber bspw. gern Cola.
Anonym 1965394
8 Beiträge
15.01.2018 14:00
Zitat von Anonym 1965395:

Zitat von Anonym 1965394:

...



Da hast du aber noch echt Glück (wenn du dich mal mit 300 g nicht vertan hast, kann man echt sooooo viel essen? wo passt das hin?). Bei solchen Massen "NUR" 105 kg auf 1,67 m zu haben. Ich wog bis vor Kurzem (krankheitsbedingt gerade etwas weniger) auch immer 105 kg auf 1,67 m und bei uns gibts 500 g Spaghetti für 5 Personen zum Abendessen und da bleibt noch was über. Und so viel wie die TS esse ich zu keiner Mahlzeit, da würde ich im Strahl kot.... Schokolade und Chips esse ich auch nur 1 mal im Monat oder so (is nicht so meins, daher ess ich dann auch keine ganze Tafel oder Tüte), ich esse lieber nen leckeren Salat als Süßes. Dafür trinke ich aber bspw. gern Cola.


Nein, ich hab mich nicht vertan. Wir kochen 500 g für 2 Erwachsene plus ein Kleinkind (die paar Nudeln, die das Kind isst, sind vernachlässigbar). und mein Mann isst normal einen bis eineinhalb Teller, der Rest geht an mich, maximal ist noch ein halber Teller für das Mittagessen am nächsten Tag übrig. Ja, wahrscheinlich wäre ich normalgewichtig bis schlank, würde ich normale Portionen essen. Ich ernähre mich nämlich eigentlich recht ausgewogen und gesund mit viel Gemüse, Obst und Vollkorn (nur nicht in den gesunden Mengen). Cola trinke ich zb gar nicht, nur Tee und stilles Wasser. So findet halt jeder seinen Weg, überflüssige Kalorien zu sich zu nehmen
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 14 mal gemerkt