Mütter- und Schwangerenforum

Trennung aus heiterem Himmel. Was nun? alleinerziehend mit Baby

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chrissy89
7 Beiträge
25.12.2015 21:14
Guten Tag ihr Lieben,

ich habe schon ganz oft, mir Foren zum Thema "alleinerziehende Mütter" angesehen nur nie den Mut gehabt selber einen Beitrag zu verfassen. Nur jetzt bin ich an dem Punkt, dass ich mich gern mit gleichgesinnten austauschen möchte.

Erstmal zu mir ich bin 26 Jahre alt und habe einen 8 Monate alten Sohn, im Moment bin ich noch verheiratet. Ich war mit meinem Mann 11 Jahre zusammen und seit 1 Jahr verheiratet. Mein Sohn war ein absolutes Wunschkind.
Mein Mann hat sich vor 4 Monaten von einem Tag auf den anderen getrennt. Ich fühle mich immernoch, wie in einem Schockzustand.

Seit der Geburt meines Sohnes ging es mir schon schlecht aber durch dieses Ereigniss ist es noch viel schlimmer geworden.
Die Geburt war sehr schwer und es ist nicht alles optimal gelaufen, mein Sohn hat die Geburt sehr zugesetzt und ihn seelisch mitgenommen. Er hat 4 Monate kaum geschlafen und er war ein absolutes Schreibaby, dazu kamen meine Depressionen. Er ist immernoch sehr sensibel und reagiert auf Veränderungen mit weinen. Die ersten 4 Monate waren sehr hart und wir hatten auch in unsere Beziehung Probleme, weil wir unterschiedlichen Ansichten darüber hatten, wie wir mit unserem Sohn in diesen Schreiphasen umgehen sollen.

Als mein Sohn dann etwas weniger schrie und regelmäßiger schlief, ging es mir auch wieder etwas besser. Mein Mann trennte sich dann von einem Tag auf den Anderen von mir. Am Vortag redeten wir noch darüber wie wir unseren 1. Hochzeitstag verbringen wollen.
Er sagte mir er will ein neues Leben, wieder glücklich sein, machen was er will und wieder Schmetterlinge im Bauch spühren. Er war eiskalt ohne Emotionen, ich habe meinen eigenen Mann nicht wieder erkannt, ihm war alles egal, alles was wir uns gemeinsam aufgebaut hatten. Erwollte mich nur noch so schnell wie möglich los werden.
Wir hatten in seinem Haus gelebt, das er von seinen Großeltern bekommen hatte. Er wollte das ich sofort ausziehe und ab dem Tag nichts mehr mit mir zu tun haben. Alle Fragen die ich an ihn hatte blieben zum größten Teil unbeantwortet oder wurfen noch mehr Fragen auf.
Ich war mit den Nerven am Ende, ich hatte kein zu Hause mehr ein 4 Monate altes Baby und meinen Familie war zerbrochen. Ich konnte zum Glück bei meinen Eltern unterkommen, ich weis nicht , wo ich ohne sie wäre. Die Depressionen wurden schlimmer. Ich habe mir Hilfe geholt. Die Therapie hilft mir aber nur ganz langsam.
Mein Mann hat sich von allen abgewandt von Freunden und Verwandten.
Ich frage mich so oft was ich falsch gemacht habe und was mit ihm los ist.

Die ganze Zeit nach der Trennung habe ich ihm den Kontakt regelmäßig ermöglicht er konnte unseren Sohn jeden Sonntag für ein paar Stunden sehen. Ich hätte es auch noch öfter ermöglicht aber mehr will und "kann" er nicht. Aber wenn er keine Zeit hat, dann sieht er ihn auch mal 2- 3 Wochen nicht. 3 Monate hatten wir nur schriftlich Kontakt um alle Dinge zu regeln. Aber es wurde nicht besser sondern schlimmer. Er hielt sich nicht an Abmachungen, ignorierte E-Mails und bezahlte die ersten 3 Monate kein Unterhalt bis ich dann mit dem Jugenamt drohen musste.
Ich habe auch erfahren, das er gar nicht mehr in dem Haus wohnt, und keiner weis wo er sich eigentlich aufhält. Wenn ich ihn frage wo er denn lebt, dann sagt er , das geht mich nichts an.
Jetzt hatten wir seit langem nun eindlich wieder ein vernünftiges Gespräch und ich dachte es wird jetzt besser und er hält sich jetzt an Vereinbarungen die wir treffen. Ich musste aber leider wieder feststellen das das nicht der Fall ist.
Ich habe ihm auch ermöglicht am 24.12 den Vormittag mit seinem Sohn zu verbringen.
Von Anfang an, ist mein Sohn nach den Treffen mit seinem Vater immer sehr durcheinander und weint dann wieder viel. Ich habe nun mit seinem Vater über die Situation geredet und das wir das ändern müssen. Er hat kein Verständnis für meine Bedenken und denkt ich wäre einfach nur misstrauisch und würde ihm die Zeit mit seinem Sohn vermiesen wollen.

Er hat in den letzten Monaten mein Leben zerstört und hat mich in der schlimmsten Zeit meines Lebens mit unserem Sohn im Stich gelassen, mir das zu Hause genommen. Ich gebe mir so viel Mühe , allen gerecht zu werden vorallem meinem Sohn den Kontakt zu seinem Vater zu ermöglichen. Ich reiße mich zusammen, meinem Mann so neutral wie möglich zu begegnen einfach alles endgültig zu klären( Scheidung, Vermögen, Kindsangelegenheiten) und er legt mir immer wieder Steine in den Weg und hat kein Verständnis, für meine Situation. Mein Mann möchte, das er ihn auch mal über Nacht haben kann. Ich finde das aber noch viel zu früh und außerdem weis ich gar nicht wo er dann wäre und er kennt ihn ja gar nicht richtig. Was denkt ihr darüber?

Ich bin am Ende mit meinen Kräften, ich weis nicht wie es weiter gehen soll. Ich habe große Angst vor der Zukunft, ich will mich nicht mein ganzes Leben mit dem Vater herumärgern, ihm immer wegen allem hinterher rennen und immer die Böse sein.

Mir fällt es unsagbar schwer meinem Sohn seinem Vater anzuvertrauen, den ich eigentlich überhaupt nicht vertraue, den ich nicht mehr kenne und der seinen Sohn eigentlich gar nicht kennt. Ich fühle mich hin und her gerissen und denke immer, das diese ganze Zeit meinen Sohn schadet und ihn sein ganzes Leben diese Zeit prägt.

Ist hier vielleicht jemand der ähnliches erlebt hat?
Oder einer der seine Erfahrungen schildern kann, wie man den Umgang am Besten regeln kann für ein Kind in diesem Alter meines Sohnes.

Ich hoffe der Text war euch nicht zu lang. Ich bin dankbar für jeden Austausch mit Anderen.
ANJUKA
23753 Beiträge
25.12.2015 21:38
Als erstes, wende dich ans Juamt und hol dir eine Beistandschaft. Dann nimm dir einen Anwalt, denn ohne gültige Adresse, darf er das Kind nicht über Nacht nehmen und mit unter 12 Monaten schon gar nicht.

Ich kann dir nur dazu raten!
Darwin27
10550 Beiträge
25.12.2015 23:19
Sehr viel unschönes, was du da mitmachen musst. Willst du denn wirklich gleich die Scheidung? Meinst du nicht, das alles hat ihn evtl. überfordert und er kommt wieder "zur Vernunft"? Warte doch mit dem Papierkram, bis noch etwas Zeit ins Land gegangen ist und du etwas mehr Frieden hast, oder?

Zu der Übernachtung: Ich habe noch kein Kind, aber ich kann mir nicht vorstellen, es mit 8 Monaten über Nacht weg zu geben. Auch nicht zum Vater (der dann ja alleine wohnt usw).

Ich denke auch, dass du dir professionelle Hilfe holen solltest. Menschen, die dich seelisch und rechtlich unterstützen.

Von mir alles Gute für dich und dein Kind!
26.12.2015 00:02
Hallo

Ich war zwar nicht verheiratet aber ich weiß ganz genau was du durchlebt hast die letzten Monate.
Wir haben damals auf unser erstes Wunschkind gehibbelt, nach einiger Zeit merkten wir es stimmt was nicht. Haben uns untersuchen lassen und es kam raus, es liegt an mir. Habe eine Hormonbehandlung begonnen.
Nach zwei Zyklen mussten wir die Behandlung abbrechen weil ich eine Überstimmulierung durch die Hormonpillen hatte wir hatten aber weiterhin geherzelt. Ein rest der Überstimmulierung war noch da und plötzlich war ich schwanger, konnt unser Glück kaum fassen. Er hat aber alles andere als positiv reagiert als ich ihm sagte ich bin schwanger, wollte sogar das ich abtreibe. (Ich geh davon aus das er seit da an geplant hat mich irgendwie loszuwerden)
Und dann kam der Tag wo er sich von jetzt auf gleich aus dem Staub gemacht hat, sich sinnlose Gründe an den Haaren herbeigezogen hat warum er uns im Stich gelassen hat. Da war ich gerade mal im dritten Monat.
Die Zeit die darauf folgte war alles andere als schön. So hab ich mir nie vorgestellt ein Kind zu bekommen. Er hat sich nur noch via Handy gemeldet alle paar Wochen, er ist zu keinem Arzttermin mitgegangen und gar nichts.
Es hatte nicht lange gedauert da hatte er eine neue mit der is er auch noch zusammen. Ab da war alles klar für mich.
Als der kleine geboren ist wollte ich die Vaterschaftsanerkennung mit ihm beim JA klären gehen. Bis auf den letzten Knochen hat er mich blamiert beim Amt, denn auf einmal hieß es das wäre nicht sein Kind er will erst einen Vaterschaftstest. Mit dem Test hat er sich auch mehrere Wochen Zeit gelassen bis er sich drum gekümmert hat. Er hat noch geglaubt das ich mich finanziell an dem Test beteilige Hab ich aber nicht eingesehn, denn für mich und meine Familie stand es nie zur Debatte das er nicht der Vater deines Kindes war. Trotz der Unterstellung das es nicht sein Kind wäre wollte er das Kind sehen...das hab ich ihm aber nicht gestattet. Im Endeffekt wollte er nir die Unterhaltszahlung hinaus zögern. Nachdem er nun schwarz auf weiß hat das er der Vater ist hat er zwar die Anerkennung gemacht aber gleich gemeckert das er soooo viel Unterhalt zahlen muss und wie sich das JA vorstellt von was man leben soll. Er verdient gut, sehr gut sogar und regt sich darüber auf. Manche Sachen die einem an den Kopf geworfen werden gehen mir mittlerweile am Arsch vorbei weil es immer die gleiche Leiher ist mit ihm. Zeitweise dachte ich er hat doch Interesse an seinem Kind aber ich stell immer wieder fest es ist leider doch nicht so. Hält sich nicht an seine Besuchstage und das ist bei mir auch nur ein Tag in der Woche für eine Stunde. Für mehr hat er keine Zeit. Wenn er kommt hör ich jedesmal er hat nicht viel Zeit er müsse dies und jenes noch erledigen. Guckt ständig auf die Uhr. Könnte ja glatt passieren das er zu viel Zeit für sein Kind aufbringt. Hab versucht mit ihm auf einen Nenner zu kommen das wir einigermaßen normal miteinander umgehen können. Hab ihn überlassen an welchen Tagen in der Woche er Zeit mit dem Kind verbringt und das geregelt läuft, er nicht kommt und geht wann er will. Damit war er einverstanden u hat mir ein Tag genannt an dem er Zeit hat für sein Kind. Wir geraten trotz allem immer wieder aneinander. Diese Woche ist er gar nicht gekommen, hat mir auch nicht abgesagt. Schreibt mir über Handy ob wir dann evtl mal langsam übers gem. Sorgerecht reden können.... die Zustimmung gebe ich ihm nicht bei so wenig Interesse am Kind und wie unzuverlässig er sich drum kümmert ist auf ihn kein Verlass.
Hab mich diese Woche ans JA gewendet da ich auch keine andere Lösung mehr weiß, reden ist unmöglich. Ich hoffe das die Frau vermitteln kann das es bei ihm mal klick macht.

Zu deinem Mann kann ich deshalb nur sagen :
Er ist verpflichtet dir seine neue Adresse mitzuteilen denn das geht dich sehr wohl etwas an!
Punkt zwei das er das Kind über Nacht haben will darauf hat er gar kein Recht das Kind ist noch kein Jahr alt. Ich würde es an deiner Stelle auch nicht machen, lass dich da bloß nicht einschüchtern falls er dir drohen sollte.
Lass dich mal beim JA in Ruhe beraten die helfen dir auf jeden fall.
Wünsche dir viel Kraft für die weitere Zeit.
chrissy89
7 Beiträge
26.12.2015 09:18
Ich danke euch allen sehr für eure Antworten. Es tut gut zu wissen, dass man mit seinem Bauchgefühl , wie man den Umgang mit seinem Kind regeln soll, richtig liegt.

Die Scheidung will mein Mann, er wollte sie am Liebsten gleich nach der Trennung, als er festgestellt hat, das man erst ein Trennungsjahr braucht war er sehr enttäuscht. Ich habe ihm alles angeboten einen Paartherapie und erstmal eine räumliche Trennung, doch er lehnte alles ab, für ihn gibt es kein zurück mehr , das betont er auch immer noch nach 4 Monaten obwohl ich ihm gar keinen Grund dafür gebe.

Wir haben ein Tag vor der Trennung noch kuschelnd im Bett gelegen uns gefreut, das unser Sohn so schön zeitig eingeschlafen ist uns gesagt das wir uns lieben. Ich kann einfach nicht begreifen, wie man sich in einem Menschen so täuschen kann den man 11 Jahre kennt.

Als ich meine Sachen und Möbel aus dem Haus geholt habe, hat seine Oma noch zu mir gesagt, warte doch noch , vielleicht kommt ihr wieder zusammen. Keiner kann es begreifen, er hat eine riesen Mauer um sich aufgebaut und lässt nicht mal seinen besten Freund, den er 20 Jahre kennt an sich heran. Er ist nur noch arbeiten von früh bis abends.

Er ist ja noch an der alten Adresse gemeldet, ich weis aber von unseren Nachbarn und auch von seinen Großeltern, das er nur die Post holt und sonst nie da ist auch nicht dort schläft.
Habe ich denn einen Handhabe , wenn er doch offiziell noch da gemeldet ist und sich nur wo anders aufhällt? Das ist ja nicht verboten.

Er hat erfahren, das ich eine Therapie mache, seine erste Frage dazu war, Ob mir denn jetzt klar ist, was ich falsch gemacht habe?
Ich wusste vor Schreck gar nicht was ich antworten soll. Er hat mich in dem Gespräch auch 2 mal ausversehen Schatz genannt. Ich war danach richtig fertig mit der Welt.

Ich kann sein ganzes Verhalten nicht zu ordnen.

Ich habe zu ihm gesagt, das ich entscheide wann der Zeitpunkt kommt, wenn unser Sohn bei ihm schläft. Er sagt drarauf hin das ich wie früher bin und immer alles entscheide. Er versteht überhaupt nicht das es dabei nicht um uns geht sondern um unseren Sohn. Er vermutet hinter allem was ich tue etwas schlechtes.

Ich bin leider noch nicht soweit, dass mir das egal ist , was er über mich denkt außerdem ,bin ich leider nicht so ein Mensch. Aber anscheinend muss ich zu so einem werden.
Ich bin froh, das in der Zeit, in der er unseren Sohn hat immer meine Schwiegermutti dabei ist, weil ich weis, dass sie alles über ihren Enkel weis, denn mit ihr verstehe ich mich gut wir sehen uns oft und sprechen viel über meine Sohn. Das ist der einzige Grund warum ich ihn bei seinem Vater lasse. Ich weis das jemand ein Auge auf ihn hat.

Obsidian
15967 Beiträge
26.12.2015 10:37
Ich bin ja normalerweise immer sehr vorsichtig mit sowas aber kann es sein, dass er Drogen nimmt? Grade nach diesen ersten 4 Horror Monaten? Hat er einen verantwortungsvollen Job, muss er liefern, Termine einhalten? Hat er vielleicht aus Verzweiflung was genommen um arbeitsfähig zu sein? Das würde viele Aspekte seines momentanen Verhaltens erklären - immer vorausgesetzt, dass deine Version auch objektiv richtig ist.
Smause
809 Beiträge
26.12.2015 12:55
Tut mir sehr leid was du und dein Sohn da erleben müsst

Das sind ja alles nur Vermutungen, aber mein erster Gedanke war, dass er eine neue Frau hat.
War bei meinem Vater ähnlich (deine Geschichte erinnert mich sehr an unsere damals). Von einem Tag auf den anderen nach 10 Jahren und 2 Kindern ist er einfach gegangen. Für meine Mutter damals unverständlich, eigentlich waren sie sehr glücklich. Im Nachhinein gab vieles einen Sinn, die Neue hatte ihn unter Druck gesetzt und beeinflusst, war sogar schwanger und hat ihn erpresst.
Alles was ihm wichtig war gab er auf und wandte sich von allen ab. Auch heute, knapp 30 Jahre später, hat sich daran nichts geändert. Er wurde plötzlich “ein anderer Mensch“. Hat bis heute keins seiner Enkel gesehen.
Ich hoffe sehr, dass es bei euch nicht ähnlich läuft, und er wieder zur Vernunft kommt. Falls nicht, sei irgendwann froh, dass du diesen charakterschwachen Menschen los bist!
Ich war übrigens damals schon fast 5 Jahre alt, habe also alles mitbekommen was lief, und kann dir sagen, dass ich trotzdem keinen Schaden davon getragen habe
Mach nur nicht den Fehler und sei zu gutmütig, er ist es auch nicht! Unbedingt das Jugendamt einschalten!
Alles gute für euch!
chrissy89
7 Beiträge
26.12.2015 16:49
Ihr Lieben all die Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen, ich habe das auch mehrmal mit meiner Therapeutin besprochen.
Er sagt, das er keine neue Frau hat aber das kann ich natürlich nicht nachprüfen. Drogen kann ich mir nicht vorstellen, aber es ist natürlich alles möglich.

Ja er hat einen Job in dem er Verantwortung trägt, er war auch sehr unglücklich mit seiner Arbeit.Er war deswegen oft schlecht gelaunt. Ich habe immer versucht, ihm zur Seite zu stehen, habe ihm Mut gemacht, wenn er das gewollt hätte, hätte er sich eine neue Arbeit zu suchen können, kündigen und nochmal etwas anderes lernen, ich habe immer hinter ihm gestanden aber ich weis auch das, dass ein großer Schritt gewesen wäre und man dann natürlich Exsistenzängste hat. Er hat den Schritt nie gemacht.
Er ist Raucher und hat vor der Geburt sehr stark geraucht. 3 Monate vor der Geburt hat er freiwillig aufgehört , weil er das nicht wollte wenn sein Sohn auf der Welt ist, ich war sehr stolz auf ihn. 1 Monat vor der Trennung hat er wieder angefangen mit Rauchen, ich war sehr enttäuscht und habe ihm das auch gesagt. Ich habe schon gemerkt das er unzufrieden war und ihm alles zu viel wurde. Deswegen habe ich auch versucht ihn zu entlassten, haben ihm die Zeit gelassen etwas mit seinen Kollegen zu machen und habe mich größten Teils allein um unseren Sohn gekümmert. Als ich dann ihn hier und da gebeten habe mir zu helfen , hatte er kein großes Interesse mehr an seinem Sohn, sagte mir das er mit ihm nichts anfangen kann. Ich war so traurig und enttäuscht. Er wollte das ich alles perfekt mache, den Haushalt, das Kind und ihm eine gute Ehefrau bin. Ich sagte ihm das ich das zur Zeit alles nicht so erfüllen kann wie er sich das vorstellt.
Ich weis das alles was ich hier sage und schreibe natürlich nur meine Ansicht zu der Dinge ist und es natürlich nicht 100% ig objetiv ist. Ich bin ein Mensch der sich viel hinterfragt und über sein Handeln Gedanken macht.

Ich muss vielleicht noch erwähne das er selbst ein Scheidungskind ist und einer sehr harte Trennung seiner Eltern miterleben musste, deswegen war ihm immer sehr wichtig das sein Kind das nicht durchmachen muss , das hat er innherhalb unserer Beziehung mehrmals betont.
Er hat seiner Mutter ja ins Gesicht gesagt , das sie zu unserer Trennung gar nichts sagen soll, sie hätte doch das gleiche getan. Unsere Familien waren sehr gut befreundet, wir haben uns alle blendet verstanden, wir sind gemeinsam in den Urlaub gefahren. Wir hatten keine Geldsorgen er hatte immer alles was er brauchte unsere Familien haben uns immer sehr unterstützt. Ihn hat oft gewurmt das ich mehr verdiene als er, ich habe studiert und er eine Ausbildung gemacht, das war für mich aber nie ein Thema, für mich war alles was ich oder er eingebracht hatten für unsere kleine Familie bestimmt. Ich habe da keine Unterschiede gemacht.

Klar kommt nach der Trennung das ein oder andere Thema hoch, wo ich jetzt denke das war vielleicht ein Problem. Aber wir haben eigentlich immer offen mit einander geredet und hatten die gleichen Ziele und Vorstellung von einer Familie, dachte ich zumindestens.
Darwin27
10550 Beiträge
26.12.2015 18:09
Kann es denn sein, dass das Vater-sein ihn einfach total überfordert hat?! Dass er, als er sagte "ich kann mit unserem Sohn nichts anfangen" wirklich verunsichert war, weil er evtl. keine Gefühle aufbauen konnte oä?

Ich finde es halt echt verrückt, dass er einen Tag vor der Trennung noch mit der TE im Bett liegt und ihr sagt, dass er sie liebt
chrissy89
7 Beiträge
26.12.2015 18:38
Das Kuriose war, er war den ersten Monat nach der Geburt mit zu Hause und war der beste Vater den ich mir vorstellen konnte, er machte das viel besser als ich und war so liebevoll. Als er dann wieder arbeiten ging änderte es sich schlagartig . Ich verstehe ihn ja das es sehr schwer war mit unserem Sohn , den ganzen Tag und Nacht schrieh er nur, ich wollte auch manchmal am Liebsten wegrennen. Es war schwer die postiven Dinge an einem Kind zu erkennen, er raubte uns wirklich den letzten Nerv. Um ihn zu entlassten zog ich 1 Monat bei meinen Eltern ein, weil mein Mann zu einer Weiterbildung musste und jeden Tag 11 Stunden Schichten machte. Ich wollte das er in ruhe schlafen konnte und sich auch mal entspannen konnte.

Da sein eigener Vater zu meinem Mann auch kein liebevolles Verhältnis hatte, hatte er in seiner Kindheit kein Vatervorbild, das weis ich ja auch alles und ich habe oft mit ihm darüber geredet.
Ich habe sicherlich andere Prioritäten gesetzt nach der Geburt mein Sohn kam an erster Stelle, mein Mann hat sich sicher auch zurückgesetzt gefühlt aber das ist doch das normalste der Welt oder ?
Er hat nicht verstanden das sich das auch wieder ändern wird wenn unser Sohn älter und selbstständiger ist .
LoisLane
4828 Beiträge
26.12.2015 19:16
Ich finde das auch sehr komisch - vor allem, dass er immer woanders schläft.
Ich wäre ja so neugierig, dass ich das schon rausbekommen hätte, wo er hin fährt. Notfalls hätte ich nen Detektiv beauftragt. Ob das nun moralisch verwerflich ist oder nicht - diese spontan-Trennung ist schon krass nach soviel Jahren.

chrissy89
7 Beiträge
26.12.2015 19:36
Ich bin auch sehr neugierig vorallem , weil man sich ja alles Mögliche vorstellt. Wenn er eine Neue hätte finde ich, ist er mir es schuldig die Wahrheit darüber zu sagen. Glaub mir ich war schon oft drauf und dran einen meiner Freunde zu fragen, ob sie mal nachforschen. Dann denke ich mir aber wieder, wie tief würde ich dann sinken und dann habe ich auch noch ein bisschen Stolz.

Er wollte mich nach der Trennung auch nicht mehr allein ins Haus lassen, weil er dachte ich brenne das Haus nieder und er wollte mir auch nicht sagen mit wem er sich über die Trennung unterhalten hat , weil er dachte ich mache dem Jenigen eine Scene. Dabei müsste er mich doch ganz genau kennen, das ich soetwas nicht machen würde. Als ich ihn gebeten habe im Haus bleiben zu dürfen, weil es ja das zu Hause von unserem Sohn ist , ich den Kitaplatz schon in der Nähe hatte und er immer gesagt hat , wenn wir uns mal trennen sollten, dann würde er mich nie mit meinem Sohn rausschmeißen, sondern er würde gehen. Sagte er mir nur er will nicht das ich in dem Haus glücklich werde. Ich habe ihm nichts getan und er tut mir absichtlich so weh, ich verstehe das nicht. Im nächsten Moment sagt er dann sowas, wie wir können doch Freunde bleiben und irgendwann will er mit mir und unserem Sohn in Frieden zusammen sitzen. Manchmal denke ich er ist psychisch Krank.
MiramitLionel
7456 Beiträge
26.12.2015 20:14
Ich würde erstmal abwarten, wie sich das alles entwickelt. Vllt ist ihm alles über den Kopf gewachsen, der Job, das kleine Kind, durch das Kind war er dann ja komplett an dich gebunden.

Es kann ja durchaus sein, dass er erstmal eine Pause braucht um sich zu sammeln und sich dann wieder mehr vorstellen kann. Gib ihm die Zeit und mach dich nicht durch zuviel Grübeln kaputt.

Männer tun manchmal nicht nachvollziehbare Dinge. Hab hier auch so ein Wesen, der konnte anfangs nicht genug vom feiern bekommen, gab ab und zu Stress und inzwischen will er gar nicht mehr ohne mich weg außer einmal im Jahr auf ein Festival. Weil ich dann einfach statt streiten gar nichts mehr dagegen gesagt habe
Leamara
2557 Beiträge
26.12.2015 20:28
Hallo würde auch sagen lasst euch erstmal zeit. Vielleicht ist er durch deine depression auch in eine gefallen und versucht auf diese seltsame weise da raus zu kommen schließlich war in seinem denken ohne Kind alles besser. Ein Kind ist eine große Veränderung im leben mit der nicht jeder so einfach klar kommt. Wir haben auch ein absolutes Wunschkind (entsanden durch eine ICSI) doch nach der Geburt fiehl ich in große Depression (war sogar in Klinik) dadurch ist mein mann auch Depressiv geworden er war die 8 Tage alleine mit der kleinen zuhause und sie hat in der zeit abgenommen. Wir haben uns beide Pychologen gesucht und sind jetzt Glücklich wie nie zuvor.

Mach deine Thrapie erstmal weiter und zeig ihm wie glücklich du MIT Kind bist und das da auch vieles möglich ist. Vielleicht merkt er dann das er auch fehler gemacht hat und ihr könnt in ruhe über alles reden
chrissy89
7 Beiträge
26.12.2015 20:50
Danke das ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst. Das hilft mir sehr. Ich werde mir aber nicht so große Hoffnungen machen , dann ist es umso schlimmer , wenn sich die Erwartungen nicht erfüllen.
Ich habe ihm auch ans Herz gelegt sich Hilfe zu holen, doch er würde soetwas nie machen, er hält nichts davon.
Ich versuche jeden Tag nach vor zu schauen, ich freue mich auch ein bisschen auf meine neue Wohnung aber im nächsten Moment falle ich wieder in ein riesen Loch. Die Therapie hilft mir weiter nur leider ist sie im Moment noch nicht so regelmäßig und in großen Abständen, weil ich gerade noch in der Probephase bin. Es ist schwer einen Therapeuten zu finden mit freien zeitnahen Terminen.

Ich weis das ich an mir arbeiten muss. Meine und seine Familie haben hohe Erwartungen an mich, jeder hat Angst seinen Enkel und Urenkel durch diese Geschichte zu verlieren und keinen Kontakt mehr zu haben. Ich fühle mich als wenn jeder an mir reißt und will das ich das richtige tue doch ich weis selber nicht was das Richtige ist. Ich habe die ganze Verantwortung muss mir ein neues Leben aufbauen, habe die Familie der ich gerecht werden muss. Ich bin auch manchmal ein bisschen neidisch das mein Mann sich um diese Dinge nicht kümmern muss , er kann machen was er will keinen interessiert es . Ich weis das ich gesegnet bin mit einem gesunden und tollem Sohn , deswegen fühle ich mich oft schlecht, wenn ich sollche Gedanken habe. Habt ihr die auch manchmal? Würdt ihr auch manchmal am Liebsten alles hinschmeißen?
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