Zitat von NiAn:

Für mich hört sich das nach einem normalen 2 jährige an der mitten in der autonomiephase ist. Versucht mal massiv den Druck raus zu nehmen wenn es abends ums Bett geht, er merkt das es für dich ein Kampf ist und kämpft da natürlich mit. Wie ist er denn sprachlich drauf? Kann er kommunizieren was er will? Probiert doch gemeinsam ein neues schlafritual zu finden wo ihr ihn mit einbezieht. Ich persönlich finde auch das ihr ziemlich viel macht, kuscheln, singen und dann noch Hörspiel und davor noch TV, das sind viele Reize. Lässt ihn sein sandmännchen, geht danach hoch und kuschelt noch ein wenig oder lässt das zu weg, geht hoch und lest und kuschelt danach ein wenig, damit er wirklich runterfährt.

Niklas schläft seit gut nem Monat auch alleine ein, er möchte es aber vorher angekündigt haben wenn wir gehen. Wir lesen und dann kuscheln wir, wenn wir dann merken er wird ruhig sagen wir ihm dann an das wir in 4 Minuten (frag nicht wieso, hat er bestimmt ) gehen, da kann er sich besser darauf vorbereiten. Dann gibt es einen Kuss und wir gehen, manchmal müssen wir auch nochmal hoch weil was ist, wichtig ist hier auch das ernst zu nehmen und ohne genervt zu sein darauf zu reagieren damit er auch merkt das alleine einschlafen nicht schlimm ist denn Mama und Papa sind ja dennoch da wenn was ist, das geht nicht von heute auf morgen das ist ein Lernprozess.

Zum abendlichen Fertigmachen, auch hier half uns es vorher anzukündigen....in 5 Minuten gehen wir baden...da hat er Zeit seine letzte Handlung zu beenden. Im Bad selber hilft es ihn mit einzubeziehen. Er legt die Läufer hin, dreht das Wasser auf, sucht das Spielzeug aus, duscht sich selber ab, etc....beim Zähneputzen half eine elektronische Zahnbürste.

Wenn es manche Tage gar nicht geht hilft anzählen bei uns ABER nach der 3 gibt es keine Strafe sondern dann mach ich es, der Graus für ihn so will er doch alles alleine machen. Also wenn du bei 3 nicht alleine aus der Wanne kommst heb ich dich raus, als Beispiel. Manchmal braucht es einen vorgegebenen Zeitraum in dem er seine Entscheidung treffen muss sonst ist er einfach zu abgelenkt und steht sich selber im Weg.

Ich hab selbst auch ein extrem willensstarkes Kind und bei ihm kommt man mit Ruhe und Verständnis am weitesten

Ich zähle schon seit 11 Jahren bis 3, bzw 2. Weiter bin ich noch nicht gekommen. Ich wüsste garnich was ich bei 3 machen sollte

Ich würde auch mal probieren, den Mittagsschlaf wegzulassen oder ihn eben gegen 8 erst ins Bett zu bringen. Ich meine, Du erwartest, dass Dein Kind nachts 12 Stunden schläft UND noch eine Stunde Mittagsschlaf macht? Finde ich persönlich total exzessiv! Sicherlich gibt es Kinder, die so ein hohes Schlafbedürfnis haben, aber das ist schon eher überdurchschnittlich und auf keinen Fall ein Muss für jedes Kind!
Mein Sohn hat bis ca. 3 noch Mittagsschlaf (1 Std. oder mehr) gemacht und dann von 21 Uhr bis morgens gegen 7 geschlafen. Irgendwann war er dann aber auch bis 22 oder 23 Uhr nicht mehr ins Bett zu kriegen - das war einfach der Moment, in dem der Mittagsschlaf dann zu viel wurde. Mittagsschlaf weg - schon lief es abends wieder!

Meine Tochter hat schon mit 1,5 keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, sie war dann schon nicht mehr müde und partout nicht zum Liegenbleiben zu kriegen - sie sieht ja auch, dass der Große nicht mehr schläft. Ja, ist früh - aber es ging ihr ohne Mittagsschlaf besser, also war es das richtige für sie! (Egal was in den Büchern steht...)

Sie ist jetzt so alt wie Deiner und schläft OHNE (!) Mittagsschlaf von ca. 20.30 bis 7.30 Uhr.
Dabei sind meine Kinder schon eher so die Langschläfer im Bekanntenkreis - sie schläft damit ja immerhin sage und schreibe 11 Stunden!
Dein Sohn im gleichen Alter soll 13 Stunden schlafen, damit Du einen ruhigen Abend hast. So sehr ich Dein Bedürfnis verstehe, aber es würde mich wirklich sehr wundern, wenn sowas klappt. Klar gibt es Kinder in dem Alter mit einem so hohen Schlafbedürfnis, aber es ist auch nicht unnormal und sicherlich keine Schlafstörung, wenn Kindergartenkinder nur 11 Stunden Schlaf benötigen. Das ist eben sehr individuell und 13 Stunden ist schon oberster Bereich, der auf keinen Fall für alle Kinder nötig ist. Und Dein Kind zeigt euch ja vehement, dass er nicht so viel Zeit im Bett verbringen will und kann!
Also an eurer Stelle würde ich entweder den Mittagsschlaf weglassen oder ihn eben erst um 20.30 hinlegen, wenn das die Zeit ist, zu der er dann auch einschläft. Vermutlich wird es in nicht allzu langer Zeit auf beides - kein Mittagsschlaf UND erst um 8 oder so ins Bett - hinauslaufen. Oder Du holst ihn halt morgens um 6 mit aus den Federn. Irgendwo muss man eben die Bett-Zeit kürzen. (Ja, ich weiß... es tut weh. Es ist soooo schön, wenn sie schlafen und man seine Ruhe hat. Aber je älter sie werden, desto weniger Schlaf brauchen sie eben. Machste nix. )
Ohne das ganze Theater voller krampfhafter Versuche, ihn total wach ins Bett zu kriegen, ist euer Abend dann auch viel entspannter!

Klar kann Aufgedrehtheit auch ein Zeichen für Übermüdung sein, aber bei einem Kind dieses Alters, das Mittags schläft und so irre viel Zeit im Bett verbringt, würde ich das nicht erwarten. 13 Stunden Schlaf und dann noch total aufgedreht vor Übermüdung klingt mir nicht sehr wahrscheinlich. Da hab ich lieber Kinder, die 10 oder 11 Stunden gut schlafen und schnell einschlafen, also so einen Kampf jeden Abend. Auch mit Kindern kann man sich abends noch 1-2 schöne Stunden machen.

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, wie wäre es wenn ihr Familienbett macht?
Wir haben auch täglich den "Wandergeist" in unser Schlafzimmer.
Wenns "blöd" läuft, dann kommt sie im KiZi selber garnicht zur Ruhe (sie darf spielen wenn sie will, denn sie macht sich das Licht dann selber aus) und dackelt schon gegen 20/21 Uhr zu uns.
Sie darf dann in unser Bett und ich kann dann eben nicht mehr Serie schauen oder was daddeln.
Ich leg mich dann zu ihr. Oft erzählt sie mir dann noch ungelogen 2 Std irgendwelche lustigen sinnlos zusammenhängende Geschichten was aber total süß ist und schläft dann angekuschelt bei mir ein. Ich nehm mir dann den Kindle und les noch etwas.
Seitdem kehrte auch bei uns Ruhe ein.
Und wir haben schon sehr viel Schlafdramen hinter uns. Endlich kommt sie ja alleine. Vorher musste man sie holen.

Vielleicht klappt ja Familienbett für euch.
Mein Mann jammert zwar weil er dann Platztechnisch in ihr Bett im Zimmer ausweichen muss, aber ich sag dann immer, also spätestens mit 12 liegt die nicht mehr hier. Oder nur noch so mit dem ersten Liebeskummer