Mütter- und Schwangerenforum

Ist das deren Ernst? Grenzen der Bedürfnissorientierung

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scrittura
700 Beiträge
19.11.2016 21:42
wuh dieser Thread sprengt wirklich den Rahmen meine bisherigen Erfahrungen zu 'vom Thema abschweifenden und aneinander vorbei redenden Usern'. Nicht böse gemeint, aber ich musste gerade über mich sebst scgmunzeln, weil cih erst dachte 'o Gott das les ich jetzt nicht alles nach' und jetzt habe ich es doch gelesen, weil mich die Diskussion irgendwie gefesselt hat

Jetzt muss ich einfach nochmal was reinwerfen, auch wenn es gerade gar nicht mehr rein passt. Aber ich finde die Stelle jetzt niemals wieder
Mir ist halt aufgefallen, dass eigentlichnur negativ Beispiele zwecks frei gewählter Schlafenszeit zu finden sind. Kind übermüdet, Kind bleibt länger wach als nötig, Kind am nächsten tag nicht ausgeschlafen. Sind auch alles durchaus Möglichkeit, dass will ich gar nicht in Frage stellen. Jedes Kind, jeder Mensch ist schließlich anders -sollte man das merken, dass das Kind seine Bedürfnisse nicht richtig einschätzen kann, dann muss man als Eltern da natürlich eingreifen und AP AP sein lassen. Das finde ich auch. Eine Userin schrieb ja, sie hat schlechte Erfahrungen mit dem zu viel an Entscheidungsfreiraum gemacht. Das muss man als Eltern erkennen und einlenken, dem Kind die Sicherheit und den Rahmen geben, die es braucht. Ganz klar.
Unabhängig davon möchte ich nun mal aus dem Nähkästchen plaudern und umgekehrt meine Erfahrung schildern.
Meine Ma hat mich autorität erzogen. So. Feste Schlafenszeiten natürlich und daran war auch nichts zu rütteln. Nun gab es ne Zeitlang Geschrei. Und irgendwann war ich dann 'lieb und brav' und ausgeschlafen, und meine Ma heimste die Lorbeeren ein. Fakt war aber, ich bin brav ins Bett. Mama raus. Habe ich mir die versteckte Taschenlampe geschnappt und unter der Bettdecke gelesen, gespielt. Blöd war ich nicht und ein gutes Gehör hatte ich auch, sodass ich schön brav schlafend gestellt im Bettchen lag, wenn Mama gucken kam. Im Endefffekt habe ich also trotzdem erst geschlafen, wenn ich müde war -und meine Mutter wusste/weiß es nichtmal. Das fing vor Grundschulalter an und blieb so, bis ich irgendwann älter wurde und mir sowieso nichts mehr habe vorschreiben lassen. Ich habe mich damit arrangiert, unzufrieden war ich trotzdem. Aber eben nicht blöd. So. Die ganze Autorität meine Ma hat ferner dazu geführt, dass ich arg rebelliert habe als Teenie. Zumindest meiner Familie gegenüber. Ansonsten war ich lamm fromm und habe immer meine Ziele verfolgt. Heute kann ich sagen, ich habe ein sau schlechtes Verhältnis zu meiner Ma. Und der Witz. Sie merkt es immer noch nicht, denn sie glaubt sie hat alles richtig gemacht und ich se, wie ich sei durch ihre Regeln. Angefangen bei den Schlafenszeiten, die ich ja doch nie eingehalten habe. Das ist meine persönliche Erfahrung. Ich persönlich -und das muss nicht für andere gelten! - ich finde feste Schlafenszeiten und so einiges anderes aufgrund dieser eigenen Erfahrung kein fruchtendes Konzept. deswegen wähle ich einen anderen Weg für mein Kind. ich möchte nicht, dass sie hinter meinem Rücken agiert, in diesem Fall also lange wach bleibt und mich im Glauben lässt, es sei anders (das das durchaus klappt, weiß ich ja nunmal). Da lasse ich mein Kind lieber selber bestimmen, wann es schlafen will, aber habe das Vertrauen meines Kindes.
ichh betone nochmal (das das heir gerne überlesen wird ) Das ist mein persönlicher Beweggrund, meine Erfahrung mit der ich aufzeigen will, dass auch feste Schlafenszeiten nicht zum optimalen Ergebnis führen müssen. Ich will niemandem auf den Schlips treten und keine große Diskussion auslösen. ich wollte das einfach nur mal gesagt haben, weil es mir irgendwo unter den vergangenen Posts in den kopf geschossen kam
LIttleOne13
26290 Beiträge
19.11.2016 21:53
Bei uns ist das zB ganz anders - meine KInder werden beide einschlafbegleitet und mich nervt weniges so sehr, wie ewig im Bett zu liegen, während das Kind nicht zur Ruhe findet. Ich hab abends meist noch was zu tun (Haushalt, Uni) und untätig im Bett zu liegen macht mich wahnsinnig. Daher gehen wir ins Bett, wenn die Kinder müde sind. Der Mini zeigt das an, indem er einfach an mir hängt, die Eule spürt ihre Müdigkeit sehr gut und fordert dann, ins Bett zu gehen. Das ist zur Zeit, weil sie keinen Mittagsschlaf mehr macht, meist gegen 19 Uhr. Ohne Drama! Sie sagt, sie ist müde, wir machen sie fertig, ich leg mich mit ihr hin und schleiche mich nach 10 Minuten raus.

Feste Schlafenszeiten wären gar nichts für uns. Wir sind oft noch abends unterwegs, und dann Stress zu kriegen, weil die Kinder immer um 19 Uhr im Bett sind... nee. Die sind da zum Glück auch beide recht flexibel, halten mal 2 Stunden länger aus oder schlafen unterwegs ein.
zuckerlie
15684 Beiträge
19.11.2016 22:03
Also ich schrieb ja schon anfangs, dass ich das Schlafbedürfnis unserer Kinder schon im Alter von wenigen Wochen feststellen konnte und mich daran einfach orientiert habe So hatten wir wirklich schnell einen Rhythmus. Heute machen wir das so, dass erst unser Töchterchen ihr Abendprogramm erhält, waschen, anziehen, kuscheln, eine Mi und dabei kurz Händchen halten - das geht in der Regel fix und nach 5-10min schläft sie. (ist zwischen 18.15/18.30 Uhr - abends hält sie auch nicht viel länger aus, das ist bei ihr dann Quälerei)

Dann sind die Großen dran. Wir spielen noch, räumen etwas auf, dann waschen/baden, Zähne putzen, Geschichten lesen, Lieder singen und kuscheln und dann schlafen sie auch (zwischen 19.30/20.00 Uhr - meist sagen sie schon bei der Geschichte, dass es ihnen reicht und dann legen sie sich hin - da kleckert auch keiner mehr raus).

Das läuft hier so, seit die Kleinste 3 Wochen alt ist und bei ihr hat sich da nicht viel geändert, ich habe Kinder, die total getaktet sind. Ganz von alleine Auch der Mittagsschlaf war schnell ausgemacht bei allen dreien und bei den Zwillingen hatten wir den sogar noch bis vor 4 Monaten hier fest im Programm - auch heute ratzen die gerne noch am WE mittags

Würden die Kinder sich da jetzt anders verhalten, nicht müde sein, dann würde ich wie schon von vielen genannt, auch die Schlafenszeit nach hinten schieben.

scrittura
700 Beiträge
19.11.2016 22:19
Zitat von zuckerlie:

Also ich schrieb ja schon anfangs, dass ich das Schlafbedürfnis unserer Kinder schon im Alter von wenigen Wochen feststellen konnte und mich daran einfach orientiert habe So hatten wir wirklich schnell einen Rhythmus. Heute machen wir das so, dass erst unser Töchterchen ihr Abendprogramm erhält, waschen, anziehen, kuscheln, eine Mi und dabei kurz Händchen halten - das geht in der Regel fix und nach 5-10min schläft sie. (ist zwischen 18.15/18.30 Uhr - abends hält sie auch nicht viel länger aus, das ist bei ihr dann Quälerei)

Dann sind die Großen dran. Wir spielen noch, räumen etwas auf, dann waschen/baden, Zähne putzen, Geschichten lesen, Lieder singen und kuscheln und dann schlafen sie auch (zwischen 19.30/20.00 Uhr - meist sagen sie schon bei der Geschichte, dass es ihnen reicht und dann legen sie sich hin - da kleckert auch keiner mehr raus).

Das läuft hier so, seit die Kleinste 3 Wochen alt ist und bei ihr hat sich da nicht viel geändert, ich habe Kinder, die total getaktet sind. Ganz von alleine Auch der Mittagsschlaf war schnell ausgemacht bei allen dreien und bei den Zwillingen hatten wir den sogar noch bis vor 4 Monaten hier fest im Programm - auch heute ratzen die gerne noch am WE mittags

Würden die Kinder sich da jetzt anders verhalten, nicht müde sein, dann würde ich wie schon von vielen genannt, auch die Schlafenszeit nach hinten schieben.


So klingt das für mich auch total optimal

Bei Lua hat es scih im Moment so eingependelt, dass ich sie um sieben rum umziehe/Zähne putze und danach darf sie noch spielen (die elektronischen rumlärmenden Sachen mache ich aber aus) und wir lassen leise Musik im Hintergrund laufen. Also alles im Modus Entspannung und runterkommen. Sie kann ja noch nicht sagen, dass sie müde ist, aber man merkt das bei ihr auch sehr gut. Sie nuckelt dann nämlich am Daumen und kuschelt sich an ihren großen Teddy Ich kuschel mich dann dazu und wir lesen noch ein Buch und danach schläft sie bei ihrem Fläschchen ein/ und wenn sie nicht einschläft, kann ich sie trotzdem hinlegen und rausgehen, und sie schläft alleine ein. Das ist meistens gegen acht Uhr. Manchmal schon halb acht. Manchmal auch erst neun, das ist aber eher selten.
Ich denke, wenn das Kind von Anfang an (!) lernt, zu schlafen, wenn es müde ist, dann sollte das selbstbestimmte schlafen kein großes Problem sein. Ist natürlich nur Theorie. Aber im Moment sehe ich das noch sehr optimistisch
Dreamgate
35231 Beiträge
19.11.2016 23:18
Hab mir jetzt alles durchgelesen

Ich hab hier ein Kind, mit dem es immer abends Theater gibt.
Und es bringt beides nicht.
Weder selbstbestimmt noch mit Ritualen.
Er kommt immer wieder zu uns.
Wir haben auch das "Problem", das er nicht in seinem Bett /Zimmer schlafen möchte
Entweder bei uns oder beim großen Bruder.
Sehr selten schläft er schon um 20 Uhr, meist ist es später.... Das längste war 24 Uhr glaube ich.....
Er scheint einfach nicht müde zu sein
Irgendwann nach 1000 mal aufstehen usw. schläft er dann ein.
Meiner Meinung nach müsste er definitiv länger schlafen, denn er muss in der Woche 6.30 Uhr aufstehen und es gibt fast jeden Morgen Theater.
So langsam geht es an die Substanz

Was würdet ihr da raten?
Metalgoth
17541 Beiträge
19.11.2016 23:19
Zitat von Dreamgate:

Hab mir jetzt alles durchgelesen

Ich hab hier ein Kind, mit dem es immer abends Theater gibt.
Und es bringt beides nicht.
Weder selbstbestimmt noch mit Ritualen.
Er kommt immer wieder zu uns.
Wir haben auch das "Problem", das er nicht in seinem Bett /Zimmer schlafen möchte
Entweder bei uns oder beim großen Bruder.
Sehr selten schläft er schon um 20 Uhr, meist ist es später.... Das längste war 24 Uhr glaube ich.....
Er scheint einfach nicht müde zu sein
Irgendwann nach 1000 mal aufstehen usw. schläft er dann ein.
Meiner Meinung nach müsste er definitiv länger schlafen, denn er muss in der Woche 6.30 Uhr aufstehen und es gibt fast jeden Morgen Theater.
So langsam geht es an die Substanz

Was würdet ihr da raten?


Schläft er schneller, wenn er in euer Bett darf?
Was ist, wenn die Jungs in 1 Zimmer schlafen?
Dreamgate
35231 Beiträge
19.11.2016 23:25
Zitat von Metalgoth:

Zitat von Dreamgate:

Hab mir jetzt alles durchgelesen

Ich hab hier ein Kind, mit dem es immer abends Theater gibt.
Und es bringt beides nicht.
Weder selbstbestimmt noch mit Ritualen.
Er kommt immer wieder zu uns.
Wir haben auch das "Problem", das er nicht in seinem Bett /Zimmer schlafen möchte
Entweder bei uns oder beim großen Bruder.
Sehr selten schläft er schon um 20 Uhr, meist ist es später.... Das längste war 24 Uhr glaube ich.....
Er scheint einfach nicht müde zu sein
Irgendwann nach 1000 mal aufstehen usw. schläft er dann ein.
Meiner Meinung nach müsste er definitiv länger schlafen, denn er muss in der Woche 6.30 Uhr aufstehen und es gibt fast jeden Morgen Theater.
So langsam geht es an die Substanz

Was würdet ihr da raten?


Schläft er schneller, wenn er in euer Bett darf?
Was ist, wenn die Jungs in 1 Zimmer schlafen?


Nein er schläft dann nicht schneller.

Wenn die beiden in einem Zimmer schlafen ist es genauso bzw. kommt er dann auch oft zu uns
LIttleOne13
26290 Beiträge
19.11.2016 23:30
Einschlafbegleitung? Also dabei bleiben?
Dreamgate
35231 Beiträge
19.11.2016 23:35
Zitat von LIttleOne13:

Einschlafbegleitung? Also dabei bleiben?


Ich leg mich ja schon dazu, wenn er bei uns schläft, aber er schläft trotzdem nicht eher....
scrittura
700 Beiträge
19.11.2016 23:39
Über den Tag mehr auspowern?
Gibt es denn nen Ausgangspunkt, seit wann es so ist? Irgendein 'Problem', was man an der Wurzel packen könnte? oder ist das schon immer so? Gewohnheit?
Dreamgate
35231 Beiträge
20.11.2016 07:03
Guten Morgen

Also es war nicht immer so. Aber ich kann nicht genau sagen, wann das anfing

Auspowern bringt nichts... Im Gegenteil, dann ist er meist noch aufgedrehter als sowieso schon....
Metalgoth
17541 Beiträge
20.11.2016 08:24
Ich würde jetzt sagen, er braucht einfach nicht so viel Schlaf. Aber er scheint ja morgens nicht ausgeschlafen zu sein.
Und Mittagsschlaf lässt ihn wohl noch länger wach bleiben. Sonst hätte ich gesagt einfach ne halbe Stunde, damit er abends nicht so drüber
Dreamgate
35231 Beiträge
20.11.2016 09:15
Also hier macht er keinen Mittagsschlaf.
In der Kita macht er wohl einen.... So ne halbe Stunde
Ich hab denen schon zig mal gesagt, die sollen ihn nicht schlafen lassen... Aber seine Erzieherin meinte die legen momentan noch alle hin, sie hatten so viele neue Kinder dieses Jahr und das wäre einfacher
Metalgoth
17541 Beiträge
20.11.2016 09:48
Ich glaube, das wird das Problem sein. -.-
Wir hatten das auch zeitweise und ich hab da irgendwann auf den Tisch gehauen und gesagt, es reicht jetzt.
Deren Faulheit darf nicht auf Kosten der Kinder gehen.
"Ja, aber sie ist so müde und will schlafen"
Aber sie hat auch nichts davon, dann die halbe Nacht wach zu liegen etc.

Da muss man deutlich werden, SIE müssen eine Lösung finden, nicht ihr damit zurecht kommen. Bei uns hat es dann plötzlich wundersamer Weise funktioniert
20.11.2016 10:30
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Mamota:

Ne, sorry. Ich weiß nur noch das, was ich schon geschrieben habe und hoffe immer noch, dass ich nichts verwechselt habe. Ich meine mich an eine Interviewstruktur zu erinnern, aber auch da bin ich nicht sicher.

Langsam interessiert mich das auch wieder, was es genau war.
Hoffentlich wird er fündig!


Ich schreib dir, wenn er was gefunden hat. Könnte aber ein bisschen dauern, meint er.

Schau mal, die Studie selber hab ich inzwischen gefunden, die dem zugrunde lag.
Ich denke, die sagt selber auch schon viel und differenziert auch wunderbar zwischen purer elterlicher Wärme und einer Überhöhung des Kindes.

http://www.pnas.org/content/112/12/3659
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