Mütter- und Schwangerenforum

Zum Schlafen knebeln?

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Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 20:52
Ja.. der Threadtitel ist natürlich extra provokant gewählt. Eigentlich dachte ich weniger an Seile und Knebeln, als an Pucken. Puckt jemand sein Kleinkind (2 Jahre) noch?

Wer mich etwas kennt, weiß wahrscheinlich, dass wir schon immer Einschlafprobleme mit unserer Tochter haben. Ist sie mal eingeschlafen, schläft sie gut und fest und mittlerweile sogar meist durch. Aber bis es soweit ist, haben wir seit 2 Jahren quasi immer Einschlafhorror.

Sie ist ein Kopfkind, das recht weit ist - was es nicht einfacher macht. Sie denkt über vieles nach, spricht viel und gut (5-Wort-Sätze aktuell schon häufig) und scheint ein Problem damit zu haben, abzuschalten. Wir haben ALLES schon versucht: viel Action, wenig Action, Abendrituale (Geschichten, Einschlaflieder), lange wach bleiben, früh ins Bett gehen, Mittagsschlaf reduzieren, alleine einschlafen lassen, dabei bleiben, kleines Gitterbett, großes Bett, schimpfen, geduldig sein, appellieren, singen, summen, kuscheln, Verständnis haben,

In der Regel bleiben wir bei ihr, bis sie schläft. Wir lassen sie niemals weinen - das tut sie aber auch quasi nie. Sie ist damit einverstanden, ins Bett zu gehen und zu schlafen - kann es dann aber nicht. Sie zappelt und quatscht, fummelt und flüstert, kommt vom Hunderste ins Tausendste und raubt mir somit echt den letzten Nerv! Meist macht mein Mann das abends schon, weil der etwas geduldiger ist als ich. Aber auch er kann langsam nicht mehr. 1,5 Stunden bis zum Schlafen (ohne bettfertig-machen!) sind bei uns aktuell Normalität! Gerade heute (Mann ist noch weg) habe ich wieder von 19 bis 20.30 Uhr gebraucht, bis sie endlich angekommen war.
Am erfolgreichsten ist es sie in den Schlaf zu tragen oder sie eng an sich gedrückt zu kuscheln, bis sie schläft. Das schaffen wir aber gerade körperlich nicht mehr gut. Tragen schon lange nicht mehr. Dafür haben wir sie uns immer auf den Bauch gelegt. Nun bin ich aber in der 22. Woche und mein Mann frisch operiert - wir können sie so kaum zum Schlafen bringen, ohne dass wir nach 10-15 Min unter Schmerzen leiden. Sie neben uns zu legen bleibt erfolglos: sie strampelt, dreht sich x Mal, fummelt und quatscht. Es ist zum verrückt werden.

Also nochmal meine Ausgangsfrage: Weiß jemand, ob pucken eine Möglichkeit wäre? Tragen ist es leider nicht mehr.

Hört das irgendwann auf?

Danke an diejenigen, die es bis hierhin geschafft haben
Nicola92
2142 Beiträge
10.05.2018 21:00
Zum Pucken kann ich dir leider nichts raten, aber wären vielleicht Kassetten zum einschlafen mit Geschichten etwas? Und das ihr sie dabei alleine lasst? ( wenn sie nicht weint)

Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:00
Ach, noch kurz als Anmerkung - hatte ich vergessen: Familienbett wurde hier bis zum 1. Lebensjahr praktiziert und geliebt. Kind schläft aber lieber im eigenen Bett und Zimmer. Sie kommt nur zu uns, wenn sie krank ist. Papa schnarcht wohl zuviel
Senami3
1553 Beiträge
10.05.2018 21:03
Bei uns ist der mittlere ebenso ein Unruhegeist. Mittlerweile lassen wir ihm das gedimmte Licht an, er darf noch im Bett leise spielen und er darf - sofern er möchte - jederzeit zu uns runter ins Wohnzimmer kommen, um uns etwas zu erzählen. In der Regel kommt er 4-5 mal runter und man hört ihn oben erzählen, singen, summen. Allerdings wird er so dann tatsächlich müde und schläft dann nach 20 Minuten bis 2 Stunden ein - ohne uns und ohne weinen, meckern, motzen. Zudecken, Spielzeug aus dem Bett nehmen, ggf. CD ausschalten erfolgt dann durch uns 5-10 Minuten nachdem es oben leise wurde.
Halessia
4118 Beiträge
10.05.2018 21:05
Ich muss meine knapp 3-Jährige zur Zeit auch in den Schlaf tragen und dabei immer ein ganz bestimmtes Lied singen. Würde ich das nicht machen, würde es auch mind. 1 Stunde dauern, bis sie tatsächlich schlafen würde.
Da sie nur knapp 12 kg wiegt, geht das gerade noch so, aber da sie auf diese Weise nur maximal zehn Minuten zum Einschlafen braucht, ist das für mich das kleinere Übel.
Bei der Großen war das übrigens auch so (bis ca 3 1/2), das hat sich verwachsen, sie muss ich heute nicht mehr tragen... [für den Fall, das hier gleich jemand mit "Gewöhnung" ankommt ]

Wenn das körperlich derzeit nicht geht, würde ich es mit einer Federwiege versuchen.
Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:12
Zitat von Halessia:

Ich muss meine knapp 3-Jährige zur Zeit auch in den Schlaf tragen und dabei immer ein ganz bestimmtes Lied singen. Würde ich das nicht machen, würde es auch mind. 1 Stunde dauern, bis sie tatsächlich schlafen würde.
Da sie nur knapp 12 kg wiegt, geht das gerade noch so, aber da sie auf diese Weise nur maximal zehn Minuten zum Einschlafen braucht, ist das für mich das kleinere Übel.
Bei der Großen war das übrigens auch so (bis ca 3 1/2), das hat sich verwachsen, sie muss ich heute nicht mehr tragen... [für den Fall, das hier gleich jemand mit "Gewöhnung" ankommt ]

Wenn das körperlich derzeit nicht geht, würde ich es mit einer Federwiege versuchen.


Ich habe sie lange noch mit 10-11 kg getragen.. Aber als wir beide Rückenschmerzen bekamen, haben wir ihr erklärt, dass es so nicht mehr geht und haben einen Schaukelstuhl ins Zimmer gestellt. Das klappte auch lange. Aber in den können wir uns jetzt beide gerade nicht setzen

Ich glaube nicht an Gewöhnung. Ich will ihr nur helfen, diese schwere Zeit zu überstehen, bis sie es von alleine schafft, abzuschalten. Aber gerade geht es wieder über unsere Grenzen. Ich bin "beruhigt", dass wir damit nicht alleine sind. Die Angabe 3,5 Jahre bis es verwachsen war, macht mich allerdings

Danke für dein Feedback. Eine Federwiege hatte sie als Minibaby. Ich spreche es mal an, aber ich glaube, in ihrem Zimmer gibt es keine Möglichkeit der Befestigung. Und da ich da keinen direkten Körperkontakt habe, glaube ich nciht, dass das funktioniert
10.05.2018 21:13
Bei uns ist gerade auch so eine Phase, manchmal schläft er erst gegen 22:00-22:30 Uhr ein
Unser Zwerg wird um ca. 20 Uhr ins Bett gelegt und wir gehen dann raus (möchte er mittlerweile so)
Dann wurschtelt und plappert er da vor sich hin, wühlt sich durchs bett, schmeißt neuerdings x-mal seine Flasche raus ( ) und irgendwann schläft er einfach ein.
Pucken wäre hier bei dem Wurschtelkind NIEMALS möglich. Er scheint dieses Gewühle im Moment einfach noch zum runterkommen zu brauchen
Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:14
Zitat von Nicola92:

Zum Pucken kann ich dir leider nichts raten, aber wären vielleicht Kassetten zum einschlafen mit Geschichten etwas? Und das ihr sie dabei alleine lasst? ( wenn sie nicht weint)


Leider nicht. Dafür ist sie noch zu jung. Sie hört noch nicht aktiv zu. Auch bei den Kinderliedern schaltet sie nach kurzer Zeit ab, weshalb ich sie schon gar nicht mehr lange laufen lasse - obwohl sie sich die oft wünscht.
ella1804
674 Beiträge
10.05.2018 21:14
Unsere große war ähnlich. Als sie knapp 2 Jahre wurde, sind wir umgezogen und sie bekam ihr eigenes Zimmer. Wir sind dann auch übergegangen sie noch spielen zu lassen. Normal Bett fertig machen, kurze Geschichte lesen, Hörspiel oder CD an und dann hat sie noch leise gespielt im Zimmer. Irgendwann rief sie dann, ich hab mich mit ins Bett gelegt und sie schlief.
Allerdings selten vor 21 Uhr, aber für uns stressfrei.
Das blieb auch viele Jahre so. Da ich im Einzelhandel arbeite, komme ich oft erst gegen 20.45 Uhr nach Hause. Bis dahin war sie immer wach und hat gespielt bis ich kam. Dann Geschichte vorlesen und erst dann schlief sie.

Ich muss sagen das hat sich erst geändert als sie in die Schule kam. Das scheint so anstrengend zu sein, dass innerhalb von Minuten einschläft. Spätestens 20 Uhr ist Ruhe
ella1804
674 Beiträge
10.05.2018 21:16
Ups falscher smiley
Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:16
Zitat von Senami3:

Bei uns ist der mittlere ebenso ein Unruhegeist. Mittlerweile lassen wir ihm das gedimmte Licht an, er darf noch im Bett leise spielen und er darf - sofern er möchte - jederzeit zu uns runter ins Wohnzimmer kommen, um uns etwas zu erzählen. In der Regel kommt er 4-5 mal runter und man hört ihn oben erzählen, singen, summen. Allerdings wird er so dann tatsächlich müde und schläft dann nach 20 Minuten bis 2 Stunden ein - ohne uns und ohne weinen, meckern, motzen. Zudecken, Spielzeug aus dem Bett nehmen, ggf. CD ausschalten erfolgt dann durch uns 5-10 Minuten nachdem es oben leise wurde.


Wie alt ist dein Sohn?
Hört sich an, als könnten wir auch zu diesem Prozedere kommen. Aber aktuell ist sie dafür noch zu klein. Sie kommt weder an den Türgriff, noch alleine verschlafen die Treppe runter.
Alleine im Bett spielen und ohne uns einschlafen ging bisher nur im Gitterbett. Dort bekommen wir sie gerade aber beide nicht mehr gut rein, weshalb sie eine Matratze mit Lattenrost auf dem Boden hat (1,40x2m), was jetzt ihr neues großes Bett/Kuschelecke ist. Dort lies ich sie jetzt noch nicht alleine fummeln..
10.05.2018 21:16
Die Kleinste braucht hier auch zwischen 30-60 Minuten zum Einschlafen.
Bis vor kurzem brauchte/wollte sie noch meine Hand halten bis sie eingeschlafen war, das habe ich ihr jetzt abgewöhnt, weil ich es ungemütlich fand neben ihr auf dem Boden zu sitzen und im Dunkeln zu warten, bis sie endlich schläft.
Hat lange gedauert, aber mittlerweile klappt das auch ohne. Bin ebenfalls gegen Schreien/Weinen lassen, also wurde das langsam und mit viel Geduld abgewöhnt.

Jetzt darf ich im Zimmer auf einem Stuhl sitzen und mit meinem beleuchteten Kindle lesen.
Seitdem macht es mir auch nichts mehr aus, vielleicht eine Idee für dich?
Ich war nach 3 Jahren auch sehr genervt und ungeduldig, weil ich den Abend eben nicht "für mich" hatte.
Jetzt wo ich lesen kann, sehe ich das viel entspannter und es macht mir nichts mehr aus, eine Stunde bei ihr zu sitzen.
Nuya
10450 Beiträge
10.05.2018 21:20
Herzlichen Glückwunsch... Nicht...^^

Sorry, wir kennen das. Bei uns waren 1,5 bis 3 Stunden, die er zum Einschlafen, OHNE Bettfertig machen, gebraucht hat ebenfalls normal.
Jetzt ist es dabei besser zu werden, und in vielen Nächte dauert das Einschlafen mitlerweile unter einer Stunde. Yeay
Im Alter deiner Kleinen kam (von unter einem Jahr bis etwa 2 1/4) zum ewigen Einschlafgedingse noch die allnächtliche mehrstündige Wachphase dazu...

Ich will dir jetzt hier keine Angst machen, oder so.
Sondern dir nur sagen, dass ihr damit nicht alleine seid. Ich kann dir nachempfinden.

Seit ein paar Wochen, ziemlich genau seit er 4 ist, schläft er aber in 80-90% der Nächte alleine ein. Das dauert dann meist zwischen 30-60min, er hört dazu ein Hörbuch so aus der Kategorie "Autogenes Training für Kinder".

Aber bis er nun mal so langsam anfängt, zu lernen, sich ein wenig selbst runter zu regulieren, hat es eben halt 4 Jahre gedauert.

Das Problem ist, den Kopf kannst du nicht knebeln oder pucken... Und der ist bei unserem das "Problem", und so wie es klingt, ist die Problemlage bei euch ja ähnlich.
Körperliches Auspowern reicht bei ihm nicht, man muss ihn noch dazu geistig auslasten, und das heißt aber kein Überangebot, sondern ausreichende Tiefe, bei gleichzeitig ausreichender "Ruhe" (in unserem Fall ist das das komplette Gegenteil von der KiTa, KiTa-Tage sind eine Katastrophe, daheim-Tage soooo viel besser, weil er auf seine Kosten kommt, und die Dinge für ihn Sinn ergeben). Dabei unbedingt nach tatsächlichem Stand des Kindes gehen, und das Kind leiten lassen, Altersangaben bei Bedarf über Bord werfen.

Reize gehen ungefiltert rein, wo andere ein Gleis mit einem Zug drauf sehen, sah meiner mit 2 Jahren das Gleis, die Schwellen, die Schottersteine, die Gleisklammern, das Profil, die Räder, den Spurkranz, ...... und so weiter, und rätselte über die Spurweite und den Sinn der Schwellen und Schottersteine.
Und das Hirn zu stoppen, wenn das mal im Hyperdrive ist, ist nicht einfach. In dem Alter half bei uns nix. Nur Aussitzen. Und es HAT Nerven gekostet. So unwahrscheinlich viele Nerven...

Also Pucken würde ich nicht glauben, dass euer Problem löst.

Ich schick dir eine Portion Durchhaltevermögen rüber... Wirklich hilfreich ist das jetzt sicher nicht. Aber alleine seid ihr damit nicht.
Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:21
Kindle lesen würde mich tatsächlich besänftigen. Ich glaube momentan zwar nicht, dass sie das zulässt ("auch gucken"..), aber einen Versuch ist es absolut wert.

Ich muss dazu sagen, dass wir hier abends schon ohne Baby etwas rotieren. Der Hund will abends raus, die Katzen schreien nach Futter, einer ist immer 1-2 Std zum Einschlafen weg.. wenn da noch ein Baby dazukommt: Das macht mir gerade etwas Sorge.
Darwin27
10550 Beiträge
10.05.2018 21:23
Zitat von ella1804:

Unsere große war ähnlich. Als sie knapp 2 Jahre wurde, sind wir umgezogen und sie bekam ihr eigenes Zimmer. Wir sind dann auch übergegangen sie noch spielen zu lassen. Normal Bett fertig machen, kurze Geschichte lesen, Hörspiel oder CD an und dann hat sie noch leise gespielt im Zimmer. Irgendwann rief sie dann, ich hab mich mit ins Bett gelegt und sie schlief.
Allerdings selten vor 21 Uhr, aber für uns stressfrei.
Das blieb auch viele Jahre so. Da ich im Einzelhandel arbeite, komme ich oft erst gegen 20.45 Uhr nach Hause. Bis dahin war sie immer wach und hat gespielt bis ich kam. Dann Geschichte vorlesen und erst dann schlief sie.

Ich muss sagen das hat sich erst geändert als sie in die Schule kam. Das scheint so anstrengend zu sein, dass innerhalb von Minuten einschläft. Spätestens 20 Uhr ist Ruhe


Ich denke, ich werde das vlt so probieren. Lasst ihr ihr dann das Licht an? Läuft sie rum und spielt oder liegt sie dabei im Bett? Gab es da bestimmte Regeln?
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