Mütter- und Schwangerenforum

Umgangsregelung mit Vater

Finle
4 Beiträge
12.05.2018 22:49
Hallo,
Ich suche nach Erfahrungen/Meinungen zum Thema Umgang mit dem Kindsvater.
Kurz zu meiner Situation:
- Trennung Schwangerschaft
- nach Geburt war Kindsvater ca.3-4mal zu Besuch gewesen um seinen Sohn zu sehen
- ich bat um Gespräch bzgl. seines Drogenkonsums -> danach hat er sich nicht mehr gemeldet
- Jetzt: nach 6 Monaten möchte er Kontakt zum Kind und ihn mitnehmen (droht mit Klage)
- mein Angebot: 2x pro Woche für 2std. bei mir zuhause den Kleinen besuchen -> ist er mit einverstanden
- ich stille (falls es wichtig ist)
- mein Sohn ist nun 6 1/2 Monate alt

Er wird auch sicherlich wieder fragen wann er ihn stundenweise mitnehmen kann. Was ich mich nun Frage, ab wann? Also ich fände es gut wenn er ihn erstmal kennen lernt und ihm zeigt, dass er zuverlässig ist/ regelmäßig kommt, um auch überhaupt eine Bindung aufzubauen. Ich bin mir unsicher wie lange das dauert. Mit mir kann ich das ja schlecht vergleichen, bin ja 24h bei ihm, da ging das bestimmt schneller. Oder gucke ich einfach, wie sich der Kleine verhält und wie sie zusammen im Kontakt zueinander sind? Ab wann habt ihr eure Kinder stundenweise abgegeben?
Vertrauen tue ich ihm absolut nicht, da ist zu viel vorgefallen(das ist ja mein persönliches Problem und hat nochts mit dem Kind zu tun, das versuche ich zu trennen). Mein Ex ist so, sobald Konflikte auftauchen, macht er sich erstmal aus dem Staub und dann ist Funkstille. Dazu ja der Drogenkonsum und zwischenzeitlich Depressive Episoden (hat er als Grund genannt für den letzten Kontaktabbruch nach der Geburt). Da mache ich mir natürlich Sorgen um den Kleinen, gerade weil ich auch weiß dass es anstrengende Phasen gibt. Ich bin jetzt schon des öfteren angeeckt in anderen Foren mit meinen Fragen und Bedenken. Ich möchte keinesfalls den Kontakt verbieten und kann es auch nachvollziehen dass er sein Kind genauso sehen möchte. Was für mich aber absolut nicht zusammenpasst sind Kinder und Drogen. Als Elternteil ob Vater oder Mutter habe ich doch auch dafür Sorge zutragen, dass es dem Kind gut geht oder nicht? Hatte irgendwer von euch schon mal eine ähnliche Situation?
LG
Finle
shelyra
69109 Beiträge
13.05.2018 05:49
Ich würd mich ans jugendamt wenden, denen die situation schildern und um begleiteten umgang bitten.
Einfach so würd ich ihm den kleinen nicht mitgeben. Er hat ja noch absolut keine bindung. Dazu wird der kleine auch noch gestillt
Schaf
12473 Beiträge
13.05.2018 06:27
Ich würde mich auch an das Jugendamt als neutrale Stelle wenden. Damit bist Du nicht die böse die den Umgang verbietet und ihm sein Kind vorenthält.

Außerdem finde ich es für den vater schwierig Zeit mit seinem Kind zu verbringen wenn die Ex daneben sitzt und jede Bewegung beobachtet.

Das Jugendamt hat Erfahrung damit. Die können helfen.
13.05.2018 06:32
Also ich persönlich würde dem mein kind überhaupt nicht geben.
13.05.2018 08:18
Von welchen Drogen reden wir denn? Ist er quasi im Dauerrausch?
Bei Heroin, Crystal o.ä. würde ich nicht zögern und sofort das JA einschalten.
Finle
4 Beiträge
13.05.2018 11:01
Ja, gut scheint wohl doch besser zu sein wenn ich mal ein Termin beim Jugendamt mache, alleine komme Ich nicht wirklich weiter. Ich hab bisher immer so negative Sachen gelesen. Also dass es denen hauptsächlich um das Recht des Umgangs geht und nicht was das beste für das Kind ist.

@Pinguinchen
Also vor der Schwangerschaft hat er exzessiv Alkohol und Tabletten (Diazepam,Tavor, Rohypnol) konsumiert und war auch sehr häufig auf Intensivstation und anschließend zur Entgiftung. Er meinte dass er dann nicht mehr stoppen kann und bis zum Knock-out weiter macht ("Egal was hauptsache es knallt").Nun hat er wohl aufgehört zu trinken, kifft stattdessen.
Oneiros
209 Beiträge
13.05.2018 23:45
Huhu,

Ich rate dir auch dich ans Jugendamt zu wenden bezüglich begleiteten Umgangs.
Dem Jugendamt geht es um das Wohl des Kindes (sollte zumindest so sein). Und es sieht immer sehr viel besser aus, wenn du von dir aus dort hin gehst und um Rat fragst oder Unterstützung bittest, als wenn du erst wartest, bis er dort war und sie auf dich zukommen. Du zeigst damit ja dass du kooperativ bist und gewillt, einen praktikablen Weg zum Wohle des Kindes zu finden.

Ich bin in einer ähnlichen Situation, nur nimmt der KV keine Drogen und er hat inzwischen eingesehen, dass er sich keinen Gefallen damit tut die Kleine längere Zeit von mir zu trennen. Nun spielt er ab und zu im Wohnzimmer mit ihr und ich wusel derzeit herum und räume auf oder putze derzeit die anderen Räume. Manchmal nutze ich die Zeit auch um zu baden oder ein Buch zu lesen.

Denn der Punkt kommt, an dem die Kleine sich nicht mehr von ihm beruhigen lassen will und nur noch Mama möchte und ich finde, dieses Recht hat sie auch und man sollte darauf Rücksicht nehmen.
Auch er als Vater, wenn ihm das Wohl seiner Tochter wichtiger ist als seine egoistischen Bedürfnisse.
Ich störe die zwei aber sonst auch nicht weiter.
Es klappt gut, aber er kommt eben leider auch unregelmäßig, weshalb sie in ihm nicht wirklich eine Bezugsperson sieht bisher.

Das nur als Beispiel wie es laufen kann.
Wenn es besser klappt habe ich vor die zwei zB raus zu begleiten und dann so Sachen wie: ich gehe hier Mal schnell einkaufen, bis gleich. Oder im Hintergrund auf einer Bank Buch lesen. Sie wird denke ich gut zeigen wie viel Mama sie noch braucht oder sich mit ihm wohl fühlt und wir machen es in ihrem Tempo. Nicht nach irgendwelchen Tabellen, Erziehungsratgebern, meiner oder seiner Meinung

Ich stille übrigens auch voll. Er hat ihr aber schonmal abgepumpt das Fläschchen geben dürfen, fand sie aber echt doof
15.05.2018 11:52
Zitat von Finle:

Ja, gut scheint wohl doch besser zu sein wenn ich mal ein Termin beim Jugendamt mache, alleine komme Ich nicht wirklich weiter. Ich hab bisher immer so negative Sachen gelesen. Also dass es denen hauptsächlich um das Recht des Umgangs geht und nicht was das beste für das Kind ist.

@Pinguinchen
Also vor der Schwangerschaft hat er exzessiv Alkohol und Tabletten (Diazepam,Tavor, Rohypnol) konsumiert und war auch sehr häufig auf Intensivstation und anschließend zur Entgiftung. Er meinte dass er dann nicht mehr stoppen kann und bis zum Knock-out weiter macht ("Egal was hauptsache es knallt").Nun hat er wohl aufgehört zu trinken, kifft stattdessen.


und kiffen macht das ganze besser?

also sorry, aber so einem würde ich echt niemals mein Kind überlassen.
Finle
4 Beiträge
15.05.2018 22:24
Zitat von Oneiros:

Huhu,

Ich rate dir auch dich ans Jugendamt zu wenden bezüglich begleiteten Umgangs.
Dem Jugendamt geht es um das Wohl des Kindes (sollte zumindest so sein). Und es sieht immer sehr viel besser aus, wenn du von dir aus dort hin gehst und um Rat fragst oder Unterstützung bittest, als wenn du erst wartest, bis er dort war und sie auf dich zukommen. Du zeigst damit ja dass du kooperativ bist und gewillt, einen praktikablen Weg zum Wohle des Kindes zu finden.

Ich bin in einer ähnlichen Situation, nur nimmt der KV keine Drogen und er hat inzwischen eingesehen, dass er sich keinen Gefallen damit tut die Kleine längere Zeit von mir zu trennen. Nun spielt er ab und zu im Wohnzimmer mit ihr und ich wusel derzeit herum und räume auf oder putze derzeit die anderen Räume. Manchmal nutze ich die Zeit auch um zu baden oder ein Buch zu lesen.

Denn der Punkt kommt, an dem die Kleine sich nicht mehr von ihm beruhigen lassen will und nur noch Mama möchte und ich finde, dieses Recht hat sie auch und man sollte darauf Rücksicht nehmen.
Auch er als Vater, wenn ihm das Wohl seiner Tochter wichtiger ist als seine egoistischen Bedürfnisse.
Ich störe die zwei aber sonst auch nicht weiter.
Es klappt gut, aber er kommt eben leider auch unregelmäßig, weshalb sie in ihm nicht wirklich eine Bezugsperson sieht bisher.

Das nur als Beispiel wie es laufen kann.
Wenn es besser klappt habe ich vor die zwei zB raus zu begleiten und dann so Sachen wie: ich gehe hier Mal schnell einkaufen, bis gleich. Oder im Hintergrund auf einer Bank Buch lesen. Sie wird denke ich gut zeigen wie viel Mama sie noch braucht oder sich mit ihm wohl fühlt und wir machen es in ihrem Tempo. Nicht nach irgendwelchen Tabellen, Erziehungsratgebern, meiner oder seiner Meinung

Ich stille übrigens auch voll. Er hat ihr aber schonmal abgepumpt das Fläschchen geben dürfen, fand sie aber echt doof


Sofern er seinen gesundheitlichen Zustand im Griff hat, finde ich deine Lösung echt super. Morgen habe ich vorerst einen Termin bei einer Beratungsstelle (beim JA habe ich für Juni Termin bekommen), bin ich mal gespannt.

Mein EX war heute auch wieder da. Der Kleine ist noch sehr zurückhaltend, schaut immer ob ich noch da bin. Denke aber dass es ihm leichter fällt, zuhause in seiner gewohnten Umgebung. Mal schauen wie sich das entwickelt. Bin ja doch sehr skeptisch, ob er es diesmal wirklich ernst meint und habe auch große Ängste, dass dem Kleinen etwas zustößt. Aber gut, er besucht ihn ja erstmal nur.
Finle
4 Beiträge
15.05.2018 22:29
Zitat von sunshine_26:

Zitat von Finle:

Ja, gut scheint wohl doch besser zu sein wenn ich mal ein Termin beim Jugendamt mache, alleine komme Ich nicht wirklich weiter. Ich hab bisher immer so negative Sachen gelesen. Also dass es denen hauptsächlich um das Recht des Umgangs geht und nicht was das beste für das Kind ist.

@Pinguinchen
Also vor der Schwangerschaft hat er exzessiv Alkohol und Tabletten (Diazepam,Tavor, Rohypnol) konsumiert und war auch sehr häufig auf Intensivstation und anschließend zur Entgiftung. Er meinte dass er dann nicht mehr stoppen kann und bis zum Knock-out weiter macht ("Egal was hauptsache es knallt").Nun hat er wohl aufgehört zu trinken, kifft stattdessen.


und kiffen macht das ganze besser?

also sorry, aber so einem würde ich echt niemals mein Kind überlassen.


Nein sicherlich nicht. Finde ich auch echt gefährlich mit Kind, da ist man doch auch eingeschränkt in seiner Wahrnehmung. Am liebsten wäre mir auch, dass er vorher eine Therapie macht und den Kleinen nur in meinem Beisein sehen darf, aber muss man ja auch selber wollen. Und ich habe bisher immer nur gelesen solange ich keine Beweise habe, sieht es schlecht aus für mich?! Ich hoffe dass mir beim JA oder einer Beratungsstelle weitergeholfen werden kann.
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