Hallo miteinander

Ich stecke in einer Zwickmühle und brauche dringend Entscheidungshilfe.
Gestern Mittag ist meine Oma gestorben
Ich bin zwar traurig und hatte sie auch wirklich lieb.. doch einen wirklich engen Bezug hatte ich leider nie zu ihr, da wir in Österreich leben. Sie wird in Deutschland beerdigt und meine Mutter möchte sich natürlich von ihrer Mama verabschieden. Sie wird definitiv am Donnerstag nach Deutschland fahren.
Ich allerdings, habe am Mittwoch den ersten Tag in meinem neuen Job.. am Freitag bekam ich endlich die Zusage. Für diesen Job musste ich wirklich kämpfen, stand lange auf der Warteliste und wurde schlussendlich doch zum Probearbeiten eingeladen.
Tja, was soll ich nun tun? Auf einen kulanten Chef hoffen?
Wegen der langen Fahrzeit wären wir erst Samstag wieder hier.

Den Stellenantritt zu verschieben ist definitiv nicht möglich, da es ein befristetes Arbeitsverhältnis ist und der Zeitplan eingehalten werden muss.
Es werden noch zwei weitere Leute gleichzeitig mit mir anfangen.
Ich wurde gefragt, ob ich diesen Mittwoch anfangen möchte, oder erst im Sommer, wenn bei einigen der Vertrag ausläuft. Natürlich hab ich mich für Mittwoch entschieden.

Mein schlechtes Gewissen frisst mich auf
Wie würdet ihr euch entscheiden?

Tritt den Job an und fahr zum Grab wenn du zeit hast.
Der Oma ist es egal wo du bist und um sie trauerst.

Fang deinen Job an.
Du kannst auch aus der Ferne Abschied nehmen und um sie trauern. Vielleicht fährst du einfach am Wochenende an ihr Grab? Dann ist noch alles "frisch" und du kannst ihr so Lebewohl sagen.

Mein Beileid.
Job.
Gib deiner Mama einen kleinen Strauß mit.Oder einen Brief....und wenn du den Kopf wieder freier hast fahr hin und verabschiede dich.
Ich denke da wird dir auch keiner böse sein.Du musst schließlich leben und Geld verdienen.

Beerdigung. Jobs kommen und gehen, aber den letzten Gang eines geliebten Menschen gibt es nur einmal.

Mein Beileid.

Ich würde mich für den Job entscheiden und später (vielleicht am Wochenende) zum Grab fahren und dann Abschied nehmen.

Zitat von sunrisefranzi:

Tritt den Job an und fahr zum Grab wenn du zeit hast.
Der Oma ist es egal wo du bist und um sie trauerst.

Nun, ich hab da eher an die letzte Ehre gedacht.. die wollte ich ihr einfach erweisen. Der Hauptgrund wäre aber meine Mutter zu begleiten, ihr eine seelische Stütze zu sein. Ich bin wirklich hin und her gerissen.

Beerdigung.
Würde aber mal probieren mit dem Chef zu reden vielleicht haben sie mehr Verständnis als du denkst.

Zitat von sunrisefranzi:

Tritt den Job an und fahr zum Grab wenn du zeit hast.
Der Oma ist es egal wo du bist und um sie trauerst.

Kann ich mich nur anschließen.

Ich konnte damals nicht mit zur Beerdigung von Männes Oma, wegen Vorzeitigen Wehen, etc., das wäre zuviel Streß für mich gewesen und sie stand mir sehr, sehr nah. Wir sind dann am nächsten Tag nochmal auf den Friedhof, wo ich mich in Ruhe von ihr verabschieden konnte.

Beginne deinen neuen Job und wenn es passt fährst du mit deiner Mama nochmal ans Grab, nimmst einen kleinen Strauß und eine Kerze mit und verabschiedest dich dann.

Fährt deine Mutter dann alleine rüber, wenn du nicht kannst?

Zitat von faerie:

Beerdigung. Jobs kommen und gehen, aber den letzten Gang eines geliebten Menschen gibt es nur einmal.

Jobs kommen bei mir leider so gut wie gar nicht..
Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung und bin von der Praxis her wirklich darauf angewiesen. Bin seit über einem Jahr auf der Suche gewesen und dieser Betrieb würde mich danach sogar weitervermitteln.

Ich glaube, ich würde versuchen mit dem Chef zu reden. Wenn er Verständnis signalisiert, würde ich zur Beerdigung fahren.Wenn nicht, würde ich mich für den Job entscheiden, vor allem, weil du so darum gekämpft hast. Ans Grab fahren kannst du auch später noch...

Zitat von Lobulus:

Fährt deine Mutter dann alleine rüber, wenn du nicht kannst?

Ja sie würde alleine fahren. Und das macht mir eine heiden Angst. Sie ist psychisch sehr angeschlagen, zittert und hyperventiliert. So hab ich sie ehrlich noch nie gesehen

Ach Mensch.. es ist so bitter. Unangenehmer kann der Zeitpunkt gar nicht sein

Ich hab ehrlich gesagt Angst davor den Chef zu fragen.. ich kenn ihn noch überhaupt nicht. Und hinter mir stehen noch viele die dort gerne anfangen würden (wurde vom Arbeitsamt zum Glück super gepusht und somit anderen vorgezogen).
Er könnte noch alles zurückziehen, ich habe bisher nur eine telefonische Zusage.

Danke für euer Beileid und eure Meinungen.
Ich hoffe, dass es meiner Mutter bis Donnerstag schon etwas besser geht und sich mein Gewissen dann eventuell beruhigt.
Ich tendiere nämlich auch zum Job.. irgendwie..