Wer hat es von euch gemacht? Welchen Weg seid ihr gegangen? In welcher Form? Wie habt ihr es finanziell gemeistert?

Angestoßen von dem anderen Thread habe ich mir auch mal wieder die Frage gestellt ob ich wirklich glücklich bin.....Ich würde mich so gerne beruflich umorientieren aber ich bin ein Schisser durch und durch.

Meine größte Angst ist das finanzielle. Um in meinem Traumberuf arbeiten zu könnnen müsste ich noch eine Lehre machen aber ich weiß nicht wie ich das finanziell schaffen soll. Wenn man eine Lehre abgeschloßen hat und anfängt richtiges Geld zu verdienen, fängt man ja an einen gewissen Lebensstandard sich aufzubauen. Damit meine ich keinen Luxus sondern eben das normale Leben. Wir kommen jetzt, so wie es ist gut über die Runden. Wir können alle Fixkosten decken, mal einen schönen Ausflug machen und alle paar Jahre auch mal größer verreisen (wobei ich darauf für diese Zeit auch gerne verzichten könnte). Das geht weil wir beide Vollzeit arbeiten und (zumindest ich) für Ostverhältnisse in meinem Beruf gut verdiene)

Leider ist es absolut nicht mein Traumberuf und ich mache ihn eher aus Bequemlichkeit und vorallem aus Sicherheit heraus. Mein Herz schreit aber nach etwas anderem.

Ich würde soooo gerne aber wie soll ich es schaffen wieder mit einem Lehrlingsgehalt über die Runden zu kommen? Gibt es Förderungsmöglichkeiten (Bafög, etc.) für den 2. Berufseinstieg? Bildungsgutscheine?

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen....

Ich möchte mich jetzt erstmal erkundigen. Richtig aktuell würde das Thema sowieso erst nach Kind 2 (das hoffentlich mal langsam kommt) werden

Ich hatte ein ähnliches Problem. Habe jahrelang im Einzelhandel gearbeitet und fühlte mich immer mehr unwohl. Habe dann von einem Tag auf den anderen gekündigt und wollte in meinem Traumberuf, in der Pflege, beginnen. Ich war letztendlich zwei Wochen Arbeitssuchend und habe dann in der Pflege einen Job bekommen. Um das finanzielle brauchte ich mir keine Gedanken machen,da mein Mann sehr gut verdient. Aber wie gesagt ich war nur zwei Wochen zu Hause und hab dann im neuen Job durchgestartet. Ob es allerdings für eine zweite Ausbildung hilfen gibt weiss ich nicht, aber erkundige dich doch mal Arbeitsamt?

Es gibt die Möglichkeit einer Umschulung. Aber da hast du dann auch wieder den negativen finanziellen Aspekt. Ich habe das damals gemacht. Umschulung mit ein wenig Gehalt plus aufstockendes Hartz4. Am Ende gabs jetzt eine Weiterbildungsprämie. Die seit 2016 im SGB verankert ist.

In welcher Branche arbeitest du denn und was möchtest du stattdessen machen?
Einen Bildungsgutschein gibt es nur bei Arbeitslosigkeit bzw. schlechten Vermittlungschancen im erlernten Beruf. Also wirst du den - da du in Festanstellung bist - nicht bekommen.
Meister Bafög ist eine Alternative, allerdings eben nur für Aufstiegsfortbildungen, die glaube ich mehr oder weniger mit deiner Branche zu tun haben müssen. Ich mache gerade den GSW Fachwirt und bin gelernte Ergotherapeutin, so bekomme ich darüber zumindest die Lehrgangskosten erstattet.
Könntest du deinen Traumberuf über ein Fernstudium oder Ähnliches erlernen? Ist ein Quereinstieg gar nicht möglich?

Ich bin selber ziemlich unglücklich in meinem erlernten Beruf und habe mich schon nach dem ersten Kind mit Alternativen auseinandergesetzt. Nun möchte ich eher in die Verwaltungs-/Bürorichtung gehen, gleichzeitig aber im Gesundheitswesen bleiben. Da ist der Fachwirt also eine super Alternative gewesen, bei der Agentur für Arbeit war da aber niemand gesprächsbereit zwecks einer Umschulung/ Neuorientierung, als ich mich erkundigt hatte. Begründung: es sieht stellenmäßig gut aus in meiner Branche, es gibt keinen Grund für eine Umschulung. Finanziell brauche ich da keine Unterstützung erwarten.
Tja, also hab ich mich selber schlau gemacht und - zum Glück - einen Weg gefunden.

ich arbeite derzeit in der Verwaltung an der Uni. Es ist ein guter Job, sicher, gut bezahlt, nette Kollegen aber eben nicht MEIN Job. Ich bin unglücklich damit und beiße mich in den Hintern es damals, in der Lehre, nicht schon beendet zu haben. Schon im zweiten Lehrjahr habe ich gemerkt das ich nicht im Büro versauern will, es ist nicht meins. Ich mache meine Arbeit sehr gut und gewissenhaft, habe die Ausbildugn auch mit 1,8 schulisch udn 1,4 praktisch abgeschloßen. Ich wollte nie abbrechen, was man anfängt beendet man auch und das so gut wies geht - so bin ich eben.

Aber schon damald, eigentlich schon zu Kinderzeiten, lag mein Interesenschwerpunkt eher im medizinischen Bereich. Als Kind träumte ich vom Tierarzt (da war ich aber zu faul), dann von der OP-Schwester und jetzt würde ich gerne Kinderkrankenschwester oder Hebamme (ist duales Studium hier bei uns, müsste ich eh erst sehen ob ich da die Voraussetzungen erfülle) machen. Dieser Wunsch kristallisiert sich nun seitd über 5 Jahren immer mehr heraus aber ich weiß einfach nicht wie ich ihn mir erfüllen kann ohne die nächsten 3 Jahre finanziell mächtig einzustecken (diese finanzielle betrifft ja nicht nur mich, ich alleine könnte das gut irgendwie wegstecken, sondern ja auch meinen Mann plus Kind)

Und wenn du nach einer Teilzeitausbildung suchst und dein Lehrlingsgehalt mit einer halben Stelle aufstockst?

Mir geht es sehr ähnlich wie dir und ich hab keine Ahnung wie ich es umsetze...

Ich arbeite als Erzieherin und bin es echt leid...Ich habe nur noch als Mittel zum Zweck gearbeitet (bin im BV) und mich immer mehr unwohl gefühlt...Ich werde meinem Kind nicht mehr gerecht und bin nur noch geladen...

Wollte mich jetzt in der Elternzeit umorientieren,habe aber keinen Plan wie...Ich würde gern in einen Bürojob wechseln,arbeite gern am PC mit Zahlen und Formularen...
Für eine 3jährige Ausbildung hab ich weder "Zeit" noch die finanzielle Absicherung mit dann zwei Kindern...
Das einzige wäre eine Umschulung,aber die müsste man auch selber finanzieren,da man ja beruflich bestens integriert ist derzeit,warum sollte das jemand finanzieren?!
Und dann möchte man natürlich ungefähr den gleichen finanziellen Status haben wie vorher und das wird wohl auch nichts...Trotz Osten verdiene ich derzeit nicht schlecht,das werde ich nie irgendwo anders haben...

Tja,wie du siehst,kann ich dir nicht recht helfen...Aber ich stecke in genau der selben Zwickmühle...

Zitat von Cappotella:

Und wenn du nach einer Teilzeitausbildung suchst und dein Lehrlingsgehalt mit einer halben Stelle aufstockst?

wir haben hier nur 2 KHs die diese Ausbildung anbieten, die machen leider keine Teilzeitausbildung :-/ Dahingehend hatte ich mich schon erkundigt.

Zitat von Shnaddy:

Mir geht es sehr ähnlich wie dir und ich hab keine Ahnung wie ich es umsetze...

Ich arbeite als Erzieherin und bin es echt leid...Ich habe nur noch als Mittel zum Zweck gearbeitet (bin im BV) und mich immer mehr unwohl gefühlt...Ich werde meinem Kind nicht mehr gerecht und bin nur noch geladen...

Wollte mich jetzt in der Elternzeit umorientieren,habe aber keinen Plan wie...Ich würde gern in einen Bürojob wechseln,arbeite gern am PC mit Zahlen und Formularen...
Für eine 3jährige Ausbildung hab ich weder "Zeit" noch die finanzielle Absicherung mit dann zwei Kindern...
Das einzige wäre eine Umschulung,aber die müsste man auch selber finanzieren,da man ja beruflich bestens integriert ist derzeit,warum sollte das jemand finanzieren?!
Und dann möchte man natürlich ungefähr den gleichen finanziellen Status haben wie vorher und das wird wohl auch nichts...Trotz Osten verdiene ich derzeit nicht schlecht,das werde ich nie irgendwo anders haben...

Tja,wie du siehst,kann ich dir nicht recht helfen...Aber ich stecke in genau der selben Zwickmühle...

wärst du Krankenschwester hätten wir ja tauschen können

Ach, es ist echt bescheiden. Warum überlässt man auch 16 jährigen hormongesteuerten die Entscheidung über die berufliche Karriere

Ich würde mich erkundigen was genau man in der Ausbildung verdient. Dann einen Einnahmen-Ausgabenplan aufstellen. Würdet ihr die Fix- und notwendigen Kosten gedeckt bekommen? Wenn nein was fehlt? Wie kann dieser Betrag über die 3 Jahre aufgefüllt werden.

Mein Bruder hat eine zweite Ausbildung gemacht. Sogar nur schulisch ohne Gehalt: Physiotherapeut. Er hat dafür einen Kredit aufgenommen, den er dann nach der Ausbildung als er gearbeitet hat abgezahlt hat.

Die Frage ist eben wie wichtig ist es einen ist und was ist man bereit dafür zu tun.

Grundsätzlich sollte man sich überlegen, je länger man wartet und je älter man wird desto schwieriger ist ein Wechsel. Fängt beim dann gewohnten Lebensstandard an und hört bei den Schwierigkeiten in der Ausbildung auf. Für meinen Bruder (knapp über 30) war die Ausbildung mit teilweise 18 jährigem schon eine Heraussforderung. Er hatte schließlich schon eine ganz andere Lebenserfahrung.

Wenn es übrigens aufgrund zweites Kind noch dauert wäre eine Idee auch, ein Art Ausbildunsgkonto zu eröffnen wo jeden Monat Geld angespart wird. Diesen Geld dann nehmen um die monatliche Differenz auszugleichen.

Danke Nicsisch! Das sind wirklich sehr tolle Ideen.

Die normalen Fiykosten würden wir irgendwie hinbekommen. Größtes Problem wäre bei uns wohl das Heizöl plus außerplanmäßige Reparaturkosten am Haus.

MIt einen Krdit hab ich auch schon überlegt. Aber welche Bank macht es mit das ich jetzt einen Kredit abschließe und den erst in 3 Jahren anfaneg abzuzahlen??? Gibt es da spezielle Anlaufstellen?

Zitat von NiAn:

Danke Nicsisch! Das sind wirklich sehr tolle Ideen.

Die normalen Fiykosten würden wir irgendwie hinbekommen. Größtes Problem wäre bei uns wohl das Heizöl plus außerplanmäßige Reparaturkosten am Haus.

MIt einen Krdit hab ich auch schon überlegt. Aber welche Bank macht es mit das ich jetzt einen Kredit abschließe und den erst in 3 Jahren anfaneg abzuzahlen??? Gibt es da spezielle Anlaufstellen?

als mein Bruder hatte eine Art Bildungskredit bei der Sant*nder Bank. ich habe dafür gebürgt.

Wenn die Sicherheiten haben machen die das schon. Es ist sozusagen ein Kredit mit einer Zahlpause von 3 Jahren.

Zitat von Shnaddy:

Mir geht es sehr ähnlich wie dir und ich hab keine Ahnung wie ich es umsetze...

Ich arbeite als Erzieherin und bin es echt leid...Ich habe nur noch als Mittel zum Zweck gearbeitet (bin im BV) und mich immer mehr unwohl gefühlt...Ich werde meinem Kind nicht mehr gerecht und bin nur noch geladen...

Wollte mich jetzt in der Elternzeit umorientieren,habe aber keinen Plan wie...Ich würde gern in einen Bürojob wechseln,arbeite gern am PC mit Zahlen und Formularen...
Für eine 3jährige Ausbildung hab ich weder "Zeit" noch die finanzielle Absicherung mit dann zwei Kindern...
Das einzige wäre eine Umschulung,aber die müsste man auch selber finanzieren,da man ja beruflich bestens integriert ist derzeit,warum sollte das jemand finanzieren?!
Und dann möchte man natürlich ungefähr den gleichen finanziellen Status haben wie vorher und das wird wohl auch nichts...Trotz Osten verdiene ich derzeit nicht schlecht,das werde ich nie irgendwo anders haben...

Tja,wie du siehst,kann ich dir nicht recht helfen...Aber ich stecke in genau der selben Zwickmühle...

Für einen Bürojob benötigst du nicht zwingend eine Ausbildung. Hier geht der Quereinstieg. Du könntest im Fernstudium so etwas wie Sekretärin, Assistentin oä machen - einfach was kaufmännisches. Parallel den europäischen Computerführerschein an einer VHS. Zertifikate sind immer besser als Nachweis als eigene Angaben bzw nichts.

Und für die Berufspraxis würde ich Praktika machen. Wenn du die unbezahlt machst, z.B. auch nur in Teilzeit findest du fast überall Stellen. Am besten in 2-3 unterschiedlichen Firmen. Und hier dann Praktikumszeugnis ausstellen lassen.

Das lässt sich halt gut in der Elternzeit machen.

WI hatten uns glaub schon mal über das Thema unterhalten. Bei mir das gleiche. Ich will nach meiner Ez nicht zurück in den Handel. Gelernt hab ich damals friseurin
Tendenz ist momentan eine schulische Ausbildung zur medizinischen dokumentationsassistentin. Geld werd ich wohl keins bekommen
Ich verdiene jetz auch nicht schlecht u .bekomm einiges an sonderLeistungen. Aber das ist halt.nicht alles