Hallo zusammen!

Im Moment ist es mal wieder ganz schlimm für mich. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas hat an meinem Selbstbewusstsein genagt. Ich weiß nicht, ob es die bevorstehenden Jahresendgespräche sind oder das ich im Seminar, das ich letztens besucht habe, erst noch einmal so richtig begriffen habe, dass es so gar nicht mein Beruf ist…. Aber auf jeden Fall habe ich grade mal wieder Panik. Alles beziehe ich auf mich. Wenn die Kollegen alle das Büro verlassen und nur noch ich da bin, wenn ich im Sekretariat war und was in den Postausgang gelegt habe und ich wieder nach oben komme und die Kollegin bereits mit der Sekretariatsfau telefoniert und lästert, wenn der Chef kein freudiges „Ihnen auch einen schönen Feierabend“ blökt,… Obwohl ich meine Arbeit mache und auch gewissenhaft mache habe ich das Gefühl jede Minute gefeuert zu werden. Alle sind oberflächlich freundlich zu mir. Und trotz allem sind alle bis auf ein Kollege auch nach neun Monaten noch mit mir per sie und untereinander alle per du. Selbst mit der Studentin duzen sie sich… Selbst mit dem Kollegen, der mit mir zusammen angefangen hat zu arbeiten waren nach einer Woche fast alle perdu. Ich gehe aktuell wirklich nicht gerne auf die Arbeit. Ich bin jetzt in der 7ten Woche schwanger und weiß, dass ich nur noch ein halbes Jahr vor mir habe, das ich durchstehen muss, aber das kommt mir aktuell wie eine ganze Ewigkeit vor. Ich habe mir schon einen Kalender angelegt, auf dem ich die restlichen Tage abstreichen kann… (Immer noch viel zu viele) Irgendwie muss ich die nächsten 6 Monate noch durchstehen. Meine größte Angst ist, dass sich das Kind nicht richtig entwickelt hat und es mit der Schwangerschaft nix wird, aber auch dann muss ich noch sechs Monate durchhalten, denn ich darf erst wieder zum 30.06.17 kündigen…

Das schwierigste für mich an der Situation ist, dass ich nicht genau sagen kann, woran es liegt. Ich habe mit keinem hier ein Problem, alle unterhalten sich nett mit mir. Jeder hilft mir, wenn ich eine Frage habe und wenn ich etwas nicht verstehe erklären sie es mir auch drei Mal. Trotzdem werde ich weder mit dem Beruf noch mit den Kollegen warm und das belastet mich sehr. Gerade heute hat sich wieder eine Kollegin vertan und mich versehentlich geduzt, sich entschuldigt um mich dann doch wieder zu siezen. Klar könnte ich das Du anbieten, aber ich finde das steht mir nicht zu, da ich auch nach neun Monaten noch „die Neue“ bin bzw. ich auch fast die einzige Frau hier bin… Aber nur daran liegt es ja leider nicht. Ich glaube es gibt für mich hier gar nicht das große KO-Kriterium, sondern es sind einfach unzählige viele Kleinigkeiten, die sich aufsummieren.

Und gerade jetzt will ich eigentlich nur glücklich sein und nicht den ganzen Tag rum sitzen und mir Gedanken machen. Ich wünsche mir, dass mein kleiner Bauchbewohner so viele positive Emotionen von mir mitkriegt wie nur möglich…

Wart/ oder seid ihr auch schon einmal in so einer Situation? Wie seid ihr damit umgegangen? Vielleicht habt ihr ja ein paar kleine Kniffe, die mir das nächste halbe Jahr etwas erleichtern können? Oder vielleicht wollt ihr euch einfach noch die nächsten Monate meine Höhen und Tiefen und Versuche mitlesen und euren Senf dazu geben?

Nur kurz-Zeitmangel...
Die Frau bietet dem Mann immer das Du an, niemals umgekehrt!
Daher werden alle mit dem Neuen per Du sein, aber nicht mir Dir...wäre an Dir gelegen das anzuleiern...

Zitat von Tweetylein:

Nur kurz-Zeitmangel...
Die Frau bietet dem Mann immer das Du an, niemals umgekehrt!
Daher werden alle mit dem Neuen per Du sein, aber nicht mir Dir...wäre an Dir gelegen das anzuleiern...

So isses Versuch es einfach mal! Du wirst sehen es wird einfacher als du denkst

In dem Moment, wo Dich jemand spontan aus Versehen duzt, kAnnst Du einfach die Chance ergreifen "wir können auch gern beim Du bleiben".
Ich glaube, Du machst es Dir da selbst schwerer als es sein musst. Vielleicht strahlst Du zum Teil auch Dein Gefühlswirrwarr aus..

Also fass Dir ein Herz und mach den ersten Schritt

Habe noch mal nachgelesen, weil ich es anders kenne und in meinem Beruf sehr viel Wert auf Etikette gelegt wird... und es ist leider anders.

Allerdings ist das ja nicht das Einzige Grund, warum es mir auf der Arbeit nicht gefällt und ich die Minuten zähle...

Wen es interessiert:

Sich zu duzen, empfinden viele Menschen als eine Form von Vertraulichkeit. Nicht immer ist das passend. Und in jedem Fall ist es oft schwierig, vom Sie zum Du zu wechseln. "Im privaten Bereich darf grundsätzlich der Ältere das Du anbieten", erklärt Hans-Michael Klein, Etikette-Trainer in Essen. "Es gibt außerdem die Regel, dass Frauen prinzipiell das Recht dazu haben, aber die ist umstritten." Anders sehe es im Berufsleben aus, erläutert der Vorsitzende der Deutschen Knigge-Gesellschaft: "Hier gilt ganz klar, dass der Höhergestellte das Du anbietet." Alles andere wäre ein Affront: "Einem Vorgesetzten das Du anzubieten ist ein echtes Fettnäpfchen."

Auch "Ladys first" gelte in diesem Fall nicht, sagt Hans-Michael Klein. "Frauen haben im professionellen Umfeld nicht mehr die traditionellen Vorrechte, die ihnen die Etikette früher eingeräumt hat. Auch in dieser Hinsicht gilt die Emanzipation." Etwas weniger eindeutig ist es, wenn jemand überlegt, einem gleichrangigen Kollegen das Du anzubieten. "Dabei hat derjenige den Vortritt, der schon länger im Betrieb ist", erklärt Klein. Oft ist das kein großes Problem, gerade wenn die beiden ohnehin freundschaftlich miteinander umgehen. Falls sich der Betreffende aber doch unsicher ist, sollte er sich ruhig diskret erkundigen, wer von beiden länger im Betrieb ist - im Zweifel bei der Personalabteilung.

Zitat von kleineKämpferin:

Habe noch mal nachgelesen, weil ich es anders kenne und in meinem Beruf sehr viel Wert auf Etikette gelegt wird... und es ist leider anders.

Allerdings ist das ja nicht das Einzige Grund, warum es mir auf der Arbeit nicht gefällt und ich die Minuten zähle...

Wen es interessiert:

Sich zu duzen, empfinden viele Menschen als eine Form von Vertraulichkeit. Nicht immer ist das passend. Und in jedem Fall ist es oft schwierig, vom Sie zum Du zu wechseln. "Im privaten Bereich darf grundsätzlich der Ältere das Du anbieten", erklärt Hans-Michael Klein, Etikette-Trainer in Essen. "Es gibt außerdem die Regel, dass Frauen prinzipiell das Recht dazu haben, aber die ist umstritten." Anders sehe es im Berufsleben aus, erläutert der Vorsitzende der Deutschen Knigge-Gesellschaft: "Hier gilt ganz klar, dass der Höhergestellte das Du anbietet." Alles andere wäre ein Affront: "Einem Vorgesetzten das Du anzubieten ist ein echtes Fettnäpfchen."

Auch "Ladys first" gelte in diesem Fall nicht, sagt Hans-Michael Klein. "Frauen haben im professionellen Umfeld nicht mehr die traditionellen Vorrechte, die ihnen die Etikette früher eingeräumt hat. Auch in dieser Hinsicht gilt die Emanzipation." Etwas weniger eindeutig ist es, wenn jemand überlegt, einem gleichrangigen Kollegen das Du anzubieten. "Dabei hat derjenige den Vortritt, der schon länger im Betrieb ist", erklärt Klein. Oft ist das kein großes Problem, gerade wenn die beiden ohnehin freundschaftlich miteinander umgehen. Falls sich der Betreffende aber doch unsicher ist, sollte er sich ruhig diskret erkundigen, wer von beiden länger im Betrieb ist - im Zweifel bei der Personalabteilung.

Nach dem Post wundert es mich grade nicht, dass du da Schwierigkeiten hast...