Mütter- und Schwangerenforum

Soldatinnen hier? Oder Frauen eines Soldaten?

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zetten
14302 Beiträge
02.03.2017 21:34
Ich finde daran nichts ehrenhaft. Respekt - für was? Sich darin ausbilden zu lassen, auf wehrlose Frauen und Kinder zu schießen, nur weil irgendein hohes Tier beschließt, dass das Land zu klein ist? Wobei, Ausbildung ist das ja schon garnicht mehr. Das ist Gehirnwäsche, damit die Soldaten brave Diener des Staates sind und nicht mit der Wimper zucken, wenn sie ein dreijähriges Kind niedermetzeln. Doof nur, dass manche doch ein klein wenig menschlich bleiben und psychische Schäden davontragen und der Staat keine Roboter aus ihnen machen kann, aber der Verlust wird vom Staat ohne Wimpernzucken hingenommen. Betrifft die hohen Tiere ja dann nicht mehr, das ist ja dann das Problem vom kleinen Bürger.
wolkenschaf
11803 Beiträge
02.03.2017 21:40
Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Lobulus:

Sehr interessant. Was machen Exsoldaten in einem Jugendheim?

Zahlt die Bundeswehr die Psychotherapie? Das denke ich nämlich nicht.

Die sind raus aus der BW und machen.. Umschulung? Keine Ahnung. Sie sagt nur, dass die so liebevoll mit den Kindern umgehen. Gibt viele Ex-Soldaten, die was mit Kindern machen.

Nein, bei dem einen zahlt die das nicht. Der hat all das Geld, was er gespart und als Abfindung bekommen hat in Psychotherapie gesteckt.

Ich finde es auch immer sehr schade, dass Soldaten so runter gezogen werden. Die riskieren ihr Leben (genauso wie Polizisten und Feuerwehrleute) für uns, die zu feige sind (an die Männer) oder eben total dagegen.
ja sicher, das weiß man alles vorher, aber es gibt nun mal welche, für die Ist der Soldatenberuf nach wie vor ein ehrenhafter Beruf. Leider ist er in Deutschland zu negativ behaftet. Ja, so wie in de USA ist auch nicht toll, aber bissl mehr Respekt wünsche ich mir schon.

Mein Mann ist jedenfalls froh, nach 12 Jahren raus zu sein. Und ich auch, auch wenn wir seit über 6 Jahren täglich abends zusammen essen.
Auch er sagt, dass grad verwaltungstechnisch ist die BW unter aller Sau. Und für den Job, den er gemacht hat, bekommt er in der freien Wirtschaft fast das 3fache. Ist aber sicher berufsabhängig.


Also für mich riskiert ganz bestimmt kein Soldat sein Leben. Da stecken ganz andere Interessen dahinter, die den meisten Soldaten wahrscheinlich nicht mal bewusst sind, weil sie einfach gelernt haben in ihrer Hierarchie zu leben und Befehlen zu folgen. Kopf einschalten ist da ja eher nicht gewünscht...
Deutschland ist doch nicht ernsthaft bedroht. Von wem denn? Da braucht mir doch keiner erzählen, dass "unsere" Soldaten meine Freiheit verteidigen würden und das am anderen Ende der Welt...
--Snoopy--
890 Beiträge
02.03.2017 22:22
Eine Frage an alle, die die Bundeswehr so verteufeln:

Wer schützt das Land falls es mal notwendig ist? Falls es doch mal Krieg im eigenen Land geben sollte?

Wir haben das Glück in einem sicherem Land zu Leben, aber wer kann denn Garantieren, dass dies in 20 Jahren auch noch so ist?

Also, wer, abgesehen von der BW soll das Land verteidigen, wenn es in 20 Jahren Krieg in D gibt ???
02.03.2017 22:27
Ich war 2010 kurz bei der Bundeswehr als soldatin im ABC.
Aufgrund meiner Ausbildung konnte ich direkt als stabsunteroffizier feldwebelanwärter einsteigen.

Es fing damit an, dass der wehrdienstberater einem das blaue vom himmel erzählt. Beim ABC würde man angeblich im Labor arbeiten. Das war die Theorie.
Praktisch war ich nach der grundausbildung zwar organisatorisch dem ABC-zug unterstellt, in Wahrheit bekam ich aber eine objektschutzausbildung. Objektschützer machen orts- und häuserkampf und sind die, die auf patrouillien in Afghanistan regelmäßig weggesprengt wurden. Also schon mal kacke.

Die Ausbildung an sich war ganz cool, wir waren halt ein Haufen junger Leute, die ständig irgendwo im Wald rumgekrepelt sind und abends zusammen Bier getrunken haben. Ich habe es immer als nicht enden wollende klassenfahrt bezeichnet.
Wie geil das dann allerdings mit mitte 30 noch kommt, weiß ich nicht

Zu der Zeit, als ich bei der bw war, hat der Herr zu Guttenberg gerade als Verteidigungsminister die bw reformiert. Ich wäre da mal ebend von der Küste nach Bayern versetzt worden.
Auslandseinsätze wären an der tagesordnung gewesen.

Viele Männer bei der bw sind total frauenfeindlich. Sogar die weiblichen Offiziere bei uns waren frauenfeindlich. Wenn du bock darauf hast, ständig die ganzen scheißaufgaben zu machen geh zum Bund

Insgesamt war es eine Erfahrung, die ich nicht missen will. Als die 4 Monate “probezeit“ vorbei waren bin ich gegangen.
Ich hatte einfach keine Lust auf 12 jahre umziehen und ausland.
Jetzt wo ich ein Kind habe, kann ich mir nicht vorstellen, wie ich kind und diesen job unter einen hut bekommen hätte.
cooky
12533 Beiträge
02.03.2017 22:29
Ich behaupte mal ganz frech, in zwanzig Jahren gibt es hier keinen Krieg. Aber mich nerven diese "OMG wir werden alle bald sterben" Tendenzen eh.....

Und WENN es so wäre, so wäre das doch eben mit der heutigen Situation und Funktion eben nicht vergleichbar
Marf
28075 Beiträge
02.03.2017 22:35
Zitat von --Snoopy--:

Eine Frage an alle, die die Bundeswehr so verteufeln:

Wer schützt das Land falls es mal notwendig ist? Falls es doch mal Krieg im eigenen Land geben sollte?

Wir haben das Glück in einem sicherem Land zu Leben, aber wer kann denn Garantieren, dass dies in 20 Jahren auch noch so ist?

Also, wer, abgesehen von der BW soll das Land verteidigen, wenn es in 20 Jahren Krieg in D gibt ???

Na unsere Soldaten natürlich.
Für die Verteidigung unseres Landes sind sie ja da.Werden sie ausgebildet.Sie tun es aber nicht!
Großer Unterschied!
Und ich bezweifle das wir angegriffen werden.Von wem? Wer könnte es sich leisten das zu tun?
Die BW wurde zu Zeiten gegründet wo diese Angst berechtigt war.Inzw. aber nicht mehr.Heute gelten völlig andere Regeln,Deutschland hat - wie jedes Land , große wirtschaftliche Interessen mit fast allen Ländern.Und auf der wirtschaftlichen Ebene werden heute Kriege geführt.Viel effektiver übrigens.
Die BW sollte das tun wozu sie eigentlich da ist.Das Land sichern.
Und nicht auf der Welt herummaschieren um idiotische Interessen von beknackten Politiker erfüllen.
Heati
2735 Beiträge
02.03.2017 22:42
Zitat von Marf:

Zitat von --Snoopy--:

Eine Frage an alle, die die Bundeswehr so verteufeln:

Wer schützt das Land falls es mal notwendig ist? Falls es doch mal Krieg im eigenen Land geben sollte?

Wir haben das Glück in einem sicherem Land zu Leben, aber wer kann denn Garantieren, dass dies in 20 Jahren auch noch so ist?

Also, wer, abgesehen von der BW soll das Land verteidigen, wenn es in 20 Jahren Krieg in D gibt ???

Na unsere Soldaten natürlich.
Für die Verteidigung unseres Landes sind sie ja da.Werden sie ausgebildet.Sie tun es aber nicht!
Großer Unterschied!
Und ich bezweifle das wir angegriffen werden.Von wem? Wer könnte es sich leisten das zu tun?
Die BW wurde zu Zeiten gegründet wo diese Angst berechtigt war.Inzw. aber nicht mehr.Heute gelten völlig andere Regeln,Deutschland hat - wie jedes Land , große wirtschaftliche Interessen mit fast allen Ländern.Und auf der wirtschaftlichen Ebene werden heute Kriege geführt.Viel effektiver übrigens.
Die BW sollte das tun wozu sie eigentlich da ist.Das Land sichern.
Und nicht auf der Welt herummaschieren um idiotische Interessen von beknackten Politiker erfüllen.


Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Bundeswehr heißt ja nicht ohne Grund BundesWEHR, Abwehr ... wäre sie auch nur dafür da, würde ich nichts dagegen sagen. Anstatt militärisch überall einzugreifen, sollte es die Aufgabe der tollen Politiker sein die Ursachen der Probleme zu bekämpfen und nicht mit Gewalt dagegen anzugehen.
Alaska
18846 Beiträge
02.03.2017 23:38
Ich bin ganz salopp. Unsere Großväter und Urgroßväter hatten alle keine Ausbildung, als Hitler meinte, er müsse einen Krieg starten.
Die Soldaten wurden innerhalb von wenigen Wochen "ausgebildet" und an die Front geschickt. Und sie waren sehr erfolgreich. Meter für Meter fiel an die Deutschen.
Nicht, das ich darauf stolz bin, aber dieses Hochgefühl der ersten Kriegsjahre kam ja nicht von ungefähr.

Scheinbar ist schießen lernen also mal grundsätzlich nicht ganz so schwer.

Dass sich inzwischen die Techniken weiterentwickeln haben streit ich ja gar nicht ab und tatsächlich hab ich gar nichts dagegen, wenn hier eine Art Grundausbildung für manche Männer stattfinden würde.
Aber eben rein für den Fall einer Selbstverteidigung und mit der großen Hoffnung, dass sie ihr Leben lang kein Gewehr mehr in die Hand nehmen müssen.
Aber für was sich Berufssoldaten ausbilden lassen, das ist eine ganz andere Schiene. Die sind nicht zur Verteidigung unseres Landes im Einsatz.

03.03.2017 02:32
Ich hab selber mal drüber nachgedacht zum Bundesheer zu gehen.

Kriegseinsätze gibts bei uns wegen der Neutralität nicht - dafür haben sie einen wichtigen und für mich ja, respektvollen Beruf.

Grenzsicherung, Einsätze in ehemaligen Kriegsgebieten für die Bevölkerung und den Wiederaufbau dort, Einsätze bei Überschwemmungen/Murenabgängen und dergleichen, Helikopterflüge in Gebiete wo man anders nicht hinkommt und und und - für mich persönlich sind sie weder minderwertig, gestört, abormal oder dergleichen was hier genannt wurde sondern ja, auf einer Ebene mit Feuerwehr, Rettung und dergleichen.

Erfahrung mit eurer Bundeswehr hab ich natürlich ned - ich wollt eigentlich nur mal in die Presche springen.
03.03.2017 05:21
Guten Morgen!

Einige Aussagen sind doch echt hart....puh!

Mein Ex-Mann war 4 Jahre Zeitsoldat bei der Marine,mein Mann war Berufssoldat,bis ein Unfall seine Zeit dort frühzeitig beendet hat.
Beide Männer sind freundlich und in keinster Weise hart oder reden in einem Kommandoton und beide sind wundervolle Menschen und liebevolle Väter.Mein Mann ist sogar aktiv in der Kirchengemeinde tätig.

Deutschland hat eine Wehrpflicht,ob nun sinnvoll oder nicht,mag dahingestellt sein.Und die Aufgaben der Bundeswehr sind ja nicht nur Töten.Im Falle eines Krieges,der Verteidigung ja,aber es gibt auch andere Aufgaben.Z.B.KatastrophenHilfe.
Jeder der nicht wollte konnte verweigern und Zivi werden.
Zum Glück,die Zivildienstleistende waren goldwert in der Krankenpflege,Altenpflege und anderen sozialen Einrichtungen.

Aber jeden Sodaten/jede Soldatin als tötungsgeilen Proleten darzustellen finde ich ziemlich scheiße.

Jeder Polizist muss im Notfall auch Töten können,sind es nun auch alles schlechte Menschen?!
03.03.2017 06:51
Anscheinend gibt es hier wohl nen Unterschied zwischen Polizist der sich zum töten ausbilden lässt und nem Bundeswehrsoldaten von euch der sich zum töten ausbilden lässt.*räusper*
wolkenschaf
11803 Beiträge
03.03.2017 07:22
Zitat von --Snoopy--:

Eine Frage an alle, die die Bundeswehr so verteufeln:

Wer schützt das Land falls es mal notwendig ist? Falls es doch mal Krieg im eigenen Land geben sollte?

Wir haben das Glück in einem sicherem Land zu Leben, aber wer kann denn Garantieren, dass dies in 20 Jahren auch noch so ist?

Also, wer, abgesehen von der BW soll das Land verteidigen, wenn es in 20 Jahren Krieg in D gibt ???


Also abgesehen davon, dass ich nicht daran glaube, dass es in 20 Jahren Krieg gibt (denn nochmal: wer sollte uns angreifen? Russland, das einen 14 mal kleineren Militäretat hat als die NATO vielleicht? ) und falls doch wird dieser Krieg ganz anders aussehen, als wir es kennen (Stichwort Cyberkrieg etc). Da braucht es dann auch nicht unbedingt schießende Soldaten...
Aber abgesehen davon: die Aufgabe der Bundeswehr ist laut Grundgesetz die Landesverteidigung. Sollten wir tatsächlich angegriffen werden, dann wäre es Aufgabe der BW unser Land zu schützen. Aber eben hier und an den Grenzen Deutschlands und nicht irgendwo in Afghanistan, in Mali oder im Kongo oder im Mittelmeer. Das was die BW momentan tut, hat mit dem eigentlichen Auftrag Null zu tun. Und genau das lehne ich ab. Sollte sie ihrer tatsächlichen Aufgabe nachkommen (und dafür gebraucht werden) können wir da gern neu drüber reden...
Lila17
11967 Beiträge
03.03.2017 07:29
Einige Aussagen über Soldaten sind echt genauso doof wie die Aussagen eines Wutbürgers über Flüchtlinge.
03.03.2017 07:57
Sehe ich auch so, Lila.
Ich wollte eigentlich nichts schreiben, da nicht nach einer grundsätzlichen Meinung zur Bundeswehr gefragt wurde.
Aber das Thema ist wohl eh schon durch.

Beiden Seiten dieser Diskussion täte mal etwas Faktenfutter gut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswehr#Auftrag_u nd_Aufgaben
Die Bundeswehr als solche zur Tötungsmaschinerie abzukanzeln, finde ich schon etwas derbe. Zu viele humanitäre Aufgaben hängen dran.
Andererseits kenne ich auch viele Soldaten der bisher beschriebenen Sorte. Wobei sich da vielleicht ja auch die Katze in den Schwanz beißt. Wenn der Ruf der BW so viel schlechter ist als ihr Arbeitsspektrum, wen zieht das wohl noch an.

Ich möchte wirklich auch nicht da mitmachen. Ich ziehe auch nicht ehrfurchtsvoll den Hut. Im Gegenzug würde ich aber auch niemanden als feige bezeichnen, dem diese Institution gegen den Strich geht. Ich würde auch nicht auf Abruf in den Krieg ziehen wollen. Ich möchte mich generell nicht an kriegerischen Handlungen beteiligen. Zur Hilfe im Katastrophenfall kann man sich auch anderweitig freiwillig melden.

Was ich auch bedenklich finde, ist die Herabwürdigung der Ausbildung. Gerade heute gehört sicherlich deutlich mehr dazu als ein Gewehr grade halten zu können. Sicherlich ist es sinnvoll, eine Reserve an gut ausgebildeten Leuten für den Ernstfall bereitzuhalten. So wie es auch sinnvoll ist, ein paar Packungen Nudeln im Keller zu haben für den Fall, dass mal eine Woche lang kein Laden offen hat.
Metalgoth
17541 Beiträge
03.03.2017 08:21
Mir ist daraus klar, dass die Bundeswehr in Kriegsgebieten Hilfe leistet und nicht nur Mist macht.
Dennoch sind einige Dinge für mich unverzeihlich genug, um niemals dahinter stehen zu können.

Ich stimme auch zu, dass es gut ist, für den Ernstfall ausgebildete Leute da zu haben.

Den Hintergedanken finde ich nicht grundsätzlich verkehrt.
Aber der Umgang damit ist unter aller Sau

Ich persönlich habe auch die Ausbildung nicht heran gewürdigt, denn das ist durchaus eine harte Ausbildung, für die es viel Disziplin erfordert, von der einige deutlich zu wenig haben.

Es ist nie alles schlecht.
Aber die schlechten Dinge sind für mich zu gewichtig
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