Mütter- und Schwangerenforum

Ungeplant schwanger und befristeter Arbeitsvertrag. Existenzangst.

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Anonym 195767
14 Beiträge
03.11.2017 08:47
Guten Morgen,

Ich stecke gerade in einer sehr misslichen Lage und weiß überhaupt nicht wo mir der Kopf steht. Ich arbeite seit 2 Jahren in dem selben Betrieb und sollte ab Februar meinen unbefristeten Vertrag erhalten.

Jetzt bin ich ungeplant schwanger und ich weiß, dass mein Vertrag nicht verlängert wird sondern im Februar ausläuft wenn ich von der Schwangerschaft erzähle. Da die Monate bis zur Geburt dann mit 0 berechnet werden, komme ich theoretisch nicht einmal auf den Mindestsatz an Elterngeld. Ich weiß das die dann netterweise aufstocken. Mutterschaftsgeld bekomme ich dann auch nicht wenn ich das richtig verstanden habe. Ich seh gerade gar kein Licht.
Allerdings Frage ich mich wie ich das mit dem wenigen Geld schaffen soll. Mir fehlen fast 500 Euro und ich habe so große Angst vor dem was auf mich zukommt. Finanziell ist das ein tiefes Loch in das ich Falle und ich weiß nicht was ich machen soll.
Wenn ich meine Schwangerschaft verschweige und den Vertrag nehme, dann ist das link. Auch das weiß ich.
Ich bin gegen Abtreiben, aber aus lauter Verzweiflung hab ich daran sogar schon gedacht. Ich möchte es eigentlich nicht aber ich fühle mich so schlecht derzeit.

Was würdet ihr tun? Habt ihr Tipps? Ich brauche ein paar Denkanstöße.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich meine Schwangerschaft noch nicht offiziell machen möchte.

shelyra
69108 Beiträge
03.11.2017 08:56
geh zu einer familienberatungsstelle und lass dich dort beraten. in deutschland gibt es soviele hilfen, die auch dir zustehen würden.

wenn du eine betreuuung für das baby hast würde dir zb alg1 zustehen. ansonsten alg2 (falls dein partner nicht zuviel verdient - ihr zählt als bedarfsgemeinschaft). es gibt aber auch noch wohngeld falls keins von den oberen greift.
dazu bekommst du kindergeld für das kleine. und elterngeld (auch wenn der mindestsatz nur 300€ ist)
DieEine2
1869 Beiträge
03.11.2017 08:58
Ich würde nichts sagen.

Wer Leute 2 Jahre mit befristeten Verträgen hinhält, um sie im Zweifelsfall schnell los zu sein, ist link.
Schwanger werden ist nicht verboten.

Warum sollst du deine Existenz ruinieren?
Du leistet da seit 2 Jahren gute Arbeit.

Mal davon ab ist es auch verboten, einer Schwangeren nur aufgrund einer Schwangerschaft den Folgevertrag vorzuenthalten. Dagegen ließe sich theoretisch sogar klagen.

Valerya
1632 Beiträge
03.11.2017 09:25
Erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft. Auch wenns nicht so geplant war.

Da du 2 Jahre gearbeitet hast bekommst du doch ALG1. Dazu könntest du noch Wohngeld und Erstausstattung fürs Baby beantragen. Elterngeld erhälst du auch. Evtl zwar nur den Mindestsatz von 300€ aber immerhin. Dazu dann noch Kindergeld.

Du darfst nur kein Hartz 4 bekommen. Sonst wird alles angerechnet.

Ob ein verschweigen der Schwangerschaft so optimsl ist weiss ich nicht. Bei mir sah man jeweils im 3/4 Monat den Bauch

Lg&Alles Gute
Lavellen
527 Beiträge
03.11.2017 09:41
Hallo,

als ich schwanger wurde, habe ich grade mal 13 Monate gearbeitet gehabt und trotzdem volles Elterngeld bekommen. Da werden doch nur die letzten 12 Monate an Gehalt für gezählt.
shelyra
69108 Beiträge
03.11.2017 09:44
Zitat von Lavellen:

Hallo,

als ich schwanger wurde, habe ich grade mal 13 Monate gearbeitet gehabt und trotzdem volles Elterngeld bekommen. Da werden doch nur die letzten 12 Monate an Gehalt für gezählt.

es kommt ja drauf an wann der et des babys ist.
arbeitet man bis kurz vor geburt ist alles ok.
bei der ts geh ich aber davon aus, dass sie frisch schwanger ist und wenn sie dann ab februar arbeitslos ist fallen wirklich einige monate weg (wobei sie für diese monate alg 1 bekommen könnte)
Lobulus
1386 Beiträge
03.11.2017 09:51
Zitat von DieEine2:

Ich würde nichts sagen.

Wer Leute 2 Jahre mit befristeten Verträgen hinhält, um sie im Zweifelsfall schnell los zu sein, ist link.
Schwanger werden ist nicht verboten.

Warum sollst du deine Existenz ruinieren?
Du leistet da seit 2 Jahren gute Arbeit.

Mal davon ab ist es auch verboten, einer Schwangeren nur aufgrund einer Schwangerschaft den Folgevertrag vorzuenthalten. Dagegen ließe sich theoretisch sogar klagen.


Ganz genau.

Außerdem würde ich folgendes tun:
Da du theoretisch ab Februar ohne Arbeit dastehst, würde ich verlangen, dass sie dir schon im Dezember die entfristung geben, denn du bist ansonsten in der Pflicht dich beim Arbeitsamt arbeitslos zu melden, und zwar 3 Monate vor Ablauf des Arbeitsvertrages.

Ich drücke die Daumen, dass du die entfristung so bekommst und dann bist du aus dem Schneider
sunrisefranzi
3817 Beiträge
03.11.2017 10:00
Nichts sagen und so schnell wie möglich den Vertrag unterschreiben.
Das ist nicht link sondern für dich vernünftig.

Und jetzt soll mir hier kein heulende Arbeitgeber um die ecke kommen. Allein die Tatsache dass die angst hat zeigt, dass ihr Arbeitgeber auch nur nach seinen Interessen handeln würde. Wieso sollte sie es anders machen?
Nicolche
22651 Beiträge
03.11.2017 10:24
Wie weit bist du, bei meinem Sohn wurde ich schwanger kurz nach Beginn, also noch in der probezeit. Hab meinem Arbeitgeber erst im 5. Monat kurz nach dem Ende der Probezeit meinem Arbeitgeber gesagt, dass ich schwanger bin. Nicht die feine Art, aber ich hätte auch nichts gehabt. Mein Arbeitgeber hat es verstanden und da ich gute Arbeit geleistet habe und in der Schwangerschaft immer noch gut gearbeitet habe. Gab es sogar ein Geschenk zu Beginn des Mutterschutz.
Mathelenlu
49370 Beiträge
03.11.2017 11:04
Notfalls hast du es halt nicht "gemerkt". Soll es ja geben. In so einem Fall...
Anonym 195767
14 Beiträge
03.11.2017 11:11
Zitat von sunrisefranzi:

Nichts sagen und so schnell wie möglich den Vertrag unterschreiben.
Das ist nicht link sondern für dich vernünftig.

Und jetzt soll mir hier kein heulende Arbeitgeber um die ecke kommen. Allein die Tatsache dass die angst hat zeigt, dass ihr Arbeitgeber auch nur nach seinen Interessen handeln würde. Wieso sollte sie es anders machen?


Die einzige Bedingung für den Festvertrag ist, dass ist nicht schwanger werde. Das wurde damals schon so kommuniziert

Beim Arbeitsamt habe ich mich vorsichtshalber schon gemeldet.
03.11.2017 11:15
Zitat von Anonym 195767:

Zitat von sunrisefranzi:

Nichts sagen und so schnell wie möglich den Vertrag unterschreiben.
Das ist nicht link sondern für dich vernünftig.

Und jetzt soll mir hier kein heulende Arbeitgeber um die ecke kommen. Allein die Tatsache dass die angst hat zeigt, dass ihr Arbeitgeber auch nur nach seinen Interessen handeln würde. Wieso sollte sie es anders machen?


Die einzige Bedingung für den Festvertrag ist, dass ist nicht schwanger werde. Das wurde damals schon so kommuniziert

Beim Arbeitsamt habe ich mich vorsichtshalber schon gemeldet.


Das ist sowas von illegal.
03.11.2017 11:16
Zitat von Anonym 195767:

Die einzige Bedingung für den Festvertrag ist, dass ist nicht schwanger werde. Das wurde damals schon kommuniziert.
Und das ist definitiv nicht erlaubt!
nilou
14053 Beiträge
03.11.2017 11:17
Zitat von Anonym 195767:

Zitat von sunrisefranzi:

Nichts sagen und so schnell wie möglich den Vertrag unterschreiben.
Das ist nicht link sondern für dich vernünftig.

Und jetzt soll mir hier kein heulende Arbeitgeber um die ecke kommen. Allein die Tatsache dass die angst hat zeigt, dass ihr Arbeitgeber auch nur nach seinen Interessen handeln würde. Wieso sollte sie es anders machen?


Die einzige Bedingung für den Festvertrag ist, dass ist nicht schwanger werde. Das wurde damals schon so kommuniziert

Beim Arbeitsamt habe ich mich vorsichtshalber schon gemeldet.


Das ist schon fies.

Du würdest den Vertrag ja wahrscheinlich Dez./Januar bekommen zum unterschreiben und da bist du ja wahrscheinlich noch nicht aus den 12 Wochen raus, oder?

Was richtig oder falsch ist musst du selber entscheiden. Ich kann beides verstehen. Wenn es für dich ok ist und du denkst du kannst da weiter arbeiten würde ich von der Schwangerschaft nichts sagen. In den ersten 12 Wochen würde ich sowieso nichts dem Arbeitgeber sagen.

Wenn du denkst es läuft auf Mobbing/Streß etc hinaus würde ich wahrscheinlich was sagen, hat ja sonst keinen wert.
Anonym 195767
14 Beiträge
03.11.2017 11:19
Zitat von Adara:

Zitat von Anonym 195767:

Die einzige Bedingung für den Festvertrag ist, dass ist nicht schwanger werde. Das wurde damals schon kommuniziert.
Und das ist definitiv nicht erlaubt!


Die sind aber nicht gezwungen mir einen weiteren Vertrag zu geben. Der alte läuft aus und damit sind sie fein raus. Dagegen kann ich nichts machen. Da greift ja nicht der Kündigungsschutz während der Schwangerschaft etc. weil es keiner Kündigung bedarf.
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