Mütter- und Schwangerenforum

Was habt ihr für einen Schulabschluss/wie ist euer Bildungsstand?

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Zwerginator
7672 Beiträge
21.01.2017 03:11
Zitat von Mamota:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.

Weißt du, wie viel beispielsweise ein Techniker bei BMW oder Osram verdient? Da leckt sich so mancher Akademiker die Finger!

Kann ich bestätigen, ich kenne einen Feinmechaniker bei Audi und einen Brauer beim Erdinger Weißbräu, da haben mir die Ohren geschlackert als ich erfahren habe was die verdienen. Die waren damals noch kinderlos und haben deswegen gerne nachts gearbeitet für den Nachtzuschlag, was das Gehalt zusätzlich noch hochgedrückt hat.

Ich habe ganz normal Abi gemacht und dann studiert (Diplom).

Ein Brauer bei Erdinger? Das ist doch wie Chocolatier oder Schuhdesigner. Durch so nen Job wird Quasimodo zum Frauenheld. Selbst wenn er's für umsonst macht.

Eher Männerheldt, besonders durch den Zugang zum Haustrunk
21.01.2017 06:06
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.

Weißt du, wie viel beispielsweise ein Techniker bei BMW oder Osram verdient? Da leckt sich so mancher Akademiker die Finger!


Aber es gibt doch nicht nur bmw oder osram. Was verdient ein kfz mechaniker in einer werkstatt, ein maler und lackierer in einem kleinen Betrieb auf dem lande....


Also in meiner nächsten Umgebung-ein Tischlergeselle,ein Malergeselle und ein Landschaftsgärtnergeselle ....Alle drei deutlich mehr als mein Mann als Ergotherapeuth (was nun auch ein Studium ist,aber die Schule eine privat bezahlte ist).Und Maler und Gärtner beide 20 Jahre weniger Berufserfahrung.
So schlecht verdienen Handwerker garnicht.Aber natürlich kommt es auf den Lebensstandard eines jeden Einzelnden an und sicher auch auf die jeweilige Region (Miete,Nebenkosten etc.).
21.01.2017 07:58

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.
Chica157
1223 Beiträge
21.01.2017 08:19
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Schnecke510:

In vielen Dingen hast du Recht.
Zu zwei Punkten möchte ich kurz Stellung nehmen:
(1) Beispiel des Hamburger Hafens. Im Idealfall lernen die Kinder, Statistiken zu interpretieren. Das meine ich mit der Vorbereitung auf ein Studium durch das Gymnasium. Die Zahlen auswendig lernen ist Unsinn, das stimmt. Vielleicht sind die Lehrer auch oft nicht kompetent. Bei den Lehrern meiner Kinder ist das leider oft so.
(2) Unnützes Zeug lernen. Naja, das stimmt, aber man vergisst ja eh so viel wieder. Insofern? Unnütz ist übrigens auch relativ. Für mich war Mathe nach der 4. Klasse nicht mehr nützlich, brauchte ich nie wieder.


Zu 1), nein, ich meine gar nicht die Statistik, sondern wirklich, dass dort Kaffee ankommt, so und so viel im Jahr und an der Stelle kommen Bohnen an.. und da Baumwolle ... also so sinnfrei. Das muss man echt nicht wissen.
zu 2) Eben das meine ich. Man muss sicher die 4 Grundrechenarten beherrschen, man sollte auch eine Gleichung lösen können. Prozentrechnung macht auch noch Sinn und braucht man immer mal wieder. Volumen vom Raum, oder Flächenberechnung.. alles ok. Braucht man im Alltag immer mal. Aber darüber hinaus? Nie wieder irgendwan.

Zum Markierten: Weil sie es punktuell während der Schulzeit eben drauf haben müssen. Wenn sie ihr Abi machen wollen, noch intensiver und umfangreicher. Das kostet zum einem Stunden in der Schule, die man ressourcenorientierter nutzen könnte, indem man eben mehr Kursauswahl schafft, wo Kinder nach ihren Stärken lernen können.
Sie müssen ihre Hausaufgaben machen, Projekte ausarbeiten, Vorträge halten und lernen, lernen, lernen, um die Klassenarbeiten und Tests zu bestehen, denn aus diesen Noten setzt sich die Abinote nunmal zusammen. Das kostet Zeit, Energie und niemand braucht alles je wieder. Von daher ist es sinnfrei, das so zu handhaben.... man könnte es gleich besser machen. Aber die Schule ist so unantastbar in Deutschland, da wollen die, die es könnten, scheinbar nicht ran. Stattdessen kommen sie mit so tollen Projekten wie Inklusion, was in der Theorie ja ganz nett klingt, in der Praxis jedoch total versagt, weil uns schlicht die Leute und die Finanzen dafür fehlen. (Beispiel: In der Klasse meines Sohnes ist ein Asperger Authist, der am besten lernen könnte, wenn er via Kopfhörern und MIcro beim Lehrer unterrichtet wird. Ginge sehr einfach mit einem Headset, aber wer soll es bezahlen?.. Nix Inklusion)
Und ich persönlich erwarte nicht mal, dass sie das gleich so umfassend reformieren, aber ich wünsche mir nach wie vor Alternativen, denn dann könnte ich mich selbst darum kümmern, dass mein Sohn die Bildung erhält, die ihn wirklich weiterbringt und nicht diesen sinnfreien Einheitsbrei, der unterrichtet wird. Aber das ist immer noch Wunschdenken.


Zaubi, du weißt, wir kommen auf keinen Nenner bei dem Thema Ist ja auch okay. Ich verstehe auch die Kritikpunkte, vor allem bei der Stoffülle und den Pfluchtfächern stimme ich dir zu
ABER bitte lobe nicht das amerikanische System. Wir haben immer wieder Schüler, die da ein Jahr hingehen und ich habe auch schon amerikanische Schüler gehabt, die hergezogen sind. Die können fachlich nichts und da kommt es mir jetzt nicht auf spezielle Inhalte an. Aber wenn meine Schüler da Spanisch belegen, dann sagen die immer, dass es da total anspruchslos ist und die überhaupt nicht vorwärts kommen. In französisch ebenfalls. Aber vielleicht ist es auch nur bei Fremdsprachen so...
Harleyquinn91
1142 Beiträge
21.01.2017 08:32
Ich Habe Realschulabschluss, Und bin derzeit in der Ausbildung zur Köchin.
Schnecke510
7212 Beiträge
21.01.2017 08:32
Zitat von Zwerginator:

Zitat von Mamota:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von Schnecke510:

...

Kann ich bestätigen, ich kenne einen Feinmechaniker bei Audi und einen Brauer beim Erdinger Weißbräu, da haben mir die Ohren geschlackert als ich erfahren habe was die verdienen. Die waren damals noch kinderlos und haben deswegen gerne nachts gearbeitet für den Nachtzuschlag, was das Gehalt zusätzlich noch hochgedrückt hat.

Ich habe ganz normal Abi gemacht und dann studiert (Diplom).

Ein Brauer bei Erdinger? Das ist doch wie Chocolatier oder Schuhdesigner. Durch so nen Job wird Quasimodo zum Frauenheld. Selbst wenn er's für umsonst macht.

Eher Männerheldt, besonders durch den Zugang zum Haustrunk

Erdinger braut Weißbier - das trinken auch Frauen gerne.
bluesix
2807 Beiträge
21.01.2017 08:33
Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.


Danke
Hier auch. Außer das wir noch zu 3. sind. Aber selbst zu fünft wäre es machbar ohne an allen enden zu sparen
21.01.2017 08:36
Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.
mein Mann als Bäckermeister verdient weit nicht so viel aber in der richtigen Gegend geht es auch bald mit 3 Kindern...
Würde er in ne Fabrik gehen wär's noch besser als jetzt... Aber sehr zu lasten der Familienzeit und seines persönlichen stresslevels
Schnecke510
7212 Beiträge
21.01.2017 08:38
Zitat von Chica157:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Schnecke510:

In vielen Dingen hast du Recht.
Zu zwei Punkten möchte ich kurz Stellung nehmen:
(1) Beispiel des Hamburger Hafens. Im Idealfall lernen die Kinder, Statistiken zu interpretieren. Das meine ich mit der Vorbereitung auf ein Studium durch das Gymnasium. Die Zahlen auswendig lernen ist Unsinn, das stimmt. Vielleicht sind die Lehrer auch oft nicht kompetent. Bei den Lehrern meiner Kinder ist das leider oft so.
(2) Unnützes Zeug lernen. Naja, das stimmt, aber man vergisst ja eh so viel wieder. Insofern? Unnütz ist übrigens auch relativ. Für mich war Mathe nach der 4. Klasse nicht mehr nützlich, brauchte ich nie wieder.


Zu 1), nein, ich meine gar nicht die Statistik, sondern wirklich, dass dort Kaffee ankommt, so und so viel im Jahr und an der Stelle kommen Bohnen an.. und da Baumwolle ... also so sinnfrei. Das muss man echt nicht wissen.
zu 2) Eben das meine ich. Man muss sicher die 4 Grundrechenarten beherrschen, man sollte auch eine Gleichung lösen können. Prozentrechnung macht auch noch Sinn und braucht man immer mal wieder. Volumen vom Raum, oder Flächenberechnung.. alles ok. Braucht man im Alltag immer mal. Aber darüber hinaus? Nie wieder irgendwan.

Zum Markierten: Weil sie es punktuell während der Schulzeit eben drauf haben müssen. Wenn sie ihr Abi machen wollen, noch intensiver und umfangreicher. Das kostet zum einem Stunden in der Schule, die man ressourcenorientierter nutzen könnte, indem man eben mehr Kursauswahl schafft, wo Kinder nach ihren Stärken lernen können.
Sie müssen ihre Hausaufgaben machen, Projekte ausarbeiten, Vorträge halten und lernen, lernen, lernen, um die Klassenarbeiten und Tests zu bestehen, denn aus diesen Noten setzt sich die Abinote nunmal zusammen. Das kostet Zeit, Energie und niemand braucht alles je wieder. Von daher ist es sinnfrei, das so zu handhaben.... man könnte es gleich besser machen. Aber die Schule ist so unantastbar in Deutschland, da wollen die, die es könnten, scheinbar nicht ran. Stattdessen kommen sie mit so tollen Projekten wie Inklusion, was in der Theorie ja ganz nett klingt, in der Praxis jedoch total versagt, weil uns schlicht die Leute und die Finanzen dafür fehlen. (Beispiel: In der Klasse meines Sohnes ist ein Asperger Authist, der am besten lernen könnte, wenn er via Kopfhörern und MIcro beim Lehrer unterrichtet wird. Ginge sehr einfach mit einem Headset, aber wer soll es bezahlen?.. Nix Inklusion)
Und ich persönlich erwarte nicht mal, dass sie das gleich so umfassend reformieren, aber ich wünsche mir nach wie vor Alternativen, denn dann könnte ich mich selbst darum kümmern, dass mein Sohn die Bildung erhält, die ihn wirklich weiterbringt und nicht diesen sinnfreien Einheitsbrei, der unterrichtet wird. Aber das ist immer noch Wunschdenken.


Zaubi, du weißt, wir kommen auf keinen Nenner bei dem Thema Ist ja auch okay. Ich verstehe auch die Kritikpunkte, vor allem bei der Stoffülle und den Pfluchtfächern stimme ich dir zu
ABER bitte lobe nicht das amerikanische System. Wir haben immer wieder Schüler, die da ein Jahr hingehen und ich habe auch schon amerikanische Schüler gehabt, die hergezogen sind. Die können fachlich nichts und da kommt es mir jetzt nicht auf spezielle Inhalte an. Aber wenn meine Schüler da Spanisch belegen, dann sagen die immer, dass es da total anspruchslos ist und die überhaupt nicht vorwärts kommen. In französisch ebenfalls. Aber vielleicht ist es auch nur bei Fremdsprachen so...

Bei Fremdsprachen ist es besonders extrem, denke ich. Betrifft aber auch Spanier, Franzosen usw.
Das Gegenteil dazu sind z.B. die Ungarn. Da sprechen Schüler in der Grundschule fließend Deutsch; in Latein machen die in der 6. Klasse das, was in Bayern in der 10. drankommt. Wir hatten mal eine Austauschschülerin hier, 3. Klasse - mir haben die Ohren geschlackert, was die alles konnte (ok, sie war auch sehr intelligent).
Und wenn sie ein Wort nicht konnte, dann hat sie nachgefragt und dann kam gleich die Frage "Umlaut oder nicht?". Ich gucke sie an: . Bis es mir dann kam, was sie meinte. Und gleich das Vokabelheft zur Hand. Und offenbar ist das in vielen Schulen dort so. Die sind echt sehr leistungsbezogen.
21.01.2017 08:41
Zitat von TweeDwargen:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.
mein Mann als Bäckermeister verdient weit nicht so viel aber in der richtigen Gegend geht es auch bald mit 3 Kindern...
Würde er in ne Fabrik gehen wär's noch besser als jetzt... Aber sehr zu lasten der Familienzeit und seines persönlichen stresslevels
Nachtrag: Mein Schwager hat lange alles falsch gemacht und sich in den letzten Jahren Hoch gearbeitet... Er ist Handwerker, selbstständig und verdammt... Er verdient echt richtig gut
21.01.2017 08:46
Zitat von Nine85:

Zitat von serap1981:

Abi nachholen muss auch nicht sein.
Hagen ist, wenn es um ein Fernstudium geht, am günstigsten. Den Bachelor gibt es für rund 1200€ (insgesamt), den Master für 800.
Dann gibt es noch die Wings, mit unter 200€ im Monat.
Oncampus wäre auch eine Möglichkeit.
Alles andere sind private Anbieter und damit teurer, im Schnitt zwischen 300 und 500€ im Monat.

Abitur braucht man auch nicht mehr unbedingt, meist reicht eine abgeschlossene Ausbildung + Berufserfahrung aus. Das steht aber auch alles auf den Seiten der Anbieter genau drauf.
In Hagen gibt es auch die Möglichkeit über das Probestudium zu gehen. An anderen Unis/Hochschulen kann man über eine Hochschulzulassungsprüfung einsteigen.
Hagen:
http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienorganis ation/einschreibung/index.shtml


Ok habe mich mal bisschen auf der Seite umgesehen. Müsste nur mal raus lesen ob das probestudium was wäre. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung (3 Jahre im Hw), 1 jahr Praxis und seit dem in anderen Bereichen gearbeitet. Ob das trotzdem zählt?


Serap, ich habe auch mal geschaut bei der Fernuni in Hagen. Dort steht, das man nur studieren kann, wenn man Abitur hat, aber FH reicht nicht !? Mit meinem Abschluss als Erzieherin werde ich auch die Fachhochschulreife erhalten (es ist ein Zensurendurchschnitt von 1, . Ich würde gern etwas in der sozialen Richtung im Fernstudium studieren. Aber habe ich dazu überhaupt die Möglichkeit ?
Tanzbär
13446 Beiträge
21.01.2017 08:48
Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.

Wir haben doch schon öfter festgestellt, dass man das eh nicht so verallgemeinern kann. Es kommt sich darauf an in welcher Region man sich befindet. Außerdem sollte man bei seinen Vergleichen innerhalb einer oder zumindest einer ähnlichen Branche bleiben. Ich kann nicht einen studierten Geisteswissenschaftlicher mit einem technischen Facharbeiter vergleichen. In den technischen Berufen wird nun mal meist mehr verdient. Wenn ich aber innerhalb der technischen Branche bleibe, dann ist es so, dass der Akademiker mehr als der Facharbeiter verdient. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und ob man seine Familie als Techniker gut oder schlecht ernähren kann, liegt nun mal an der Region, der Kinderanzahl, dem Lebensstandard usw. Wir z.B. wohnen in Bayern mit 3 Kindern und haben so hohe Fixkosten, dass damit das Technikergehalt schon fast aufgebraucht wäre. Essen muss man ja aber auch noch usw.
Chica157
1223 Beiträge
21.01.2017 08:48
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Chica157:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Schnecke510:

In vielen Dingen hast du Recht.
Zu zwei Punkten möchte ich kurz Stellung nehmen:
(1) Beispiel des Hamburger Hafens. Im Idealfall lernen die Kinder, Statistiken zu interpretieren. Das meine ich mit der Vorbereitung auf ein Studium durch das Gymnasium. Die Zahlen auswendig lernen ist Unsinn, das stimmt. Vielleicht sind die Lehrer auch oft nicht kompetent. Bei den Lehrern meiner Kinder ist das leider oft so.
(2) Unnützes Zeug lernen. Naja, das stimmt, aber man vergisst ja eh so viel wieder. Insofern? Unnütz ist übrigens auch relativ. Für mich war Mathe nach der 4. Klasse nicht mehr nützlich, brauchte ich nie wieder.


Zu 1), nein, ich meine gar nicht die Statistik, sondern wirklich, dass dort Kaffee ankommt, so und so viel im Jahr und an der Stelle kommen Bohnen an.. und da Baumwolle ... also so sinnfrei. Das muss man echt nicht wissen.
zu 2) Eben das meine ich. Man muss sicher die 4 Grundrechenarten beherrschen, man sollte auch eine Gleichung lösen können. Prozentrechnung macht auch noch Sinn und braucht man immer mal wieder. Volumen vom Raum, oder Flächenberechnung.. alles ok. Braucht man im Alltag immer mal. Aber darüber hinaus? Nie wieder irgendwan.

Zum Markierten: Weil sie es punktuell während der Schulzeit eben drauf haben müssen. Wenn sie ihr Abi machen wollen, noch intensiver und umfangreicher. Das kostet zum einem Stunden in der Schule, die man ressourcenorientierter nutzen könnte, indem man eben mehr Kursauswahl schafft, wo Kinder nach ihren Stärken lernen können.
Sie müssen ihre Hausaufgaben machen, Projekte ausarbeiten, Vorträge halten und lernen, lernen, lernen, um die Klassenarbeiten und Tests zu bestehen, denn aus diesen Noten setzt sich die Abinote nunmal zusammen. Das kostet Zeit, Energie und niemand braucht alles je wieder. Von daher ist es sinnfrei, das so zu handhaben.... man könnte es gleich besser machen. Aber die Schule ist so unantastbar in Deutschland, da wollen die, die es könnten, scheinbar nicht ran. Stattdessen kommen sie mit so tollen Projekten wie Inklusion, was in der Theorie ja ganz nett klingt, in der Praxis jedoch total versagt, weil uns schlicht die Leute und die Finanzen dafür fehlen. (Beispiel: In der Klasse meines Sohnes ist ein Asperger Authist, der am besten lernen könnte, wenn er via Kopfhörern und MIcro beim Lehrer unterrichtet wird. Ginge sehr einfach mit einem Headset, aber wer soll es bezahlen?.. Nix Inklusion)
Und ich persönlich erwarte nicht mal, dass sie das gleich so umfassend reformieren, aber ich wünsche mir nach wie vor Alternativen, denn dann könnte ich mich selbst darum kümmern, dass mein Sohn die Bildung erhält, die ihn wirklich weiterbringt und nicht diesen sinnfreien Einheitsbrei, der unterrichtet wird. Aber das ist immer noch Wunschdenken.


Zaubi, du weißt, wir kommen auf keinen Nenner bei dem Thema Ist ja auch okay. Ich verstehe auch die Kritikpunkte, vor allem bei der Stoffülle und den Pfluchtfächern stimme ich dir zu
ABER bitte lobe nicht das amerikanische System. Wir haben immer wieder Schüler, die da ein Jahr hingehen und ich habe auch schon amerikanische Schüler gehabt, die hergezogen sind. Die können fachlich nichts und da kommt es mir jetzt nicht auf spezielle Inhalte an. Aber wenn meine Schüler da Spanisch belegen, dann sagen die immer, dass es da total anspruchslos ist und die überhaupt nicht vorwärts kommen. In französisch ebenfalls. Aber vielleicht ist es auch nur bei Fremdsprachen so...

Bei Fremdsprachen ist es besonders extrem, denke ich. Betrifft aber auch Spanier, Franzosen usw.
Das Gegenteil dazu sind z.B. die Ungarn. Da sprechen Schüler in der Grundschule fließend Deutsch; in Latein machen die in der 6. Klasse das, was in Bayern in der 10. drankommt. Wir hatten mal eine Austauschschülerin hier, 3. Klasse - mir haben die Ohren geschlackert, was die alles konnte (ok, sie war auch sehr intelligent).
Und wenn sie ein Wort nicht konnte, dann hat sie nachgefragt und dann kam gleich die Frage "Umlaut oder nicht?". Ich gucke sie an: . Bis es mir dann kam, was sie meinte. Und gleich das Vokabelheft zur Hand. Und offenbar ist das in vielen Schulen dort so. Die sind echt sehr leistungsbezogen.


Aber es hat ja niemand gesagt, dass das System in Frankreich und Spanien toll ist, deswegen habe ich das auf Amerika bezogen, da Zaubi das System da so gelobt hat.
Tanzbär
13446 Beiträge
21.01.2017 08:50
Zitat von Küstenkind:

Zitat von Nine85:

Zitat von serap1981:

Abi nachholen muss auch nicht sein.
Hagen ist, wenn es um ein Fernstudium geht, am günstigsten. Den Bachelor gibt es für rund 1200€ (insgesamt), den Master für 800.
Dann gibt es noch die Wings, mit unter 200€ im Monat.
Oncampus wäre auch eine Möglichkeit.
Alles andere sind private Anbieter und damit teurer, im Schnitt zwischen 300 und 500€ im Monat.

Abitur braucht man auch nicht mehr unbedingt, meist reicht eine abgeschlossene Ausbildung + Berufserfahrung aus. Das steht aber auch alles auf den Seiten der Anbieter genau drauf.
In Hagen gibt es auch die Möglichkeit über das Probestudium zu gehen. An anderen Unis/Hochschulen kann man über eine Hochschulzulassungsprüfung einsteigen.
Hagen:
http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienorganis ation/einschreibung/index.shtml


Ok habe mich mal bisschen auf der Seite umgesehen. Müsste nur mal raus lesen ob das probestudium was wäre. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung (3 Jahre im Hw), 1 jahr Praxis und seit dem in anderen Bereichen gearbeitet. Ob das trotzdem zählt?


Serap, ich habe auch mal geschaut bei der Fernuni in Hagen. Dort steht, das man nur studieren kann, wenn man Abitur hat, aber FH reicht nicht !? Mit meinem Abschluss als Erzieherin werde ich auch die Fachhochschulreife erhalten (es ist ein Zensurendurchschnitt von 1, . Ich würde gern etwas in der sozialen Richtung im Fernstudium studieren. Aber habe ich dazu überhaupt die Möglichkeit ?

Ich würde dort einfach anrufen und fragen. Die sind dort wirklich immer sehr freundlich an Telefon und konnten mir bisher bei all meinen Fragen kompetent helfen.
21.01.2017 08:56
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ausserdem kann ein facharbeiter kaum eine familie so gut ernähren, dass man ein unbeschwertes leben führen kann.


Sorry aber da muss ich jetzt echt ganz laut lachen bei so einer doofen verallgemeinernden Aussage!

Mein Mann hat Hauptschule und eine Ausbildung gemacht und wir leben bald zu fünft sehr gut davon ohne dass ich arbeiten muss.
Und das Ende seiner Gehaltserhöhungen ist noch lang nicht erreicht.

Wir haben doch schon öfter festgestellt, dass man das eh nicht so verallgemeinern kann. Es kommt sich darauf an in welcher Region man sich befindet. Außerdem sollte man bei seinen Vergleichen innerhalb einer oder zumindest einer ähnlichen Branche bleiben. Ich kann nicht einen studierten Geisteswissenschaftlicher mit einem technischen Facharbeiter vergleichen. In den technischen Berufen wird nun mal meist mehr verdient. Wenn ich aber innerhalb der technischen Branche bleibe, dann ist es so, dass der Akademiker mehr als der Facharbeiter verdient. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und ob man seine Familie als Techniker gut oder schlecht ernähren kann, liegt nun mal an der Region, der Kinderanzahl, dem Lebensstandard usw. Wir z.B. wohnen in Bayern mit 3 Kindern und haben so hohe Fixkosten, dass damit das Technikergehalt schon fast aufgebraucht wäre. Essen muss man ja aber auch noch usw.

Wir wohnen auch in Bayern und haben bald auch 3 Kinder.
Ich behaupte jetzt auch mal kühn dass der Chef von meinem Mann sehr gut zahlt. Aber verlangt eben auch Einsatz - weswegen sie ständig unterbesetzt sind.
Es ist übrigens ein Metallfachbetrieb.
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