Meine Kindheit war wirklich wunderschön! Zwar war mein Vater wenig da aber das Wochenende hat er umso mehr mit mir / uns gemacht.
Meine Mama hat alles gegeben das uns an nichts mangelt besonders nicht an Liebe, Zuneigung und Geborgenheit. Materiell hat mir auch nichts gefehlt.
Meine Eltern sind immer noch glücklich zusammen, das find ich toll!

Ich kenne leider auch in der Familie, Freundeskreis schlimme Geschichten. Es gab zwei Familien die immer so perfekt wirkten. Viel Geld, Ansehen usw. Was ich später dann erfahren habe, hat mich zutiefst geschockt.
Auch was ich hier so lese, das macht mich echt betroffen und tut mir leid.

Nein, meine war nicht schön.

Es gab immer Augenblicke die schön waren und zum großteil haben meine Geschwister und ich selbst dafür gesorgt dass sie schön wird, aber das negative überwiegt leider.

Leider nein, mein Vater ist ein Narzist wie er im Buche steht - meine Mutter hat uns nie geholfen und sich auf Arbeit verkrochen. Die wenigen positiven Momente fanden bei der Oma statt. Ich konnte es nicht erwarten Erwachsen zu werden...

Ich hab gemischt angeklickt.

Mein Vater war sehr streng und wollte "dass aus uns was wird" aber es hat uns nie an was gefehlt.
Als sich meine Eltern trennten wurde mir bewusst dass der treibende Motor für den Haushalt, ordentliches Essen und Unternehmungen mein Vater war.
Meine Mutter hat sich als er weg war voll drauf verlassen dass ich mich um alles inklusive meiner Brüder kümmere - mit 13 Jahren.
Sie war nie bei Schulveranstaltungen, hat sich nie irgendwo eingebracht und es schien ihr immer alles egal. Das nehm ich ihr bis heute Übel.

Leider hat sich mein Vater nach der Scheidung total gewandelt und wir haben seither keinen Kontakt.

Zitat von Mildred:

Nachdem, was ich hier alles lese, traue ich mich kaum mehr über meine Kindheit zu schreiben.... Es tut mir sehr leid für euch und jetzt weiß ich meine Kindheit noch mehr zu schätzen, als ich es eh schon tue.

Ich bin, hinsichtlich der Kindheit, oft neidisch bei Freundinnen.

Ich komme vom Dorf, habe dort natürlich auch schöne Momente gehabt, mit meinen Freunden. Bei meiner besten Freundin war ich TÄGLICH und aß auch dort Abendbrot, fast jedes WE schlief ich dort. Ich war wie die dritte Tochter.

Freiheiten hatte ich zwar auch genug, aber alles was zu Hause passierte, gefiel mir nicht.

Es fehlte mir zwar nichts an materiellen Dingen, aber eben an Emotion und Liebe, an Geborgenheit, Fairness und Sicherheit.

Besonders meine Cousinen beneide ich, die wurden mir voller Lieben und Geborgenheit, noch heute, gefüllt. Das Bild von denen ist nach außen hin perfekt. Klar krieselt es auch mal innerhalb, aber die starken Mauern lassen nichts durchdringen. Die leben das perfekte Leben auf ihre Art und Weise. Finde ich schön.

Ich persönlich war nie neidisch auf andere mit einer besseren Kindheit. Ich freue mich sogar für andere. Ich bin nur wütend (?), dass ich es scheinbar nicht verdient habe /hatte, dass meine Eltern mich nie liebten.
Ich gebe ihnen eine große Schuld, an meinem Werdegang, aber nicht die alleinige.

Trotz allem wäre ich sicher nicht die Person, die ich bin, wäre mein Leben anders verlaufen. Und ich mag die Person, die ich bin.