Mütter- und Schwangerenforum

Wann und warum seid ihr ausgezogen?

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04.09.2017 13:27
Richtig ausgezogen bin ich mit 21 und zwar zu meinem Freund (jetzt Mann). Ich hab allerdings 2 Jahre vorher schon nicht mehr zuhause geschlafen.
Das Verhältnis zu meinem Vater ist seitdem so gut wie nie zuvor

Meine Brüder sind mit 23 und 19 ausgezogen.
04.09.2017 13:34
Mit 16 von Sachsen nach NRW aufgrund einer 3 jährigen Ausbildung. Danach wieder zurück in die schöne Heimat und da noch 3 (bald 4) mal umgezogen.
04.09.2017 13:42
Traurig wieviele so schlechten bis gar keinen kontakt zu ihren eltern haben. Tut mir echt leid.
04.09.2017 14:12
Ausgezogen bin ich mit 20 und direkt mit meinem jetzigen Ehemann zusammen.
04.09.2017 14:19
Herrje, das ist so lange her. Ich weiß es gar nicht mehr im Detail. Ich bin das erste Mal "ausgezogen", als ich zum Studium ging. Damals noch DDR Zeit und mit Internatspflicht, obwohl ich mit dem Moped nur 20 Minuten brauchte. Aber kam man nicht aus dem Ort, musste man ins Internat. So ein richtiger Auszug war das also nicht. Ich bin auch freitags sofort nach Hause und habe Sonntagabend ein Carepaket mitbekommen, von dem ich die komplette Woche leben konnte. Mittag habe ich allerdings in der Mensa gegessen, das bezahlte meine Mama auch. Ich erhielt ein Stipendium von 200,- Ostmark. Klingt wenig, war aber viel. Für das Wohnheim bezahlte ich im Monat 10,- (um mal die Wertigkeit darzustellen), dann nahm ich mir noch 40,- Mark und die restlichen 150,- überließ ich Mutti. Eigentlich als Kostgeld, so war es von mir gedacht. Sie rührte es aber nicht an und packte es jeden Monat auf ein Sparbuch für mich.
Nach der Wende zog ich aus dem Internat offiziell wieder nach Hause, machte dann nur meine Schule weiter. Tatsächlich wohnte ich aber bei meinem Freund, der allerdings auch noch zu Hause wohnte. Wir schliefen, aßen und wuschen also entweder bei meiner Mama oder seinen Eltern. Das machte immer der, der Zeit hatte. Er, ich oder das jeweilige Elternteil. Da ich mich trennte und nahtlos zu Freund Nr. 2 überging, zog ich auch nahtlos von dem einen Freund zum nächsten. Inzwischen war ich 21. Offiziell aber immer noch zu Hause bei Mama.
Zu meinem zweiten Freund, der eine eigene Wohnung hatte, zog ich dann aber mit alle meinen Büchern, Klamotten und Kleinkram. Möbel brauchte ich nicht, stand da alles voll eingerichtet. Als ich mich 4 Jahre später trennte, zog ich eine süße kleine Anliegerwohnung bei einer Familie mit 4 Kindern. Das war eine tolle Zeit. Ich war überhaupt nicht, wie die Mieterin, sondern wie die große Schwester. Wir benutzten denselben Hauseingang und Flur. Wohnungen abschließen ließen wir nach einer Woche bleiben. Ich war da irgendwie Familienmitglied. Aber ich brauchte zum ersten Mal in meinem Leben Möbel. Eine Küche samt Herd und Kühlschrank war glücklicherweise drin. Alles andere kaufte mir meine Mama, die bei der Gelegenheit auch das gesparte Stipendium an mich zurückgab. Nach einem halben Jahr nahm ich meine Tätigkeit in Irland auf und behielt die Wohnung in Deutschland, wohnte in Irland mit Kollegen und Jugendlichen im Haus der Einrichtung. (war halt ein riesiges Haus mitten in der Pampa Irlands, also ich hätte auch keine andere Wohnung nehmen können, das wäre nicht gegangen. Der Arbeitsplan sah 24/7 für ein Jahr vor, das wurde auch klasse bezahlt und machte halt am meisten Sinn) Als ich da wiederkam, zog ich in eine größere Wohnung. Die restlichen Möbel, die ich nun brauchte, weil die Wohnung ja größer war, kauften mir ebenfalls Mama, Oma, Onkel. Helfen bei allen Umzügen eh immer und allen voran mein Bruder. Auch Maler- und Tapezierarbeiten übernahm mein Bruder. Und von dort zog ich dann irgendwann mit meinem jetzigen Partner zusammen und wir legten auch die Möbel zusammen. Als wir ins Haus umzogen, kauften wir alles, was wir neu wollten, selbst, aber, so ist unsere Familie halt, das Schlafzimmer bekamen wir von meiner Mama geschenkt, das Kinderzimmer von Mama und Schwiegermama. Bad, Küche und Wohnzimmer bezahlten wir selbst. Auch heute ist es noch so, dass immer alle irgendwas dazugeben. Gerade wenn es Anschaffungen fürs Kind sind.
Ich bin also schleichend ausgezogen und auch wenn ich es nicht gewollt habe, bekam ich doch alles, was ich brauchte. Und weil das so war/ ist, nehme ich dann immer das Geld, das ich dafür vorgesehen habe und packe es auf ein Konto für das Mobilar unseres Sohnes. Ergo, wenn er auszieht, wird er die Einrichtung komplett finanziert bekommen, wie ich halt auch.
Malanea
995 Beiträge
04.09.2017 14:25
Ich bin mit 17 mit meinem Freund zusammengezogen. Das hat aber nur ein par Monate danach gehoben und ich bin in eine 1-Zimmer-Wohnung gezogen.
Vordergründig bin ich wegen meiner Ausbildung ausgezogen. Der eigentliche Grund war aber, dass es für mich zu Hause nicht mehr aushaltbar war.
Lobulus
1386 Beiträge
04.09.2017 14:28
Ich war 20, gerade fertig mit meiner 2. Ausbildung und stand vor der Entscheidung, ob ich bei meinen Eltern wohnen bleibe, oder ob ich zu meinem Freund ziehe, der damals nach Berlin (seine ehemalige heimat, 450 km von meinen Eltern) gegangen ist, um zu studieren. Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, ich bin aber nach Berlin gegangen. ich hab kurz vor Abfahrt geflennt wie ein Baby, obwohl ich unbedingt raus wollte, weil ich mich mit meiner Mutter nur noch gefetzt hab. Meine Mutter musste mich trösten (Gott, ich hab wieder Tränen in den Augen )

Heute, 8 Jahre später, haben wir uns entschlossen, bald zurückzuziehen. Ich brauche meine Familie einfach...
04.09.2017 14:29
Zitat von sunshine_26:

Traurig wieviele so schlechten bis gar keinen kontakt zu ihren eltern haben. Tut mir echt leid.


Das finde ich auch. Auch die Tatsache, dass es doch so viele nicht mehr ausgehalten haben. Ich wäre ja, ohne Freund, nie von zu Hause ausgezogen. So zog eben die Zweisamkeit, die man ja zu Hause nicht hat. Aber ohne Freund.. ich wär wohl ewig nicht gegangen.
04.09.2017 14:30
Zitat von Lobulus:

Ich war 20, gerade fertig mit meiner 2. Ausbildung und stand vor der Entscheidung, ob ich bei meinen Eltern wohnen bleibe, oder ob ich zu meinem Freund ziehe, der damals nach Berlin (seine ehemalige heimat, 450 km von meinen Eltern) gegangen ist, um zu studieren. Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, ich bin aber nach Berlin gegangen. ich hab kurz vor Abfahrt geflennt wie ein Baby, obwohl ich unbedingt raus wollte, weil ich mich mit meiner Mutter nur noch gefetzt hab. Meine Mutter musste mich trösten (Gott, ich hab wieder Tränen in den Augen )

Heute, 8 Jahre später, haben wir uns entschlossen, bald zurückzuziehen. Ich brauche meine Familie einfach...


So gehts mir auch. Ich brauch sie auch um mich, deswegen wohnen wir auch alle auf einem Haufen und sehen uns jeden Tag.
AmyPixie
8688 Beiträge
04.09.2017 14:32
Ich hab eigenltich immer gesagt ich ziehe gleich nach der Schule aus...irgendwie hatte ich da wohl noch nicht so im Blick, dass man dafür auch Geld braucht Un dich bin auch einfach faul...das hat mich dann wohl auch noch länger gehalten.

Ich bin aber froh, dass ich dann ausgezogen bin. EIn gutes Jahr später haben meine Eltern sich getrennt und dann auch das Haus verkauft. Dadurch, dass ich schon draußen war hab ich das 1. nicht so mit bekommen und 2. musste ich dann nichts unter Druck suchen.
04.09.2017 14:36
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lobulus:

Ich war 20, gerade fertig mit meiner 2. Ausbildung und stand vor der Entscheidung, ob ich bei meinen Eltern wohnen bleibe, oder ob ich zu meinem Freund ziehe, der damals nach Berlin (seine ehemalige heimat, 450 km von meinen Eltern) gegangen ist, um zu studieren. Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, ich bin aber nach Berlin gegangen. ich hab kurz vor Abfahrt geflennt wie ein Baby, obwohl ich unbedingt raus wollte, weil ich mich mit meiner Mutter nur noch gefetzt hab. Meine Mutter musste mich trösten (Gott, ich hab wieder Tränen in den Augen )

Heute, 8 Jahre später, haben wir uns entschlossen, bald zurückzuziehen. Ich brauche meine Familie einfach...


So gehts mir auch. Ich brauch sie auch um mich, deswegen wohnen wir auch alle auf einem Haufen und sehen uns jeden Tag.


Das kann man euch echt beneiden.
Ich hätte es mir auch anders gewünscht, vor allem für meine Kinder, aber das ist absolut nicht machbar.
Lobulus
1386 Beiträge
04.09.2017 14:52
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lobulus:

Ich war 20, gerade fertig mit meiner 2. Ausbildung und stand vor der Entscheidung, ob ich bei meinen Eltern wohnen bleibe, oder ob ich zu meinem Freund ziehe, der damals nach Berlin (seine ehemalige heimat, 450 km von meinen Eltern) gegangen ist, um zu studieren. Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, ich bin aber nach Berlin gegangen. ich hab kurz vor Abfahrt geflennt wie ein Baby, obwohl ich unbedingt raus wollte, weil ich mich mit meiner Mutter nur noch gefetzt hab. Meine Mutter musste mich trösten (Gott, ich hab wieder Tränen in den Augen )

Heute, 8 Jahre später, haben wir uns entschlossen, bald zurückzuziehen. Ich brauche meine Familie einfach...


So gehts mir auch. Ich brauch sie auch um mich, deswegen wohnen wir auch alle auf einem Haufen und sehen uns jeden Tag.


So ist es perfekt! Meine Eltern gehen seit der Schwangerschaft auch total auf in ihrem Großeltern sein, so extrem hätte ich das nie erwartet.

Da ich mit den Schwiegereltern nicht so viel anfangen kann, hoffe ich natürlich auch auf etwas Unterstützung seitens meiner Eltern das würde mir hier einfach unheimlich fehlen.
04.09.2017 14:59
Zitat von nyckelpiga:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lobulus:

Ich war 20, gerade fertig mit meiner 2. Ausbildung und stand vor der Entscheidung, ob ich bei meinen Eltern wohnen bleibe, oder ob ich zu meinem Freund ziehe, der damals nach Berlin (seine ehemalige heimat, 450 km von meinen Eltern) gegangen ist, um zu studieren. Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, ich bin aber nach Berlin gegangen. ich hab kurz vor Abfahrt geflennt wie ein Baby, obwohl ich unbedingt raus wollte, weil ich mich mit meiner Mutter nur noch gefetzt hab. Meine Mutter musste mich trösten (Gott, ich hab wieder Tränen in den Augen )

Heute, 8 Jahre später, haben wir uns entschlossen, bald zurückzuziehen. Ich brauche meine Familie einfach...


So gehts mir auch. Ich brauch sie auch um mich, deswegen wohnen wir auch alle auf einem Haufen und sehen uns jeden Tag.


Das kann man euch echt beneiden.
Ich hätte es mir auch anders gewünscht, vor allem für meine Kinder, aber das ist absolut nicht machbar.


Mir tut es auch wirklich für jeden leid, wenn ich lese, dass es eben auch ganz anders gehen kann. Ich kann mir das dann auch schwer vorstellen, denn ich wäre echt krank, wenn ich nicht meine Mama, Bruder, Onkel hier hätte.
Es ist halt so schade, wenn es anders ist. Da kann man es nur selbst besser machen und hoffen, dass das Verhältnis zu den eigenen Kindern dann halt anders ist.
Marf
28106 Beiträge
04.09.2017 15:28
Mit 16 in eine winzekleine Dachwohnung ohne Bad.Weil ich es so näher zur Schule und Job hatte.Und ich nach 17 maligem Umziehen meiner Mutter endlich eine 'feste' Bleibe wollte.
Karolin
175 Beiträge
04.09.2017 15:43
Ich bin mit 17 ausgezogen. Meine Eltern und ich waren damals sehr verstritten. Im Endeffekt aber war es die beste Entscheidung. Ich zog um die 50km weiter weg, hatte dann die Chance im Ausland (England) arbeiten zu dürfen und bin dann nach Berlin für eine Ausbildung gegangen.
Inzwischen ist auch das Verhältnis zu meinen Eltern besser beworden.
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