Mütter- und Schwangerenforum

ADHS 4 jähriger

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smiley86
1239 Beiträge
19.10.2017 14:08
Zitat von Irishmom:

Zitat von shelyra:

ein termin beim kinderpsyvchologen schadet sicher nicht. man muss ja nicht gleich mit der tür ins haus fallen und ihm den verdacht adhs sagen, sondern kann dort allgemein die probleme schildern. normalerweise wissen sie dann schon was sie testen müssen.

wir sind mit unserem sohn auch gerade in der testphase.
von adhs bis zu autismus und hochintelligent bekamen wir schon von den kigaerziehern und seiner grundschullehrerin alles an den kopf geklatscht. anscheinend sind sie sich da auch nicht sicher - denn alles kann er ja nicht haben. das widerspricht sich ja doch in ihrem erscheinungsbild
die psychologin hat sich alles angehört und hat jetzt die testreihe gestartet. mal sehen was beim nächsten gespräch heraus kommt. welche tendenz sie bisher aus machen kann.

ich hab aber die erfahrung machen können, dass kinder die nicht ins schema f passen sehr oft sehr schnell in die adhs-schiene gedrängt werden von erziehern und lehrern. denn dann hat man ja eine ausrede warum das kind so ist. und die lösung des problems wird somit auf die eltern und ärzte abgedrängt. man muss dann nicht selber nach lösungen suchen


Genau das denke ich mir auch immer, kaum passt das Kind nicht in Schema F wird es abgestempelt.

In der Gruppe wurde für jedes Kind eine Art Tagebuch geführt, welches man am Ende mitbekam. Bei seinem Tagebuch liesst man richtig heraus, wie die Erzieherin immer "passiver" manchmal sogar sehr negativ ihm gegenüber wird.
Auf keinem der eingeklebten Fotos lächelt er, immer guckt er bedrückt.
Das ist sogar anderen, nicht involvierten, aufgefallen.
Dachte erst das wäre Einbildung


Es gibt aber immer mehr Kinder die nicht in´s Idealbild passen - deshalb immer mehr profit für die Pharmaindustrien.

Bei ihm is mir die letzten Monate sehr stark aufgefallen, was ein stabiles Umfeld und klare Regeln ausmachen. Ich muss zugeben, bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, war ich wesentlich nachgiebiger als jetzt...wenn ich da ans Einkaufen denke da hatte ich beim Gedanken daran schon Schweißausbrüche . Mittlerweile geht das alles wesentlich entspannter. Ab und an dreht er noch auf, aber dann folgen halt Konsequenzen und ich glaube, diese "Sicherheit" braucht er. Genau wie die festen Strukturen. Als ich noch mit ihm allein war, da gab es keine feste Essenszeit, da haben wir gegessen wann wir eben hunger hatten und das auch mal im Bett. Jetzt gibt es das nicht mehr, gegessen wird am Tisch und das hat er jetzt auch akzeptiert. Ich hab oft gedacht, nur mein Sohn ist so "speziell" aber mittlerweile laufe ich diesbezüglich mit offenen Augen durch die Gegend und sehe mehr Kinder die so sind. Er muss eben gewisse Dinge erst lernen, dazu zählt auch das sitzen bleiben beim Essen. Es klappt grad echt gut.

Ich rede auch gegen das ADHS weil ich sehe wie er sich allein beschäftigen kann, manchmal auch eine Stunde lang. Ja, er hat viel Energie und ja, er ist "wuselig", manchmal auch unkonzentriert aber ich merke, dass all seine Mankos langsam besser werden. Er ist ein wahnsinnig wissbegieriger Junge. Automarken lernt mein Mann mit ihm und da hat er echt spass dran. Der kann einem auch genau erklären wo was bei nem LKW is. Klar, lernt er nahezu täglich vom Opa...
Zelda86
2561 Beiträge
19.10.2017 14:26
Meine Schwiegermutter kam auch schon an und sagte, unsere Tochter (2 Jahre alt!) hätte ADHS und das man das mal testen müsse
Ich habe es mir angehört und mir meinen Teil gedacht.
Ja, sie ist lebhaft und sehr neugierig. Auf der anderen Seite kann sie sich lange mit einer Sache beschäftigen, sie hört Ewigkeiten zu wenn wir lesen und ist sprachlich und motorisch sehr weit. Ein Manko hat sie aber, sie kommt von alleine nicht zur Ruhe und braucht jemanden, der ihr dabei hilft - Mittagsschlaf macht sie nicht und ist dementsprechend irgendwann müde. Wenn man mit ihr dann keine kurze Pause einlegt, dreht sie völlig auf. Aber wir wissen es und können so entgegenwirken.
Der Tagesvater hat schon den Verdacht geäußert, Mila sei Hochbegabt bzw intelligenter als der Durchschnitt. Das finde ich in dem Alter genauso widersinnig, wie den Stempel ADHS
Nicolche
22651 Beiträge
19.10.2017 15:34
Mein Sohn war 5 als er getestet worden ist, da ich es habe und die erblichkeit extrem hoch ist, zwischen 60%-100%. Er war immer ein ruhiges Kind, hatte nur mit der sprachentwicklung Probleme. Ich habe das beim kinderpsychater machen lassen, einfach nur zu wissen ob er was hat. Medikamente bekam er erst ende der 1. Klasse, weil er sich schwer konzentrieren konnte. Jetzt nach fast 5 Jahren Einstellung, haben wir das richtige Medikament gefunden.

Meine Tochter wurde mit 6 getestet. Aber nicht wegen der Konzentration, sondern in der Hoffnung ihre Probleme die sie hat, vom ADS kommen, sie hat eine leichte Form. Medikamentöse Therapie ist sehr niedrig dosiert. Höher können wir nicht und Probleme sind immer noch da.

Um so früher die Diagnose gestellt ist um so bessere Chancen in der schule. Muss ja nicht sein, dass er Medikamente braucht. Aber falls er Probleme hat in der schule, kann man schneller handeln.
smiley86
1239 Beiträge
23.10.2017 20:10
Zitat von Nicolche:

Mein Sohn war 5 als er getestet worden ist, da ich es habe und die erblichkeit extrem hoch ist, zwischen 60%-100%. Er war immer ein ruhiges Kind, hatte nur mit der sprachentwicklung Probleme. Ich habe das beim kinderpsychater machen lassen, einfach nur zu wissen ob er was hat. Medikamente bekam er erst ende der 1. Klasse, weil er sich schwer konzentrieren konnte. Jetzt nach fast 5 Jahren Einstellung, haben wir das richtige Medikament gefunden.

Meine Tochter wurde mit 6 getestet. Aber nicht wegen der Konzentration, sondern in der Hoffnung ihre Probleme die sie hat, vom ADS kommen, sie hat eine leichte Form. Medikamentöse Therapie ist sehr niedrig dosiert. Höher können wir nicht und Probleme sind immer noch da.

Um so früher die Diagnose gestellt ist um so bessere Chancen in der schule. Muss ja nicht sein, dass er Medikamente braucht. Aber falls er Probleme hat in der schule, kann man schneller handeln.


Für mich kommt eine Medikamentöse Einstellung derzeit definitiv nicht in Frage, weil wir die "Probleme" zu Hause einigernaßen in den Griff bekommen haben und für uns alle Lösungen gefunden haben gut damit umzugehen. Ich stehe dem ganzen wirklich skeptisch gegenüber. Ich weiß, dass es ADS/ADHS gibt, aber bin auch der Meinung dass die Pharamindustrie nen großen Prophit daraus zieht und deshalb glaube ich, oftmals werden Medikamente verordnet wo gar kein Bedarf besteht. Ich habe mich dazu entschieden, morgen ein Gespräch mit seiner Heilpädagogin zu führen um zu hören wie er sich in ihren Stunden schlägt. Ansonsten bin ich mit dem Kiga im Austausch, die wissen auch um den Rat des Physiotherapeuten bescheid und werden offen auf mich zugehen, wenn sie das Gefühl haben dass er getestet werden müsse. Bisher hat er noch die Zeit anzukommen.

Ich hab mich nun auch bei unseren Fußballvereinen informiert und ENDLICH einen gefunden, der ab Jahrgang 13 aufnimmt, dort darf er nach den Ferien ein Probetraining absolvieren um zu schauen, ob es ihm gefällt. Ich denke, dass gerade Sport für ihn ein super ausgleich sein könnte, seine überschüssige Energie loszuwerden.
Nicolche
22651 Beiträge
23.10.2017 20:34
Zitat von smiley86:

Zitat von Nicolche:

Mein Sohn war 5 als er getestet worden ist, da ich es habe und die erblichkeit extrem hoch ist, zwischen 60%-100%. Er war immer ein ruhiges Kind, hatte nur mit der sprachentwicklung Probleme. Ich habe das beim kinderpsychater machen lassen, einfach nur zu wissen ob er was hat. Medikamente bekam er erst ende der 1. Klasse, weil er sich schwer konzentrieren konnte. Jetzt nach fast 5 Jahren Einstellung, haben wir das richtige Medikament gefunden.

Meine Tochter wurde mit 6 getestet. Aber nicht wegen der Konzentration, sondern in der Hoffnung ihre Probleme die sie hat, vom ADS kommen, sie hat eine leichte Form. Medikamentöse Therapie ist sehr niedrig dosiert. Höher können wir nicht und Probleme sind immer noch da.

Um so früher die Diagnose gestellt ist um so bessere Chancen in der schule. Muss ja nicht sein, dass er Medikamente braucht. Aber falls er Probleme hat in der schule, kann man schneller handeln.


Für mich kommt eine Medikamentöse Einstellung derzeit definitiv nicht in Frage, weil wir die "Probleme" zu Hause einigernaßen in den Griff bekommen haben und für uns alle Lösungen gefunden haben gut damit umzugehen. Ich stehe dem ganzen wirklich skeptisch gegenüber. Ich weiß, dass es ADS/ADHS gibt, aber bin auch der Meinung dass die Pharamindustrie nen großen Prophit daraus zieht und deshalb glaube ich, oftmals werden Medikamente verordnet wo gar kein Bedarf besteht. Ich habe mich dazu entschieden, morgen ein Gespräch mit seiner Heilpädagogin zu führen um zu hören wie er sich in ihren Stunden schlägt. Ansonsten bin ich mit dem Kiga im Austausch, die wissen auch um den Rat des Physiotherapeuten bescheid und werden offen auf mich zugehen, wenn sie das Gefühl haben dass er getestet werden müsse. Bisher hat er noch die Zeit anzukommen.

Ich hab mich nun auch bei unseren Fußballvereinen informiert und ENDLICH einen gefunden, der ab Jahrgang 13 aufnimmt, dort darf er nach den Ferien ein Probetraining absolvieren um zu schauen, ob es ihm gefällt. Ich denke, dass gerade Sport für ihn ein super ausgleich sein könnte, seine überschüssige Energie loszuwerden.


Ich würde auch erstmal das 1. Schuljahr abwarten. Da jedes ADS anders ist. Man merkt als Mutter, wenn das Kind sich quält. Ich hab damals sogar Marburger Gedächtnistraining gemacht, die 12 Wochen habe ich mir schenken können.
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