Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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LIttleOne13
26290 Beiträge
08.06.2016 13:56
Zitat von EarlyBird:

Little, ich mache es kurz: wenn die Eule ganz klar lieber daheim bleiben möchte und dir ihr Verhalten dies auch bestätigt, dann nimm sie raus. Sie ist ja auch sehr sensibel und für solche Kinder ist das meistens mehr Stress, als Gewinn.
Hast du denn die Möglichkeit sie flexibel wieder anzumelden oder ist der Platz dann auf lange Strecke weg?
Ich kann total verstehen, dass du dir den Kopf zerbrichst und gegen den Strom zu schwimmen nicht leicht ist, aber letztendlich zählt das, was das Beste für deine Familie ist (nicht, was die Nachbarn, ErzieherInnen etc. denken).


Klar zählt das! Ich schreibe grade meine Liste, wie immer. Gehe ungern unvorbereitet in solche Gespräche und mache grade wuuuuuusa.

Zitat von faerie:

Little, eigentlich kennst du die Antwort auf deine Frage ja selbst ... du brauchst gerade nur noch ein wenig Bestätigung, richtig?

Gewissermaßen schon, derart gegen den Strom zu schwimmen ist nicht leicht. Grade, weil sie schon 9 Monate lang ging jetzt.

Ich wäre eher vorsichtig, mich auf so Aussagen wie "Sobald ich weg bin, ist alles gut" verlassen. Ohne etwas unterstellen zu wollen, aber ich weiß, dass das manchmal auch nur gesagt wird, um besorgte Eltern zu beruhigen und nicht noch mehr aufzuscheuchen (und damit nerviger für die Erzieher werden zu lassen - ich weiß, wie manche Erzieher hinterrücks über Eltern sprechen, besonders, wenn diese den Bedürfnissen ihrer Kinder eine hohe Priorität einräumen die sind da oft ähnlich "angetan" wie Ärzte von besorgten Angehörigen).
Jedenfalls klingt das, gemessen an der Reaktion der Eule am Nachmittag, nicht so, als ob das den Tag über wirklich zufriedenes Spiel für die Eule wäre, sondern eher eine gewisse Resignation.

Och, bei der Eule kann ich mir das wirklich vorstellen. Wenn ich komme, ist sie auch immer beschäftigt, interagiert oft mit anderen Kindern und tobt da rum - sie hat da schon Spaß. Es sind oft die kleinen Dinge, die sich aufstauen und sich dann bei mir entladen. Mal nicht sofort getröstet werden, ein "ist doch nicht schlimm", sowas eben. Und das geht im Kita-Alltag leider unter.

Was den Fördergedanken betrifft: Ich glaube, wir leben heutzutage in einem regelrechten Förderwahn. Ich war auch immer der Meinung, mein Knirps ist so intelligent, der braucht mal ganz viel Förderung von uns (ich war noch nie ein Fan von Institutionalisierung ) aber mittlerweile merke ich, dass das Quatsch ist und er eigentlich nur Kind sein braucht. Freies, selbstbestimmtes Spiel ist in dem Alter Förderung genug, und was sie interessiert, das entdecken sie selbst. Man kann da im Hintergrund unterstützend eingreifen, aber gruppengeführte, festgesetzte Aktionen sind in dem Alter einfach überflüssig und später eigentlich auch, es sei denn, das Kind zeigt offenes Interesse daran.

Eigentlich ist es verrückt, dass die Gesellschaft es zu einer Selbstverständlichkeit erklärt hat, dass wir so kleine Menschen regelmäßig für eine bestimmte Anzahl von Stunden in eine Einrichtung bringen müssen, als seien sie schon kleine Arbeitnehmer, die ab jetzt ihre Pflichten zu erfüllen hätten.
Wenn wir hingegen Oma in die Tagespflegeeinrichtung bringen, gelten wir oft als herzlos. Wie passt das zusammen?

Nimm sie raus. Sie ist noch nicht mal drei Jahre alt. Es gibt noch viele Jahre, in denen sie in den Kindergarten gehen kann, wenn du das zwingend für notwendig hältst.
Die Gesellschaft soll sich mal um ihre eigenen Probleme kümmern


Den Rest nick ich mal so ab, irgendwo habt ihr ja recht. Aber auch eine Little darf mal unsicher sein.
08.06.2016 14:06
OT: Ich liege gerade im Planschbecken wie ein gestrandeter Wal und der Knirps gießt mir ganz geduldig mit seinem Plastikeimer Wasser über die Kugel
Obsidian
15967 Beiträge
08.06.2016 14:16
@Metal: Unser Sohn hat Morbus Hirschsprung.
Pauli
10295 Beiträge
08.06.2016 14:23
Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.
08.06.2016 14:29
Zitat von Pauli:

Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.
Oh.mein.Gott
08.06.2016 14:33
Uff, habt ihr nen Knall? Wie kann man denn so viel schreiben, es gibt Menschen, die gehen noch ein bisschen arbeiten.

Also: Zum Lob und Tadel, mag ich mal nochwas sagen. Ich habe mir das gar nicht bewusst gemacht, und eben, als ich las (diese trillionen Seiten nachlas) darüber nachgedacht, wie ich das gemacht habe... und auch immer noch mache.

Ich glaube so gelobt im klassischen Sinne habe ich nie. Dazu gabs immer eine Vorgeschichte. Je älter er wurde, desto intensiver. Eigentlich drücken wir unsere Gefühle dabei aus. Also, dass man sagt: Ich habe mich so gefreut, als du.... oder auch Ich war ein bisschen traurig, dass du...
Und so ist es bis heute geblieben. Und wie gesagt, unser Sohn hat hier beide Extreme zu Hause. Beispiel: Er kommt jetzt in die 10. Klasse. Der erste Elternabend bzgl. des Abiturs und der Punktebewertung statt Noten ist schon gelaufen. Unter anderem wurde uns da erklärt, dass die Kinder (und ich hoffe, ich bekomme es nun einigermassen verständlich hin) die Möglichkeit haben, eine schriftliche Abiturprüfung durch eine Hausarbeit zu ersetzen. (VIelleicht sind Lehrer hier, die das besser erklären können, sofern es bekannt ist) Deutsch und Englisch ist nicht das Problem, aber Mathe könnte zum Problem werden. Er ist da zwar ganz gut drin, aber eher langsam und es ist tagesformabhängig. Es gibt Tage, da läuft das super und geht zügig von der Hand, aber es gibt auch Tage, da schiesst in seinem Kopf alles quer und er kann die einfachsten Aufgaben nicht lösen, weil er alles extrem verkompliziert. Diese Gefahr ist nur in Mathematik gegeben.
Also überlegte sich mein Sohn, dass er diese Hausarbeit machen möchte und strickte sich einen Plan. Dann berichtete er mir seine Pläne. Ich war schon beeindruckt, wie gut und detailliert er das alles durchdacht hat und mit welcher Begründung er um die Ecke kam. ER möchte ja Germanistik/ Anglistik studieren, demzufolge braucht er Mathe nicht. So seine Argumentation. Da er noch unschlüsig ist, was er als Germanist machen möchte - bisher gibt es 2 Varianten und eine Notvariante für ihn, nämlich entweder Journalismus oder Verlagswesen und zur Not Gymnasiallehrer- denkt er da vorausschauend.
Er möchte also das 14-tägige Praktikum in der 10. Klasse nutzen. Er will es gern zweiteilen und fragte mich um Hilfe. Eine Woche mag er in einem Verlag oder einer Agentur arbeiten, die zweite Woche bei einer Zeitung oder einem Journalisten mitlaufen. Da ich ja nun viele in dem Bereich kenne, bat er mich, ihm da ein bisschen den Weg zu ebnen.
Dann will er seine Hausarbeit so aufbauen, dass er eben den Weg, bzw. die unterschiedlichen Wege zum Buch schreiben und veröffentlichen ausarbeitet. Also so richtig im Urschleim beginnen... die Idee, der Plot, was ist das? Welche Unterschiede gibt es? Und und und... (damit hat er schon begonnen) und dann eben eine Novelle schreiben, die er der Hausarbeit als Praxistest beilegt. ICH bin begeistert und saß mit offenem Mund vor ihm, sagte ihm dann auch, dass ich beeindruckt bin und mich riesig freue, dass er das so machen mag. (IN meinen Augen ist das ein Lob) ...
Da er nun aber beide Extreme als Eltern hat, und er vieles davon während der gemeinsamen Essen erzählte, bekam der Papa natürlich auch Wind davon.... und seine Reaktion? "Was ist so schlimm daran, einfach die Matheprüfung zu schreiben? Dann musst du eben vorher ordentlich lernen. Dein Firlefanz da ist doch mal wieder so ein typisches "Wir schwimmen gegen alle anderen an" Ding. ".... Jo.
UNd ja, dann bestärke ich ihn, weil cih weiß, dass er lieber die viele Arbeit mit der Hausarbeit auf sich nehmen will, statt eben die Matheprüfung zu schreiben, und weil ich weiß, dass er sich das gut, auch hinsichtlich seiner Zukunft, überlegt hat. Und ich bestärke ihn, indem ich ihm sage, wie toll ich das finde, wie toll ich ihn finde, weil er das so von sich aus macht usw...
Er würde es wohl auch ohne mein "Lob" machen, weil er immer das macht, was er will, aber ich finde, mit diesem "Lob" geht es ihm einfacher von der Hand und gibt ihm auch Sicherheit.

Also wie seht ihr das? Ist das nun ein Lob? Fehl am Platz? (Ich mache es trotzdem so weiter, weil ich weiß, dass es ihn freut und ihn bestärkt, aber mich interessiert nun eure Meinung dazu)

LG Zaubi
08.06.2016 14:33
Zitat von Pauli:

Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.


wenn das in der öffentlichkeit schon so ausartet möchte ich nicht wissen was das arme kind zu hause durchstehen muss. verstehe sowas nicht, ehrlich
08.06.2016 14:37
Zitat von Pauli:

Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.


Ätzend. Aber der Kiga hat gut reagiert. Da kommen sie nun auch nicht so leicht raus.
MiramitLionel
7456 Beiträge
08.06.2016 14:55
Zitat von nicole2104:

Zitat von Pauli:

Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.


wenn das in der öffentlichkeit schon so ausartet möchte ich nicht wissen was das arme kind zu hause durchstehen muss. verstehe sowas nicht, ehrlich


Ich verstehe es auch nicht Warum muss man sein Kind schlagen? Lionel ist auch nicht immer einfach, aber schlagen ist tabu
08.06.2016 15:06
Zitat von shelyra:

Zitat von Adara:

Ich habe momentan alle 3 zu Hause und uns geht es sehr gut damit.
Mein Sohn blüht richtig auf, seit er aus dem Kiga raus ist.
Meine Tochter genießt die Zeit mit uns, aber man merkt, dass ihr was fehlt. Deshalb haben wir sie ab August (auf ihren Wunsch) in einem neuen Kiga angemeldet.

muss der große nicht in die vorschule?
Theoretisch schon. Er wurde letztes Jah zurückgestellt. Eigentlich sollte er dann in den Vorschulkindergarten. Der wurde aber 3 Wochen vor den Sommerferien ersatzlos geschlossen
Die nächste Vorschuleinrichtung ist 30km entfernt. Er war dann noch einige Zeit im Kiga (bis ich durch die Schwangerschaft nicht mehr arbeiten musste), aber seit unserem Umzug ist er ganz zu Hause.
08.06.2016 15:20
Zitat von faerie:

Zitat von faerie:

Wie seht ihr das mit einem (wenn es zur Situation passt) Dank anstatt Lob?

Also Feststellung + Dank. Beispiel: Du hast dein Zimmer ganz allein aufgeräumt. Danke.


*schubs*
Ich bedanke mich eigentlich recht oft.
Meist halt, wenn ich mich über irgendwas freue. Also z.B. Ich freue mich, wenn ihr friedlich miteinander spielt. Das ist mir eine große Hilfe. Danke.

Manchmal sage ich aber auch ganz klassisch "Oh das hast du aber schön gemacht/gemalt/gesungen, ..." Man versucht es zu vermeiden, aber ich denke nicht, dass es einen bleibenden Schaden hinterlassen wird.
08.06.2016 15:26
Zitat von Pauli:

Bei uns im Kindergarten wurde gestern ein Kind vom seinem Vater geschlagen... also im Kindergarten selbst...
Die Leiterin, die sich gerade auf der Kindergartenabschlussfahrt befand (mein Mann und Anton ebenfalls ) wurde direkt telefonisch kontaktiert. Jugendamt wurde informiert und die Mutter wurde sofort von der Arbeit geholt.
Ich finde es so schlimm. Sowas darf einfach nicht sein umso toller finde ich wie der Kindergarten reagiert. Aber ich nehme mal an dass sie dazu auch verpflichtet sind.




Ich hoffe, das hat Konsequenzen und ist nicht mit einem "Tut mir leid, ich bin eben mal versehentlich ausgetickt und dann ist mir die Hand ausgerutscht" gegessen.
Metalgoth
17541 Beiträge
08.06.2016 15:28
Zitat von Obsidian:

@Metal: Unser Sohn hat Morbus Hirschsprung.


Ich musste jetzt googeln..Im Internet steht was davon, dass es operiert wird. Wurde das bei ihm schon gemacht?
Halessia
4118 Beiträge
08.06.2016 15:56
Zitat von faerie:

Zitat von faerie:

Wie seht ihr das mit einem (wenn es zur Situation passt) Dank anstatt Lob?

Also Feststellung + Dank. Beispiel: Du hast dein Zimmer ganz allein aufgeräumt. Danke.


*schubs*


Ja, finde ich einen guten Weg. Wenn z.B. die Große alleine spielt, während ich die Kleine zum Schlafen hinlege (was gerne mal 20 Minuten dauert), bedanke ich mich bei ihr... Und ärgere mich nur innerlich, wenn es mal nicht klappt.
Halessia
4118 Beiträge
08.06.2016 16:00
Zaubi, ich würde sagen, dass dein Sohn alt und reflektiert genug ist, um zu wissen, dass du IHN und nicht (nur) sein Verhalten liebst. Wenn du ihm so den Rücken stärken kannst, ist das doch prima, obwohl es ja Loben im klassischen Sinne ist. Aber ehrlich gesagt habe ich mir noch nicht genügend Gedanken darüber gemacht bzw. genug darüber gelesen, inwieweit Kleinkinder da mit Teenagern gleichzusetzen sind...
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