Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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LIttleOne13
26290 Beiträge
14.06.2016 06:59
Du denkst immer noch sehr im System, Mathelenlu.
Wie wäre es, die Schule (wieder) zu verlängern, sodass alles etwas gezogen und die Mittagspause unnötig wird? Oder den Stoff ausdünnen? Wenn keine Zeit mehr mit der Holzproduktionsrate von Hintertupfingen verschwendet wird, ist vielleicht eine Mittagspause gar nicht mehr nötig? Und dass Teenies Zeit brauchen, um nur zu existieren, ist ja bekannt. Fiel bei mir am Gymnasium zwischen 8h-Tagen (mit Mittagspause, aber die 45 Minuten verbrachte man mit anstehen in der Mensa, Platz suchen, und essen), fast 2h Busfahrt am Tag, Hausaufgaben und Vorbereitung ziemlich hinten runter.
Mathelenlu
49370 Beiträge
14.06.2016 07:25
Das mag sein, ja, aber ich bin mit dem System ja auch gar nicht so sehr unzufrieden.

Meine Jungs sind übrigens an einer Schule, wo es auch in höheren Klassen so gut wie keinen Nachmittagsunterricht gibt. Da ist quasi das Verlängern, das Du ansprichst, umgesetzt. Die Schule praktiziert den Siebenstundenvormittag. Beginn 7.40., dann sieben Stunden - Unterrichtsende 13.45. Macht 35 Wochenstunden, mehr braucht man auch in der Oberstufe nicht. Klar, im Kurssystem gibt es dennoch mal Kurse am Nachmittag dann, da "zerstückelt" sich das ohnehin etwas. Aber ansonsten finde ich das klasse. Mein Fünftklässler hat bisher natürlich noch keine sieben Stunden, er ist auch im G9 Zug und hat daher generell weniger Wochenstunden. Aber auch der Achtklässler, der im G8 ist, hat immer 13.45 aus. Fertig. Finde ich super. Er hat die Schule gewechselt zum letzten Schuljahresbeginn - seine ehemaligen Klassenkameraden haben 2,5 mal Nachmittagsunterricht bis halb vier. Bis man da zuhause ist, ist der Nachmittag gelaufen.

Übrigens würde ich persönlich, durch das Weglassen von Kleinhintertupfingen, nicht unbedingt dafür plädieren, weniger Unterrichtszeit zu haben. Sondern sie anders zu füllen .
Indira
13680 Beiträge
14.06.2016 09:04
Bei den ganz Kleinen geben ja auch die Eltern einen gewissen Rhythmus vor. Beim ersten Kind war das bei uns so, dass der Papa nie vor 19:00 daheim war, das Kind dann immer erst so gegen 21:30 ins Bett ist und Baby und ich frühestens um 8:30 aufgestanden sind. Eher später.

Jetzt mit Schulkind hat sich das etwas verlagert.6:30 steht der Große auf, die Kleinen auch immer vor 7.
Dementsprechend sind sie um 20:00 müde
14.06.2016 12:02
Zitat von Stefanka93:

Ich habe heute eine schöne Szene beim Spazieren gehen mitbekommen: Eine Mama ist mit ihrem Baby auf dem Rücken und dem Hund ihr Kind aus dem KiGa abholen gegangen. Das Kind durfte den Hund nehmen und vorausgerannt, aber der Hund hatte gerade zum Pinkeln angehalten und entsprechend hat das Kind mit der Leine an seinem Hals gezogen. Der Hund hat ziemlich laut gejault. Da ist die Mama total laut geworden und hat das Kind angeschrien, dass sie ihm doch gesagt hätte, dass es nicht vorrennen soll. Das Kind ist natürlich ziemlich betröpelt stehen geblieben. Dann ist die Mutter aber in die Knie gegangen und hat sich ganz lieb beim Kind entschuldigt. Sie wollte nicht schreien, aber dem Hund hat es sehr weh getan, weil das Halsband von ihr weggezogen wurde. Danach durfte das Kind den Hund aber weiter führen und ist dann ganz vorsichtig weitergelaufen und hat sich dauernd umgedreht, um nach dem Hund zu schauen

Im Gegensatz dazu die Verwandtschaft meines Mannes: Es gibt einen 4- oder 5- jährigen Jungen, der sehr ungern fremden Leuten zum Geburtstag gratuliert. Aber auf jedem Geburtstag muss er immer wieder gratulieren. Oder zumindest vor das Geburtstagskind stehen. Beim letzten Geburtstag (ich war nicht dabei) hat gratuliert, aber dabei Augen zugekniffen und ganz schnell Alles Gute genuschelt. Die Erzählerin dieser Geschichte findet es natürlich schlimm. So langsam muss der Junge wirklich mal aufhören schüchtern zu sein. Kommt ja schließlich bald in die Schule.... Mir tut das so weh, wenn ich mit vorstelle, wie unwohl sich der Kleine dabei fühlt und trotzdem muss er jedes mal wieder davor stehen. Sonst lernt er das schließlich nie.


So ein Quatsch. Ich hasse sowas . Mein Sohn grüßt bis lang fast jeden der ihm auf der Straße entgegenkommt und ist generell sehr offen. Ich habe ihn aber auch noch nie gezwungen irgendjemanden zu grüßen sondern zeige einfach immer selbst vor wie es geht. Beim Gratulieren würde ich es auch genauso machen, dann ist kein Zwang dabei und es kommt zumindest von Herzen
14.06.2016 13:31
Einschlaftraining ... ich krieg so Bauchschmerzen, wenn ich das lese
MiramitLionel
7458 Beiträge
14.06.2016 13:38
Zitat von faerie:

Einschlaftraining ... ich krieg so Bauchschmerzen, wenn ich das lese


Ich kanns auch nicht ganz verstehen. Wenn ich Lionel früher hingelegt habe und der hat gerufen und gerufen, war es doch leichter, mit ihm zu kuscheln und ihn in den Schlaf zu begleiten, als dass ich ihn hätte schreien lassen können.
Gestern Nacht hatte er einen Albtraum und kam dann ins Bett zu uns. Wenn ich bei ihm geblieben wäre, bis er sich beruhigt hatte, hätte es doch länger gedauert
14.06.2016 13:49
Zitat von Indira:

Bei den ganz Kleinen geben ja auch die Eltern einen gewissen Rhythmus vor. Beim ersten Kind war das bei uns so, dass der Papa nie vor 19:00 daheim war, das Kind dann immer erst so gegen 21:30 ins Bett ist und Baby und ich frühestens um 8:30 aufgestanden sind. Eher später.

Jetzt mit Schulkind hat sich das etwas verlagert.6:30 steht der Große auf, die Kleinen auch immer vor 7.
Dementsprechend sind sie um 20:00 müde


Ich finde da ja am allerwenigstens. Als mein Sohn ein Baby war, schlief er, wenn eben schlafen wollte, verlangte Essen, wenn er Hunger hatte und war wach, wenn er ausgeschlafen hatte. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, da zeitlich einen Rahmen für festzulegen. Also hier kam es durchaus vor, dass er von 18.00 bis 20.30 nochmal ein Nickerchen machte, dann aber bis 1.00 wach war. Naja, dann war es eben so. Ich finde, wenn so klein sind, ist es am allereinfachsten, sich einfach dem Rhytmus des Kindes anzupassen, alles andere würde ich persönlich als falsch empfinden. Es hieß bei uns damals auch noch, dass ich unbedingt nach 4 Stunden wecken sollte, damit er dann die Flasche bekam..... ähm. Nein?
EarlyBird
4961 Beiträge
14.06.2016 14:18
Zitat von Mamota:

Hallo ihr Lieben und sorry, dass ich mich einklinke, aber ich habe gerade dieses Kribbeln in den Fingern, das ich immer habe, wenn eine Diskussion sich in eine ungesunde Ecke verrennt.

Klar ist unser Bildungssystem nicht optimal, verharmlost ausgedrückt. Aber die Gefahren des Homeschoolings bzw. Unschoolings werden durch die von euch zitierten Vertreter mNn besonders deutlich.

Sowohl Herr Hüther (dessen Expertenstatus durchaus anzweifelbar ist - siehe Link) als auch Frau Neubronner handeln nicht aus Menschenfreude oder Gerechtigkeitsempfinden. Beide sind hochgradige Spinner aus der Verschwörungsecke, die das Wort Bildung gern ad absurdum führen.
Gerade Frau Neubronner hält immer wieder Vorträge über die Gefahren von reptiloiden Außerirdischen unter uns und dergleichen. Ich habe sie schon oft im Studio von "Bewusst TV" (politisch weit rechts außen und ganz weit weg von jeder Realität) gesehen. Ihr Sohn, der ja gern als positives Beispiel hinzugeholt wird, wurde leider erfolgreich indoktriniert durch den kompletten Ausschluss von anderen Bezugsgruppen. Auch er saß vor einigen Monaten bei Jo Conrad und philosphierte über Weltverschwörungen. Wirklich, es lohnt sich, den Neubronners mal "nachzuspionieren", wenn man Spaß am Grusel hat.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Gerald_H%C3%BC ther
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dagmar_Neubron ner

Klar können alternative Beschulungsmethoden funktionieren, aber nicht, solange Leute wie die die Speerspitze der Bewegung bilden. Im Gegenteil, man müsste eine besonders wirksame Kontrollinstanz einbauen gegen die Form der Verdummung, die diese Beiden als Wissensvermittlung erachten, wenn man über die Umsetzung einer Bildungspflicht nachdenkt. Bisherige Modelle, auch international, bieten Verschwörungstheoretikern und Sekten nämlich eine großartige Rückzugsmöglichkeit.

Dazu muss man auch bedenken, dass der Großteil des Lernens in der Schule nicht im Unterricht passiert, sondern im sozialen Miteinander der Schüler. In den Pausen, auf dem Schulweg, bei jedem Spiel usw. Der Einblick in andere Lebenswelten ist für unsere soziale wie intellektuelle Entwicklung unglaublich bereichernd. Klar gibt es da auch immer Ausnahmen, für die man eine Lösung finden sollte. Nur bieten die momentanen Lösungsansätze gesamtgesellschaftlich gesehen leider mehr Schaden als Nutzen.

Oha, das wusste ich bisher auch noch nicht von den beiden! Ich kannte sie nur in Bezug auf ihre Schulkritik. Der Hintergrund, vor allem bei Dagmar Neubronner, ist ja gruselig! Davon distanziere ich mich vollkommen!
Danke, dass du darauf aufmerksam gemacht hast! In Zukunft schau ich mir mal die Leute genauer an, bevor ich was poste!
14.06.2016 14:28
Wow, mit so positivem Feedback auf meine Einwände hätte ich gar nicht gerechnet. Im Gegenteil, ich habe mich schon auf böses Kontra gefasst gemacht.

Freut mich, dass ich aufklären konnte und dass ihr so erstaunlich offen für Einwände seid.

Und - wie gesagt - ich sage nicht, dass unser Schulsystem funktioniert. Ich warne nur davor, sich aus purer Opposition dazu ins nächste Übel zu verrennen. Berechtigte Kritik daran findet man auch in jeder Schule, unter Lehrern, Schulleitern, Politikern. Eine Alternative wäre wünschenswert - oder eine rapide Verbesserung des Ist-Zustands. Homeschooling könnte das sein, aber nur unter bestimmten Rahmenbedingungen, die es wirren Verschwörungsköpfen und religiösen Fanatikern genauso schwer machen wie die Regelbeschulung.
14.06.2016 14:37
Ich häng' leider noch am "sozialen Miteinander in der Schule" fest. Ich bringe das vor allem in Verbindung mit Grüppchenbildung und Mobbing.
Und wie sozial ein Miteinander sich in den üblichen 10-Minuten-Pausen gestalten kann, ist fraglich. Die meiste Zeit wird das Bedürfnis nach sozialer Interaktion ja unterbunden, weil es den Unterricht stört.
14.06.2016 14:40
Zitat von Mamota:

Wow, mit so positivem Feedback auf meine Einwände hätte ich gar nicht gerechnet. Im Gegenteil, ich habe mich schon auf böses Kontra gefasst gemacht.

Freut mich, dass ich aufklären konnte und dass ihr so erstaunlich offen für Einwände seid.

Und - wie gesagt - ich sage nicht, dass unser Schulsystem funktioniert. Ich warne nur davor, sich aus purer Opposition dazu ins nächste Übel zu verrennen. Berechtigte Kritik daran findet man auch in jeder Schule, unter Lehrern, Schulleitern, Politikern. Eine Alternative wäre wünschenswert - oder eine rapide Verbesserung des Ist-Zustands. Homeschooling könnte das sein, aber nur unter bestimmten Rahmenbedingungen, die es wirren Verschwörungsköpfen und religiösen Fanatikern genauso schwer machen wie die Regelbeschulung.


Du bist Lehrerin, wenn ich das richtig gelesen habe? Wie geht ihr damit um, wenn ihr Kinder von Verschwörungs- und Religionsfanatikern in der Klasse habt? Versucht ihr dem Elternhaus entgegenzuwirken? Oder anders formuliert: Wie trägt die Schulpflicht (außer durch die Tatsache, dass ich mir andere Meinungen anhören muss) dazu bei, es den Eltern schwerer zu machen, ihre Kinder zu indoktrinieren? Denkst du, nur der Besuch eines Schulhauses kann dabei irgendwas ausrichten?
Indira
13680 Beiträge
14.06.2016 14:41
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Indira:

Bei den ganz Kleinen geben ja auch die Eltern einen gewissen Rhythmus vor. Beim ersten Kind war das bei uns so, dass der Papa nie vor 19:00 daheim war, das Kind dann immer erst so gegen 21:30 ins Bett ist und Baby und ich frühestens um 8:30 aufgestanden sind. Eher später.

Jetzt mit Schulkind hat sich das etwas verlagert.6:30 steht der Große auf, die Kleinen auch immer vor 7.
Dementsprechend sind sie um 20:00 müde


Ich finde da ja am allerwenigstens. Als mein Sohn ein Baby war, schlief er, wenn eben schlafen wollte, verlangte Essen, wenn er Hunger hatte und war wach, wenn er ausgeschlafen hatte. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, da zeitlich einen Rahmen für festzulegen. Also hier kam es durchaus vor, dass er von 18.00 bis 20.30 nochmal ein Nickerchen machte, dann aber bis 1.00 wach war. Naja, dann war es eben so. Ich finde, wenn so klein sind, ist es am allereinfachsten, sich einfach dem Rhytmus des Kindes anzupassen, alles andere würde ich persönlich als falsch empfinden. Es hieß bei uns damals auch noch, dass ich unbedingt nach 4 Stunden wecken sollte, damit er dann die Flasche bekam..... ähm. Nein?


Es wurde ja nach Erfahrungen mit Kindern zwischen 2 und 5 gefragt...

Und auch unsere jüngeren Kinder haben sich recht schnell dem FamilienRhythmus angepasst.
Klar, die ersten 10-12 Wochen nicht, aber dann so langsam schon.
14.06.2016 14:45
Zitat von faerie:

Ich häng' leider noch am "sozialen Miteinander in der Schule" fest. Ich bringe das vor allem in Verbindung mit Grüppchenbildung und Mobbing.
Und wie sozial ein Miteinander sich in den üblichen 10-Minuten-Pausen gestalten kann, ist fraglich. Die meiste Zeit wird das Bedürfnis nach sozialer Interaktion ja unterbunden, weil es den Unterricht stört.


das kommt aber auch viel auf die Schule, die KLassengröße und die Leher an. Wir waren 15 Schüler, von der 5. bis zur 10. Klasse zusammen, einzig in den Leistungskursen wurden wir mit der Paraklasse vermischt. Wir waren wir eine große, glückliche Famile und haben immer noch regen Kontakt und versuchen einmal im Jahr alle an einen Tisch zu bekommen. Ich fand daher unsere Schule klasse und wünsche mir das auch für mein Kind so. Wir wohnen aber auch sehr ländlich und ich war auf dem Dorf in der Realschule, viele von meinen Klassenkameraden kenne ich schon seit dem Kindergarten und viele Lehrer waren mit meinen Eltern in der Klasse oder in der Nachbarschaft und man kennt sich daher hatten wir auch ein super Klima.

Daher sollte man das System an sich nicht grundsätzlich verteufeln nur weil man selbst keine schöne Schulzeit hatte (meine das jetzt gar nicht böse sondern will nur aufzeigen das es auch anders geht).
Mathelenlu
49370 Beiträge
14.06.2016 14:50
Zitat von faerie:

Ich häng' leider noch am "sozialen Miteinander in der Schule" fest. Ich bringe das vor allem in Verbindung mit Grüppchenbildung und Mobbing.
Und wie sozial ein Miteinander sich in den üblichen 10-Minuten-Pausen gestalten kann, ist fraglich. Die meiste Zeit wird das Bedürfnis nach sozialer Interaktion ja unterbunden, weil es den Unterricht stört.


Ich bin echt gern in die Schule gegangen. Ich hab auch Freunde fürs Leben dort gefunden, auch über Umwege meinen Mann, und nächstens Samstag treffen wir uns nach 20 Jahren Abi und ich freu mich wie Bolle. Meine Große hat auch ein paar gute Freunde in der Schule und geht auch gern in der Freizeit mit Leuten aus der Stufe weg. Mein Zweitältester geht gerne und fühlt sich wohl und trifft sich auch in der Freizeit mit den Leuten. Mein Drittgeborener mag seine Klasse auch, hat dort zwei seiner besten Freunde, die er schon aus Kiga und Grundschule hatte, und vermisst in den Ferien das Miteinander (nicht den Unterricht), das sagt er auch explizit so . Von daher: ja, ich rede von sozialem Miteinander in der Schule und dass das schön ist. Die, die sich dort nicht wohlfühlen, sind meiner Meinung nach die Ausnahmen, ganz objektiv. Und für die wiederum wären Alternativen schön. Aber die Regel ist das nicht .
14.06.2016 14:55
Zitat von faerie:

Ich häng' leider noch am "sozialen Miteinander in der Schule" fest. Ich bringe das vor allem in Verbindung mit Grüppchenbildung und Mobbing.
Und wie sozial ein Miteinander sich in den üblichen 10-Minuten-Pausen gestalten kann, ist fraglich. Die meiste Zeit wird das Bedürfnis nach sozialer Interaktion ja unterbunden, weil es den Unterricht stört.

Bei dir liest sich das immer wie aus "Herr der Fliegen".
Diesbezüglich hat sich aber so manches getan seit unserer Schulzeit.
In Zeiten von Partnerarbeit, Gruppenprojekten und Schülerrat sieht das schon ganz anders aus. Neulich habe ich auch irgendwas über eine Studie zu den Ganztagsschulen gelesen. Dabei kam heraus, dass die Schüler dort nicht schlauer werden, aber sozialkompetenter.
Die Pausen sind üblicherweise auch länger, so 20-30 Minuten.

Interessant ist auch, die Kinder mittags zu fragen, was sie denn vom heutigen Schultag so mitgenommen haben. Meist geht es in den Antworten nicht um den Lernstoff, außer man nimmt gerade Sexualkunde oder die Feuerwehr durch.

Das Wichtigste finde ich aber die Auswirkung des Aufeinandertreffens der verschiedenen Perspektiven. Auf mich hat das wirklich eindrücklich gewirkt. Aufgrund der Einblicke in die Familiensituation meiner Schulfreunde, in andere Wertesysteme, später auch durch Diskussionen im Unterricht, konnte ich meine Persönlichkeit vom Subsystem meiner Familie lösen. Für mich ein essentieller Reifeprozess, um dessen Spätwirkungen ich heute absolut froh bin.
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