Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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Mathelenlu
49370 Beiträge
04.08.2016 09:05
Allerdings beobachte ich auch heute noch, je bildungsferner die Schicht, sag ich mal vorsichtig, desto schwerer tun sich die Leute tatsächlich noch mit dem Gedanken an Andersartigkeit.
04.08.2016 09:06
Zitat von Mauselle:

Aber genau das meinte ich doch.

Es braucht eine selbstverständliche, nebenbei eingeflossene "Aufklärung" der Kinder, keine großen Veranstaltungen oder Trans-Puppen oder sonstigen Blödsinn. Aber Kinder müssten möglichst im gesamten sozialen Umfeld Transsexualität (und nebenbei bemerkt auch homosexualität) als normal empfinden können. Kinder haben da doch ganz simple Antennen für, da braucht es gar nicht viel. Eigentlich ist nur wichtig, dass der negativ Druck verschwindet (man muss eben richtiges Mädchen oder richtiger junge sein) .

Das unterschreib ich

manchmal hab ich ja das gefühl, es gibt nur die 2 extreme... die, die sogar ein platt papier eindeutig benennen wollen... und die, die schon die kleinste Anpassung wehement ablehnen dabei ist es doch so einfach, einen gesunden Mittelweg zu finden
Mathelenlu
49370 Beiträge
04.08.2016 09:10
Ich finde übrigens, dass das Problem am Gender Mainstreamin ist, dass das viele nicht als Gleichstellung betrachten, was Chancen angeht, sondern als Gleichmachung der Geschlechter, und das geht an der Sache vorbei.
Jadaflo
78044 Beiträge
04.08.2016 09:11
an der stelle klinke ich mich mal ein

leider gibt es zu dem thema sehr unterschiedliche meinungen
auch wenn sich kinder entscheiden bestimmte farben nicht zu mögen
warum müssen mädchen ..... immer in typischen mädchen sachen rumlaufen

meine große mag es gar nicht.......... und das verstehen viele nicht
die kleine ja......... die lebt den traum einer prinzessin..........nämlich der elsa
Mathelenlu
49370 Beiträge
04.08.2016 09:13
Ja, Mia ist sehr jungenhaft. Und ich habe hier z.B. an meinen Kindern gemerkt, dass sie das echt irritiert hat - Malin ist ja immer mal wieder ein "er" rausgerutscht, und auch Theo ist es ab und zu passiert. Aber das war ein guter Anlass, mit ihnen da noch mal zu reden, dass jeder sein darf wie er will. War interessant - dass gerade Theo mit seinen langen Haaren, der so oft für ein Mädchen gehalten wird und sich drüber ärgert, dann umgekehrt irritiert ist, wenn ein Mädchen eine echte Jungsfrisur trägt. Ein Aha-Effekt für ihn .
Mauselle
16225 Beiträge
04.08.2016 09:16
Zitat von TweeDwargen:

Zitat von Mauselle:

Aber genau das meinte ich doch.

Es braucht eine selbstverständliche, nebenbei eingeflossene "Aufklärung" der Kinder, keine großen Veranstaltungen oder Trans-Puppen oder sonstigen Blödsinn. Aber Kinder müssten möglichst im gesamten sozialen Umfeld Transsexualität (und nebenbei bemerkt auch homosexualität) als normal empfinden können. Kinder haben da doch ganz simple Antennen für, da braucht es gar nicht viel. Eigentlich ist nur wichtig, dass der negativ Druck verschwindet (man muss eben richtiges Mädchen oder richtiger junge sein) .

Das unterschreib ich

manchmal hab ich ja das gefühl, es gibt nur die 2 extreme... die, die sogar ein platt papier eindeutig benennen wollen... und die, die schon die kleinste Anpassung wehement ablehnen dabei ist es doch so einfach, einen gesunden Mittelweg zu finden

Ist es. Eben weil Kinder so bereit sind, alles neue zu akzeptieren.

Zum Thema "Verantwortung der Eltern". Man darf nicht vergessen, dass die Entfaltung eines (zum Beispiel) potentiellen Trans-Kindes nicht nur vom "Versagen" der eigenen Eltern gestört wird. Andere Eltern, die ihren Kindern vermitteln, ein Kind brauche doch Mama und Papa und man könne sich sein Geschlecht nicht aussuchen denn das sei ekelhaft prägen damit massiv das Bild der Kinder und frei nach dem Motto "Children see, children do." wird das dann genauso weitergegeben. Und zwar proaktiv, nicht reaktiv. Kinder, die mit Intoleranz im Elternhaus aufwachsen gehen oft ohne Grund mit Wörtern wie "Schwuchtel" oder "Tunte" um. Dass das bei einem Kind, das sich tendenziell in eine solche Richtung entwickelt nur negative Auswirkungen haben kann, versteht sich doch wohl von selbst.
Und genau da können Schulen mit wenigen Worten ganz viel bewirken.
04.08.2016 09:17
Hmmm wenn alle Eltern sowas vermitteln könnten, gäbe es die Diskussion an sich nicht

sry, aber wie lange gibt es Sexualkunde? Wie lange wird kindern in der schule (ich hatte allein 4 oder 5 mal in der schule das vergnügen und X bücher und filme zuhause ich bin über-aufgeklärt worden ) über Verhütung, Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaften erzählt... und wie viele Teenager werden ungewollt schwanger, fangen sich Krankheiten, etc? wie viele haben von verhütung keinen schimmer, obwohl es etwas alltägliches geworden ist?
und noch schlimmer.... wie groß war die zahl der schlecht bis gar nicht aufgeklärt, bevor die schulen das Thema aufgegriffen haben?

nein... nur weil ich weiß, dass ich das gut vermitteln könnte... alle können es nicht und gerade um die kinder tut es mir leid... da mein kind aber eh lernt, dass man auf die acht geben muss, die vielleicht nicht so viel können/wissen/dürfen.. wird er auch eine Aufklärung in der schule verkraften, die ihm erzählt, was er eh schon wissen wird
04.08.2016 09:25
Zitat von TweeDwargen:

Hmmm wenn alle Eltern sowas vermitteln könnten, gäbe es die Diskussion an sich nicht

sry, aber wie lange gibt es Sexualkunde? Wie lange wird kindern in der schule (ich hatte allein 4 oder 5 mal in der schule das vergnügen und X bücher und filme zuhause ich bin über-aufgeklärt worden ) über Verhütung, Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaften erzählt... und wie viele Teenager werden ungewollt schwanger, fangen sich Krankheiten, etc? wie viele haben von verhütung keinen schimmer, obwohl es etwas alltägliches geworden ist?
und noch schlimmer.... wie groß war die zahl der schlecht bis gar nicht aufgeklärt, bevor die schulen das Thema aufgegriffen haben?

nein... nur weil ich weiß, dass ich das gut vermitteln könnte... alle können es nicht und gerade um die kinder tut es mir leid... da mein kind aber eh lernt, dass man auf die acht geben muss, die vielleicht nicht so viel können/wissen/dürfen.. wird er auch eine Aufklärung in der schule verkraften, die ihm erzählt, was er eh schon wissen wird


Paradebeispiele der schlechten Aufklärung finden wir doch fast täglich hier in der MC.

Kann ich während der Periode schwanger werden?
Ich habe einmal die Pille vergessen, kann ich schwanger sein?
Ich stille doch, da kann doch nix passieren?
usw. usf.
04.08.2016 09:30
Hallo
Ich lese hier schon länger still mit, würde aber auch ganz gerne mal was schreiben.
Ihr habt mir in vielen Situationen schon ganz gut helfen können. Danke dafür.

Gehibbelt wird hier wahrscheinlich leider erst in etwa 4 Jahren wieder
shelyra
69110 Beiträge
04.08.2016 10:21
Zitat von NiAn:

Early ich hibbel gerade, die Mens trudelt langsam ein und ich starte somit in den 6. ÜZ solangsam könnte da mal was passieren

Kurz noch zur Genderdebatte. Gerade kam im Radio das es eine Onlinepetition für männliche Kartoffelnamen gibt. Derzeit werden wohl so ziemlich alle Kartoffelsorten mit weiblichen Namen versehen, das soll sich jetzt ändern. Der Bundestag soll darüber entscheiden ob zukünftig auch männliche Namen vergeben werden. Joar, ich finde irgendwann sollte es mit der Gleichberechtigung auch mal gut sein

das ist zb so ein unsinnigs beispiel!

unser bundestag hat doch wahrlich bessere und wichtigere themen zur diskussion als kartoffelnamen da werden wieder unsinnige debatten geführt, stundenlang diskutiert, irgendwelche sonderkommisionnen eingesetzt und dafür dann steuergelder verschleudert...
04.08.2016 10:33
Also denkt ihr dass man das irgendwann mal ansprechen sollte?

Irgendwie war das für mich alles so normal. Onkel F mag Männer, Onkel P Frauen, Papa mag Frauen, Mama mag beides hat sich aber in den Papa verliebt,...

So und mehr “Vielfalt“ gibt es in unserer Familie auch nicht. Also ist drüber sprechen wenn sie darauf treffen... Das passiert evtl nie.
Aber extra irgendwann ansprechen? Finde ich auch wieder komisch, dafür ist das alles zu normal!?
Da würde es das drüber reden “müssen“ doch wieder unnormal machen?

Jetzt hab ich einen hirnknoten... Ich Versuchs später nochmal
04.08.2016 10:39
Man darf doch nicht den Fehler machen, seine eigenen Verhältnisse auf alle zu projizieren. Ich stelle mir folgendes vor: mein Kind wächst super liberale auf. Die Welt ist bunt und liebe ist Liebe. Sie selbst verliebt sich in eine Frau. Zuhause alles töfte. Dann trifft sie auf "die anderen" Kinder, die in Familien groß wurden, in denen Andersartigkeit nicht nur verpönt sondern bestraft wird. Sie wird gemobbt, verprügelt und vielleicht umgebracht.

Ja, man muss Kindern Toleranz vorleben. Aber wo das die Eltern nicht vorleben muss das die Schule übernehmen. Die ist schließlich der Lebendmittelpunkt der Kinder.
shelyra
69110 Beiträge
04.08.2016 10:56
Zitat von asliceofmom:

Also denkt ihr dass man das irgendwann mal ansprechen sollte?

Irgendwie war das für mich alles so normal. Onkel F mag Männer, Onkel P Frauen, Papa mag Frauen, Mama mag beides hat sich aber in den Papa verliebt,...

So und mehr “Vielfalt“ gibt es in unserer Familie auch nicht. Also ist drüber sprechen wenn sie darauf treffen... Das passiert evtl nie.
Aber extra irgendwann ansprechen? Finde ich auch wieder komisch, dafür ist das alles zu normal!?
Da würde es das drüber reden “müssen“ doch wieder unnormal machen?

Jetzt hab ich einen hirnknoten... Ich Versuchs später nochmal

extra ansprechen tun wir nicht. das ist mir dann zu "künstlich"

bei uns kommt das ab udn zu einfach so zur sprache. zb hat mein sohn mal gesehen wie sich 2 frauen küssten und uns dann danach gefragt.
wir haben jetzt ne patchworkfamilie als nachbarn und da kam dann dieses thema zur sprache.

da wir auch viel in der bücherei sind hatten wir auch schonmal bücher über kinder mit behinderung oder eben gleichgeschlechtliche paare. unsere kids entscheiden selber welches buch sie wollen und dann reden wir natürlich auch mal über diese themen...
04.08.2016 11:00
Zitat von shelyra:

Zitat von asliceofmom:

Also denkt ihr dass man das irgendwann mal ansprechen sollte?

Irgendwie war das für mich alles so normal. Onkel F mag Männer, Onkel P Frauen, Papa mag Frauen, Mama mag beides hat sich aber in den Papa verliebt,...

So und mehr “Vielfalt“ gibt es in unserer Familie auch nicht. Also ist drüber sprechen wenn sie darauf treffen... Das passiert evtl nie.
Aber extra irgendwann ansprechen? Finde ich auch wieder komisch, dafür ist das alles zu normal!?
Da würde es das drüber reden “müssen“ doch wieder unnormal machen?

Jetzt hab ich einen hirnknoten... Ich Versuchs später nochmal

extra ansprechen tun wir nicht. das ist mir dann zu "künstlich"

bei uns kommt das ab udn zu einfach so zur sprache. zb hat mein sohn mal gesehen wie sich 2 frauen küssten und uns dann danach gefragt.
wir haben jetzt ne patchworkfamilie als nachbarn und da kam dann dieses thema zur sprache.

da wir auch viel in der bücherei sind hatten wir auch schonmal bücher über kinder mit behinderung oder eben gleichgeschlechtliche paare. unsere kids entscheiden selber welches buch sie wollen und dann reden wir natürlich auch mal über diese themen...


Oder beim Spielen. Meine Schwester und ich haben uns immer gestritten, wer der "Vater" sein muss bei Mutter-Vater-Kind. Meine Mutter meinte dann irgendwann, dass unsere Puppe einfach 2 Mütter hat und so kam dann das Thema auf.
-Brünni88
23365 Beiträge
04.08.2016 11:13
Jetzt komme ich wieder mit meinem "ich bin anders" gelaber.

Ich bin zu 50% bei oma und 50% bei mama aufgewachsen meine oma als Christin vom alten Schlag verabscheut Homosexualität aufs Übelste. Meine mama ist sowieso nicht normal, die findet alles komisch was anders ist als sie, sei es Hautfarbe oder sexuelles Interesse. Bis ich so 13/14 war hab ich das denken übernommen und dann angefangen mir meine eigene Meinung zu bilden. Ich bin mittlerweile ein sehr toleranter Mensch. Wer nett zu mir ist zu dem bin ich auch nett, zu schlechten Menschen nicht. Punkt aus fertig.

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