Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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shelyra
69110 Beiträge
27.01.2018 12:34
Zitat von Cookie88:

Also die Fahrt mit dem normalen Linienbus in den nächsten Ort sehe ich noch nicht als problematisch.

Aber mit einem Reisebus über Autobahnen und Landstraße mitten im Nirgendwo da krieg ich einfach ganz böses Kopfkino wenn die da unangeschnallt drin sitzen.

Ich will ihn auch nicht ausschließen aber wenn da was passiert könnte ich mir nicht verzeihen. Ich werd einfach mal mit der Leitung reden wenn es so weit ist.
Grad die Abschlussfahrt geht seit Jahren immer in den gleichen Freizeitpark und der is ne ganz schöne Strecke weg.

reisebusse haben aber doch anschnallgurte. das sit mittlerweile pflicht
27.01.2018 13:00
Zitat von shelyra:

Zitat von Cookie88:

Also die Fahrt mit dem normalen Linienbus in den nächsten Ort sehe ich noch nicht als problematisch.

Aber mit einem Reisebus über Autobahnen und Landstraße mitten im Nirgendwo da krieg ich einfach ganz böses Kopfkino wenn die da unangeschnallt drin sitzen.

Ich will ihn auch nicht ausschließen aber wenn da was passiert könnte ich mir nicht verzeihen. Ich werd einfach mal mit der Leitung reden wenn es so weit ist.
Grad die Abschlussfahrt geht seit Jahren immer in den gleichen Freizeitpark und der is ne ganz schöne Strecke weg.

reisebusse haben aber doch anschnallgurte. das sit mittlerweile pflicht

Ja das wird wohl von den Erzieherinnen nicht so ernst genommen und den Eltern ist wohl nicht bewusst dass ihre Kinder da unangeschnallt mitfahren. Zumindest waren die 3 Mamas die ich gefragt hab völlig überfragt und mussten erstmal bei ihren Kindern nachfragen.
27.01.2018 13:28
Zitat von shelyra:

.... sie da aus angst auszuschließen finde ich kontraproduktiv, damit macht man die kids zu außenseitern und sie sind mega traurig.
da hab ich meine angst hinten angestellt und ihnen den spaß erlaubt.

Mh, ich weiß nicht.
Da geht's ja um reale Sicherheit, nicht um diffuse Angst der Mutter...
Außerdem glaube ich nicht, dass ein Kind zum Außenseiter wird, weil er an 2 oder 3 Aktivitäten nicht teilnimmt. Bei uns sind auch nicht immer alle Kinder dabei. Krankheit, Elternteil hat frei, Elternzeit ua.
Ich hab zb keine Möglichkeit das Kind selber hinzufahren.
Ich würde dann versuchen am WE als Familie den Ausflug zu machen.
Meine Tochter ist allerdings noch klein, die versteht es nicht gar nicht, was für Ausflüge anstehen und was die bedeuten.
Gestern waren sie im Rittermuseum. Sie wußte vorher weder was ein Ritter, noch was ein Museum ist. Gefallen hats ihr natürlich, aber wäre sie an dem Tag Zuhause geblieben hätte es ihr nichts ausgemacht.

Und ich persönlich finde 3 jährige mit Beckengurt im Überland Reisebus nicht ausreichend gesichert.
27.01.2018 13:46
Ich hab auch mal eine Frage an die Allgemeinheit.

Das Verhalten meines Sohnes verwirrt mich seit paar Wochen. Er ist schon immer eher extrovertiert gewesen. Immer mittendrin statt nur dabei. Hatte eine relativ problemlose Eingewöhnung in die KiTa und geht gern hin.

Naja jedenfalls bin ich selbst grad in einer Prüfungsphase, etwas gestresster als sonst und er spielt mehr mit Papa als mit mir, weil ich halt vorwiegend lerne. Dazu muss er auch öfter als sonst in der KiTa schlafen, weil ich halt Uni habe. Er geht meist von 8/9 bis 12 und wenn er dort schläft bis 14 Uhr. Schlafen will er eigentlich nur Zuhause, weswegen ich auch versuche ihn so oft wie möglich vorher abzuholen. Meist schläft er also nur 2x dort, aktuell 3x

Jetzt sagte er die Woche, dass er nicht mehr in die KiTa will. Von der Erzieherin wurde mir auch gesagt, dass er oft sagt, dass er nach Hause will. Von der Leitung höre ich immer nur: ach er spielt immer so schön.
Er will in letzter Zeit kaum rausgehen und wenn wir doch mal rausgehen, sagt er nach kurzer Zeit, dass er wieder nach Hause will. Da will er dann in seinem Zimmer Lego mit uns spielen, Tablet gucken, Bücher lesen, aber auch toben. Aber zu sonst hat er nichts mehr Lust, will wieder tagsüber dauerhaft seinen Schnuller drin haben und Milchflaschen trinken. Er wirkt total verändert, so in sich gekehrt...
Passenderweise beginnt bald ein Pflichtpraktikum, weswegen er 5x die Woche in der KiTa schlafen muss und er tut mir so furchtbar leid. Ich weiß er will es nicht und irgendwas scheint ja grad bei ihm "nicht zu stimmen".

Hatten eure Kinder sowas auch mal? Könnte das ne altersentsprechende Phase sein? Er hat nämlich auch seit kurzem eine viel ausgeprägtere Phantasie...in unserer Küche lebt ein Geist, den er allerdings immer freundlich grüßt und im Flur lebt ein gelber Adler, vor dem er uns immer warnt ^^

Ich mach mir echt Sorgen um ihn. Heut waren wir in einem Indoorspielplatz. Erst spielte er schön und schien interessiert....und als er dann gemerkt hat, dass überall Leute sind und er sich deswegen nicht hintraut, wollte nach 15 Min schon wieder nach Hause...
Sorry falls alles was durcheinander ist.
shelyra
69110 Beiträge
27.01.2018 14:00
Zitat von Magnolia___:

Zitat von shelyra:

.... sie da aus angst auszuschließen finde ich kontraproduktiv, damit macht man die kids zu außenseitern und sie sind mega traurig.
da hab ich meine angst hinten angestellt und ihnen den spaß erlaubt.

Mh, ich weiß nicht.
Da geht's ja um reale Sicherheit, nicht um diffuse Angst der Mutter...
Außerdem glaube ich nicht, dass ein Kind zum Außenseiter wird, weil er an 2 oder 3 Aktivitäten nicht teilnimmt. Bei uns sind auch nicht immer alle Kinder dabei. Krankheit, Elternteil hat frei, Elternzeit ua.
Ich hab zb keine Möglichkeit das Kind selber hinzufahren.
Ich würde dann versuchen am WE als Familie den Ausflug zu machen.
Meine Tochter ist allerdings noch klein, die versteht es nicht gar nicht, was für Ausflüge anstehen und was die bedeuten.
Gestern waren sie im Rittermuseum. Sie wußte vorher weder was ein Ritter, noch was ein Museum ist. Gefallen hats ihr natürlich, aber wäre sie an dem Tag Zuhause geblieben hätte es ihr nichts ausgemacht.

Und ich persönlich finde 3 jährige mit Beckengurt im Überland Reisebus nicht ausreichend gesichert.

bei uns finden halt solche ausflüge vielleicht 1-2 mal im kigajahr statt, wenn überhaupt.
und die kinder reden dann auch wochenlang davon. ein kind was eben nicht dabei war kann dann nicht mitreden und wird somit automatisch zum außenseiter.

wenn die ausflüge häufger sind, dann mag es für die kids auch nicht so etwas besonderes sein. dann wird da auch nicht soviel darüber geredet.

wobei ich dann trotzdem schauen würde, dass das kind mitkann. notfalls selber fahren.
aber für mich sind und waren diese ausflüge immer was besonderes. ich kann mich bis heute an unsere kiga-ausflüge erinnern. an den alltag dort aber kaum noch
27.01.2018 14:32
Zitat von shelyra:

Zitat von Magnolia___:

Zitat von shelyra:

.... sie da aus angst auszuschließen finde ich kontraproduktiv, damit macht man die kids zu außenseitern und sie sind mega traurig.
da hab ich meine angst hinten angestellt und ihnen den spaß erlaubt.

Mh, ich weiß nicht.
Da geht's ja um reale Sicherheit, nicht um diffuse Angst der Mutter...
Außerdem glaube ich nicht, dass ein Kind zum Außenseiter wird, weil er an 2 oder 3 Aktivitäten nicht teilnimmt. Bei uns sind auch nicht immer alle Kinder dabei. Krankheit, Elternteil hat frei, Elternzeit ua.
Ich hab zb keine Möglichkeit das Kind selber hinzufahren.
Ich würde dann versuchen am WE als Familie den Ausflug zu machen.
Meine Tochter ist allerdings noch klein, die versteht es nicht gar nicht, was für Ausflüge anstehen und was die bedeuten.
Gestern waren sie im Rittermuseum. Sie wußte vorher weder was ein Ritter, noch was ein Museum ist. Gefallen hats ihr natürlich, aber wäre sie an dem Tag Zuhause geblieben hätte es ihr nichts ausgemacht.

Und ich persönlich finde 3 jährige mit Beckengurt im Überland Reisebus nicht ausreichend gesichert.

bei uns finden halt solche ausflüge vielleicht 1-2 mal im kigajahr statt, wenn überhaupt.
und die kinder reden dann auch wochenlang davon. ein kind was eben nicht dabei war kann dann nicht mitreden und wird somit automatisch zum außenseiter.

wenn die ausflüge häufger sind, dann mag es für die kids auch nicht so etwas besonderes sein. dann wird da auch nicht soviel darüber geredet.

wobei ich dann trotzdem schauen würde, dass das kind mitkann. notfalls selber fahren.
aber für mich sind und waren diese ausflüge immer was besonderes. ich kann mich bis heute an unsere kiga-ausflüge erinnern. an den alltag dort aber kaum noch

Die Vorschulkinder waren dieses Jahr schon 4 Mal weg plus mehrmals zu Fuß in der Grundschule.
Der nächste Ausflug ist nächste Woche - sie sind also schon öfter weg.
Halessia
4118 Beiträge
27.01.2018 20:49
Zitat von Joan:

Ich hab auch mal eine Frage an die Allgemeinheit.

Das Verhalten meines Sohnes verwirrt mich seit paar Wochen. Er ist schon immer eher extrovertiert gewesen. Immer mittendrin statt nur dabei. Hatte eine relativ problemlose Eingewöhnung in die KiTa und geht gern hin.

Naja jedenfalls bin ich selbst grad in einer Prüfungsphase, etwas gestresster als sonst und er spielt mehr mit Papa als mit mir, weil ich halt vorwiegend lerne. Dazu muss er auch öfter als sonst in der KiTa schlafen, weil ich halt Uni habe. Er geht meist von 8/9 bis 12 und wenn er dort schläft bis 14 Uhr. Schlafen will er eigentlich nur Zuhause, weswegen ich auch versuche ihn so oft wie möglich vorher abzuholen. Meist schläft er also nur 2x dort, aktuell 3x

Jetzt sagte er die Woche, dass er nicht mehr in die KiTa will. Von der Erzieherin wurde mir auch gesagt, dass er oft sagt, dass er nach Hause will. Von der Leitung höre ich immer nur: ach er spielt immer so schön.
Er will in letzter Zeit kaum rausgehen und wenn wir doch mal rausgehen, sagt er nach kurzer Zeit, dass er wieder nach Hause will. Da will er dann in seinem Zimmer Lego mit uns spielen, Tablet gucken, Bücher lesen, aber auch toben. Aber zu sonst hat er nichts mehr Lust, will wieder tagsüber dauerhaft seinen Schnuller drin haben und Milchflaschen trinken. Er wirkt total verändert, so in sich gekehrt...
Passenderweise beginnt bald ein Pflichtpraktikum, weswegen er 5x die Woche in der KiTa schlafen muss und er tut mir so furchtbar leid. Ich weiß er will es nicht und irgendwas scheint ja grad bei ihm "nicht zu stimmen".

Hatten eure Kinder sowas auch mal? Könnte das ne altersentsprechende Phase sein? Er hat nämlich auch seit kurzem eine viel ausgeprägtere Phantasie...in unserer Küche lebt ein Geist, den er allerdings immer freundlich grüßt und im Flur lebt ein gelber Adler, vor dem er uns immer warnt ^^

Ich mach mir echt Sorgen um ihn. Heut waren wir in einem Indoorspielplatz. Erst spielte er schön und schien interessiert....und als er dann gemerkt hat, dass überall Leute sind und er sich deswegen nicht hintraut, wollte nach 15 Min schon wieder nach Hause...
Sorry falls alles was durcheinander ist.



Wenn er vorher anders war, wird es wahrscheinlich nur eine Phase sein...

Meine Große ist zwar das Gegenteil von extrovertiert und wollte noch nie gerne in den Kiga, aber als sie dort mehr "hinmusste" (bei unserer Eingewöhnung, die ungefähr drei Jahre gedauert hat ), hat das dazu geführt, dass sie in der Freizeit nichts anderes mehr machen wollte, nicht mal mehr auf den Spielplatz nachmittags... Hat dann halt schon als Tages-Input gereicht bzw. war wohl schon zu viel.

Im Laufe der Zeit hatte ich irgendwann raus, dass 3,5 Std. Fremdbetreuung das sind, was für sie zumutbar ist und habe dann meinen Alltag danach ausgerichtet. Aber sie ging halt noch nie sonderlich gern.

Wenn du durch die Prüfungssituation keine Möglichkeit hast, ihn früher zu holen, würde ich ihn in der restlichen Zeit "in Ruhe lassen" und sich zu Hause einigeln dürfen, dann braucht er das gerade einfach Ausgleich. Irgendwann wird er schon wieder was von der Welt sehen wollen.
27.01.2018 23:29
Ich hätte auch mal eine Frage. Hab sie scherzhaft schon in einem anderen Thread gestellt, aber jetzt hier mal im Ernst.

Wie habt ihr eure Männer von euren Ansichten zur Erziehung überzeugt, bzw. habt ihr das überhaupt? Musstet ihr das?

Ich habe da mit meinem Freund regelmäßig Diskussionen drüber. Nicht im Streit, aber man merkt schon, dass unsere Meinung in einigen Dingen auseinandergeht.
Er ist zwar immerhin nicht ganz oldschool für Lob und Tadel, aber er ist ein Fan des Verstärkens. Erwünschtes Verhalten muss man belohnen, blabla.
Irgendwie peilt er nicht so richtig, dass ich mich alleine schon an der Kategorisierung "erwünschtes Verhalten" störe, denn wer gibt das vor? Wir. Das heißt im Endeffekt, wenn die Kinder sich nach unseren Wünschen verhalten, gibt's ein Leckerli. Nein, also das lehne ich total ab, aber er kapiert nicht, warum ich das ablehne. Fragt dann, wie Kinder denn sonst ordentliches Verhalten lernen sollen, wenn man sie nicht darin fördert. Wir schrammen schon in der Grundsatzdiskussion aneinander vorbei - er ist der Ansicht, es gäbe sowas wie erwünschtes Verhalten (mehr oder weniger objektiv), ich nicht.
Dass ich schon zwei Knöpferl hab und er keine, lässt er nicht gelten, denn er ist Lehrer und seine Schüler werden ja durch Anerkennung ihrer Leistung und Belobigung auch angespornt.
Wenn ich dann die Diskussion über intrinsische und extrinsische Motivation beginne, behauptet er, dass die intrinsische Motivation allein überschätzt wird und dass man diese aber durch extrinsische Motivation verstärken kann.
Wir drehen uns quasi im Kreis. Und im April kommt das Baby, ich hab also noch drei Monate Zeit, sein Gehirn zu waschen
Zwerginator
7683 Beiträge
28.01.2018 01:23
Zitat von white.rose:

Ich hätte auch mal eine Frage. Hab sie scherzhaft schon in einem anderen Thread gestellt, aber jetzt hier mal im Ernst.

Wie habt ihr eure Männer von euren Ansichten zur Erziehung überzeugt, bzw. habt ihr das überhaupt? Musstet ihr das?

Ich habe da mit meinem Freund regelmäßig Diskussionen drüber. Nicht im Streit, aber man merkt schon, dass unsere Meinung in einigen Dingen auseinandergeht.
Er ist zwar immerhin nicht ganz oldschool für Lob und Tadel, aber er ist ein Fan des Verstärkens. Erwünschtes Verhalten muss man belohnen, blabla.
Irgendwie peilt er nicht so richtig, dass ich mich alleine schon an der Kategorisierung "erwünschtes Verhalten" störe, denn wer gibt das vor? Wir. Das heißt im Endeffekt, wenn die Kinder sich nach unseren Wünschen verhalten, gibt's ein Leckerli. Nein, also das lehne ich total ab, aber er kapiert nicht, warum ich das ablehne. Fragt dann, wie Kinder denn sonst ordentliches Verhalten lernen sollen, wenn man sie nicht darin fördert. Wir schrammen schon in der Grundsatzdiskussion aneinander vorbei - er ist der Ansicht, es gäbe sowas wie erwünschtes Verhalten (mehr oder weniger objektiv), ich nicht.
Dass ich schon zwei Knöpferl hab und er keine, lässt er nicht gelten, denn er ist Lehrer und seine Schüler werden ja durch Anerkennung ihrer Leistung und Belobigung auch angespornt.
Wenn ich dann die Diskussion über intrinsische und extrinsische Motivation beginne, behauptet er, dass die intrinsische Motivation allein überschätzt wird und dass man diese aber durch extrinsische Motivation verstärken kann.
Wir drehen uns quasi im Kreis. Und im April kommt das Baby, ich hab also noch drei Monate Zeit, sein Gehirn zu waschen

Bei uns lief das Häppchenweise wenn es sich angeboten hat. Mich hat zum Beispiel wahnsinnig gemacht, dass er zur Verabschiedung immer "brav sein" gesagt hat. Und hab dann mal gefragt, ob er tatsächlich will, dass sein Kind mal ein stumpfer, angepasster, willenloser Erwachsener wird, der nur nickt wenn der Chef was anschafft (ich wusste, dass ihn das quasi triggert). So habe ich nach und nach Punkte abgearbeitet, ohne Grundsatzdiskussionen, denn da wäre er noch nicht bereit dazu gewesen. Mittlerweile schickt er mir Artikel aus dem Internet mit seinen "neuesten" Erkenntnissen
Lass ihm doch seine Kategorien erstmal, wichtig ist doch eigentlich nur, was dieses erwünschte Verhalten dann auch tatsächlich sein soll seiner Meinung nach.
28.01.2018 06:47
Zitat von white.rose:

Ich hätte auch mal eine Frage. Hab sie scherzhaft schon in einem anderen Thread gestellt, aber jetzt hier mal im Ernst.

Wie habt ihr eure Männer von euren Ansichten zur Erziehung überzeugt, bzw. habt ihr das überhaupt? Musstet ihr das?

Ich habe da mit meinem Freund regelmäßig Diskussionen drüber. Nicht im Streit, aber man merkt schon, dass unsere Meinung in einigen Dingen auseinandergeht.
Er ist zwar immerhin nicht ganz oldschool für Lob und Tadel, aber er ist ein Fan des Verstärkens. Erwünschtes Verhalten muss man belohnen, blabla.
Irgendwie peilt er nicht so richtig, dass ich mich alleine schon an der Kategorisierung "erwünschtes Verhalten" störe, denn wer gibt das vor? Wir. Das heißt im Endeffekt, wenn die Kinder sich nach unseren Wünschen verhalten, gibt's ein Leckerli. Nein, also das lehne ich total ab, aber er kapiert nicht, warum ich das ablehne. Fragt dann, wie Kinder denn sonst ordentliches Verhalten lernen sollen, wenn man sie nicht darin fördert. Wir schrammen schon in der Grundsatzdiskussion aneinander vorbei - er ist der Ansicht, es gäbe sowas wie erwünschtes Verhalten (mehr oder weniger objektiv), ich nicht.
Dass ich schon zwei Knöpferl hab und er keine, lässt er nicht gelten, denn er ist Lehrer und seine Schüler werden ja durch Anerkennung ihrer Leistung und Belobigung auch angespornt.
Wenn ich dann die Diskussion über intrinsische und extrinsische Motivation beginne, behauptet er, dass die intrinsische Motivation allein überschätzt wird und dass man diese aber durch extrinsische Motivation verstärken kann.
Wir drehen uns quasi im Kreis. Und im April kommt das Baby, ich hab also noch drei Monate Zeit, sein Gehirn zu waschen

Grundsatzdiskussionen über Erziehungsfragen gibt es hier nicht. Das ist immer situationsbedingt.
Schaf
12473 Beiträge
28.01.2018 08:22
Ich habe ganz oft mit ihm über das Verhalten anderer Eltern gelästert um meinen Standpunkt so klar gemacht

"Kuck mal, K. muss schon wieder Pfote geben" (Hand geben bei Verabschiedung) und so sind wir zu einem erzwungenen "Sag schön Danke" gekommen und wie sinnlos das ist.

Ich glaube es ist oft in Patchwork-Familien das Problem, dass eine Partei schon sehr viel Erfahrung in Erziehung hat - die andere sehr wenig. Mein Mann und ich haben damals gemeinsam die Fehler bei K1 gemacht um es jetzt bei K4 besser zu machen. Du hast die Fehler schon hinter Dir, die er noch machen muss.
Mathelenlu
49370 Beiträge
28.01.2018 09:39
Das ist gemeinsam gewachsen bei uns. Ich erzähle neue Erkenntnisse, wenn ich was gelesen habe, das ich interessant finde. Wir kritisieren auch mal (hinterher und alleine oder in der Situation per Augenkontakt), wenn einer mal überreagiert oder sich verrennt o.ä. Ich neige z.B. dazu, wenn ich mit einem Kind diskutiere, meinen Standpunkt immer wieder zu erklären, weil ich mir einbilde, er wäre nicht angekommen. Da schalten die natürlich ab, logisch, nervt ja auch - und ich merks oft echt nicht. Dann schaut er mich an - und ich weiß, okay, meine Platte hängt mal wieder...

Insgesamt ticken wir aber einfach sehr ähnlich.
Metalgoth
17541 Beiträge
28.01.2018 10:07
Hier war das mit Trennungsgrund, ich kann dir leider nicht helfen : /
28.01.2018 10:29
Zitat von Schaf:

Ich habe ganz oft mit ihm über das Verhalten anderer Eltern gelästert um meinen Standpunkt so klar gemacht

"Kuck mal, K. muss schon wieder Pfote geben" (Hand geben bei Verabschiedung) und so sind wir zu einem erzwungenen "Sag schön Danke" gekommen und wie sinnlos das ist.

Ich glaube es ist oft in Patchwork-Familien das Problem, dass eine Partei schon sehr viel Erfahrung in Erziehung hat - die andere sehr wenig. Mein Mann und ich haben damals gemeinsam die Fehler bei K1 gemacht um es jetzt bei K4 besser zu machen. Du hast die Fehler schon hinter Dir, die er noch machen muss.

Mein Ziehopa hat immer gesagt:"Komm, gib schön Pfote!" Ich hab das GEHASST! Und alle Erwachsenen haben gelacht; wenn man nicht "Pfote" gegeben hat wurde man ausgeschimpft.

Und zum letzten Absatz:
Ist bei uns auch so. Wir sind da halt gemeinsam reingewachsen und reflektieren Sachen jetzt ganz anders weil wir sie halt schon 1-2 Mal durchhaben.

Marie dein Freund ist halt noch in der Phase "erstes Kind" und du schon "drittes Kind".
Wie geht er denn mit den Jungs um? Passt er sich da an weil es nicht seine Kinder sind?
28.01.2018 10:33
Zitat von Mathelenlu:

Das ist gemeinsam gewachsen bei uns. Ich erzähle neue Erkenntnisse, wenn ich was gelesen habe, das ich interessant finde. Wir kritisieren auch mal (hinterher und alleine oder in der Situation per Augenkontakt), wenn einer mal überreagiert oder sich verrennt o.ä. Ich neige z.B. dazu, wenn ich mit einem Kind diskutiere, meinen Standpunkt immer wieder zu erklären, weil ich mir einbilde, er wäre nicht angekommen. Da schalten die natürlich ab, logisch, nervt ja auch - und ich merks oft echt nicht. Dann schaut er mich an - und ich weiß, okay, meine Platte hängt mal wieder...

Insgesamt ticken wir aber einfach sehr ähnlich.


Läuft hier in etwa auch so

Nach ner brenzlichen Situation wird reflektiert und geschaut, wie man das das nächste mal vielleicht besser machen kann. Wenn einer grad nicht weiter kommt oder in einer Situation feststeckt, geben wir uns kurz Tipps wie: "Dann geh kurz raus und atme tief durch" oder hinterfragen: "Ist dein Bedürfnis jetzt wirklich wichtiger als das des Kindes?"

Denke das ergibt sich vielleicht dann im Alltag vor allem vor dem ersten Kind sagt man ja öfter Dinge, die dann in der Realität ganz anders aussehen...
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