Zitat von Kaya021008:

Niemals... Letztes Jahr, Sommer,
Ich war gerade auf dem Balkon, als ich ein weinendes Kind höre, das mama.. maaamaa.. schreit. Als ich runter gucke vom Balkon (breiterer Gehweg, Grünfläche, wieder ein schmales Stück Gehweg, dann die Straße & dort eine Bushaltestelle)..
Dort sehe ich den 3 jährigen Jungen, der unter uns wohnt, mit Hausschuhen auf diesem schmalen Gehweg direkt an der Straße, längs laufen und weinend seine Mama suchend... als ein Bus an ihm vorbei fuhr, hat er sich so erschrocken, dass er fast auf die Straße gesprungen wäre... da wir noch nicht lange hier gewohnt haben, wusste ich seinen Namen nicht. Habe also gerufen nach unten und ihn so auf mich aufmerksam gemacht. Er sagte er sucht seine Mama. Mein mittlerer war damals 2 Jahre alt. Ich habe runter gerufen, er solle wieder zurück Richtung Parkplatz gehen, ich komme runter.
Habe meinen kleinen geschnappt und bin runter gerannt. Nicht mal in dem Moment habe ich ihn alleine oben gelassen, war selbstverständlich ihn zu schnappen und runter zu rennen.
Als ich unten war & er bei unserem Parkplatz, kam seine Mutter mit dem Auto angefahren, sie hätte nur kurz die große aus der Schule abgeholt, er hat geschlafen und sie hat doch den Fernseher angemacht ...

Ich war und bin immernoch fassungslos darüber. Sie hat es auch nicht eingesehen, geschweige sich mal bedankt, wäre ich nicht auf dem Balkon gewesen, hätte ja sonst etwas passieren können.

Kann mich da immer noch so drüber aufregen, merke ich beim schreiben gerade wieder...

Oh mein Gott, wie furchtbar!

Mein Sohn hat mal ins Gitterbett gebrochen - genau an dem Tag, als ich vergessen hab das Babyfon an zu machen. Wir saßen beide bei laufendem Fernseher im Wohnzimmer und haben ihn einfach nicht weinen gehört Erst, als er plötzlich total verzweifelt im Flur stand, ganz panisch weinend. Er erzählte mir dann “Ich hab gerufen und gerufen und ich war ganz alleine und keiner ist gekommen und da musste ich über die Gitterstäbe klettern, um mich zu retten...“ Ganz ehrlich, wir saßen lange Zeit im Flur auf dem Fußboden und haben Rotz und Wasser geheult! Ich mach mir immer noch Vorwürfe, weil ich das blöde Babyfon vergessen hab, weil der Fernseher zu laut war.... Unser Sohn war immer ein guter Schläfer, wollte und konnte immer am besten alleine einschlafen und hatte nie irgendwelche Verlustängste. Danach war er für Wochen und Monate regelrecht traumatisiert, weinte beim Bringen in den Kindergarten, wollte nicht alleine schlafen, wollte Licht anhaben etc.pp.... Es war wirklich schlimm!! Und dabei war er nicht mal “alleine“ und wir saßen “nur“ zwei Räume weiter. Für uns Erwachsene klingt es wie eine Lappalie. Für Kinder bedeutet so eine Situation Lebensgefahr.

Zitat von Kaya021008:

Niemals... Letztes Jahr, Sommer,
Ich war gerade auf dem Balkon, als ich ein weinendes Kind höre, das mama.. maaamaa.. schreit. Als ich runter gucke vom Balkon (breiterer Gehweg, Grünfläche, wieder ein schmales Stück Gehweg, dann die Straße & dort eine Bushaltestelle)..
Dort sehe ich den 3 jährigen Jungen, der unter uns wohnt, mit Hausschuhen auf diesem schmalen Gehweg direkt an der Straße, längs laufen und weinend seine Mama suchend... als ein Bus an ihm vorbei fuhr, hat er sich so erschrocken, dass er fast auf die Straße gesprungen wäre... da wir noch nicht lange hier gewohnt haben, wusste ich seinen Namen nicht. Habe also gerufen nach unten und ihn so auf mich aufmerksam gemacht. Er sagte er sucht seine Mama. Mein mittlerer war damals 2 Jahre alt. Ich habe runter gerufen, er solle wieder zurück Richtung Parkplatz gehen, ich komme runter.
Habe meinen kleinen geschnappt und bin runter gerannt. Nicht mal in dem Moment habe ich ihn alleine oben gelassen, war selbstverständlich ihn zu schnappen und runter zu rennen.
Als ich unten war & er bei unserem Parkplatz, kam seine Mutter mit dem Auto angefahren, sie hätte nur kurz die große aus der Schule abgeholt, er hat geschlafen und sie hat doch den Fernseher angemacht ...

Ich war und bin immernoch fassungslos darüber. Sie hat es auch nicht eingesehen, geschweige sich mal bedankt, wäre ich nicht auf dem Balkon gewesen, hätte ja sonst etwas passieren können.

Kann mich da immer noch so drüber aufregen, merke ich beim schreiben gerade wieder...

Furchtbar.

Und wenn es nur 5 Minuten sind - neuer ever! Was ist denn, wenn mich unterwegs einer über den Haufen fährt o.ä.? Bus einer mitkriegt, dass bei mir Zuhause ein Baby/Kleinkind alleine ist, vergehen dann im Zweifel Stunden.
Von allem, was zuhause in der Zeit passieren kann, mal ganz zu schweigen....

Es muss ja nur eine Autopanne sein. Und dann steht man am Straßenrand, waartet auf den AD*C und in der Zeit irrt Kind 1 auf der Straße rum?!

..und in den Keller gehen.. Senami, dazu äußere ich mich gar nicht. Der Vergleich ist lächerlich.

Hat meine Nachbarin auch regelmäßig gemacht und mich blöd angeguckt, dass ich meinen Sohn wecke, wenn ich die große aus der Kita holen musste.
Sie lasse ihre Tochter doch dann einfach schlafen... aber, dass man vielleicht auch auf kurzer Strecke einen Autounfall haben kann, evtl nicht ansprechbar ist und kein Schwein weiß, dass da noch ein Kind allein zuhause ist...das wurde belächelt und mit einem "son Blödsinn" abgetan.

Niemals im meinen ganzen Leben würde ich mich ins Auto setzen und wegfahren und mein Kind allein lassen. Außer, es ist alt genug.

Also ich lasse meine Kleine auch nicht alleine Zuhause...aber ganz ehrlich Unfälle kann man auch Zuhause haben, sei es Kreislaufprobleme, vom Hocker gefallen usw. oder aber dem Baby passiert was im Bett, denn man sitzt ja nicht die ganze Schlafenszeit daneben.
Also klar es kann was passieren, wenn man grad nicht da ist aber auch wenn man nur nebenan in der Stube ist oder mal fix im Keller oder am Briefkasten.

Lasse meine Kleine nicht alleine, obwohl noch Schulkind und Hund (anstrengend ) aber versuche immer alles perfekt zu organisieren.

Zitat von Elsilein:

Zitat von Kaya021008:

Niemals... Letztes Jahr, Sommer,
Ich war gerade auf dem Balkon, als ich ein weinendes Kind höre, das mama.. maaamaa.. schreit. Als ich runter gucke vom Balkon (breiterer Gehweg, Grünfläche, wieder ein schmales Stück Gehweg, dann die Straße & dort eine Bushaltestelle)..
Dort sehe ich den 3 jährigen Jungen, der unter uns wohnt, mit Hausschuhen auf diesem schmalen Gehweg direkt an der Straße, längs laufen und weinend seine Mama suchend... als ein Bus an ihm vorbei fuhr, hat er sich so erschrocken, dass er fast auf die Straße gesprungen wäre... da wir noch nicht lange hier gewohnt haben, wusste ich seinen Namen nicht. Habe also gerufen nach unten und ihn so auf mich aufmerksam gemacht. Er sagte er sucht seine Mama. Mein mittlerer war damals 2 Jahre alt. Ich habe runter gerufen, er solle wieder zurück Richtung Parkplatz gehen, ich komme runter.
Habe meinen kleinen geschnappt und bin runter gerannt. Nicht mal in dem Moment habe ich ihn alleine oben gelassen, war selbstverständlich ihn zu schnappen und runter zu rennen.
Als ich unten war & er bei unserem Parkplatz, kam seine Mutter mit dem Auto angefahren, sie hätte nur kurz die große aus der Schule abgeholt, er hat geschlafen und sie hat doch den Fernseher angemacht ...

Ich war und bin immernoch fassungslos darüber. Sie hat es auch nicht eingesehen, geschweige sich mal bedankt, wäre ich nicht auf dem Balkon gewesen, hätte ja sonst etwas passieren können.

Kann mich da immer noch so drüber aufregen, merke ich beim schreiben gerade wieder...

Oh mein Gott, wie furchtbar!

Mein Sohn hat mal ins Gitterbett gebrochen - genau an dem Tag, als ich vergessen hab das Babyfon an zu machen. Wir saßen beide bei laufendem Fernseher im Wohnzimmer und haben ihn einfach nicht weinen gehört Erst, als er plötzlich total verzweifelt im Flur stand, ganz panisch weinend. Er erzählte mir dann “Ich hab gerufen und gerufen und ich war ganz alleine und keiner ist gekommen und da musste ich über die Gitterstäbe klettern, um mich zu retten...“ Ganz ehrlich, wir saßen lange Zeit im Flur auf dem Fußboden und haben Rotz und Wasser geheult! Ich mach mir immer noch Vorwürfe, weil ich das blöde Babyfon vergessen hab, weil der Fernseher zu laut war.... Unser Sohn war immer ein guter Schläfer, wollte und konnte immer am besten alleine einschlafen und hatte nie irgendwelche Verlustängste. Danach war er für Wochen und Monate regelrecht traumatisiert, weinte beim Bringen in den Kindergarten, wollte nicht alleine schlafen, wollte Licht anhaben etc.pp.... Es war wirklich schlimm!! Und dabei war er nicht mal “alleine“ und wir saßen “nur“ zwei Räume weiter. Für uns Erwachsene klingt es wie eine Lappalie. Für Kinder bedeutet so eine Situation Lebensgefahr.

ich musste gerade echt schlucken. habe direkt kontrolliert ob das babyphon an ist.

Zitat von Silver1985:

Also ich lasse meine Kleine auch nicht alleine Zuhause...aber ganz ehrlich Unfälle kann man auch Zuhause haben, sei es Kreislaufprobleme, vom Hocker gefallen usw. oder aber dem Baby passiert was im Bett, denn man sitzt ja nicht die ganze Schlafenszeit daneben.
Also klar es kann was passieren, wenn man grad nicht da ist aber auch wenn man nur nebenan in der Stube ist oder mal fix im Keller oder am Briefkasten.

Lasse meine Kleine nicht alleine, obwohl noch Schulkind und Hund (anstrengend ) aber versuche immer alles perfekt zu organisieren.

Ja, aber es ist doch was anderes, ob man neben seinem Kind zusammenbricht, oder ob man in Timbuktu mit nem defekten Auto am Straßenrand steht - ob man das Risiko freiwillig eingeht?! Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, was man nicht überblicken kann ist doch unendlich mal größer, wenn man sich von seinem Kind entfernt, wenn man es nicht im Blick/in Hörweite hat, wenn man > 1 Minute braucht, um zu ihm zu gelangen. Dieses Risiko muss man doch nicht eingehen.. Daher finde ich den Einwand "Zuhause könnte auch was passieren" total unangebracht.

Ich lasse auch niemals ein Kind alleine, ohne es mindestens in Hörweite zu haben. Mittlerweile geh ich kurz zum Briefkasten runter (EG-Wohnung, Wohnungstür auf und meistens stehen sie dann vier Stufen über mir und gucken zu), früher mit Babyphone. Sobald die Kinder im Bett liegen, wird das Babyphone angeschaltet und läuft bis morgens, bis mindestens ein Kind wach ist. Jetzt gerade steht es wie jeden Abend neben mir auf dem Tisch und ich höre alles, wenn sie auch nur mal leise mit der Decke rascheln.

Es ist verantwortungslos und fahrlässig so ein kleines Kind ganz allein zu Hause zu lassen, ich würde so eine Person auf alle Fälle anzeigen. Bewusst das eigene Kind physischer oder psychischer Gefahr auszusetzen ist grausam.

Im Kiga habe ich es auch erlebt, dass ein kleiner Junge, noch kein Jahr im Kiwa schlief, als die Mutter aber gerade vielleicht 20 Sekunden drinnen war mit dem großen Kind, aufwachte und furchtbar anfing zu weinen. Er sah mich, eine für ihn wildfremde Person, hat seine Mama gesucht und geweint, als hätte er sie für immer verloren. Das hat mir so wehgetan, ich habe bei ihm gewartet, mit ihm geredet und konnte ihn phasenweise etwas beruhigen, aber das hielt natürlich nicht lange an. Ca. 5 Minuten später kam die Mama dann und hat ihr Kind beruhigen können, seitdem habe ich es nicht mehr gesehen dass sie ihn alleine lässt.

Als mein Sohn, glaube 2 oder 3 Jahre alt, damals schlief (abends), habe ich ein Kumpel gefahren. Ich war ca 10 Minuten weg. Fand ich jetzt nicht schlimm

Kommt immer individuell darauf an.

Zitat von Bauernschnitte:

Als mein Sohn, glaube 2 oder 3 Jahre alt, damals schlief (abends), habe ich ein Kumpel gefahren. Ich war ca 10 Minuten weg. Fand ich jetzt nicht schlimm

Kommt immer individuell darauf an.

ich finds schlimm und imho ist da auch nicht groß Raum für Individualität

Zitat von zuppilini:

Zitat von Bauernschnitte:

Als mein Sohn, glaube 2 oder 3 Jahre alt, damals schlief (abends), habe ich ein Kumpel gefahren. Ich war ca 10 Minuten weg. Fand ich jetzt nicht schlimm

Kommt immer individuell darauf an.

ich finds schlimm und imho ist da auch nicht groß Raum für Individualität

Du kannst es ja auch schlimm finden, ist ja deine Meinung / Ansicht. Ich finde es nicht schlimm, wenn man es individuell betrachtet. (Alter , Dauer etc pp )

Zitat von NiAn:

Zitat von Senami3:

Zitat von Darwin27:

Ich kenne jemanden, der sein Kind regelmäßig alleine lässt, um joggen zu gehen. Natürlich nur, wenn es schläft und dann mit Handy/Haustelefon als Babyphoneersatz. Da kam ich mir auch immer wie eine Übermutter vor, weil ich das aufs Höchste verurteile. Egal, ob die Mutter immer alleine ist oder andere Gründe vorliegen. Es könnte das Todesurteil für ein so kleines Kind bedeuten. Mir würden 34890 Dinge einfallen, die passieren könnten. Und eine Mutter, die dann nicht in Rufweite ist, könnte in keinem dieser Fälle rechtzeitig helfen.

Wozu sind wir Eltern geworden? Damit wir mit dem Leben unserer Kinder spielen? Wir haben nur so wenige Jahre mit ihnen - die sollten wir doch verantwortungsbewusst leben. Wir sind noch früh genug wieder frei.

Eine Mutter, die das so sieht, dürfte dann aber auch nicht mit Babyfon zum Briefkasten, in den Keller,..... Denn wenn dann etwas passiert, sind die Eltern im Zweifel selbst da noch zu weit entfernt.

da dürften diese Eltern aber auch nicht schlafen, denn auch da bekommt man im Zweifeln nicht mit wenn mit dem Kind was nicht stimmt! So ganz übertrieben würde ich das nun nicht darstellen

Richtig nian, deshalb fand ich den Satz "damit wir mit dem Leben unserer Kinder spielen" auch übertrieben von Darwin und habe diesen bewusst überspitzt.

Zitat von Darwin27:

Es muss ja nur eine Autopanne sein. Und dann steht man am Straßenrand, waartet auf den AD*C und in der Zeit irrt Kind 1 auf der Straße rum?!

..und in den Keller gehen.. Senami, dazu äußere ich mich gar nicht. Der Vergleich ist lächerlich.

Der Vergleich ist leider nicht lächerlich. Eine Freundin samt Babyfon und Handy rief mich eines Tages an, dass sie gestürzt ist, der kleine schläft, sie aber nicht allein die Treppe hochkommt. Da wir Schlüssel getauscht hatten, konnte ich vorbei fahren. Sie hatte sich den Knöchel gebrochen und sich auch zwischenzeitlich hoch zur Wohnung gekämpft und auch der kleine schlief noch. Aber gerechnet hatte sie da auch nicht mit.

Zitat von Senami3:

Zitat von Darwin27:

Es muss ja nur eine Autopanne sein. Und dann steht man am Straßenrand, waartet auf den AD*C und in der Zeit irrt Kind 1 auf der Straße rum?!

..und in den Keller gehen.. Senami, dazu äußere ich mich gar nicht. Der Vergleich ist lächerlich.

Der Vergleich ist leider nicht lächerlich. Eine Freundin samt Babyfon und Handy rief mich eines Tages an, dass sie gestürzt ist, der kleine schläft, sie aber nicht allein die Treppe hochkommt. Da wir Schlüssel getauscht hatten, konnte ich vorbei fahren. Sie hatte sich den Knöchel gebrochen und sich auch zwischenzeitlich hoch zur Wohnung gekämpft und auch der kleine schlief noch. Aber gerechnet hatte sie da auch nicht mit.

Aber wo fängt man dann an und wo hört man auf?

Die meisten Unfälle passieren IM Haushalt. Wenn es danach geht, dürfte keine erwachsene Person jemals mit Kind alleine sein, weil immer zur Sicherheit eine zweite Person da sein müsste, falls Nr. 1 was passiert.

Es gibt so viele Horrorszenarien, Stromschlag, Stürzen (auch auf der Treppe ins Obergeschoss kann ich mich schwer verletzen, das muss kein Keller sein), ausrutschen in Badewanne oder Dusche, Hirnschlag, Herzinfarkt... und immer wäre da ein Kind, das plötzlich "alleine" ist.

Also wo ziehst du die Grenze? Ernstgemeinte Frage?

Für mich ist es auch nochmal ein Unterschied, ob ich Arbeiten im und ums Haus erledige (und ja, passieren kann immer und überall etwas), als das Haus zu verlassen, mit der absoluten Gewissheit, dass ich mehrere Minuten brauche, auch wenn mir auf dem Weg nichts passiert.