Mütter- und Schwangerenforum

Einschätzung zum Sozialverhalten von 3-jährigem erbeten

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BlödmannVomDienst
25914 Beiträge
08.05.2017 17:34
Also ich würde im Zweifelsfall zum Kinderpsychologen gehen. Hier wurde ja zum SPZ geraten. Geh dort auf keinen Fall hin, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Probleme 1. nicht so richtig ernst genommen werden, die Diagnostik in 1-2 kurzen Sitzungen gemacht wird und das Ergebnis dann hingeknallt wird und trotz für mich alarmierender schriftlicher Erklärungen ("depressive Verhaltensweisen" so stands im Originalbericht) behauptet wird, mit dem Kind ist alles in Ordnung. Manche Kinder sind halt so. Autismus stand bei uns auch anfangs im Raum.

Beim Kinderpsychologen wird das Kind über Wochen und mehrere Sitzungen beobachtet und diagnostiziert. Da wird viel mehr auf das Kind eingegangen. Erfahrungsgemäß läuft es dort ganz anders ab.
Jani85
27577 Beiträge
08.05.2017 18:03
Also ich muss sagen ich finde deine Erläuterungen nicht besorgniserregend. Er ist drei. Er ist sparchlich sehr weit und offenbar ein Kopfmensch. Meine sind immer noch so das sie im Kiga gern die anderen Kinder beobachten. Immer wieder wird uns gesagt "sie spielen "nicht genug" mit" Aber sie haben Freunde mit denen sie sich auch außerhalb des Kigas treffen da sind sie "ganz normal" ich finde normal ist in dem Alter schwer zu sagen.

Es gibt etwas das man scherzhaft Kleinkindauthismus nennt. Das beinhaltet sowas wie Wörter widerholen, kleine Ticks, alles hat immer gleich abzulaufen sonst gibts ärger usw usf. Mein Großer war da ganz extrem. Das hat sich mitlerweile verwachsen.

Genauso mit dem "in die Luft reden" und allem was du dazu geschrieben hast. Bis du mit dem Prinzip des Egozentrismus vertraut? Kleinen Kindern ist es oft tatsächlich nicht bewusst das der jenige nicht zuhört. Auch das verwächst sich in der Regel.

Ich denke dadurch das er in manchen Bereich soweit ist wird er einfach oft überschätzt. Aber er ist halt erst drei und dann darf er sich auch so benehmen. Soziale Interaktion ist oft echt schwierig für Kinder in dem Alter.

Mein Mittlerer ist sehr groß und sprachlich sehr weit. Oft wird er für 5 oder sechs geschätzt... aber das ist er halt nicht. Und im Sozialverhalten merkt man das halt auch bei ihm am stärksten. Selbst im Kiga haben sie vergessen das er gar nicht kommendes sondern erst in zwei Jahren zur Schule kommt Die hatten ihn schon bei den Vorschülern notiert

Du kannst das Verhalten weiter beobachten (zerdenk es nicht zu sehr) aber noch würde ich mir keine Sorgen machen. Viel von dem geschilderten Verhalten verwächst sich vermutlich noch.
shelyra
69094 Beiträge
08.05.2017 18:32
wenn man mal außer acht lässt dass er sprachlich sehr sehr weit ist, dann hört sich sein verhalten eigentlich gar nicht so seltsam an.

er ist erst 3!
kinder in diesem alter agieren oft noch gar nicht miteinander. sie agieren eher nebeneinander. daher ist miteinander spielen und reden bei vielen noch gar nicht so ausgeprägt. imaginäre freunde oder "einfach so in die luft reden" ist auch keine seltenheit.

bei euch kommt eben das problem dazu, dass er sprachlich auf einem ganz anderen level agiert. daher überschätzt man ihn oft, erwartet mehr als er wirklich muss. und gerade andere kinder verstehen sein verhalten nicht, da er "nicht altersgerecht" erscheint - sie sind einfach nicht auf einem level, können daher nicht richtig mit ihm umgehen.
durch seine sprachliche entwicklung kann es auch sein, dass er in anderen bereichen eben noch nicht soweit ist. sowas kommt auch oft vor.
Nuya
10447 Beiträge
08.05.2017 19:04
Also Asperger würd ich jetzt eigentlich auch eher nicht vermuten. Vielleicht einzelne Züge, die so anmuten könnten, aber die ich jetzt eher unter exzentrisch, als unter krankhaft verbuchen würde. Zumal er theoretisch sehr gut unterwegs ist. Das intuitive ist schwer, manchmal hab ich auch das Gefühl, dass es ein Geschwindigkeitsproblem ist bei ihm. Bis bei ihm erstmal die ganze Maschinerie angelaufen ist, und all die Details, die er wahrnimmt verarbeitet wurden, ist der Moment der spontanen Reaktion schon vorbei.
Ich will nicht sagen, dass er langsam ist, aber seine Reaktionen wirken manchmal verlangsamt, weil er einfach so viel auf einmal erstmal wahrnimmt. Einfach durch diesen Detailblick. Das Endergebnis ist dafür manchmal sogar schneller. Beispiel beim Puzzeln. Er sitzt ne Weile vor den verstreuten Teilen, guckt sie an, tut erstmal gar nix (sieht nach langsamer Reaktion aus, andere Kinder haben in dem Moment schon angefangen, nach den Teilen zu greifen, und sie herum zu drehen), dann nimmt er aber die Teile, eins nach dem anderen, und legt sie direkt richtig gedreht an die richtige Stelle. (Endergebnis ist also schneller erreicht, als wenn er jedes Teil erstmal genommen, und herumgedreht hätte) <-- das meine ich mit "sieht langsam aus, ist aber nicht notwendigerweise langsam".

Er kann ja auch benennen, wie er sich fühlt und warum.
"Mama, ich weine, weil ich wütend auf dich bin, weil du mir xy verboten hast." klingt meines Erachtens nicht nach Autismus.

Mir ging es jetzt auch wirklich eher darum, ob das soziale Verhalten, also die Interaktion, für einen 3 jährigen im Bereich der Norm liegt, oder entwicklungsmäßig evtl ein Stückchen hinterher ist, weil ich selbst Angst vor Fehleinschätzungen hab, da die Kinder aus seiner Gruppe älter sind, und er älter geschätzt wird, und er eben in manchen Bereichen sehr weit ist. Daher hab ich halt Sorge, dass ich selbst den Maßstab da falsch anlege, weil man natürlich irgendwo jeden Bereich einzeln betrachten muss. Weniger Sorge hatte ich, dass er da irgendwo Krankheitswert hat.

Er ist zum Beispiel auch noch nicht trocken, großes Drama in der KiTa plötzlich. Das Kind wird PLÖTZLICH 3, und da fällt denen PLÖTZLICH von einem Tag auf den anderen auf, dass es ein Problem ist, dass er noch nicht aufs Klo geht. Ja witzig...
Oder motorisch sieht es manchmal auch etwas ungelenk aus. Jetzt nicht extrem, aber eben eher unteres Mittelfeld seiner Altersgruppe. Das sieht dnn natürlich nach extrem schlecht entwickelt aus, wenn man unbewusst den Maßstab für ein älteres Kind anlegt, wenn es für einen dreijährigen unteres Mittelfeld ist.

Unsere Kinderärztin war nur von seiner Sprache und kognitiven Fähigkeiten angetan, und von der Tatsache, dass er noch nicht aufs Klo geht empört, mehr war da nicht groß. Das ganze dauerte auch sehr kurz. Sie hat ganz kurz mit ihm gesprochen, ich musste ne Liste ausfüllen, was er macht/kann, sie hat ihn angeguckt, in die Augen geleuchtet, zwei Überweisungen in die Hand gedrückt, weg war sie, die Dame.

@TweeDwargen: Ich würd das auch nicht machen, ihm ins Gesicht starren und von ihm verlangen, mir in die Augen zu gucken, finde es selbst furchtbar, Leuten in die Augen zu gucken. Das Feedback hab ich von der KiTa bekommen, die haben das scheinbar versucht. aus deren Beschreibung hab ich jedenfalls entnommen, dass sie von ihm in einem Moment kompletter Reizüberflutung das verlangt haben. Und beim reden macht er es manchmal, dass er den Kopf seltsam neigt, und die Augen nach oben dreht, einfach wenn ihm alles etwas viel ist. Das kann ich natürlich auch einfach so beobachten.

@Mocca: Gern eine Zweifrau-Selbsthilfegruppe.
Es beruhigt mich zwar einerseits, dass es sich eventuell verwachsen wird, aber ich weiß nciht, was mit der Zwischenzeit anfangen. Es macht nämlich wirklich keinen Unterschied, ob er viel oder wenig in die KiTa geht, das einzige, was einen Unterschied macht, ist, wenn er gar nicht geht. Dann ist er glücklich und zufrieden.
Wir sind derzeit dabei, komplett die Planung der nächsten Jahre zu überdenken, werden uns deswegen die nächsten Tage noch ein paar mal zusammen setzen. Haben auch noch ein Gespräch mit jemandem deswegen.
Es ist für ihn eine Zumutung, so wie es ist. Er ist vollkommen unausgeglichen und gestresst, kann nicht schlafen. Werden ihn wohl weitgehend raus nehmen, für den Moment. Reduziert hatten wir ja schon, aber es reicht nicht.
Werd jetzt auch mal das Entwicklungsgespräch abwarten, bin gespannt, was da so kommt. Mir ging es wie gesagt, auch wirklich um eine Einschätzung von anderen Eltern, einfach um auch die Gefahr im Blick zu haben, dass ich, oder auch die Erzieher ihn dann in allen anderen Bereichen, wo er eben normal, oder evtl auch hinterher ist, überschätzen, und den falschen Maßstab anlegen, und er plötzlich angeblich weiß Gott wie dolle hinterher ist. Wollte ein wenig auch gewappnet sein, weil von seiten der KiTa immer wieder Andeutungen in die Richtung kommen, was die sozialen Dinge angeht. Und man fängt ja doch auch selbst an, sich Sorgen zu machen, dass was nicht stimmen könnte, wenn von der KiTa immer mal solche Andeutungen kommen, dass da halt "Schwachpunkte" seien, und sowas. Und dann fängt man ja auch irgendwann das Sorgen machen, und Beobachten an.

Löst natürlich das Problem "Kind kommt in der KiTa nicht klar" nicht, aber das ist eben, wie es ist.

cooky
12534 Beiträge
08.05.2017 19:19
Zitat von Mocca:

Ach und ein Nachtrag zum sehr guten Sprechen:
Dadurch erwartet man automatisch oft merh von den Kindern als von einem anderen Kind.
Wir mussten uns häufig sagen, dass es nicht schlimm ist, dass er noch nicht dies und jenes kann, auch wenn er uns sagen kann, wie der Strom funktioniert.


Ja, das merke ich sogar bei mir selbst dass ich andere Erwartungen habe.
Die Große war mit 1 1/2 für mich schon viel erwachsener als die Kleine jetzt. Man konnte sich halt schon richtig unterhalten und so. Auch was man ihr immer wie erklärt und so, das war von Beginn an immer viel detaillierter. Hab ich aktuell beim Thema Wahlen gemerkt, als der Papa sagte dass meine Erläuterungen viel zu weit gehen würden.
Wenn die Sprache weit ist, speichern Leute die Kinder immer direkt weiter ein. So als kleinen Erwachsenen. Aber in sich drin sind sie eben erst 2,3,4...

Und Nuya, dein Mini ist drei. Da wachsen noch so viele in ihre soziale Interaktion rein.
08.05.2017 19:20
Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.
cooky
12534 Beiträge
08.05.2017 19:27
Zitat von StilleWasser:

Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.


Naja was ist schon normal.
Dass ihr Kleiner in manchen Bereichen außergewöhnlich ist, das weiß Nuya ja.
Aber ich finde es nicht richtig frühzeitig die Pferde Scheu zu machen, obwohl gerade der thematisierte soziale Aspekt bei vielen vielen Kindern in dem Alter eben noch nicht sonderlich ausgereift ist.
08.05.2017 19:31
Zitat von cooky:

Zitat von StilleWasser:

Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.


Naja was ist schon normal.
Dass ihr Kleiner in manchen Bereichen außergewöhnlich ist, das weiß Nuya ja.
Aber ich finde es nicht richtig frühzeitig die Pferde Scheu zu machen, obwohl gerade der thematisierte soziale Aspekt bei vielen vielen Kindern in dem Alter eben noch nicht sonderlich ausgereift ist.


Nur gibts für mich nen großen Unterschied zwischen er tut sich noch ein bisserl schwer und "er weiß einfach nicht wie es richtig ist"
cooky
12534 Beiträge
08.05.2017 19:32
Zitat von StilleWasser:

Zitat von cooky:

Zitat von StilleWasser:

Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.


Naja was ist schon normal.
Dass ihr Kleiner in manchen Bereichen außergewöhnlich ist, das weiß Nuya ja.
Aber ich finde es nicht richtig frühzeitig die Pferde Scheu zu machen, obwohl gerade der thematisierte soziale Aspekt bei vielen vielen Kindern in dem Alter eben noch nicht sonderlich ausgereift ist.


Nur gibts für mich nen großen Unterschied zwischen er tut sich noch ein bisserl schwer und "er weiß einfach nicht wie es richtig ist"

Finde ich in dem Alter noch nicht zwangsläufig. Da wissen viele einfach nicht wie es richtig ist, noch.
Janna
19141 Beiträge
08.05.2017 20:13
Ich finde sobald etwas Bauchschmerzen bereitet, sollte man der Sache auf die Schliche gehen.

Es ist nicht mal zwingend nötig das du XY Diagnose bekommst.
Einmal mit qualifizierten Leuten reden, die Bedenken äußern und Rückmeldung bekommen ob die Sirene zurecht heult, ist für eine Mama ungemein wichtig.

Es zerfrisst einen sonst. Man grübelt und fragt sich in jedem Moment ob da vlt nicht doch etwas ist und ob es klug war/ist es noch so lang raus zu zögern bis es unumgänglich ist.

Es schadet weder Dir, TS, noch deinem Sohn wenn du deine Sorgen und Gedanken laut ausspricht.

Sprich mit dem KiA und Frage ob ihr euch mal beim SPZ vorstellen könnt.

Es passiert ja nix schlimmes. Und wenn am Ende raus kommt, dass einfach alles ok ist, dann ist das doch Super!
Und wenn dabei eben raus kommt dass er Hilfe in diversen Bereiche kommt, dann ist es besser er bekommt diese in jungen Jahren und nicht erst wenn er zur Schule muss und dann evtl. aneckt.

Ich bin mit meinem Grossen aktuell in der Diagnosephase in Richtung Autismus und wusste schon immer das seine Eigenarten irgendwie nicht normal sind. Irgendwann werden die Bauchschmerzen so groß dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Letzten Endes hätte ich mir vlt vorher schon eine Diagnose gewünscht damit er schon längst gezielt therapiert werden kann.

Manchmal wächst es sich eben nicht raus und es wird Jahr zu Jahr deutlicher dass etwas nicht stimmt.

Schade dass viele Ärzte einen mit “ist erst 3, muss er noch nicht können“ vertrösten.

Irgendwie weiss der Bauch der Mama eh bescheid. Deswegen, lass dich nirgendwo vertrösten.
Wenn es Dir bauchweh bereitet, geh der Sache nach.

Alles Liebe für euch
Chloe-Marie
1732 Beiträge
08.05.2017 20:32
Zitat von wolkenschaf:

Klar könnte das in Richtung Autismus gehen. Aber er ist gerade mal 3. Er ist in so vielen Bereichen schon so weit und so viel weiter, als er eigentlich sein müsste. Da ist es doch auch klar, dass es Bereiche gibt, in denen er eben noch nicht so weit ist. Ich glaube, dass die Diskrepanz nur so groß erscheint, weil er eben sprachlich und kognitiv schon so weit ist. Ich würde es im Auge behalten, vielleicht beim Kinderarzt mal ansprechen, aber jetzt nicht die Pferde scheu machen.


Sehe ich ganz genau so... Meinem Kind wollten sie eine "Hochbegabung" andrehen, mit 2 1/2. Er ist nun 3 1/2, sprachlich gibt es ebenfalls keine Konstruktion, die er nicht beherrscht. Er ist groß und sehr auffällig durch die Sprache, sein Lieblingsthema momentan ist unser Sonnensystem, er kennt alle Planeten und Zusammensetzungen dieser, kann Dokus, die er 1x gesehen hat in weiten Teilen beim zweiten mal nachsprechen. Allerdings ist er sozial/emotional 3 1/2, er wird aber durch die anderen Faktoren einfach immer überschätzt und es wird per se einfach gleich mehr von ihm erwartet.

Gib deinem Kind Zeit, mach keine vorschnellen Hauruckdiagnosen, für mich klingt das alles ganz normal. Selbst das Mimikverziehen und das Augenverdrehen bei absoluter Reizüberflutung finde ich nicht ungewöhnlich. Er ist 3, da braucht es eben ein Ventil. Auch die Nachahmung ist ein normaler Entwicklungsschritt und wenn Du möchtest,dass er Kontakt zu Kindern verbal aufnimmt, musst Du es ihm vormachen.

Alles Gute!
08.05.2017 20:44
Ich konnte mit 3 jahren lesen. Mir wurde weder eine hochbegabung noch autismus zugerechnet.

Er ist doch erst 3..
Aber leider kenn ich mich nicht aus, wollte dir nur ein beispiel von mir nennen. Alles gute euch
Mocca
4449 Beiträge
08.05.2017 21:05
Zitat von StilleWasser:

Zitat von cooky:

Zitat von StilleWasser:

Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.


Naja was ist schon normal.
Dass ihr Kleiner in manchen Bereichen außergewöhnlich ist, das weiß Nuya ja.
Aber ich finde es nicht richtig frühzeitig die Pferde Scheu zu machen, obwohl gerade der thematisierte soziale Aspekt bei vielen vielen Kindern in dem Alter eben noch nicht sonderlich ausgereift ist.


Nur gibts für mich nen großen Unterschied zwischen er tut sich noch ein bisserl schwer und "er weiß einfach nicht wie es richtig ist"

Klar kann man sehen ob das Kind in einem Bereich besonders ist, aber das kann sich noch alles verwachsen.
Mein Sohn hatte tierische Angst vor Männern.
Noch mit 2,5 Jahren hat er 15 Minuten herzzerreißend an meiner Schulter geweint, weil mein Bruder (den er leider nur so 7-8 Mal im Jahr sieht) ins Zimmer kam und "Tag" sagte. Seit er 4 ist, redet er jedem (egal ob Männlein oder Weiblein) einen Knopf an die Backe, wenn er sich nicht schnell genut in Sicherheit bringt.
Das hat sich nicht nur verwachsen, sondern fast um 180 Grad gedreht.
Drei ist zu früh um im Autismus-Spektrum zu testen, wenn man es nicht gerade mit einem Kind mit ausgeprägtem frühkindlichen Autismus zu tun hat.
Janna
19141 Beiträge
08.05.2017 21:23
Zitat von Mocca:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von cooky:

Zitat von StilleWasser:

Aber man kennt sein Kind doch und kann einschätzen ob es normal ist oder nicht - und ja, auch mit 3 schon.

Bei meiner Mittleren hab ich schon immer gewusst das da etwas ist - auch wenn sich manches ändert mit den Jahren vielleicht oder etwas bessert oder oder oder - es ist trotzdem anders einfach.

Und es gibt ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von Autismus-spektrums-Störungen und es muss nicht alles zutreffen - das ist eigentlich nie so.

Ich persönlich würde es austesten lassen - weil wenn es sein sollte ist es immer je früher desto besser und desto eher kann man helfen und therapieren.


Naja was ist schon normal.
Dass ihr Kleiner in manchen Bereichen außergewöhnlich ist, das weiß Nuya ja.
Aber ich finde es nicht richtig frühzeitig die Pferde Scheu zu machen, obwohl gerade der thematisierte soziale Aspekt bei vielen vielen Kindern in dem Alter eben noch nicht sonderlich ausgereift ist.


Nur gibts für mich nen großen Unterschied zwischen er tut sich noch ein bisserl schwer und "er weiß einfach nicht wie es richtig ist"

Klar kann man sehen ob das Kind in einem Bereich besonders ist, aber das kann sich noch alles verwachsen.
Mein Sohn hatte tierische Angst vor Männern.
Noch mit 2,5 Jahren hat er 15 Minuten herzzerreißend an meiner Schulter geweint, weil mein Bruder (den er leider nur so 7-8 Mal im Jahr sieht) ins Zimmer kam und "Tag" sagte. Seit er 4 ist, redet er jedem (egal ob Männlein oder Weiblein) einen Knopf an die Backe, wenn er sich nicht schnell genut in Sicherheit bringt.
Das hat sich nicht nur verwachsen, sondern fast um 180 Grad gedreht.
Drei ist zu früh um im Autismus-Spektrum zu testen, wenn man es nicht gerade mit einem Kind mit ausgeprägtem frühkindlichen Autismus zu tun hat .


Stimmt nicht ganz.
Es ist wirklich schwer diese Welt zu verstehen wenn man es nicht selbst erlebt.

Vlt bekommst du keine Diagnose in dem Alter wenn du kein härtefall bist. Die Symptome sind aber dennoch vorhanden und einmal beim Profi fragen ob, oder ob nicht, halte ich nicht für verkehrt denn ganz offensichtlich beschäftigt die Entwicklung ihres Sohnes die TS schon sehr.

Was soll sie sich jetzt noch 2-3 Jahre den Kopf zermahlen und sich immer die Frage stellen ob alles ok ist?

Glaub mir, das ist kein schönes Gefühl.
Mocca
4449 Beiträge
08.05.2017 22:32
Zitat von Janna:

Zitat von Mocca:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von cooky:

...


Nur gibts für mich nen großen Unterschied zwischen er tut sich noch ein bisserl schwer und "er weiß einfach nicht wie es richtig ist"

Klar kann man sehen ob das Kind in einem Bereich besonders ist, aber das kann sich noch alles verwachsen.
Mein Sohn hatte tierische Angst vor Männern.
Noch mit 2,5 Jahren hat er 15 Minuten herzzerreißend an meiner Schulter geweint, weil mein Bruder (den er leider nur so 7-8 Mal im Jahr sieht) ins Zimmer kam und "Tag" sagte. Seit er 4 ist, redet er jedem (egal ob Männlein oder Weiblein) einen Knopf an die Backe, wenn er sich nicht schnell genut in Sicherheit bringt.
Das hat sich nicht nur verwachsen, sondern fast um 180 Grad gedreht.
Drei ist zu früh um im Autismus-Spektrum zu testen, wenn man es nicht gerade mit einem Kind mit ausgeprägtem frühkindlichen Autismus zu tun hat .


Stimmt nicht ganz.
Es ist wirklich schwer diese Welt zu verstehen wenn man es nicht selbst erlebt.

Vlt bekommst du keine Diagnose in dem Alter wenn du kein härtefall bist. Die Symptome sind aber dennoch vorhanden und einmal beim Profi fragen ob, oder ob nicht, halte ich nicht für verkehrt denn ganz offensichtlich beschäftigt die Entwicklung ihres Sohnes die TS schon sehr.

Was soll sie sich jetzt noch 2-3 Jahre den Kopf zermahlen und sich immer die Frage stellen ob alles ok ist?

Glaub mir, das ist kein schönes Gefühl.

Das stimmt, aber ich kenne die Situation recht gut, weil eben bei uns der Kindergarten diese Diagnose in den Raum stellte, kurz vor dem 3. Geburtstag.
Daher weiß ich, dass Asperger und verschiedene andere Krankheitsbilder oder Störungen sehr ähnliche Symptome haben. Und plötzlich ein Krankheitsbild diagnostiziert zu bekommen, das dann gar nicht stimmt, wäre noch schlechter.
Klar macht man sich da Sorgen. Aber wenn ich die TS richtig verstanden habe, ist genau DAS nicht ihre Sorge.
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