Mütter- und Schwangerenforum

Gibt es die "perfekten" Eltern?

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Pakuna
7784 Beiträge
30.01.2018 08:44
Zitat von Titania:

Zitat von Lariva:

Ich hatte leider so gar keine schöne Kindheit. Als ich 4 Jahre alt war starb mein geliebter Papa über Nacht. Ich fand ihn morgens tot vor der Couch und habe meinen knapp 9Jahre älteren Bruder geweckt. Die Bilder was danach alles in unserer Wohnung passierte habe ich auch heute noch im Kopf. Meine Mutter war zu der Zeit bei ihrem Neuen (Scheidung lief).

Wir zogen dann mit ihrem neuen Freund in eine Neubauwohnung und immer wenn er sein blödes Formel 1 gucken wollte hatten wir ruhig zu sein. Irgendwann begann meine Mutter eine Umschulung zur Restaurantfachfrau (da war ich ca. 6 oder 7) weswegen ich oft mit meinem "Stiefvater" alleine war. Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt bereits Teenie... kam später Heim oder blieb über Nacht bei seiner damaligen Freundin. Irgendwann kam dann der Tag an dem er sich an mir verging, an dem auch ich Dinge bei ihm tun sollte stets mit der Bemerkung ich dürfe nichts sagen. Tja ich war damals so dumm und schwieg...
Mit dem Typen und einem befreundeten Pärchen fuhr meine Mutter dann auch in den Urlaub (außerhalb der Ferien) und brachte mich bei einer für mich fremden Oma unter. Die Frau war herzensgut, versuchte alles um es mir schön zu machen und doch hatte ich in dieser Woche schlimmes Heimweh wenn wir jeden Tag vom Hort aus an meinem zu Hause vorbei liefen.

Als ich ca. 10 Jahre alt war zerbrach die Beziehung und meine Mutter lernte einen neuen kennen. Der war zwar ein lieber Mensch und half mir zb viel bei den Schularbeiten, hatte aber leider ein großes Alkoholproblem weswegen auch diese Beziehung nach 3 Jahren zerbrach.

Ja und dann kam als ich 13 war auch schon wieder der Nächste... einer der vor nichts zurückschreckte wenn er Alkohol trank (und das tat er in Form von Bier täglich) und oft gewalttätig wurde. Bedrohungen mit dem Küchenmesser kamen u.a. vor. Ich schlief unzählige Nächte mit einem Brett unter der Türklinke damit ich sicher sein konnte, dass er nicht reinkommt.
Als sich meine Mutter nach Jahren trennte hörte es dennoch nicht auf. Als sie für ein paar Tage bei meiner Oma im Spreewald war stand er vor meiner Tür und wollte irgendwas haben was er angeblich beim Auszug vergessen hatte (er zog schräg gegenüber von uns). Als ich ihm vor Angst nicht aufmachen wollte trat er wie ein Irrer gegen die Wohnungstür. Ich saß heulend dahinter und betete, dass die Tür nicht nachgibt.

Mit 17 war ich dann kaum noch zu Hause und verbrachte die meiste Zeit bei meiner ersten großen Liebe.

Heute wohne ich in einem anderen Bundesland mit meinem Freund und meinen 2 Mädchen. Kontakt zu meiner Mutter habe ich sporadisch, wir besuchen Sie auch aber es ist kein Mutter- Tochter- Verhältnis wie man es sich wünschen würde. Dafür hat sie mir zu viel angetan und mich dann alleine gelassen wenn ich sie am meisten gebraucht hätte (einmal zb ist sie an Weihnachten zu meiner Oma gefahren in den 200 km entfernten Spreewald während ich mit 40 Fieber alleine daheim war).

Ich habe mir früher immer geschworen meinen Kindern einmal eine bessere Mama zu sein. Meine beiden Mädchen sind 6 Jahre und 15 Monate und wir haben ein sehr enges Verhältnis zueinander und ich hoffe, dass das immer so sein wird und sie sich stets von Herzen geliebt fühlen und auch wenn sie mal auf eigenen Beinen stehen stets gerne nach Hause kommen und gerne an ihre Kindheit zurückdenken.


Das tut mir leid wegen deiner Kindheit.

Ich finde es toll, dass du es anders machst bei deinen Kindern, als es dir vorgelebt worden ist.
Mich macht es immer traurig, wenn man sein eigenes falsches Tun damit rechtfertigt, dass man es selber auch so erlebt hat, obwohl man selber unter seiner Kindheit gelitten hat.
Daher finde ich es immer schön von Menschen zu lesen, denen es in ihrer Kindheit (leider) schlecht ging, sie es aber nicht an andere weitergeben! Das verdient, so finde ich, großen Respekt. Denn es ist ein leichtes immer in alte Muster zu verfallen. Schwierig ist es, es anders, besser zu machen. Daher


Ja das ist wirklich ein ganz besonders schlimmes Schicksal Hut ab dass Du nach vorne schaust und einen anderen Weg für Dich gewählt hast.
Natalie20
2595 Beiträge
30.01.2018 09:06
Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.
Titania
5863 Beiträge
30.01.2018 09:32
Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen
Natalie20
2595 Beiträge
30.01.2018 09:41
Zitat von Titania:

Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen


Aber wo liest du denn das ich Normen nicht auch als wichtig ansehe?
cooky
12537 Beiträge
30.01.2018 09:42
Zitat von Titania:

Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen


Schliesst sich das denn aus?
Da wir nicht in einem luftleeren Raum Leben, sondern innerhalb einer Gesellschaft ist es klar, dass es gewisse Werte und eben auch Normen gibt. Das man in bestimmten Situationen normativ handelt beruht auf dem Wertekompromiss der das Zusammenleben der Gesamtgesellschaft regelt. Aber dennoch kann man doch frech, Wild und wunderbar sein.
Natalie20
2595 Beiträge
30.01.2018 09:44
Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen


Schliesst sich das denn aus?
Da wir nicht in einem luftleeren Raum Leben, sondern innerhalb einer Gesellschaft ist es klar, dass es gewisse Werte und eben auch Normen gibt. Das man in bestimmten Situationen normativ handelt beruht auf dem Wertekompromiss der das Zusammenleben der Gesamtgesellschaft regelt. Aber dennoch kann man doch frech, Wild und wunderbar sein.



So ist es!
Titania
5863 Beiträge
30.01.2018 09:47
Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen


Schliesst sich das denn aus?
Da wir nicht in einem luftleeren Raum Leben, sondern innerhalb einer Gesellschaft ist es klar, dass es gewisse Werte und eben auch Normen gibt. Das man in bestimmten Situationen normativ handelt beruht auf dem Wertekompromiss der das Zusammenleben der Gesamtgesellschaft regelt. Aber dennoch kann man doch frech, Wild und wunderbar sein.


das habe ich nicht gesagt, sondern mich eines anderen Zitats von ihr bedient.
Man kann auch frech, wild und wunderbar sein, und ein geregeltes, strukturiertes Leben führen. Das eine schließt das andere auch nicht aus.
cooky
12537 Beiträge
30.01.2018 09:49
Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

Zitat von Natalie20:

Ich glaube Seramonchen hat es weiter vorne schon mal geschrieben. Ich sehe es ähnlich. Ich habe da eine rigorose Einstellung.
Hätten meine Eltern mich mit Klapsen etc. erzogen, hätten wir sicher kein so harmonisches Verhältnis.
Natürlich war es eine andere Zeit aber auch in den 70er oder 80er gab es Eltern die ihre wehrlosen Kinder nicht mit Klapsen oder ähnlichen erzogen haben. Wer Kinder so maßregelt ist für mich unterste Schublade und ich habe dafür keinerlei Verständnis.
Wer das braucht um seine Kinder zu erziehen, hat für mich grundlegend versagt. Da ändert auch die Zeit nichts.

Und zum anderen von Cookie: sei frech und wild und wunderbar! Besser hätte es Astrid Lindgren nicht formulieren können.
Natürlich regt es mich manchmal auf das mein Sohn mir widerspricht ‚ argumentiert und Widerworte gibt. Manchmal wäre es sicher einfacher würde er das nicht tun aber im Grunde ist es natürlich genau das was ich will. Ich will das er eine eigene Persönlichkeit entwickelt und er lernt das seine Meinung auch zählt.


Astrid Lindgren sagte aber auch: Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, sie wollen und brauchen aber auch Normen


Schliesst sich das denn aus?
Da wir nicht in einem luftleeren Raum Leben, sondern innerhalb einer Gesellschaft ist es klar, dass es gewisse Werte und eben auch Normen gibt. Das man in bestimmten Situationen normativ handelt beruht auf dem Wertekompromiss der das Zusammenleben der Gesamtgesellschaft regelt. Aber dennoch kann man doch frech, Wild und wunderbar sein.


das habe ich nicht gesagt, sondern mich eines anderen Zitats von ihr bedient.
Man kann auch frech, wild und wunderbar sein, und ein geregeltes, strukturiertes Leben führen. Das eine schließt das andere auch nicht aus.


Achso ok. Da du "aber" schriebst bin ich von einem Gegensatz ausgegangen
Titania
5863 Beiträge
30.01.2018 10:05
Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

...


Schliesst sich das denn aus?
Da wir nicht in einem luftleeren Raum Leben, sondern innerhalb einer Gesellschaft ist es klar, dass es gewisse Werte und eben auch Normen gibt. Das man in bestimmten Situationen normativ handelt beruht auf dem Wertekompromiss der das Zusammenleben der Gesamtgesellschaft regelt. Aber dennoch kann man doch frech, Wild und wunderbar sein.


das habe ich nicht gesagt, sondern mich eines anderen Zitats von ihr bedient.
Man kann auch frech, wild und wunderbar sein, und ein geregeltes, strukturiertes Leben führen. Das eine schließt das andere auch nicht aus.


Achso ok. Da du "aber" schriebst bin ich von einem Gegensatz ausgegangen


ach so nein. Das Zitat finde ich z. B. auch toll von ihr:" Das habe ich noch nie vorher versucht, ich bin mir sicher, dass ich es schaffe. "
Lana_Fey
6790 Beiträge
30.01.2018 10:07
Also ich liebe meine Mutter abgöttisch.. sie ist für mich die beste Mutter der Welt. Und das obwohl sie mich ab und zu geohrfeigt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie sie mich einmal sogar übers Knie gelegt hat. Damals belastete mich das wirklich schwer. Ich stand dann als kleines Mädchen vor ihr und nahm all meinen Mut zusammen um ihr zu sagen, dass sie mich nie wieder schlagen soll. Sie hat es auch nie mehr gemacht.
Mit der Zeit bekam ich mit, wie schwer es meine Mutter hatte.
Was sie psychisch durchmachen musste. Mit ihren Eltern, in ihrer ersten Ehe, in der Ehe mit meinem Vater und der Familie seinerseits. Sie war ein Wrack.
Nicht falsch verstehen.. das rechtfertigt nicht sein Kind zu schlagen.
Jedoch verzeihe ich meiner Mutter. So plump wie es jetzt auch klingen mag, aber die paar Ohrfeigen (ich wurde nicht regelmäßig geschlagen) sind nichts im Vergleich dazu gwesen, wie sehr sie mich liebt und mich in jeder Lebenslage unterstützt.
Sie war auch damals kein schlechter Mensch. Nur mit sich und ihrem Umfeld komplett überfordert. Mein Vater hatte sie fest im Griff und erst als die Scheidung überstanden war, blühte sie wieder auf. Trotzdem macht sie sich natürlich Vorwürfe. Wie gesagt, man erhebt seine Hand nicht gegen Kinder. Aber ich kann es verzeihen, auf Grund der schönen Zeit die danach kam.
Klar, wenn es die gesamte Kindheit über nur Schläge und Liebesentzug gibt, wäre ich auch raus aus der Sache. So etwas macht dich kaputt.
Gibt es unter euch auch jemanden der öfter mal eine gefangen hat, aber trotzdem ein normales, liebevolles Verhältnis zu den Eltern (dem Elternteil) hat?
Je länger ich darüber nachdenke, desto komischer kommt es mir vor..
Titania
5863 Beiträge
30.01.2018 10:26
Zitat von Lana_Fey:

Also ich liebe meine Mutter abgöttisch.. sie ist für mich die beste Mutter der Welt. Und das obwohl sie mich ab und zu geohrfeigt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie sie mich einmal sogar übers Knie gelegt hat. Damals belastete mich das wirklich schwer. Ich stand dann als kleines Mädchen vor ihr und nahm all meinen Mut zusammen um ihr zu sagen, dass sie mich nie wieder schlagen soll. Sie hat es auch nie mehr gemacht.
Mit der Zeit bekam ich mit, wie schwer es meine Mutter hatte.
Was sie psychisch durchmachen musste. Mit ihren Eltern, in ihrer ersten Ehe, in der Ehe mit meinem Vater und der Familie seinerseits. Sie war ein Wrack.
Nicht falsch verstehen.. das rechtfertigt nicht sein Kind zu schlagen.
Jedoch verzeihe ich meiner Mutter. So plump wie es jetzt auch klingen mag, aber die paar Ohrfeigen (ich wurde nicht regelmäßig geschlagen) sind nichts im Vergleich dazu gwesen, wie sehr sie mich liebt und mich in jeder Lebenslage unterstützt.
Sie war auch damals kein schlechter Mensch. Nur mit sich und ihrem Umfeld komplett überfordert. Mein Vater hatte sie fest im Griff und erst als die Scheidung überstanden war, blühte sie wieder auf. Trotzdem macht sie sich natürlich Vorwürfe. Wie gesagt, man erhebt seine Hand nicht gegen Kinder. Aber ich kann es verzeihen, auf Grund der schönen Zeit die danach kam.
Klar, wenn es die gesamte Kindheit über nur Schläge und Liebesentzug gibt, wäre ich auch raus aus der Sache. So etwas macht dich kaputt.
Gibt es unter euch auch jemanden der öfter mal eine gefangen hat, aber trotzdem ein normales, liebevolles Verhältnis zu den Eltern (dem Elternteil) hat?
Je länger ich darüber nachdenke, desto komischer kommt es mir vor..


was würde es für dich für einen Unterschied machen? Wenn es für dich richtig ist und du selber schreibst, dass deine Mutter zu diesem Zeitpunkt in einer Ausnahmesituation gewesen ist. Wenn es andere anders machen würden? Du musst das für dich entscheiden, egal was andere schreiben.
Außerdem wäre ich vorsichtig, was im Internet so alles geschrieben wird, denn den Wahrheitsgehalt kann man nicht überprüfen. Davon würde ich mich nicht verunsichern lassen.
Ich finde, die positiven Momente sollten überwiegen. Und das scheint bei dir so zu sein.
Manchmal muss man Vergangenheit auch einfach Vergangenheit sein lassen. Ich glaube nicht, dass es vorteilhaft ist, immer wieder zurückzuschauen und sich darüber zu grämen. Es bringt nichts, es ändert nichts, er belastet nur.
Marf
28106 Beiträge
30.01.2018 10:29
Zitat von Lana_Fey:

Also ich liebe meine Mutter abgöttisch.. sie ist für mich die beste Mutter der Welt. Und das obwohl sie mich ab und zu geohrfeigt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie sie mich einmal sogar übers Knie gelegt hat. Damals belastete mich das wirklich schwer. Ich stand dann als kleines Mädchen vor ihr und nahm all meinen Mut zusammen um ihr zu sagen, dass sie mich nie wieder schlagen soll. Sie hat es auch nie mehr gemacht.
Mit der Zeit bekam ich mit, wie schwer es meine Mutter hatte.
Was sie psychisch durchmachen musste. Mit ihren Eltern, in ihrer ersten Ehe, in der Ehe mit meinem Vater und der Familie seinerseits. Sie war ein Wrack.
Nicht falsch verstehen.. das rechtfertigt nicht sein Kind zu schlagen.
Jedoch verzeihe ich meiner Mutter. So plump wie es jetzt auch klingen mag, aber die paar Ohrfeigen (ich wurde nicht regelmäßig geschlagen) sind nichts im Vergleich dazu gwesen, wie sehr sie mich liebt und mich in jeder Lebenslage unterstützt.
Sie war auch damals kein schlechter Mensch. Nur mit sich und ihrem Umfeld komplett überfordert. Mein Vater hatte sie fest im Griff und erst als die Scheidung überstanden war, blühte sie wieder auf. Trotzdem macht sie sich natürlich Vorwürfe. Wie gesagt, man erhebt seine Hand nicht gegen Kinder. Aber ich kann es verzeihen, auf Grund der schönen Zeit die danach kam.
Klar, wenn es die gesamte Kindheit über nur Schläge und Liebesentzug gibt, wäre ich auch raus aus der Sache. So etwas macht dich kaputt.
Gibt es unter euch auch jemanden der öfter mal eine gefangen hat, aber trotzdem ein normales, liebevolles Verhältnis zu den Eltern (dem Elternteil) hat?
Je länger ich darüber nachdenke, desto komischer kommt es mir vor..

Ich/wir wurden nicht geschlagen.Mein Vater warf gerne seine Hauspuschen nach uns - getroffen hat er nie! (und das immer mit übertriebenen Gesten,er meinte es nicht ernst)
Wir wuchsen mit Hausarrest,Fernsehverboten usw. auf.Und die meisten waren im nachhinein betrachtet berechtigt.
Ich selber war auch lange bei meiner Omi.Und dort wurde nicht geschkagen.Sie konnte sich wunderbar aufregen,wurde laut ,aber blieb dabei immer gerecht.Und sie wurde von ihren Eltern auch nie verhauen.
Natalie20
2595 Beiträge
30.01.2018 10:35
Das will ich auch nochmal hervorheben. Ich glaube Titania schrieb Seiten zuvor, das es normal war in den 80er das Kinder geschlagen wurden.
Das sehe ich nicht so! Es gab seit den 1968er ein Umdenken in der Erziehung. Das Ende der eisernen Pädagogik kam.
In den 80er war das bereits überall präsent und als normal würde ich das keinesfalls bezeichnen.
Natürlich gab es Eltern, die das immer noch taten und es war sicher noch nicht so verpönt wie heute aber normal und in allen Familien war es sicher nicht.
Titania
5863 Beiträge
30.01.2018 10:35
Zitat von Marf:

Zitat von Lana_Fey:

Also ich liebe meine Mutter abgöttisch.. sie ist für mich die beste Mutter der Welt. Und das obwohl sie mich ab und zu geohrfeigt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie sie mich einmal sogar übers Knie gelegt hat. Damals belastete mich das wirklich schwer. Ich stand dann als kleines Mädchen vor ihr und nahm all meinen Mut zusammen um ihr zu sagen, dass sie mich nie wieder schlagen soll. Sie hat es auch nie mehr gemacht.
Mit der Zeit bekam ich mit, wie schwer es meine Mutter hatte.
Was sie psychisch durchmachen musste. Mit ihren Eltern, in ihrer ersten Ehe, in der Ehe mit meinem Vater und der Familie seinerseits. Sie war ein Wrack.
Nicht falsch verstehen.. das rechtfertigt nicht sein Kind zu schlagen.
Jedoch verzeihe ich meiner Mutter. So plump wie es jetzt auch klingen mag, aber die paar Ohrfeigen (ich wurde nicht regelmäßig geschlagen) sind nichts im Vergleich dazu gwesen, wie sehr sie mich liebt und mich in jeder Lebenslage unterstützt.
Sie war auch damals kein schlechter Mensch. Nur mit sich und ihrem Umfeld komplett überfordert. Mein Vater hatte sie fest im Griff und erst als die Scheidung überstanden war, blühte sie wieder auf. Trotzdem macht sie sich natürlich Vorwürfe. Wie gesagt, man erhebt seine Hand nicht gegen Kinder. Aber ich kann es verzeihen, auf Grund der schönen Zeit die danach kam.
Klar, wenn es die gesamte Kindheit über nur Schläge und Liebesentzug gibt, wäre ich auch raus aus der Sache. So etwas macht dich kaputt.
Gibt es unter euch auch jemanden der öfter mal eine gefangen hat, aber trotzdem ein normales, liebevolles Verhältnis zu den Eltern (dem Elternteil) hat?
Je länger ich darüber nachdenke, desto komischer kommt es mir vor..

Ich/wir wurden nicht geschlagen.Mein Vater warf gerne seine Hauspuschen nach uns - getroffen hat er nie! (und das immer mit übertriebenen Gesten,er meinte es nicht ernst)
Wir wuchsen mit Hausarrest,Fernsehverboten usw. auf.Und die meisten waren im nachhinein betrachtet berechtigt.
Ich selber war auch lange bei meiner Omi.Und dort wurde nicht geschkagen.Sie konnte sich wunderbar aufregen,wurde laut ,aber blieb dabei immer gerecht.Und sie wurde von ihren Eltern auch nie verhauen.


ich glaube sie wollte genau die gegenteilige Meinung hören, nicht wie toll andere Kindheiten gelaufen sind. Davon wurde hier ja bereits genug berichtet . Aber super dass du aus einer so fortschrittlichen Familie kommst, das muss ja schon ins Mittelalter hineingereicht haben! Super wirklich!
Lana_Fey
6790 Beiträge
30.01.2018 10:43
Zitat von Titania:

Zitat von Lana_Fey:

Also ich liebe meine Mutter abgöttisch.. sie ist für mich die beste Mutter der Welt. Und das obwohl sie mich ab und zu geohrfeigt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie sie mich einmal sogar übers Knie gelegt hat. Damals belastete mich das wirklich schwer. Ich stand dann als kleines Mädchen vor ihr und nahm all meinen Mut zusammen um ihr zu sagen, dass sie mich nie wieder schlagen soll. Sie hat es auch nie mehr gemacht.
Mit der Zeit bekam ich mit, wie schwer es meine Mutter hatte.
Was sie psychisch durchmachen musste. Mit ihren Eltern, in ihrer ersten Ehe, in der Ehe mit meinem Vater und der Familie seinerseits. Sie war ein Wrack.
Nicht falsch verstehen.. das rechtfertigt nicht sein Kind zu schlagen.
Jedoch verzeihe ich meiner Mutter. So plump wie es jetzt auch klingen mag, aber die paar Ohrfeigen (ich wurde nicht regelmäßig geschlagen) sind nichts im Vergleich dazu gwesen, wie sehr sie mich liebt und mich in jeder Lebenslage unterstützt.
Sie war auch damals kein schlechter Mensch. Nur mit sich und ihrem Umfeld komplett überfordert. Mein Vater hatte sie fest im Griff und erst als die Scheidung überstanden war, blühte sie wieder auf. Trotzdem macht sie sich natürlich Vorwürfe. Wie gesagt, man erhebt seine Hand nicht gegen Kinder. Aber ich kann es verzeihen, auf Grund der schönen Zeit die danach kam.
Klar, wenn es die gesamte Kindheit über nur Schläge und Liebesentzug gibt, wäre ich auch raus aus der Sache. So etwas macht dich kaputt.
Gibt es unter euch auch jemanden der öfter mal eine gefangen hat, aber trotzdem ein normales, liebevolles Verhältnis zu den Eltern (dem Elternteil) hat?
Je länger ich darüber nachdenke, desto komischer kommt es mir vor..


was würde es für dich für einen Unterschied machen? Wenn es für dich richtig ist und du selber schreibst, dass deine Mutter zu diesem Zeitpunkt in einer Ausnahmesituation gewesen ist. Wenn es andere anders machen würden? Du musst das für dich entscheiden, egal was andere schreiben.
Außerdem wäre ich vorsichtig, was im Internet so alles geschrieben wird, denn den Wahrheitsgehalt kann man nicht überprüfen. Davon würde ich mich nicht verunsichern lassen.
Ich finde, die positiven Momente sollten überwiegen. Und das scheint bei dir so zu sein.
Manchmal muss man Vergangenheit auch einfach Vergangenheit sein lassen. Ich glaube nicht, dass es vorteilhaft ist, immer wieder zurückzuschauen und sich darüber zu grämen. Es bringt nichts, es ändert nichts, er belastet nur.


Gute Frage Ich denke es würde für mich keinen Unterschied machen. Aber wenn man eben überall hört, was Ohrfeigen mit der Psyche anrichten, dann frag ich mich eben schon ob es "normal" ist, wenn man seiner Mutter deshalb keine Vorwürfe macht, verstehst du?
Anders gesehen, würde ich oder gar mein Partner gegenüber unseren Kinder handgreiflich werden, wäre es für mich ein Ding der Unmöglichkeit zu denken, sie würden es uns verzeihen. Sowas kann man nicht verzeihen, als normal denkender, fühlender Mensch. Ich aber schon? Mich verwirrt meine Einstellung dazu. Ich denke ich sollte wirklich nicht mehr darüber nachdenken
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