Mütter- und Schwangerenforum

Gibt es die "perfekten" Eltern?

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Titania
5862 Beiträge
30.01.2018 23:14
Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

Zitat von Titania:

...


Dann gab es wohl die ganze Zeit ein Missverständnis. Dass keiner mehr geschlagen wurde in den 80 er hat ja keiner gesagt. Dafür gibt er allein hier schon zig Gegenbeispiele.

Niedriger Bildungsstand ist damit ja kein Automatismus. Aber rein faktisch ist es doch auch so, dass die Zahl von Gefängnisinsassen mit schlechteren Abschlüssen oder gar keinen Abschlüssen verhältnismäßig hoch ist gemessen an der Gesamtgesellschaftlichen, mein ich?
So eine reine Zahl erklärt dann natürlich nicht, dass es eben auch ganz bestimmte Ursachen gibt.
Mit so einer Zahl sagt man ja auch nicht, dass Menschen mit höhren Bildungsabschlüssen automatisch nicht kriminell werden können.


ich glaube, dass auch ein Donald Trump, der mächtigste Mann der Welt, sehr aggressiv werden kann. Er stammt alles andere als aus einer bildungsfernen Familie.
Es mag zwar sein, dass es häufiger in bildungsschwächeren Familien vorkommt, aber so sollte man es schon formulieren.
Außerdem fand ich es wirklich recht witzig. Da ich annehme, dass es noch recht viele Menschen, gebildet oder nicht, mit sehr großen Vorurteilen gibt.


Unglückliches Beispiel. Trump war zur 68er Bewegung bereits volljährig und hatte eine richtig richtig schlimme Kindheit.


er kam aber nicht aus einer bildungsfernen Familie. Eine schreckliche Kindheit hatten wahrscheinlich viele aus seiner Generation gehabt, gleich nach dem Krieg Geborene.
30.01.2018 23:15
Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

...


ich glaube, dass auch ein Donald Trump, der mächtigste Mann der Welt, sehr aggressiv werden kann. Er stammt alles andere als aus einer bildungsfernen Familie.
Es mag zwar sein, dass es häufiger in bildungsschwächeren Familien vorkommt, aber so sollte man es schon formulieren.
Außerdem fand ich es wirklich recht witzig. Da ich annehme, dass es noch recht viele Menschen, gebildet oder nicht, mit sehr großen Vorurteilen gibt.


Unglückliches Beispiel. Trump war zur 68er Bewegung bereits volljährig und hatte eine richtig richtig schlimme Kindheit.


er kam aber nicht aus einer bildungsfernen Familie. Eine schreckliche Kindheit hatten wahrscheinlich viele aus seiner Generation gehabt, gleich nach dem Krieg Geborene.


Aber es geht doch hauptsächlich um nach 68er.
Titania
5862 Beiträge
30.01.2018 23:17
Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

...


Unglückliches Beispiel. Trump war zur 68er Bewegung bereits volljährig und hatte eine richtig richtig schlimme Kindheit.


er kam aber nicht aus einer bildungsfernen Familie. Eine schreckliche Kindheit hatten wahrscheinlich viele aus seiner Generation gehabt, gleich nach dem Krieg Geborene.


Aber es geht doch hauptsächlich um nach 68er.


nein, es ging darum, dass bei bildungsfernen Familien die Hand lockerer sitzt bzw. es dieses Problem lediglich dort gibt.
30.01.2018 23:20
Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

...


er kam aber nicht aus einer bildungsfernen Familie. Eine schreckliche Kindheit hatten wahrscheinlich viele aus seiner Generation gehabt, gleich nach dem Krieg Geborene.


Aber es geht doch hauptsächlich um nach 68er.


nein, es ging darum, dass bei bildungsfernen Familien die Hand lockerer sitzt bzw. es dieses Problem lediglich dort gibt.


Ja. Nach der 68er Bewegung, als Suchdienst Kunde verbreitete

Und so hat das auch niemand so wie von dir dargestellt gesagt. Das hat du eventuell falsch aufgefasst.
cooky
12533 Beiträge
30.01.2018 23:28
Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Titania:

Zitat von KRÄTZÄ:

...


er kam aber nicht aus einer bildungsfernen Familie. Eine schreckliche Kindheit hatten wahrscheinlich viele aus seiner Generation gehabt, gleich nach dem Krieg Geborene.


Aber es geht doch hauptsächlich um nach 68er.


nein, es ging darum, dass bei bildungsfernen Familien die Hand lockerer sitzt bzw. es dieses Problem lediglich dort gibt.

Um den Umstand, dass es statisch eher so ist ja.
Aber dass es das lediglich dort gibt hat hier wirklich keiner geschrieben. Auch Zwerginator nicht.
Es wurde ja immer betont, dass das auch natürlich vorkommt.
31.01.2018 08:47
Im Fall von Trump handelt es sich allerallerhöchstwahrscheinlich um eine ausgewachsene Persönlichkeitsstörung, daher ist er nicht unbedingt ein geeignetes Beispiel. Ich habe mal die Checkliste nach DSM-5 durchgelesen und weiß nun, warum sich so viele Psychologen erdreisten, ihm die aus der Ferne zuzuschreiben.
Ein stark erhöhtes Gewaltpotential ist nicht ungewöhnlich für einen dermaßen ausgeprägten Narzissten. Erfolg auch nicht.

Außerdem schrieb hier mE niemand, dass Gewalt ein reines Arme-Leute-Problem ist. Aber die Häufung macht die Statistik.
Allerdings habe ich nicht den Überblick, ob Bildung dabei ein Faktor ist. Gibt genügend andere Faktoren, die das auslösen könnten. Wenn ich Stress habe, ist meine Zündschnur auch deutlich kürzer. Und arm sein stresst in unserer Gesellschaft nachweislich ganz arg. Sogar, wenn man arbeitslos ist. (Nein, ich leugne nicht, dass auch reiche Menschen und ein gesunder Mittelstand Stress haben können.)
01.02.2018 09:14
Zum Eingangspost:

Ich habe meine Kindheit als perfekt empfunden.
Meine Mutter war nur von 8.00-12.00 im Dorf im Angesteltenverhältnis, mein Papa arbeitete in der Stadt Vollzeit.
Aufgewachsen in einem mittelgroßen Dorf, hier stand und steht die Gemeinschaft im Vordergrund. In der Woche war es eine Alltag aus Schule, direkt dach Zuhause mittagessen und Hausaufgaben machen, dann raus zum Spielen mit den Nachbarskindern, gegen frühen Abend zum Sport und dann wieder nach Hause.
Am Wochenende ging es immmer zu irgendwelchen Sportfesten, Fußballspielen, Schützenverein .... Alles im Dorf. Immer waren viele Kinder mit ihren Eltern dabei. So haben die Erwachsenen immer zusammengesessen und wir Kinder zusammen gespielt. Ging auch gerne mal bis sehr spät in den Abend. Für uns Kids war das immer toll und aufregend. Im Grunde hat uns eigentlich das ganze Dorf miterzogen.
Jeder Erwachsene hatte das Recht allen Kindern, die da rumliefen, etwas zu sagen. Ihnen zu helfen. Mit ihnen zu spielen. Oder sie auszuschimpfen Egal obn sie selber schon Eltern waren oder nicht. Jeder hat irgendiwe jeden mit großgezogen. Ich fand es ganz wunderbar.

Genauso gilt das Prinzip hier immer noch. Unser Dorf hat seine Erziehungsmethoden bisher nicht geändert

Meine Eltern haben eigentlich mich gewaltfrei erzogen. Kann mich zumindest nicht wirklich an irgendwas in der Richtung erinnern. Vielleicht gabs mal was auf die Finger? Weiß ich nicht mehr so genau.

In der Jugend hatten wir Dorfkinder viele Freiheiten. Da sich jeder kannte und die Eltern sich untereinander absprachen, durften wir schon mit 15 bis nachts fortbleiben. Es wurde immer in irgendeinem Garten, Keller, Laube gefeiert, der Weg nach Hause war ja dann auch kurz. Oder eben im eigenen Garten.

Nach dem Abi hat sich die Clique für ein paar Jahre räumlich getrennt, da viele zum Studieren in andere Städte gingen. Viele kamen danach aber wieder zurück, sodass unserer Freundeskreis aus der Kindheit immmer noch besteht und sehr eng ist.

Ich kann mir kein schöneres Leben vorstellen und ich habe meinen Eltern schon sehr oft dafür gedankt.
Unser Verhältnis war und ist ganz fabelhaft.
Ich habe die beste Familie der Welt

Pakuna
7783 Beiträge
01.02.2018 17:25
Mildred Das liest sich ganz toll. Gab es auch mal Strafen oder Strenge?
01.02.2018 22:41
Zitat von Pakuna:

Mildred Das liest sich ganz toll. Gab es auch mal Strafen oder Strenge?


Es war auch wirklich ganz toll. Und mittlerweile weiß ich das sehr zu schätzen. Früher als Kind dachte Ich immer, dass jeder so in etwa lebt. Irgendwann wusste ich dann natürlich, dass das nicht stimmt...

Ob es Strafen oder Strenge gab? Selten, aber die gab es auch. Dann muss ich aber auch wirklich richtigen Mist gebaut haben.
Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit knapp 14 Jahren mit einem 22 - Jährigen zusammen sein wollte. Da hAben meine Eltern dann tatsächlich einen Riegel vorgeschoben und mir quasi befohlen, mich zu trennen. Ich war todunglücklich, hab aber sie Sorge auch verstanden und mich getrennt.
Generell habe ich mich aber auch immer an die Regeln gehalten. Da meine Eltern ja sehr großzügig mit z.B. “Nach-Hause-komm-Zeiten“ waren, fiel mir das natürlich auch nicht besonders schwer...

Meinen Eltern war auch wichtig, dass ich schulisch immer das raushole, was ich theoretisch mit mittelmäßigen Lernaufwand leisten könnte ... Und da habe ich auch drauf geachtet. Meine Zeugnisse waren inklusive Abiturzeugnis im Durchschnitt immer besser als 2,0 (ausser Klasse 9, da war's sehhhhr gruselig). Meine Eltern waren happy und ich auch, weil ich meine Freiheiten genießen konnte.
Hätte ich dafür jedoch übermäßig viel Lernen müssen, wären sie auch mit schlechteren Noten zufrieden gewesen. Sie wollten immer, dass wir Kinder noch ein Leben ausserhalb der Schule haben. Sport und Freunde treffen fanden meinen Eltern genauso wichtig wie Schule.
Ich sehe das tatsächlich auch so und mache das mit meinen Töchtern ähnlich.
02.02.2018 15:13
Hier.

Ich habe ein ganz tolles Verhältnis zu meinen Eltern und bis auf ein paar absolute Kleinigkeiten habe ich nichts zu bemängeln und versuche es bei meiner Tochter möglichst ähnlich zu machen.

Ich wurde gewaltfrei erzogen. Das bezieht sich sowohl auf körperliche Gewalt, als auch auf emotionale/verbale Gewalt. Lediglich als Teenager bin ich das ein oder andere Mal mit meinem Vater aneinandergerappelt, aber da habe ich auch ganz ordentlich ausgeteilt. Das fasse ich aber eher unter Differenzen unter erwachsenen.

Meine Eltern haben mir immer zugehört und sind auf mich eingenagen und tun es noch. Nie wurde ich übergangen oder meine Wünsche kleingeredet. Meine Interessen wurden ernst genommen und, wenn möglich durfte ich sie ausleben. Meine Eltern haben immer versucht Wünsche zu erfüllen, im Rahmen des möglichen.

Immer wurden wir nach außen beschützt. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, wurde das zuhause erörtert, aber nicht vor Dritten.

Und was ich ganz besonders schätze: Meine Eltern stehen hinter mir wie ein Fels. Egal was ich mache oder nicht mache, meine Eltern werde da sein und mir beistehen. Immer. Ich habe, was das angeht absolute Sicherheit und das verleiht eine unglaubliche Stärke.
Christen
25044 Beiträge
02.02.2018 15:18
Zitat von zuppilini:

Hier.

Ich habe ein ganz tolles Verhältnis zu meinen Eltern und bis auf ein paar absolute Kleinigkeiten habe ich nichts zu bemängeln und versuche es bei meiner Tochter möglichst ähnlich zu machen.

Ich wurde gewaltfrei erzogen. Das bezieht sich sowohl auf körperliche Gewalt, als auch auf emotionale/verbale Gewalt. Lediglich als Teenager bin ich das ein oder andere Mal mit meinem Vater aneinandergerappelt, aber da habe ich auch ganz ordentlich ausgeteilt. Das fasse ich aber eher unter Differenzen unter erwachsenen.

Meine Eltern haben mir immer zugehört und sind auf mich eingenagen und tun es noch. Nie wurde ich übergangen oder meine Wünsche kleingeredet. Meine Interessen wurden ernst genommen und, wenn möglich durfte ich sie ausleben. Meine Eltern haben immer versucht Wünsche zu erfüllen, im Rahmen des möglichen.

Immer wurden wir nach außen beschützt. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, wurde das zuhause erörtert, aber nicht vor Dritten.

Und was ich ganz besonders schätze: Meine Eltern stehen hinter mir wie ein Fels. Egal was ich mache oder nicht mache, meine Eltern werde da sein und mir beistehen. Immer. Ich habe, was das angeht absolute Sicherheit und das verleiht eine unglaubliche Stärke.
das hört sich toll an!
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