Mütter- und Schwangerenforum

Hat mein Sohn (3) eine Schlafstörung?

Fortuna2014
381 Beiträge
08.02.2018 15:20
Hallo Mamis und Papis!

Mein Sohn wird diesen Monat 3 Jahre alt.
Als Säugling war mein Sohnemann ein Schreibaby. Ich ging nachts mit ihm 3-4 Std. im "Fliegergriff" durch das Haus, dass er wenigstens etwas zur Ruhe kommt, was mir jedoch eine beidseitige Sehnenscheidenentzündung bescherte. Schlafen funktionierte in der ersten Zeit hauptsächlich auf mir. Geschlafen hat mein Junior immer schon wenig. Wie viele Babys ist auch er nachts munter geworden. Stillen zum Wiedereinschlafen funktionierte selten und war er nachts oft stundenlang wach. Zwischen 4 und 5 Uhr Morgens war dennoch oft Tagwache. Bis zum Alter von 6 Monaten wollte mein Baby Tagsüber kaum schlafen. Ab da funktionierte der Mittagsschlaf wenigstens und das wirklich toll. Auch in der Früh schlief er nun etwas länger (zumindest bis 06.30 Uhr von 19.30 Uhr weg).

Gaaanz kurz hatten wir eine Phase, dass er tatsächlich 12 Std. am Stück mal geschlafen hat. Die ging jedoch so schnell vorbei wie sie gekommen war...

Mein Kind hat selten eine Nacht durchgeschlafen. Oft reicht es ihm, wenn ich ihn einfach zudecke, küsse und streichle. Ich stehe nachts oft 5-10x auf. Nun hat er seit einigen Monaten seinen Mittagsschlaf abgesetzt. Er geht gegen 19.30 Uhr ins Bett. Bis er schläft vergeht oft eine Stunde (manchmal auch mehr). In der Zeit keppelt er, ruft noch X mal nach uns, muss aufs Klo etc. In der Früh ist zumeist um 05.00 Uhr Tagwache. Mir würde ein "Wenigschläfer" absolut nichts ausmachen. Ich merke nur, dass meinem Sohn definitiv Schlaf fehlt. Die Vormittage gehen meist, obwohl viel gegähnt wird. Mittags wird gerastet (in seinem Zimmer, Rollo herunter). Er darf CD hören, schläft aber nicht ein (ohne CD mag er sowieso nicht). Ab nachmittags ist es die Hölle. Er hört nicht mehr zu (schaut oft durch mich durch oder starrt an die Wand als wäre er "abwesend"), weint und ist quengelig. Am späteren Nachmittag ist er komplett "aus dem Häuschen", fast schon hyperaktiv.

Wir versuchen ihn wirklich auszupowern tagsüber und viel mit ihm zu unternehmen dass er müde ist. Viel frische Luft, viel herumtollen tagsüber. Ich merke dass 8 Stunden Schlaf für ihn definitiv zu wenig sind.

Was kann ich tun? Mache ich mir unnötig Sorgen? Ich weiß dass er im "Trotzalter" ist, aber ich merke auch, dass dieses Verhalten mit "Trotz" nicht viel zu tun hat.

Vielleicht wollte ich mir das alles mal "von der Seele" schreiben...vielleicht gibt es auch "Leidensgenossen" die mir Tipps geben könnten was ich machen kann. Kann mein Kind wohl kaum zum Schlaf zwingen...

Danke und GLg Fortuna

PS: Versuchen, dass Junior bei uns im Bett weiterschläft funktioniert überhaupt nicht. Er kann zwischen mir und meinem Partner nicht schlafen, auch wenn ich es mir sehr gewünscht hätte.
shelyra
69107 Beiträge
08.02.2018 15:48
was passiert denn wenn ihr abends bei ihm bleibt bis er eingeschlafen ist?
oder die schlafenszeit etwas früher legt (falls er schon "drüber" ist) oder etwas später (wenn die jetztige zeit einfach zu früh ist)?

meine tochter ist auch so ein wenigschläfer. schon von geburt an. die nächte die sie bisher durchgeschlafen hat kann ich an einer hand abzeihen (sie wird dieses jahr 6).
unser kia sieht das aber noch nicht bedenktlich, da es bis in die grundschule "noch normal wäre wenn die kinder uns nachts brauchen und häufig wach werden bzw abends lange zum einschlafen brauchen".
solangsam wird es bei ihr aber besser. sie steht nicht mehr um 4.30 auf wie es jahrelang der fall war. genauso braucht sie abends nicht mehr solange zum einschlafen. mittlerweile schläft sie sogar alleine ein obwohl sie uns dafür lange gebraucht hat.
08.02.2018 15:55
Oh da kann ich auch ein Liedchen von singen...
Marlene hat noch nie durchgeschlafen... Sie hatte im Januar ihren dritten Geburtstag.
Auch sie war ein Schreibaby, einzige Schreipause war das Stillen oder wenn sie wirklich mal eingeschlafen ist. Im Tuch, auf dem Arm, im Wagen, überall nur Geschrei, 4 Monate lang...
Mittagsschlaf hat sie im Alter von 2 selbst abgeschafft, sie hat eh selten mal eine halbe Stunde mittags geschlafen.
Zum Einschlafen braucht sie mich, bis vor kurzem brauchte sie sogar meine Hand, das habe ich ihr jetzt langsam abgewöhnt. Ich bin schon froh, dass sie überhaupt in ihrem Bett einschläft. Es dauert unterschiedlinch lang, manchmal schläft sie schon in 10 Minuten ein, es kommt aber auch vor, dass sie trotz großer Müdigkeit eine Stunde braucht.
Bis ich dann ins Bett gehe, was zwischen 23-0 Uhr ist, bin ich zwischen 3-6x bei ihr, weil sie weint oder ruft, sie schläft extrem unruhig.
Zwischen 1-3 Uhr kommt sie in unser Bett, oder wenn sie sich gar nicht beruhigen lässt, gehe ich auch vorher ins Bett und hole sie zu mir. Die Nächte im Familienbett sind ganz unterschiedlich, mal ist die Nacht ruhig und wir bekommen alle Schlaf, es kann aber auch vorkommen, dass sie bei uns genauso unruhig weiterschläft und das ist dann leider wenig erholsam
Ich hatte gehofft, dass es mit der Zeit besser wird, weil es belastet mich schon.
Ich kann abends nicht weg gehen, weil sie nach mir verlangt, bin ich nicht da schreit sie sich in Rage, schon ausprobiert...
Ich kann meine Abende nicht frei gestalten, wie oft musste ich schon den Film unterbrechen,aus der Badewanne steigen, das Spiel beenden, Liebe mit meinem Mann brauch ich gar nicht erst anfangen.
Da kann ich mich leider nicht fallen lassen, ständig muss ich auf das Babyfon lauschen, ja es belastet mich.
Fortuna2014
381 Beiträge
08.02.2018 16:10
Zitat von shelyra:

was passiert denn wenn ihr abends bei ihm bleibt bis er eingeschlafen ist?
oder die schlafenszeit etwas früher legt (falls er schon "drüber" ist) oder etwas später (wenn die jetztige zeit einfach zu früh ist)?

meine tochter ist auch so ein wenigschläfer. schon von geburt an. die nächte die sie bisher durchgeschlafen hat kann ich an einer hand abzeihen (sie wird dieses jahr 6).
unser kia sieht das aber noch nicht bedenktlich, da es bis in die grundschule "noch normal wäre wenn die kinder uns nachts brauchen und häufig wach werden bzw abends lange zum einschlafen brauchen".
solangsam wird es bei ihr aber besser. sie steht nicht mehr um 4.30 auf wie es jahrelang der fall war. genauso braucht sie abends nicht mehr solange zum einschlafen. mittlerweile schläft sie sogar alleine ein obwohl sie uns dafür lange gebraucht hat.


Danke für deine Antwort!
Was passiert wenn wir abends bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist? Kaspertheater ...ich schlaf fast ein, er kasperlt herum...
Egal WANN wir ihn niederlegen...er schläft nie unter 30 min ein...ich bin schon mal froh dass er alleine einschläft und mich dazu nicht mehr braucht. bin sonst auch schon an die 2 stunden an seinem Bett gesessen und hab gewartet bis er einschläft...

wie gesagt, mit "Wenigschläfer" hätte ich kein Problem. Allerdings sollte ein "Wenigschläfer" am Tag auch fit sein (weil er eben nicht so viel Schlaf benötigt). Wäre er fit, wäre es auch kein Problem. So merke ich allerdings wie müde er ist und das zerrt auch extremst an meinen Nerven weil ich mit ihm nix anfangen kann ohne Quengelei odgl.
Fortuna2014
381 Beiträge
08.02.2018 16:14
Zitat von Norimena:

Oh da kann ich auch ein Liedchen von singen...
Marlene hat noch nie durchgeschlafen... Sie hatte im Januar ihren dritten Geburtstag.
Auch sie war ein Schreibaby, einzige Schreipause war das Stillen oder wenn sie wirklich mal eingeschlafen ist. Im Tuch, auf dem Arm, im Wagen, überall nur Geschrei, 4 Monate lang...
Mittagsschlaf hat sie im Alter von 2 selbst abgeschafft, sie hat eh selten mal eine halbe Stunde mittags geschlafen.
Zum Einschlafen braucht sie mich, bis vor kurzem brauchte sie sogar meine Hand, das habe ich ihr jetzt langsam abgewöhnt. Ich bin schon froh, dass sie überhaupt in ihrem Bett einschläft. Es dauert unterschiedlinch lang, manchmal schläft sie schon in 10 Minuten ein, es kommt aber auch vor, dass sie trotz großer Müdigkeit eine Stunde braucht.
Bis ich dann ins Bett gehe, was zwischen 23-0 Uhr ist, bin ich zwischen 3-6x bei ihr, weil sie weint oder ruft, sie schläft extrem unruhig.
Zwischen 1-3 Uhr kommt sie in unser Bett, oder wenn sie sich gar nicht beruhigen lässt, gehe ich auch vorher ins Bett und hole sie zu mir. Die Nächte im Familienbett sind ganz unterschiedlich, mal ist die Nacht ruhig und wir bekommen alle Schlaf, es kann aber auch vorkommen, dass sie bei uns genauso unruhig weiterschläft und das ist dann leider wenig erholsam
Ich hatte gehofft, dass es mit der Zeit besser wird, weil es belastet mich schon.
Ich kann abends nicht weg gehen, weil sie nach mir verlangt, bin ich nicht da schreit sie sich in Rage, schon ausprobiert...
Ich kann meine Abende nicht frei gestalten, wie oft musste ich schon den Film unterbrechen,aus der Badewanne steigen, das Spiel beenden, Liebe mit meinem Mann brauch ich gar nicht erst anfangen.
Da kann ich mich leider nicht fallen lassen, ständig muss ich auf das Babyfon lauschen, ja es belastet mich.


Och du Arme... fühl dich gedrückt von mir.
Ich weiß, es ist wirklich hart und ich verstehe dich wirklich. Für mich ist es derzeit noch schwerer, weil ich ins Bett gehe, sobald mein Zwerg schläft. Ich bin derzeit wieder schwanger und aufgrund der Hormone totmüde und muss gucken dass ich zu so viel Schlaf wie möglich komme. Und immer wieder wird man vom Schlaf aufgerissen...Als ich kann dich wirklich verstehen. Was einen tröstet: der Gedanke daran, dass man nicht alleine mit diesem "Problemchen" ist...

Und was die Partnerschaft angeht: Ich Rabenmutter geb mein Kindlein auch 1x im Monat über Nacht ab. Ich brauch zum ersten den Schlaf und meine Partnerschaft die Zuwendung
TiniBini
9974 Beiträge
08.02.2018 19:43
Wir hatten es zwar nicht so extrem aber es war auch sehr anstrengend. Ich hab mich überall schlau gemacht was helfen könnte über andere Rituale, einfach hinnehmen bis zu Globuli (vielleicht hätte ich die nehmen sollen statt dem Großen bzw. dem Kleinen ) Letztlich geholfen hat ein Besuch beim Osteopath.
Natürlich ist es auch heute noch unterschiedlich aber zwischen akzeptabel und gut. Mittlerweile bleibe ich nur noch im Sessel sitzen im Zimmer bis sie schlafen und das passt dann. Irgendwann Nachts kommen beide rüber in Elternschlafzimmer, dort schlafen sie dann aber meist gut weiter. Wir haben die Liegefläche auf 2,7m erweitert und seitdem geht's.
08.02.2018 19:55
Oha, ja so ein exemplar hatte ich mit unsrem großen auch hier. Schreikind bis zum 1. LJ und insgesamt mega wenig Schlaf.
Besser wurde es wirklich erst mit dem Vorschulalter
Aber auch heute schläft er oft deutlich weniger als gleichaltrige und wacht auch hin und wieder nachts auf...
Probiert haben wir alles, geholfen hatte leider nichts...
Daher auch leider keinen Tipp
Mocca
4449 Beiträge
08.02.2018 21:03
Weil Du schreibst, dass Dein Sohn offenbar nicht so viel Schlaf bekommt, wie er braucht, empfehle ich eine Schlafberatung. - Ja, sowas gibt es und wer mich kennt, kann es vielleicht schon nicht mehr hören .
Wäre Dein Sohn mit dem Schlaf, den er bekommt glücklich, würde ich ja sagen, dass das halt Pech ist und man damit leben muss, aber wenn es eben nicht ausreicht, bin ich immer für Experten.
Wir hatten sehr früh eine Schlafberatung, weil Schnuppi auch tagsüber fast nicht geschlafen hat, aber immer mäkelig und quengelig war. Er war irgendwann zu müde zum Trinken und zu hungrig zum Einschlafen und wir sind alle auf dem Zahnfleisch gegangen. Vielleicht bringt es auch gar nichts, aber vielleicht hat da jemand einen anderen Blick auf die Situation und kann helfen.
Soweit ich weiß gibt es in Schreiambulanzen häufig auch Schlafberater. Wir haben damals unsere durch unsere Hebamme vermittelt bekommen.
Mit dem Erfolg, dass wir durch sehr feste Struktur einen guten Schlafrythmus bei ihm festigen konnten und er dann sogar nach einiger Zeit zu einem ziemlich guten Schläfer mutierte.

Viel Glück und starke Nerven wünsche ich Euch.
steph28
4166 Beiträge
08.02.2018 22:58
Zitat von Mocca:

Weil Du schreibst, dass Dein Sohn offenbar nicht so viel Schlaf bekommt, wie er braucht, empfehle ich eine Schlafberatung. - Ja, sowas gibt es und wer mich kennt, kann es vielleicht schon nicht mehr hören .
Wäre Dein Sohn mit dem Schlaf, den er bekommt glücklich, würde ich ja sagen, dass das halt Pech ist und man damit leben muss, aber wenn es eben nicht ausreicht, bin ich immer für Experten.
Wir hatten sehr früh eine Schlafberatung, weil Schnuppi auch tagsüber fast nicht geschlafen hat, aber immer mäkelig und quengelig war. Er war irgendwann zu müde zum Trinken und zu hungrig zum Einschlafen und wir sind alle auf dem Zahnfleisch gegangen. Vielleicht bringt es auch gar nichts, aber vielleicht hat da jemand einen anderen Blick auf die Situation und kann helfen.
Soweit ich weiß gibt es in Schreiambulanzen häufig auch Schlafberater. Wir haben damals unsere durch unsere Hebamme vermittelt bekommen.
Mit dem Erfolg, dass wir durch sehr feste Struktur einen guten Schlafrythmus bei ihm festigen konnten und er dann sogar nach einiger Zeit zu einem ziemlich guten Schläfer mutierte.

Viel Glück und starke Nerven wünsche ich Euch.


Wie genau hat sich denn der Schlaf verändert? Was habt ihr geändert?
Mocca
4449 Beiträge
09.02.2018 11:07
Zitat von steph28:

Zitat von Mocca:

Weil Du schreibst, dass Dein Sohn offenbar nicht so viel Schlaf bekommt, wie er braucht, empfehle ich eine Schlafberatung. - Ja, sowas gibt es und wer mich kennt, kann es vielleicht schon nicht mehr hören .
Wäre Dein Sohn mit dem Schlaf, den er bekommt glücklich, würde ich ja sagen, dass das halt Pech ist und man damit leben muss, aber wenn es eben nicht ausreicht, bin ich immer für Experten.
Wir hatten sehr früh eine Schlafberatung, weil Schnuppi auch tagsüber fast nicht geschlafen hat, aber immer mäkelig und quengelig war. Er war irgendwann zu müde zum Trinken und zu hungrig zum Einschlafen und wir sind alle auf dem Zahnfleisch gegangen. Vielleicht bringt es auch gar nichts, aber vielleicht hat da jemand einen anderen Blick auf die Situation und kann helfen.
Soweit ich weiß gibt es in Schreiambulanzen häufig auch Schlafberater. Wir haben damals unsere durch unsere Hebamme vermittelt bekommen.
Mit dem Erfolg, dass wir durch sehr feste Struktur einen guten Schlafrythmus bei ihm festigen konnten und er dann sogar nach einiger Zeit zu einem ziemlich guten Schläfer mutierte.

Viel Glück und starke Nerven wünsche ich Euch.


Wie genau hat sich denn der Schlaf verändert? Was habt ihr geändert?

Das ist auf diesen Fall natürlich nicht übertragbar. Schnuppi war 5 Monate als wir damit angefangen haben.
Wir haben viel versucht, waren aber so orientierungslos, dass wir nicht lange genug am Ball geblieben sind mit einer Sache.
Am Ende haben wir ihn sehr genau beobachtet (wann er müde wurde etc.) und haben einen Schlafrythmus "festgelegt" - der natürlich mit geändertem Schlafbedarf geändert wurde.
Zu den Zeiten, wenn er schlafen sollte waren wir IMMER zu Hause oder hatten ein Reisebett dabei und wussten, wo wir einen Raum so herrichten konnten, dass er schlafen konnte.
Wir sind bei ihm geblieben, bis er einschlafen konnte und haben Körperkontakt gehalten - bei Bedarf sogar die Arme festgehalten, damit er zur Ruhe kam.
Klingt banal, aber nachdem wir das lange genug durchgezogen haben, hat es geklappt.
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