Mütter- und Schwangerenforum

Hochbegabung testen - wie läuft das ab?

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06.02.2018 19:45
Zitat von anjelna:

Zitat von KRÄTZÄ:

Jaja. Mozart durfte sicher noch Kind sein und wurde nicht streng gefördert.
Und Hawking hatte gar keine Probleme in der Schulzeit.

Doch bestimmt aber die beiden sind/waren wirklich hochbegabt


Und mit Tests und heutigem Umgang damit, wäre es ihnen vielleicht besser ergangen.

Natürlich gibt es diese furchtbaren Tiger-Mütter. Aber das pauschal allen zu unterstellen finde ich echt nicht ok. Für viele ist eine Diagnose eine Erlösung. Sowohl Kinder als auch Eltern.
anjelna
647 Beiträge
06.02.2018 19:46
Zitat von Senami3:

Zitat von steph28:

Früher war man halt einfach intelligent, heute ist man hochbegabt. Kann doch jeder machen wie er will. Bei mir in der Schule gibt es auch immer mehr "hochbegabte" Kinder, Eltern beschäftigen sich heutzutage aber auch ganz anders mit ihren Kindern als früher. Bei mir an der Schule können oft ca 20% der Kinder lesen und bis 20 rechnen, wenn sie eingeschult werden.


Und ganz oft! steht dahinter natürlich eine gewisse Intelligenz der Kinder aber vor allem oft auch der Ehrgeiz der Eltern. Erlebe ich gerade aktuell: mein Sohn ist 1.klasse, sein Mitschüler liest, rechnet, schreibt annähernd fließend. Die Mutter macht auch über uns Elternsprecher Wind ihn besonders zu fördern, weil er hochbegabt sei. Erstaunlicherweise kam es mehrfach vor, dass er nicht mit zum Spielplatz durfte, da er noch Hausis hat (unser hatte da keine). Als ich und mein Sohn dann doch mal bei ihr waren, bin ich regelrecht erschrocken über den Stapel Ubungsbucher aus erster und zweiter Klasse. Sie erklärte vollkommen selbstverständlich, dass er täglich darin 30 Minuten arbeitet.

Furchtbar.

Genau, furchtbar
Laraliii
2421 Beiträge
06.02.2018 19:47
Zitat von CaSwa:

Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

Zitat von feenebeene:

...


Das ist genau der Punkt
Ich WILL dass mein kind eben genau das bleiben kann - nämlich ein Kind.
Ich habe nur Angst dass ich sie in die falsche Richtung führe.
Sie soll ja nicht zwangsläufig gefördert werden, aber wir wollen wissen ob das was wir bisher tun, das richtige für sie ist.
Oft werden hochbegabte oder eben überdurchschnittlich intelligente Kinder im schulalter auffällig weil sie unterfordert sind und das erstmal nicht auffällt.
Wir reden uns da auch nichts ein oder gehen mit einer bestimmten Erwartung an die Sache ran.

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Richtig, wenn Kinder nicht dem Schema entsprechen, wird es spätestens ab Schule schwierig.
Ich könnte mir in den Hintern beißen, nicht früher den Weg mit dem Kind gemacht habe. Ich wollte ihn nicht besonders betrachten, wollte ein ganz normales Kind, aber das ist er nicht. Er ist besonders. Nein, er ist nicht der absolute Überflieger, aber wie der von shelyra bereichsweise höher begabt, bzw guter Durchschnitt. Dennoch ist er anders und braucht daher entsprechend Förderung. Man muss einfach einen Weg finden und dazu hilft es, zu wissen, ob es Auffälligkeiten gibt. Also ja, Testen ist gut und wichtig. Ich würde zwar warten bis zum Vorschulalter, vorher würde ich nicht eingreifen. Aber vor dem Schulstart sollte ein Verdacht abgeklärt werden.


Eingreifen werden wir jetzt auch noch nicht. Zumindest nicht mit irgendwelchen Kursen oder so. Dem stehe ich nämlich auch eher skeptisch gegenüber
Wir fördern unsere Tochter aktuell schon sehr, aber nur weil und wie sie es will.
06.02.2018 19:50
Meine Tochter wurde mir 3 Jahren und 4 Monaten getestet. Aber nicht weil wir es wollten, Sondern weil selektiver mutismus im Raum stand. Haben vom kia eine Überweisung und spz bekommen. Dort hatten wir etliche Termine mit Psychologen, Ergotherapeuten, Ärzten und Logopäden.
Es stand also eine Auffälligkeit im Raum, und dort wurden viele Tests gemacht. Dabei kam nebenbei raus das sie mindestens einen iq von 125 hat u d ihr kognitives älter damals bei fast 5 Jahren lag. Sie malt teilweise besser als manche Schulkinder würde und gesagt.
Ihr sozial-emotionales älter ist allerdings geringer, dadurch steht sie sich oft selbst im Weg.
Wie gehen seit einem halben Jahr zur Heilpädagogik und alles andere regelt das Alter.
Ich hätte nie einfach nur so testen lassen. Das war schon ne Quälerei mit den ganzen Terminen. Wie saßen zwölf 3 Stunden und es wurde Tests gemacht.
Ab 5-6 sicher kein Problem. Aber mit 3 wenn es nicht notwendig ist, würde ich es nicht machen.
CaSwa
22664 Beiträge
06.02.2018 19:52
Zitat von Laraliii:

Zitat von CaSwa:

Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

...

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Richtig, wenn Kinder nicht dem Schema entsprechen, wird es spätestens ab Schule schwierig.
Ich könnte mir in den Hintern beißen, nicht früher den Weg mit dem Kind gemacht habe. Ich wollte ihn nicht besonders betrachten, wollte ein ganz normales Kind, aber das ist er nicht. Er ist besonders. Nein, er ist nicht der absolute Überflieger, aber wie der von shelyra bereichsweise höher begabt, bzw guter Durchschnitt. Dennoch ist er anders und braucht daher entsprechend Förderung. Man muss einfach einen Weg finden und dazu hilft es, zu wissen, ob es Auffälligkeiten gibt. Also ja, Testen ist gut und wichtig. Ich würde zwar warten bis zum Vorschulalter, vorher würde ich nicht eingreifen. Aber vor dem Schulstart sollte ein Verdacht abgeklärt werden.


Eingreifen werden wir jetzt auch noch nicht. Zumindest nicht mit irgendwelchen Kursen oder so. Dem stehe ich nämlich auch eher skeptisch gegenüber
Wir fördern unsere Tochter aktuell schon sehr, aber nur weil und wie sie es will.

Das würde ich so lange wie möglich auch so lassen, also nur fördern, wenn sie es fordert und ansonsten viel sie einfach machen lassen.
Als die HB im Raum stand und wir vor der Testung standen, hatte ich echt Angst, dass der Verdacht sich bestätigt. Die teilweise Entwarnung war eine riesige Erleichterung. Wir versuchen ihm nun zu bestärken bei seinem Weg, aber er bestimmt Richtung und Geschwindigkeit.
Laraliii
2421 Beiträge
06.02.2018 19:53
Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von anjelna:

Zitat von KRÄTZÄ:

Jaja. Mozart durfte sicher noch Kind sein und wurde nicht streng gefördert.
Und Hawking hatte gar keine Probleme in der Schulzeit.

Doch bestimmt aber die beiden sind/waren wirklich hochbegabt


Und mit Tests und heutigem Umgang damit, wäre es ihnen vielleicht besser ergangen.

Natürlich gibt es diese furchtbaren Tiger-Mütter. Aber das pauschal allen zu unterstellen finde ich echt nicht ok. Für viele ist eine Diagnose eine Erlösung. Sowohl Kinder als auch Eltern.


Danke

Ich muss nämlich gestehen, dass ich mir schon sehr lange Gedanken um das Verhalten meines Kindes mache. Und dazu zähle ich auch die Angst um die Zukunft
Mein Cousin ist hochbegabt und er hat es bisweilen sehr sehr schwer. Mittlerweile ist er 14 und flüchtet regelrecht vor der Welt. Er wurde auch viel zu spät getestet, hat daraufhin dann zwei klassen übersprungen, aber das hat sein Sozialverhalten und diesen Fluchtinstinkt nicht wieder hergestellt. Eher verschlimmert weil er immer der jüngste und kleinste war.
Meine Tochter erinnert mich immer mehr an meinen Cousin in dem Alter und das macht mir einfach Angst.
Ich will einfach Gewissheit und damit vlt das Wissen, wie ich mit einem überdurchschnittlich intelligenten Kind umgehen kann.
06.02.2018 19:54
Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

Zitat von feenebeene:

Zitat von anjelna:

...

Aber das ist doch nicht die Fragestellung der TS...


Das ist genau der Punkt
Ich WILL dass mein kind eben genau das bleiben kann - nämlich ein Kind.
Ich habe nur Angst dass ich sie in die falsche Richtung führe.
Sie soll ja nicht zwangsläufig gefördert werden, aber wir wollen wissen ob das was wir bisher tun, das richtige für sie ist.
Oft werden hochbegabte oder eben überdurchschnittlich intelligente Kinder im schulalter auffällig weil sie unterfordert sind und das erstmal nicht auffällt.
Wir reden uns da auch nichts ein oder gehen mit einer bestimmten Erwartung an die Sache ran.

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Es gibt immer 2 Sorten. Die einen sind unkonzentriert,wibbeln nur rum, können nicht still sitzen und ist wird adhs unterstellt. Dabei sind sie Hochbegabte und unterfordert.
Wie haben die andere Sorte. Total schüchtern, spricht nicht mit anderen ist überreizt mit vielen Kindern.
Laraliii
2421 Beiträge
06.02.2018 20:02
Zitat von CaSwa:

Zitat von Laraliii:

Zitat von CaSwa:

Zitat von shelyra:

...

Richtig, wenn Kinder nicht dem Schema entsprechen, wird es spätestens ab Schule schwierig.
Ich könnte mir in den Hintern beißen, nicht früher den Weg mit dem Kind gemacht habe. Ich wollte ihn nicht besonders betrachten, wollte ein ganz normales Kind, aber das ist er nicht. Er ist besonders. Nein, er ist nicht der absolute Überflieger, aber wie der von shelyra bereichsweise höher begabt, bzw guter Durchschnitt. Dennoch ist er anders und braucht daher entsprechend Förderung. Man muss einfach einen Weg finden und dazu hilft es, zu wissen, ob es Auffälligkeiten gibt. Also ja, Testen ist gut und wichtig. Ich würde zwar warten bis zum Vorschulalter, vorher würde ich nicht eingreifen. Aber vor dem Schulstart sollte ein Verdacht abgeklärt werden.


Eingreifen werden wir jetzt auch noch nicht. Zumindest nicht mit irgendwelchen Kursen oder so. Dem stehe ich nämlich auch eher skeptisch gegenüber
Wir fördern unsere Tochter aktuell schon sehr, aber nur weil und wie sie es will.

Das würde ich so lange wie möglich auch so lassen, also nur fördern, wenn sie es fordert und ansonsten viel sie einfach machen lassen.
Als die HB im Raum stand und wir vor der Testung standen, hatte ich echt Angst, dass der Verdacht sich bestätigt. Die teilweise Entwarnung war eine riesige Erleichterung. Wir versuchen ihm nun zu bestärken bei seinem Weg, aber er bestimmt Richtung und Geschwindigkeit.


So haben wir es auch vor.
Ich will sie ja nicht auf ein Internat oder so schicken oder ihr sonst was aufbrummen.
Es geht uns dabei um die Gewissheit
shelyra
69110 Beiträge
06.02.2018 20:07
Zitat von CaSwa:

Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

Zitat von feenebeene:

...


Das ist genau der Punkt
Ich WILL dass mein kind eben genau das bleiben kann - nämlich ein Kind.
Ich habe nur Angst dass ich sie in die falsche Richtung führe.
Sie soll ja nicht zwangsläufig gefördert werden, aber wir wollen wissen ob das was wir bisher tun, das richtige für sie ist.
Oft werden hochbegabte oder eben überdurchschnittlich intelligente Kinder im schulalter auffällig weil sie unterfordert sind und das erstmal nicht auffällt.
Wir reden uns da auch nichts ein oder gehen mit einer bestimmten Erwartung an die Sache ran.

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Richtig, wenn Kinder nicht dem Schema entsprechen, wird es spätestens ab Schule schwierig.
Ich könnte mir in den Hintern beißen, nicht früher den Weg mit dem Kind gemacht habe. Ich wollte ihn nicht besonders betrachten, wollte ein ganz normales Kind, aber das ist er nicht. Er ist besonders. Nein, er ist nicht der absolute Überflieger, aber wie der von shelyra bereichsweise höher begabt, bzw guter Durchschnitt. Dennoch ist er anders und braucht daher entsprechend Förderung. Man muss einfach einen Weg finden und dazu hilft es, zu wissen, ob es Auffälligkeiten gibt. Also ja, Testen ist gut und wichtig. Ich würde zwar warten bis zum Vorschulalter, vorher würde ich nicht eingreifen. Aber vor dem Schulstart sollte ein Verdacht abgeklärt werden.

ich wär auch froh gewesen wenn tim "normal" intelligent wäre. und wir nicht deswegen so einen stress in den letzten 2 jahren gehabt hätten! nicht jede woche gespräche im kiga gehabt hätten! nicht ab schulanfang jede woche bei der lehrerin saßen. und dort nicht ständig um jedes bisschen förderung kämpfen gemusst hätten (und wahrscheinlich in den nächsten jahren noch kämpfen werden)...

darauf kann ich verzichten!
aber ein kind was ständig unterfordert ist, sich ständig langweilt und deswegen dann auffällig wird, nur noch stört das ist kein segen!
Nuya
10450 Beiträge
06.02.2018 20:10
Für eine hochbegabung gibt es eine ganz klare definition. 2 standardabweichungen über dem mittelwert. Ein iq von 130 aufwärts. Ebenso klar wie die definition für eine minderbegabung. Per definition sind 2% der menschen hochbegabt. Die tests sind auch nicht willkürlich, sondern werden immer wieder dahingehend geeicht, dass 2% der bezugsgruppe hochbegabt sind. Und ja, es gibt einen shift nach oben in der intelligenz. Die kinder heute sind tatsächlich intelligenter (bessere rahmenbefingungen, medizinische versorgung, ernährung etc ähnlich wie die menschen tendentiell grösser sind..) Daher werden die tests immer wieder geeicht. Denn die abweichung machts.
Und nicht diagnosestellung weil mama/papa will dass das kind "was besonderes" ist (was übrigens jedes kind für die eigenen eltern ist und sein sollte)

Hochbegabung hat nicht immer was mit hochleistung zu tun. Die kinder für die das schulsystem am besten ausgelegt ist, sind die kinder im überdurchschnittlichen bereich, nicht die hochbegabten. Es gibt auch hochbegabte underachiever, es gibt etwas, was sich boreout nennt...

Ich selbst hab mich von der ganzen idee auch mal extrem abgewendet und war der meinung, dass es anstellerei ist. Aber als erwachsener kann man sich die welt deutlich mehr so gestalten, wie sie passt. Als kind nicht. Von einem minderbegabten kind würde keiner erwarten, dass es halt zurechtkommen und sich anpassen muss, weil jedem klar ist, dass das nur begrenzt möglich ist, da gibt es dann sonderförderung, förderschulen und so weiter. Aber vom hochbegabten kind wird das mal einfach erwartet. Und um unterstützung fragen traut man sich auch nicht eben aus vorurteilen wie sie hier auch herrschen. Dann wird noch hämisch gesagt "wenn das kind doch sooo schlau ist, kann es sich doch anpassen."

Und es wird mal wieder schön hochleistung und hochbegabung in einen topf geschmissen.
Hawking: sicher hochbegabt, aber auch noch hochleister, sowie weitere umgebungsbedingungen. Ebenso die anderen beispiele. Aber hier gehts um eine sehr klare definition, nicht um ein hirngespinst.
Ebenso wird es irgendwo in extremer armut lebende kinder geben, die hochbegabt sind, aber nie die chance bekommen werden, warum wohl hört man sehr selten fie ganz grossen wissenschaftlernamen aus den ärmsten ländern der welt? Weil die menschen dort dümmer sind? Wohl kaum. Weil die rahmenbedingungen schlechter sind. Damit aus einer hochbegabung eventuell eine höchstleistung erwächst braucht es so viel mehr, ein ganzes set an bedingungen die bei dem einen menschen passen (kann bei nem anderen genauso intelligenten menschen auch falsch sein), als nur die rohe intelligenz.

Im realen leben bin ich übrigens absolut nicht offen was das thema angeht. Ich laber auch niemanden damit voll, schon gar nicht mein kind. Bei ihm besteht ein leidensdruck. Woher der im einzelnen kommt weiss ich im einzelnen nicht. Kein passendes gegenüber zu finden kann sehr leidvoll sein. Das heisst nicht, dass er der nächste hawkings wird, würd ich nie erwarten. Ich möchte ihm bei seinem bestehenden leidensdruck helfen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Und anjelna, da du ja ingenieurin bist (, hätte ich von dir eine grössere fähigkeit zur interpretation von daten erwartet. Natürlich melden sich in einem thema bei dem es um hochbegabung geht, eher die betroffenen personen zu wort, als die nicht betroffenen. Deswegen ist in diesem ganzen forum noch lange nicht jedes 5. Kind hochbegabt.
shelyra
69110 Beiträge
06.02.2018 20:10
Zitat von Julemaus:

Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

Zitat von feenebeene:

...


Das ist genau der Punkt
Ich WILL dass mein kind eben genau das bleiben kann - nämlich ein Kind.
Ich habe nur Angst dass ich sie in die falsche Richtung führe.
Sie soll ja nicht zwangsläufig gefördert werden, aber wir wollen wissen ob das was wir bisher tun, das richtige für sie ist.
Oft werden hochbegabte oder eben überdurchschnittlich intelligente Kinder im schulalter auffällig weil sie unterfordert sind und das erstmal nicht auffällt.
Wir reden uns da auch nichts ein oder gehen mit einer bestimmten Erwartung an die Sache ran.

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Es gibt immer 2 Sorten. Die einen sind unkonzentriert,wibbeln nur rum, können nicht still sitzen und ist wird adhs unterstellt. Dabei sind sie Hochbegabte und unterfordert.
Wie haben die andere Sorte. Total schüchtern, spricht nicht mit anderen ist überreizt mit vielen Kindern.

ja - hochbegabung hat soviele gesichter!
es kann fluch oder segen sein!

und nicht jedes hochbegabte kind "leidet". es gibt genug die auch gut und "normal" durch die schulzeit kommen, die gar nicht auffallen, sich anpassen.
aber wenn das kind darunter leidet, dann ist es sinnvoll zu testen. und dementsprechend dann auch zu fördern. aber auch das schließt nicht aus, dass den kindern die kindheit genommen wird! man kann auch spielerisch in jungen jahren fördern. und den bedürfnissen nach spiel aber auch anforderung gerecht werden
Laraliii
2421 Beiträge
06.02.2018 20:10
Zitat von shelyra:

Zitat von CaSwa:

Zitat von shelyra:

Zitat von Laraliii:

...

das war bei uns u.a. der fall. es fing im letzten kigajahr an udn zog sich dann bis zum schuleintritt. dabei hatten wir (sowohl wir eltern als auch er selbst) gehofft, dass er in der schule endlich gefordert wird! war aber nicht der fall und dann wurden seine probleme immer schlimmer.
daher jetzt erst die testung. hätten wir das aber vorher schon gewusst hätte man schon im kiga anders reagieren können!

Richtig, wenn Kinder nicht dem Schema entsprechen, wird es spätestens ab Schule schwierig.
Ich könnte mir in den Hintern beißen, nicht früher den Weg mit dem Kind gemacht habe. Ich wollte ihn nicht besonders betrachten, wollte ein ganz normales Kind, aber das ist er nicht. Er ist besonders. Nein, er ist nicht der absolute Überflieger, aber wie der von shelyra bereichsweise höher begabt, bzw guter Durchschnitt. Dennoch ist er anders und braucht daher entsprechend Förderung. Man muss einfach einen Weg finden und dazu hilft es, zu wissen, ob es Auffälligkeiten gibt. Also ja, Testen ist gut und wichtig. Ich würde zwar warten bis zum Vorschulalter, vorher würde ich nicht eingreifen. Aber vor dem Schulstart sollte ein Verdacht abgeklärt werden.

ich wär auch froh gewesen wenn tim "normal" intelligent wäre. und wir nicht deswegen so einen stress in den letzten 2 jahren gehabt hätten! nicht jede woche gespräche im kiga gehabt hätten! nicht ab schulanfang jede woche bei der lehrerin saßen. und dort nicht ständig um jedes bisschen förderung kämpfen gemusst hätten (und wahrscheinlich in den nächsten jahren noch kämpfen werden)...

darauf kann ich verzichten!
aber ein kind was ständig unterfordert ist, sich ständig langweilt und deswegen dann auffällig wird, nur noch stört das ist kein segen!


Das stimmt!
Vor allem ist das auch absolut blöd für das Kind, weil ständig so ein Wirbel um es gemacht wird
Wenn man es allerdings schon frühzeitig weiß, kann man gleich ganz anders an die Sache ran gehen
06.02.2018 20:12
Zitat von anjelna:

Zitat von KRÄTZÄ:

Jaja. Mozart durfte sicher noch Kind sein und wurde nicht streng gefördert.
Und Hawking hatte gar keine Probleme in der Schulzeit.

Doch bestimmt aber die beiden sind/waren wirklich hochbegabt


Und das weißt du so ohne Tests, vielleicht sind sie ja auch nur intelligent
anjelna
647 Beiträge
06.02.2018 21:08
Zitat von Nuya:

Für eine hochbegabung gibt es eine ganz klare definition. 2 standardabweichungen über dem mittelwert. Ein iq von 130 aufwärts. Ebenso klar wie die definition für eine minderbegabung. Per definition sind 2% der menschen hochbegabt. Die tests sind auch nicht willkürlich, sondern werden immer wieder dahingehend geeicht, dass 2% der bezugsgruppe hochbegabt sind. Und ja, es gibt einen shift nach oben in der intelligenz. Die kinder heute sind tatsächlich intelligenter (bessere rahmenbefingungen, medizinische versorgung, ernährung etc ähnlich wie die menschen tendentiell grösser sind..) Daher werden die tests immer wieder geeicht. Denn die abweichung machts.
Und nicht diagnosestellung weil mama/papa will dass das kind "was besonderes" ist (was übrigens jedes kind für die eigenen eltern ist und sein sollte)

Hochbegabung hat nicht immer was mit hochleistung zu tun. Die kinder für die das schulsystem am besten ausgelegt ist, sind die kinder im überdurchschnittlichen bereich, nicht die hochbegabten. Es gibt auch hochbegabte underachiever, es gibt etwas, was sich boreout nennt...

Ich selbst hab mich von der ganzen idee auch mal extrem abgewendet und war der meinung, dass es anstellerei ist. Aber als erwachsener kann man sich die welt deutlich mehr so gestalten, wie sie passt. Als kind nicht. Von einem minderbegabten kind würde keiner erwarten, dass es halt zurechtkommen und sich anpassen muss, weil jedem klar ist, dass das nur begrenzt möglich ist, da gibt es dann sonderförderung, förderschulen und so weiter. Aber vom hochbegabten kind wird das mal einfach erwartet. Und um unterstützung fragen traut man sich auch nicht eben aus vorurteilen wie sie hier auch herrschen. Dann wird noch hämisch gesagt "wenn das kind doch sooo schlau ist, kann es sich doch anpassen."

Und es wird mal wieder schön hochleistung und hochbegabung in einen topf geschmissen.
Hawking: sicher hochbegabt, aber auch noch hochleister, sowie weitere umgebungsbedingungen. Ebenso die anderen beispiele. Aber hier gehts um eine sehr klare definition, nicht um ein hirngespinst.
Ebenso wird es irgendwo in extremer armut lebende kinder geben, die hochbegabt sind, aber nie die chance bekommen werden, warum wohl hört man sehr selten fie ganz grossen wissenschaftlernamen aus den ärmsten ländern der welt? Weil die menschen dort dümmer sind? Wohl kaum. Weil die rahmenbedingungen schlechter sind. Damit aus einer hochbegabung eventuell eine höchstleistung erwächst braucht es so viel mehr, ein ganzes set an bedingungen die bei dem einen menschen passen (kann bei nem anderen genauso intelligenten menschen auch falsch sein), als nur die rohe intelligenz.

Im realen leben bin ich übrigens absolut nicht offen was das thema angeht. Ich laber auch niemanden damit voll, schon gar nicht mein kind. Bei ihm besteht ein leidensdruck. Woher der im einzelnen kommt weiss ich im einzelnen nicht. Kein passendes gegenüber zu finden kann sehr leidvoll sein. Das heisst nicht, dass er der nächste hawkings wird, würd ich nie erwarten. Ich möchte ihm bei seinem bestehenden leidensdruck helfen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Und anjelna, da du ja ingenieurin bist (, hätte ich von dir eine grössere fähigkeit zur interpretation von daten erwartet. Natürlich melden sich in einem thema bei dem es um hochbegabung geht, eher die betroffenen personen zu wort, als die nicht betroffenen. Deswegen ist in diesem ganzen forum noch lange nicht jedes 5. Kind hochbegabt.

Deinen Text fand ich richtig gut!!!
YellowBird
3846 Beiträge
06.02.2018 21:08
Zitat von NiAn:

Zitat von anjelna:

Zitat von KRÄTZÄ:

Jaja. Mozart durfte sicher noch Kind sein und wurde nicht streng gefördert.
Und Hawking hatte gar keine Probleme in der Schulzeit.

Doch bestimmt aber die beiden sind/waren wirklich hochbegabt


Und das weißt du so ohne Tests, vielleicht sind sie ja auch nur intelligent


Stephen Hawking: 160, Wolfgang Amadeus Mozart: 165
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