Mütter- und Schwangerenforum

Hoher IQ bei Kindern Fluch oder Segen?!?

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LauraMmK
1004 Beiträge
19.09.2017 09:06
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von feenebeene:

...


Das stimmt so nicht ganz. Sie sind nicht zwingend negativ auffällig. Ich hole mal ein bisschen aus. Vorweg: Alles kann, nichts muss. Es gibt auch genug unentdeckte Hochbegabte, die sich anpassen.

Bei Kleinkindern merkt man es z. Bsp. daran, dass es passieren kann, dass sie ganze Entwicklungsschritte auslassen. Oft halten sie schon zur Geburt den Blickkontakt, die Hand-Fuss-Koordination ist quasi auch ab Geburt vorhanden. Mehr oder weniger. Es beobachtet sehr aufmerksam und macht bestimmte Dinge einfach nach, ohne eine Übungsphase zu haben. Sie stellen auffällig viele Fragen, geben sich nicht mit einer Antwort zufrieden (deutlich früher, als in der normalen "Warum-Phase"). Das Sprechen ist so ein elementares Ding. Das tun sie sehr, sehr früh und sehr schnell in kompletten Sätzen.

In unserem Fall, und mir fiel es nicht auf, ich stellte all das erst hinterher fest, als ich von der HB wusste, war es so, dass der Blickkontakt tatsächlich schon im Kreißsaal vorhanden war und unser Sohn den erstaunlicherweise auch hielt. Das war kein zufälliges Anschauen, sondern ein gezieltes. Er sprach mit 8 Monaten so viele einzelne Wörter, dass man ein kleines Wörterbuch hätte damit füllen können. Als er mit 1 Jahr, 7 Monaten in die Kita kam, sprach er saubere, deutliche, vollständige Sätze mit Haupt-, Neben,- und Nebensatz. Benutzte da Wörter, die selbst Erwachsene in Schwierigkeiten gebracht hätten. Er ließ das Krabbeln komplett aus. Er saß recht früh aufrecht und allein, aber mehr auch nicht. Musste er ja auch nicht, er hatte seine Bücher und blätterte, damit war er zufrieden. Mit einem Jahr stand er dann plötzlich am Tisch hochziehend auf und lief unsicher los, eine Woche später lief er gut an den Händen, einen Monat später bereits allein. Manchmal war es nicht der Zeitpunkt, sondern das Tempo was er vorlegte, die Tatsache, dass er wichtige Zwischenschritte einfach wegließ (Krabbeln, Robben, Zwei-Wortsätze) und stattdessen ein perfektes Endergebnis lieferte.
Die Fragen die kamen, waren alles andere als kindgerecht, befassten sich anfangs sehr viel mit der Pflanzen- und Tierwelt und vor allem mit dem Schutz derer, später mit Gesellschaftsfragen und langen ethischen und religösen Diskussionen, bei denen er mit Argumentationen um die Ecke kam, die selbst ich noch nachschlagen musste.
Oft können sie nicht gut mit Gleichaltrigen, weil sie einfach andere Interessen haben. Unser Sohn hatte fast ausschließlich ältere Freunde und das ist bis heute so geblieben.
Er sortierte seine Stifte von Anfang an nach Farben, dann nach Farben und Größe, dann musste immer eine synchrone Ordnung in der Mappe herrschen, heißt, befestigte er auf der einen Seite der Mappe 7 Farben, mussten es auch auf der anderen Seite 7 Farben sein. Die Farben wurden von hell nach dunkel einsortiert. Entweder im Ganzen oder auf jeder Seite extra, dann aber wieder synchron. Dasselbe passierte auf seinem Essensteller und bei anderen Gelegenheiten. Relativ schnell waren Mengen ein Thema, dann kam das Rechnen hinterher. Alles im Zahlenbereich bis 1000 Addition und Subtraktion, es folgte Multiplikation. Die Buchstaben erfragte er sich nebenbei, das Aneinanderhängen brachte er sich selbst bei. Lesen ging dann sehr schnell, Harry Potter war fällig. All das passierte vor Schuleintritt. Im Gegenzug jedoch war er zwar stets ein sehr liebes und stilles Kind, aber er konnte auch nicht gut mit anderen Menschen, braucht lange, bis er jemanden als Freund bezeichnete, ließ sich nur von mir und Oma und Papa anfassen und helfen. Er war hochsensibel, auch etwas, was ich zwar bemerkte, aber eben nicht einordnete. Kam beim Test alles mit raus.
Dann kam er in die Schule. Bereits am zweiten Tag erklärte er mir, da geht er nicht mehr hin, das ist gähnend langweilig. Ein sehr häufiges Merkmal von HB Kindern. Diese Langeweile kann entweder zum Stören des Unterrichts führen, wenn sie vom Typ her eher extrovertiert sind. Später kann das auch zu unkontrollierten Aggressionen führen. Oder aber, wie in unserem Fall, es ist vom Typ her ein sehr stilles und introvertiertes Kind. Die Langeweile führte dazu, dass er anfing abzuschalten. Er saß die Zeit ab, hörte nicht zu, träumte vor sich hin und ließ in seinem Kopf seinen eigenen Fantasyfilm laufen. Irgendwie musste er die Zeit ja rumkriegen. Punktuell entwickelte er nahezu Spitzenleistungen, die selbst mich verblüfften. Kam aber immer darauf an, ob ihn das Thema interessierte oder nicht, ob der Lehrer im passte oder nicht, ob er einen guten Tag hatte oder nicht. Der Zwang, der gerade in Grundschulen noch herrscht, mit Gleichaltrigen alles in Gruppenform machen zu müssen, ließ mein Kind fast eingehen. Er hatte ganz andere, oft sehr komplizierte Gedankengänge. Er verstand die normalen Probleme seiner Klassenkameraden nicht, sie wussten gar nicht, wovon er redete. Bereits in der Grundschule entwickelte er einen sehr feinen Sarkasmus, den er bereits in Klasse 3 fließend sprach. Er sagte nicht viel, aber wenn er was sagte, dann verstanden es nur die Lehrer.
Die Lehrer waren ein großes Problem. Immer wieder erklärten sie mir, dass sie das im normalen Schulbetrieb nicht abfangen könnten, ich solle ihm extra Aufgaben geben usw. Tat ich nicht, denn vorgreifen im Stoff machte es irgendwie nicht besser, sorgte nur für noch mehr Langeweile. In Klasse 3 endete das Schuldesaster in totaler Verweigerung. Erschwerend kam eine inzwischen entstandene Angst- und Panikstörung hinzu, die aus den Handlungen seiner Mitschüler resultierte und der Nichtreaktion der damaligen Lehrer. Er steckte fest. Das war der Moment, an dem wir eine Psychologin aufsuchten. Ich hatte eine ganze Litanei an möglichen psychischen Störungen im Kopf, aber an eine Hochbegabung dachte ich noch immer nicht. Die Psychologin war super. Sie verwarf meine Sorgen und Vermutungen erstmal und sagte mir, dass sie zu allererst seinen IQ testen wolle, danach wird es wahrscheinlich schon erledigt sein. So war es dann auch. Eine Hochbegabung, die vollkommen jenseits von Gut und Böse lag. Ich brach in Tränen aus, weil ich einfach nicht wusste, wie wir die Schulzeit überstehen sollten. Eine Lösung musste her. Die Psychologin machte noch ein paar weitere Tests, vor allem auch, um ADS auszuschließen. Heraus kam eben noch eine Hochsensibilität, die Angst- und Panikstörung, eine kleine Wahrnehmungsstörung, die jede Info ungefiltert in seinen Kopf schleuste, ohne einen Unterschied zwischen Wichtig und Unwichtig zu machen. Letzteres war auch die Erklärung dafür, dass er sich so oft verzweifelt an den Kopf fasste. Mit beiden Händen, als wollte er den Kopf zusammenhalten. Die Psychologin erklärte mir, dass es sich für ihn auch so anfühlen würde, als würde er auseinanderplatzen.
Die Wahrnehmungsstörung konnte man mit Training schnell beheben. Die Angststörung dauerte lange. Die Hochsensibilität blieb, aber er lernte, damit umzugehen. Schwierig war nach wie vor das Thema Schule. Er war wissbegierig wie Sau, Schule bremste ihn aus, Mitschüler verkloppten ihn, weil er so anders dachte. Tja, dann blieb er zu Hause und das war ein sehr tolles halbes Jahr. Innerhalb von 1,5 - 2 Stunden erledigte er am Morgen die Aufgaben aus der Schule, dann kam er zu mir (ich hatte meinen Job aufgegeben) und fragte, ob er was Richtiges lernen dürfte.
Bereits in Grundschuljahren hatte er eine Schwäche für klassische Literatur. Er lernte sämtliche Balladen der alten Meister auswendig, spielte sie nach (sein Liebling war Die Bürgschaft), las sich durch mein Buchregal. Mathe rechnete er im Kopf Multiplikation bis 1000, er berechnete im Kopf jede Fläche im Haus, jedes Raumvolumen. Mit 9 erklärte er mir die Chaostheorie, die Beugung des Raums. Die einzige Rettung damals war ein eigener PC in seinem Zimmer mit uneingeschränktem Internetzugang. Endlich hatte er einen schier unerschöpflichen Kanal, wo er alles nachschlagen konnte, was er wissen wollte. Google wurde sein bester Freund und meiner auch, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte mal wieder Luft zum Atmen zwischendurch.
Ich kann ewig so weitermachen, aber das bringt ja nichts. Daran und an vielen Dingen mehr erkennt man ein hochbegabtes Kind, zumindest findet man erste Hinweise. Bei unserem Sohn war es so, dass er in Klasse 8 Gymnasium das erste Mal nach Hause kam, völlig verblüfft, und mir sagte, dass er heute das erste Mal etwas Neues gelernt hätte in der Schule. Seitdem geht es besser.
Zum Thema „Warum habt ihr das Kind nicht ein Jahr früher in die Schule geschickt“ möchte ich noch sagen, dass HB Kinder oft soziale Defizite haben. Man muss sich vorstellen (so erklärte es mir die Psychologin damals), da steckt eine sehr alte und weise Seele im Körper eines Kindes und völlig abhängig von den Erwachsenen. Und wehe dem, sie verstehen es nicht. Das ist eine einzige Qual. Und das ist eben das Schwierige. Wir haben 3 Grundschulen verschlissen, bevor wir in der 4. Endlich Lehrer fanden, die sich darauf einließen und ihn wirklich da abholten, wo er eben stand. Um ihm mehr Zeit für die Aufarbeitung der sozialen Defizite zu geben, entschieden wir in Absprache mit dem Landesschulamt, dass er die 3. Klasse an der neuen (4.) Grundschule wiederholen solle. Einfach um ihm Zeit zu geben, bevor er an die weiterführende Schule gehen muss und die Gelegenheit bekommt, sich sozial anzupassen. (und nebenbei die Angststörung in den Griff zu bekommen).

Und um es abzurunden: Was kann man tun, um solchen Kindern zu helfen? Mein wichtigster Rat: Auf keinen Fall ausbremsen. Ausgebremst werden sie notgedrungen überall sonst. Zuhause sollten sie sich uneingeschränkt ausleben dürfen. HB Kinder kann man geistig kaum überfordern, eher unterfordern. Trotzdem ist es wichtig, dass auch sie Grenzen zu spüren bekommen. Ganz oft können sie die nur körperlich erfahren. Heißt, man sollte mit ihnen viel Sport machen, besonderen Sport: Klettern, Kletterwald, Paddeln usw. Immer wechseln, damit sie eben Grenzerfahrungen machen. Auch ein Rat, den mir die Psychologin mit auf den Weg gegeben hat.
Bücher gehören hier zum täglich Brot. Es gibt einen sehr hohen Buchetat, fest eingeplant in unser Haushaltsbudget, über das verfügt werden darf. Anfangs war es kein Problem, da haben wir noch alles sehr identisch gelesen. Inzwischen entwickelt mein Sohn außerdem noch einen ganz anderen Geschmack, bzw. hatte er den schon früher, aber er lebte in den letzten Jahren wieder auf. Er liest Dickens, Shakespeare, Heine, Kant usw. Teilweise sind wir da identisch, aber eben nur teilweise. Daher mussten wir aufstocken, bzw. ich mich aktuell ein bisschen zurücknehmen, was aber nicht schlimm ist, weil ich in einer Jury mitlese dieses Jahr und genug Lesestoff bekomme. Er kauft also auf Vorrat, weil er den ganzen Etat ausgibt.
Ansonsten interessenabhängig immer gut Input schaffen. Um den Kopf abzuschalten, sind Videospiele übrigens bestens geeignet, also nicht verteufeln. Einen Internetzugang zulassen. Anfangs gemeinsam, später können sie es auch allein. Und keine Scheu davor haben, wenn sich das 8-jährige Kind in einem für Erwachsene gedachten Physikforum anmelden will. Wir haben das gemacht, ich gab mein Einverständnis, informierte den Admin und schaute immer mal mit rein. Er fand sehr schnell Erwachsene, die ihm alle Fragen erklärten, die er hatte. Einer von ihnen, ein recht junger Student, war sehr nett und sie entwickelten einen schönen Kontakt. Er besuchte uns dann auch mal für eine ganze Woche und wohnte hier im Gästezimmer. Man muss natürlich genau schauen, gerade im Internet. Es birgt viele Gefahren, aber mehr als das auch sehr viel Wissen.
Für unabdingbar halte ich die enge Zusammenarbeit mit den Lehrern der Schule. Es macht nicht viel Sinn, diese Kinder ständig mit mehr Arbeit zu belasten. Das frustriert. Sie brauchen andere Aufgaben (Bsp. bei 16/4 musste mein Kind kurz überlegen, fragte die Lehrerin aber nach einem Viertel von 16, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Sie denken einfach anders, viel komplizierter) Die Lehrer der 4. Grundschule lösten das dann so, dass er 1. Andere Aufgaben bekam, die zwar denselben Stoff umfassten, aber komplizierter gestellt waren und, weil er natürlich trotzdem deutlich früher fertig war im Unterricht, der Lehrer spielte mit ihm dann Schach. Auf dem Lehrertisch stand stets ein Schachbrett, auf der immer eine Partie gespielt wurde, teilweise über mehrere Tage. Um den Stand bei den anderen Kindern nicht zu belasten, weil unser Sohn eben anders war, machte er Lehrer regelmäßig solche Aktionen, wie : XY (unser Sohn) darf heute entscheiden, ob wir Hausaufgaben auf bekommen oder nicht. … Natürlich nicht. Damit umjubelten seine Klassenkameraden ihn und obwohl er anders war, mochten sie ihn wirklich und niemand ärgerte ihn mehr. Es war alles so einfach an der 4. Grundschule.. aber der Weg dahin war sehr schwierig.

Sorry, es ist arg lang geworden. Ich ziehe mich jetzt auch zurück hier. Aber wenn du Fragen zum Thema HB hast, dann schreib mir ruhig eine PN. ? Ich beantworte das dann gern, kann nur immer ein bißchen dauern.

LG Zaubi

Das klingt voll nach meiner Tochter.Sie lag mit 1 Woch im Wagen und betrachtete die Bäume über Ihr,ausdauernd.Leider führte die ständige Reizüberflutung dann zum dauerschreien Mit 8 1/2 Monaten stand sie auf und mit 10 Monaten konnte sie frei laufen,mit 14 Monaten fliesend sprechen.Der grösste Sprung kam aber zwischen 18-24 Monaten.Aber das hab ich alles weiter vorne geschrieben.Vieleicht magst dus mal lesen und wir schreiben per PN?Würde mich sehr interessieren


Ich habs gelesen, fand ich auch sehr beeindruckend. Besonders der Unterschied zwischen Mädchen und Junge. Die kommen da nämlich noch dazu. Meiner macht nur die Sachen voll und ganz, die ihn auch interessieren. Bei allen anderen Dingen, nur das Nötigste. Da führt dann auch kein Weg hin. In der Schule heißt das konkret, dass er Fächer hat, die ein Selbstläufer sind (Deutsch, Geschichte, Recht, Religion usw. eigentlich sämtliche Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, dazu noch die musischen) Im Gegensatz zu den Fächern, die er inzwischen gar nicht mehr mag und die er für seinen Lebensweg auch ausgeklammert hat (Naturwissenschaften im Allgemeinen), da macht er einfach nur noch so viel, dass er nicht versagt.
Und ich kann da reden wie ich will... er meint, er braucht nie wieder Mathe und Co über das Basiswissen hinaus (hat er ja auch Recht), von daher reicht es, wenn er da 5 Punkte erreicht, die halt das Mindeste sind, um nicht durchzufallen. Wenn er könnte, hätte er die alle abgewählt. Geht ja aber nicht.
Und er hat auch nicht den Ehrgeiz die Gesamtabinote überdurchschnittlich hochzupuschen. Er könnte, wenn er wollte, aber ihm sind eben bestimmte Fächer super wichtig, da ärgert er sich über 14, statt max. 15 Punkten und sucht ewig, woran es denn nun haperte, dass er den einen Punkt nicht bekam. In Mathe und Chemie hingegen nickt er alles über 5 Punkten ab. Gilt für ihn als erledigt.
Er weiß, dass sich die Abinote aus dem gesamten Durchschnitt zusammensetzt, aber die ist ihm dann egal. Wichtig sind nur die Fächer, die er im späteren Berufsleben braucht. Und da er Theologie studieren will, so der momentane Stand, oder Germanstik und Geschichte, das ist auch noch nicht aus dem Rennen, verschwendet er keine Energie auf Fächer, die er nach der Schulzeit nie wieder angucken wird. Dabei würde ein bißchen Wiederholen ausreichen. Aber nö. Mädchen sind da anders, sie haben oft so einen allgemeinen Ehrgeiz.

Und ja, wir können gern über PN kommunizieren.

LG Zaubi


Das klingt sehr nach meiner Tochter. Allerdings sind ihre Selbstläufer Mathe, Chemie, Bio und Physik. Sie hat Probleme mit Fächern, die in ihren Augen unlogisch sind. Also alles geisteswissenschaftliche. Sprachliche Fächer (Fremdsprachen) sind kein Problem, bis zu dem Zeitpunkt, ab dem auf der Sprache interpretiert werden soll.
cooky
12537 Beiträge
19.09.2017 09:26
Ich finde das hier alles wahnsinnig spannend gerade, weil ich unsere Große in so vielen wiederfinde.
Besonders dieses Sprachliche, die Merkfähigkeit, die Sinnlosigkeit des Spiels vieler Gleichaltrigen, die Wutausbrüche, es fällt nicht immer leicht soziale Kontakte zu finden, Nähe nicht aushalten können usw....
Die Erzieherinnen erwähnen es zwar auch, dass sie sich u.a. extremst erwachsen ausdrückt und anderes.. Aber sie war halt als Kleinkind oft unter Erwachsenen. (Wobei die teilweise denken müssen dort, wir reden Zuhause wie ein altes Adelsgeschlecht oder so ^^). In Spielgruppe wurde damals zu mir gesagt, hab das mal im Blick. Aber da war sie 2 1/2 und ich dachte mir dabei dann auch nichts weiter. Sprachlich halt fit.
Das kommt mir aber gerade dadurch, dass wir nun so eine mega verspielte kleine Schwester haben, doch in der Rückschau extremst "anders" vor. Aber es ist halt auch nicht jedes Kind gleich.

Was sind denn für euch so Fixpunkte bei denen ihr sagen würdet, man sollte da mal nachhaken?
19.09.2017 09:54
Huhu, ich kann dir nichts aus Elternsicht sagen aber aus Kindersicht. Ich wurde vor der Grundschule (mit knapp 7 eingescult) als hochbegabt eingestuft und nach der 7 Klasse nochmal. Dazu war und bin ich ein EInzelkämpfer, auch heute noch gehen mir viele Menschen echt auf den Senkel, vermutlich ist das das Feld wo ich schwächer bin als andere. Meine Mama hat mich immer machen lassen und mich das lernen lassen was ich wollte. Ich konnte mit ca. 4, 5 Jahren lesen (Romane) und ganz passabel rechnen. Also hat meine Mama schon Schulstoff vorweggenommen. An die Grundschulzeit kann ich mich erst so ab Klasse 3 genauer erinnern. Ja, mir war vielfach recht langweilig und ja, ich habe da auch Quatsch gemacht. Dementsprechend war ich nie eine wahnsinnig gute Schülerin (an Noten gemessen). Bei manchen Lehrern war alles prima, weil sie mich haben machen lassen und ich dann eben auch mal für mich und in meinem Tempo lernen durfte. Manche haben auch versucht mich in die Norm zu pressen, das ging dann manchmal schief. Meine Mama hat das so geregelt, dass ich auch einfach mal zuhause bleiben durfte, wenn es in der Schule gerade ganz doof war. Das hat ganz gut funktioniert. Jedenfalls ist es nie soweit gekommen, dass ich wirklich vom Weg abgekommen wäre, weil mir generell zu langweilig war. Es war eher ein auf und ab. Vielleicht hilft dir diese Herangehensweise meiner Mama etwas.
Hattest du irgendwo geschrieben wie hcoh der IQ deines Sohnes ist? Wenn er nicht zu weit abweicht, wirst du, denke ich, keine Probleme haben. Wie gesagt, ich kam auch gut durch. Mein Papa hat einen IQ von 141. Der ist... anstregend . Und sozial noch verkorkster als ich
shelyra
69109 Beiträge
19.09.2017 11:25
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Marf:

Mein Jüngster tendiert in die Richtung.Wobei ich Hochbegabung skeptisch sehe.Die meisten haben Inselbegabungen und haben ,wie jeder ,auch starke Defizite.
Meiner ist ungemein fix was Zahlen,Werte ,Abstände betrifft.Versteht z.B. nach kurzem Hinsehen den Aufbau eines Motors und kann alles erklären oder zieht rasch Schlüsse und erkennt Zusammenhänge.Mit 4 konnte er die Uhr.
Sprachlich sehr weit,verfolgt sehr interessiert Dokus über Geschichte und hat sogar die Jahreszahlen im Kopf.
Die Wochenarbeit der Schule - sie ist ausgelegt auf ca. 45 Minuten pro Tag könnte ( man bemerke KÖNNTE) er in 1 Stunde erledigen....
Ich lasse ihn nicht testen.Das würde ihn in seiner Faulheit nur bestätigen.Er weiß ,das er gut ist....und wenn ihm danach ist nutzt er das aus.Er könnte aufs Gymi aber seine Arbeitsmoral ist unterirdisch.Also wird es wohl Real werden.
Er ist beliebt,Klassensprecher und ein aufgeweckter,agiler Junge von 9.Kein Nerd.Das ,und wenn er mal sein Potenzial erkennt, reicht im Moment.
Aber als Hochbegabt betitel ich das nicht.


So ist es ja auch am Besten. Ich hätte nie testen lassen, wenn es eben keine Schwierigkeiten gegeben hätte. Aber wenn es eben Probleme gibt, egal in welche Richtung, und so ein Test plötzlich auf den Tisch kommt, dann greift man nach jedem Strohhalm. Es zu wissen, hat es nicht einfacher gemacht, aber man hatte wenigsten, vor allem, der Schule gegenüber etwas in der Hand. Schwarz auf Weiß, dass die Defizite erklärte. Das Kind hatte endlich einen Namen.

das ist bei uns auch der grund warum wir testen lassen.
eifnach weil wir jetzt über 1 jahr lang probleme im kiga hatten. auch wenn er jetzt in der schule ist und es da noch gut läuft bleibt einfach die angst bestehen wie es weiter geht.
und um dem vorzugreifen und notfalls etwas in der hand zu haben haben wir uns zum test entschieden.
shelyra
69109 Beiträge
19.09.2017 11:30
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von rommy-34:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von feenebeene:

...


Das stimmt so nicht ganz. Sie sind nicht zwingend negativ auffällig. Ich hole mal ein bisschen aus. Vorweg: Alles kann, nichts muss. Es gibt auch genug unentdeckte Hochbegabte, die sich anpassen.

Bei Kleinkindern merkt man es z. Bsp. daran, dass es passieren kann, dass sie ganze Entwicklungsschritte auslassen. Oft halten sie schon zur Geburt den Blickkontakt, die Hand-Fuss-Koordination ist quasi auch ab Geburt vorhanden. Mehr oder weniger. Es beobachtet sehr aufmerksam und macht bestimmte Dinge einfach nach, ohne eine Übungsphase zu haben. Sie stellen auffällig viele Fragen, geben sich nicht mit einer Antwort zufrieden (deutlich früher, als in der normalen "Warum-Phase"). Das Sprechen ist so ein elementares Ding. Das tun sie sehr, sehr früh und sehr schnell in kompletten Sätzen.

In unserem Fall, und mir fiel es nicht auf, ich stellte all das erst hinterher fest, als ich von der HB wusste, war es so, dass der Blickkontakt tatsächlich schon im Kreißsaal vorhanden war und unser Sohn den erstaunlicherweise auch hielt. Das war kein zufälliges Anschauen, sondern ein gezieltes. Er sprach mit 8 Monaten so viele einzelne Wörter, dass man ein kleines Wörterbuch hätte damit füllen können. Als er mit 1 Jahr, 7 Monaten in die Kita kam, sprach er saubere, deutliche, vollständige Sätze mit Haupt-, Neben,- und Nebensatz. Benutzte da Wörter, die selbst Erwachsene in Schwierigkeiten gebracht hätten. Er ließ das Krabbeln komplett aus. Er saß recht früh aufrecht und allein, aber mehr auch nicht. Musste er ja auch nicht, er hatte seine Bücher und blätterte, damit war er zufrieden. Mit einem Jahr stand er dann plötzlich am Tisch hochziehend auf und lief unsicher los, eine Woche später lief er gut an den Händen, einen Monat später bereits allein. Manchmal war es nicht der Zeitpunkt, sondern das Tempo was er vorlegte, die Tatsache, dass er wichtige Zwischenschritte einfach wegließ (Krabbeln, Robben, Zwei-Wortsätze) und stattdessen ein perfektes Endergebnis lieferte.
Die Fragen die kamen, waren alles andere als kindgerecht, befassten sich anfangs sehr viel mit der Pflanzen- und Tierwelt und vor allem mit dem Schutz derer, später mit Gesellschaftsfragen und langen ethischen und religösen Diskussionen, bei denen er mit Argumentationen um die Ecke kam, die selbst ich noch nachschlagen musste.
Oft können sie nicht gut mit Gleichaltrigen, weil sie einfach andere Interessen haben. Unser Sohn hatte fast ausschließlich ältere Freunde und das ist bis heute so geblieben.
Er sortierte seine Stifte von Anfang an nach Farben, dann nach Farben und Größe, dann musste immer eine synchrone Ordnung in der Mappe herrschen, heißt, befestigte er auf der einen Seite der Mappe 7 Farben, mussten es auch auf der anderen Seite 7 Farben sein. Die Farben wurden von hell nach dunkel einsortiert. Entweder im Ganzen oder auf jeder Seite extra, dann aber wieder synchron. Dasselbe passierte auf seinem Essensteller und bei anderen Gelegenheiten. Relativ schnell waren Mengen ein Thema, dann kam das Rechnen hinterher. Alles im Zahlenbereich bis 1000 Addition und Subtraktion, es folgte Multiplikation. Die Buchstaben erfragte er sich nebenbei, das Aneinanderhängen brachte er sich selbst bei. Lesen ging dann sehr schnell, Harry Potter war fällig. All das passierte vor Schuleintritt. Im Gegenzug jedoch war er zwar stets ein sehr liebes und stilles Kind, aber er konnte auch nicht gut mit anderen Menschen, braucht lange, bis er jemanden als Freund bezeichnete, ließ sich nur von mir und Oma und Papa anfassen und helfen. Er war hochsensibel, auch etwas, was ich zwar bemerkte, aber eben nicht einordnete. Kam beim Test alles mit raus.
Dann kam er in die Schule. Bereits am zweiten Tag erklärte er mir, da geht er nicht mehr hin, das ist gähnend langweilig. Ein sehr häufiges Merkmal von HB Kindern. Diese Langeweile kann entweder zum Stören des Unterrichts führen, wenn sie vom Typ her eher extrovertiert sind. Später kann das auch zu unkontrollierten Aggressionen führen. Oder aber, wie in unserem Fall, es ist vom Typ her ein sehr stilles und introvertiertes Kind. Die Langeweile führte dazu, dass er anfing abzuschalten. Er saß die Zeit ab, hörte nicht zu, träumte vor sich hin und ließ in seinem Kopf seinen eigenen Fantasyfilm laufen. Irgendwie musste er die Zeit ja rumkriegen. Punktuell entwickelte er nahezu Spitzenleistungen, die selbst mich verblüfften. Kam aber immer darauf an, ob ihn das Thema interessierte oder nicht, ob der Lehrer im passte oder nicht, ob er einen guten Tag hatte oder nicht. Der Zwang, der gerade in Grundschulen noch herrscht, mit Gleichaltrigen alles in Gruppenform machen zu müssen, ließ mein Kind fast eingehen. Er hatte ganz andere, oft sehr komplizierte Gedankengänge. Er verstand die normalen Probleme seiner Klassenkameraden nicht, sie wussten gar nicht, wovon er redete. Bereits in der Grundschule entwickelte er einen sehr feinen Sarkasmus, den er bereits in Klasse 3 fließend sprach. Er sagte nicht viel, aber wenn er was sagte, dann verstanden es nur die Lehrer.
Die Lehrer waren ein großes Problem. Immer wieder erklärten sie mir, dass sie das im normalen Schulbetrieb nicht abfangen könnten, ich solle ihm extra Aufgaben geben usw. Tat ich nicht, denn vorgreifen im Stoff machte es irgendwie nicht besser, sorgte nur für noch mehr Langeweile. In Klasse 3 endete das Schuldesaster in totaler Verweigerung. Erschwerend kam eine inzwischen entstandene Angst- und Panikstörung hinzu, die aus den Handlungen seiner Mitschüler resultierte und der Nichtreaktion der damaligen Lehrer. Er steckte fest. Das war der Moment, an dem wir eine Psychologin aufsuchten. Ich hatte eine ganze Litanei an möglichen psychischen Störungen im Kopf, aber an eine Hochbegabung dachte ich noch immer nicht. Die Psychologin war super. Sie verwarf meine Sorgen und Vermutungen erstmal und sagte mir, dass sie zu allererst seinen IQ testen wolle, danach wird es wahrscheinlich schon erledigt sein. So war es dann auch. Eine Hochbegabung, die vollkommen jenseits von Gut und Böse lag. Ich brach in Tränen aus, weil ich einfach nicht wusste, wie wir die Schulzeit überstehen sollten. Eine Lösung musste her. Die Psychologin machte noch ein paar weitere Tests, vor allem auch, um ADS auszuschließen. Heraus kam eben noch eine Hochsensibilität, die Angst- und Panikstörung, eine kleine Wahrnehmungsstörung, die jede Info ungefiltert in seinen Kopf schleuste, ohne einen Unterschied zwischen Wichtig und Unwichtig zu machen. Letzteres war auch die Erklärung dafür, dass er sich so oft verzweifelt an den Kopf fasste. Mit beiden Händen, als wollte er den Kopf zusammenhalten. Die Psychologin erklärte mir, dass es sich für ihn auch so anfühlen würde, als würde er auseinanderplatzen.
Die Wahrnehmungsstörung konnte man mit Training schnell beheben. Die Angststörung dauerte lange. Die Hochsensibilität blieb, aber er lernte, damit umzugehen. Schwierig war nach wie vor das Thema Schule. Er war wissbegierig wie Sau, Schule bremste ihn aus, Mitschüler verkloppten ihn, weil er so anders dachte. Tja, dann blieb er zu Hause und das war ein sehr tolles halbes Jahr. Innerhalb von 1,5 - 2 Stunden erledigte er am Morgen die Aufgaben aus der Schule, dann kam er zu mir (ich hatte meinen Job aufgegeben) und fragte, ob er was Richtiges lernen dürfte.
Bereits in Grundschuljahren hatte er eine Schwäche für klassische Literatur. Er lernte sämtliche Balladen der alten Meister auswendig, spielte sie nach (sein Liebling war Die Bürgschaft), las sich durch mein Buchregal. Mathe rechnete er im Kopf Multiplikation bis 1000, er berechnete im Kopf jede Fläche im Haus, jedes Raumvolumen. Mit 9 erklärte er mir die Chaostheorie, die Beugung des Raums. Die einzige Rettung damals war ein eigener PC in seinem Zimmer mit uneingeschränktem Internetzugang. Endlich hatte er einen schier unerschöpflichen Kanal, wo er alles nachschlagen konnte, was er wissen wollte. Google wurde sein bester Freund und meiner auch, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte mal wieder Luft zum Atmen zwischendurch.
Ich kann ewig so weitermachen, aber das bringt ja nichts. Daran und an vielen Dingen mehr erkennt man ein hochbegabtes Kind, zumindest findet man erste Hinweise. Bei unserem Sohn war es so, dass er in Klasse 8 Gymnasium das erste Mal nach Hause kam, völlig verblüfft, und mir sagte, dass er heute das erste Mal etwas Neues gelernt hätte in der Schule. Seitdem geht es besser.
Zum Thema „Warum habt ihr das Kind nicht ein Jahr früher in die Schule geschickt“ möchte ich noch sagen, dass HB Kinder oft soziale Defizite haben. Man muss sich vorstellen (so erklärte es mir die Psychologin damals), da steckt eine sehr alte und weise Seele im Körper eines Kindes und völlig abhängig von den Erwachsenen. Und wehe dem, sie verstehen es nicht. Das ist eine einzige Qual. Und das ist eben das Schwierige. Wir haben 3 Grundschulen verschlissen, bevor wir in der 4. Endlich Lehrer fanden, die sich darauf einließen und ihn wirklich da abholten, wo er eben stand. Um ihm mehr Zeit für die Aufarbeitung der sozialen Defizite zu geben, entschieden wir in Absprache mit dem Landesschulamt, dass er die 3. Klasse an der neuen (4.) Grundschule wiederholen solle. Einfach um ihm Zeit zu geben, bevor er an die weiterführende Schule gehen muss und die Gelegenheit bekommt, sich sozial anzupassen. (und nebenbei die Angststörung in den Griff zu bekommen).

Und um es abzurunden: Was kann man tun, um solchen Kindern zu helfen? Mein wichtigster Rat: Auf keinen Fall ausbremsen. Ausgebremst werden sie notgedrungen überall sonst. Zuhause sollten sie sich uneingeschränkt ausleben dürfen. HB Kinder kann man geistig kaum überfordern, eher unterfordern. Trotzdem ist es wichtig, dass auch sie Grenzen zu spüren bekommen. Ganz oft können sie die nur körperlich erfahren. Heißt, man sollte mit ihnen viel Sport machen, besonderen Sport: Klettern, Kletterwald, Paddeln usw. Immer wechseln, damit sie eben Grenzerfahrungen machen. Auch ein Rat, den mir die Psychologin mit auf den Weg gegeben hat.
Bücher gehören hier zum täglich Brot. Es gibt einen sehr hohen Buchetat, fest eingeplant in unser Haushaltsbudget, über das verfügt werden darf. Anfangs war es kein Problem, da haben wir noch alles sehr identisch gelesen. Inzwischen entwickelt mein Sohn außerdem noch einen ganz anderen Geschmack, bzw. hatte er den schon früher, aber er lebte in den letzten Jahren wieder auf. Er liest Dickens, Shakespeare, Heine, Kant usw. Teilweise sind wir da identisch, aber eben nur teilweise. Daher mussten wir aufstocken, bzw. ich mich aktuell ein bisschen zurücknehmen, was aber nicht schlimm ist, weil ich in einer Jury mitlese dieses Jahr und genug Lesestoff bekomme. Er kauft also auf Vorrat, weil er den ganzen Etat ausgibt.
Ansonsten interessenabhängig immer gut Input schaffen. Um den Kopf abzuschalten, sind Videospiele übrigens bestens geeignet, also nicht verteufeln. Einen Internetzugang zulassen. Anfangs gemeinsam, später können sie es auch allein. Und keine Scheu davor haben, wenn sich das 8-jährige Kind in einem für Erwachsene gedachten Physikforum anmelden will. Wir haben das gemacht, ich gab mein Einverständnis, informierte den Admin und schaute immer mal mit rein. Er fand sehr schnell Erwachsene, die ihm alle Fragen erklärten, die er hatte. Einer von ihnen, ein recht junger Student, war sehr nett und sie entwickelten einen schönen Kontakt. Er besuchte uns dann auch mal für eine ganze Woche und wohnte hier im Gästezimmer. Man muss natürlich genau schauen, gerade im Internet. Es birgt viele Gefahren, aber mehr als das auch sehr viel Wissen.
Für unabdingbar halte ich die enge Zusammenarbeit mit den Lehrern der Schule. Es macht nicht viel Sinn, diese Kinder ständig mit mehr Arbeit zu belasten. Das frustriert. Sie brauchen andere Aufgaben (Bsp. bei 16/4 musste mein Kind kurz überlegen, fragte die Lehrerin aber nach einem Viertel von 16, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Sie denken einfach anders, viel komplizierter) Die Lehrer der 4. Grundschule lösten das dann so, dass er 1. Andere Aufgaben bekam, die zwar denselben Stoff umfassten, aber komplizierter gestellt waren und, weil er natürlich trotzdem deutlich früher fertig war im Unterricht, der Lehrer spielte mit ihm dann Schach. Auf dem Lehrertisch stand stets ein Schachbrett, auf der immer eine Partie gespielt wurde, teilweise über mehrere Tage. Um den Stand bei den anderen Kindern nicht zu belasten, weil unser Sohn eben anders war, machte er Lehrer regelmäßig solche Aktionen, wie : XY (unser Sohn) darf heute entscheiden, ob wir Hausaufgaben auf bekommen oder nicht. … Natürlich nicht. Damit umjubelten seine Klassenkameraden ihn und obwohl er anders war, mochten sie ihn wirklich und niemand ärgerte ihn mehr. Es war alles so einfach an der 4. Grundschule.. aber der Weg dahin war sehr schwierig.

Sorry, es ist arg lang geworden. Ich ziehe mich jetzt auch zurück hier. Aber wenn du Fragen zum Thema HB hast, dann schreib mir ruhig eine PN. ? Ich beantworte das dann gern, kann nur immer ein bißchen dauern.

LG Zaubi

Das klingt voll nach meiner Tochter.Sie lag mit 1 Woch im Wagen und betrachtete die Bäume über Ihr,ausdauernd.Leider führte die ständige Reizüberflutung dann zum dauerschreien Mit 8 1/2 Monaten stand sie auf und mit 10 Monaten konnte sie frei laufen,mit 14 Monaten fliesend sprechen.Der grösste Sprung kam aber zwischen 18-24 Monaten.Aber das hab ich alles weiter vorne geschrieben.Vieleicht magst dus mal lesen und wir schreiben per PN?Würde mich sehr interessieren


Ich habs gelesen, fand ich auch sehr beeindruckend. Besonders der Unterschied zwischen Mädchen und Junge. Die kommen da nämlich noch dazu. Meiner macht nur die Sachen voll und ganz, die ihn auch interessieren. Bei allen anderen Dingen, nur das Nötigste. Da führt dann auch kein Weg hin. In der Schule heißt das konkret, dass er Fächer hat, die ein Selbstläufer sind (Deutsch, Geschichte, Recht, Religion usw. eigentlich sämtliche Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, dazu noch die musischen) Im Gegensatz zu den Fächern, die er inzwischen gar nicht mehr mag und die er für seinen Lebensweg auch ausgeklammert hat (Naturwissenschaften im Allgemeinen), da macht er einfach nur noch so viel, dass er nicht versagt.
Und ich kann da reden wie ich will... er meint, er braucht nie wieder Mathe und Co über das Basiswissen hinaus (hat er ja auch Recht), von daher reicht es, wenn er da 5 Punkte erreicht, die halt das Mindeste sind, um nicht durchzufallen. Wenn er könnte, hätte er die alle abgewählt. Geht ja aber nicht.
Und er hat auch nicht den Ehrgeiz die Gesamtabinote überdurchschnittlich hochzupuschen. Er könnte, wenn er wollte, aber ihm sind eben bestimmte Fächer super wichtig, da ärgert er sich über 14, statt max. 15 Punkten und sucht ewig, woran es denn nun haperte, dass er den einen Punkt nicht bekam. In Mathe und Chemie hingegen nickt er alles über 5 Punkten ab. Gilt für ihn als erledigt.
Er weiß, dass sich die Abinote aus dem gesamten Durchschnitt zusammensetzt, aber die ist ihm dann egal. Wichtig sind nur die Fächer, die er im späteren Berufsleben braucht. Und da er Theologie studieren will, so der momentane Stand, oder Germanstik und Geschichte, das ist auch noch nicht aus dem Rennen, verschwendet er keine Energie auf Fächer, die er nach der Schulzeit nie wieder angucken wird. Dabei würde ein bißchen Wiederholen ausreichen. Aber nö. Mädchen sind da anders, sie haben oft so einen allgemeinen Ehrgeiz.

Und ja, wir können gern über PN kommunizieren.

LG Zaubi

nicht immer. es gibt auch ausnahmen.

lesen udn rechnen konnte ich schon im kiga. mir fiel schule ja selbst auch immer leicht. ich hab nie lernen gemusst. eine hochbegabung stand auch im raum, aber ich wurde nie getestet (meine eltern sahen da nie einen sinn drin da ich ja nie probleme machte).
aber ich hatte die gleiche ansicht wie dein sohn das was spaß amcht, da investiert man zeit. alles andere ist doch egal... was darin resultierte dass mein abizeugnis teilweise sehr ulkig aussah - 15pkt in meinem lieblingsfach, in anderen dagegen nur 4 aber nicht weil ich es nicht verstand, sondern weil ich keine lust hatte
Seramonchen
37743 Beiträge
19.09.2017 15:51
Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt
feenebeene
15332 Beiträge
19.09.2017 15:54
Ich finde es auch spannend und bin neugierig, wie sich alles so entwickeln wird...
Morgen Vormittag soll ich mich bei der Ergotherapeutin melden.
Mal schauen, was sie sagt...
19.09.2017 17:14
Zitat von Seramonchen:

Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt

Meine Tochter war nur ein halbes Jahr älter, als die Untersuchungen begonnen haben. Denke so mit 3 Jahren kann man das schon sagen. Aber man testet ja nicht aus Spaß. Wir sind wegen Auffälligkeiten zum spz überwiesen. Wegen ausgeprägter Schüchternheit.
Geahnt haben das aber auch immer schon alle. Sie konnte schon mit 1,5 Jahren perfekt sprechen und war den Gleichaltrigen immer voraus. Aber ihr soziales älter ist nicht gleichauf. Es ist ne ganze Reihe an Terminen mit Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten etc. Alle analysieren und machen Tests. Unsere war zum Glück immer ganz geduldig. Aber ist schön anstrengend die vielen Termine.
Seramonchen
37743 Beiträge
19.09.2017 18:40
Zitat von Julemaus:

Zitat von Seramonchen:

Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt

Meine Tochter war nur ein halbes Jahr älter, als die Untersuchungen begonnen haben. Denke so mit 3 Jahren kann man das schon sagen. Aber man testet ja nicht aus Spaß. Wir sind wegen Auffälligkeiten zum spz überwiesen. Wegen ausgeprägter Schüchternheit.
Geahnt haben das aber auch immer schon alle. Sie konnte schon mit 1,5 Jahren perfekt sprechen und war den Gleichaltrigen immer voraus. Aber ihr soziales älter ist nicht gleichauf. Es ist ne ganze Reihe an Terminen mit Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten etc. Alle analysieren und machen Tests. Unsere war zum Glück immer ganz geduldig. Aber ist schön anstrengend die vielen Termine.


Naja, das ist mir schon klar, dass man nicht aus Spaß testet. Unsere Kleine hat ziemliche Probleme auf der sozialen Ebene. Sie spielt kaum mit anderen Kindern, wird sehr panisch, wenn die Kinder auf sie zukommen. Wenn überhaupt dürfen es nur ältere Kinder sein. Sie spricht perfekt, auch Wörter, die nicht gerade einfach sind. Sie zählt sehr gut auf Deutsch und Englisch, kennt viele Wörter auf Englisch (das hängt aber auch mit der großen Schwester zusammen), beginnt zu rechnen und malt sehr gut. Trotzdem möchte ich darauf verzichten, irgendwas testen zu lassen im Moment. Ich denke halt, das ist einfach noch zu früh und ich möchte das ehrlich gesagt auch nicht.
cooky
12537 Beiträge
19.09.2017 19:08
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Julemaus:

Zitat von Seramonchen:

Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt

Meine Tochter war nur ein halbes Jahr älter, als die Untersuchungen begonnen haben. Denke so mit 3 Jahren kann man das schon sagen. Aber man testet ja nicht aus Spaß. Wir sind wegen Auffälligkeiten zum spz überwiesen. Wegen ausgeprägter Schüchternheit.
Geahnt haben das aber auch immer schon alle. Sie konnte schon mit 1,5 Jahren perfekt sprechen und war den Gleichaltrigen immer voraus. Aber ihr soziales älter ist nicht gleichauf. Es ist ne ganze Reihe an Terminen mit Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten etc. Alle analysieren und machen Tests. Unsere war zum Glück immer ganz geduldig. Aber ist schön anstrengend die vielen Termine.


Naja, das ist mir schon klar, dass man nicht aus Spaß testet. Unsere Kleine hat ziemliche Probleme auf der sozialen Ebene. Sie spielt kaum mit anderen Kindern, wird sehr panisch, wenn die Kinder auf sie zukommen. Wenn überhaupt dürfen es nur ältere Kinder sein. Sie spricht perfekt, auch Wörter, die nicht gerade einfach sind. Sie zählt sehr gut auf Deutsch und Englisch, kennt viele Wörter auf Englisch (das hängt aber auch mit der großen Schwester zusammen), beginnt zu rechnen und malt sehr gut. Trotzdem möchte ich darauf verzichten, irgendwas testen zu lassen im Moment. Ich denke halt, das ist einfach noch zu früh und ich möchte das ehrlich gesagt auch nicht.


Wahnsinn wie ähnlich sich unser beiden sind. Lia war in dem Alter fast genauso. Nur dass es spanische Zahlen waren
Und der Kontakt zu anderen war sehr minimal, das Interesse gleich Null. Aber es gab nicht direkt diese Panik Reaktion.
Eher einfach das Zerdenken (ich erinnere mich an einen Vorfall mit einer kaputten Kette durch ein wildes Kind).

Seramonchen
37743 Beiträge
19.09.2017 19:34
Zitat von cooky:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Julemaus:

Zitat von Seramonchen:

Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt

Meine Tochter war nur ein halbes Jahr älter, als die Untersuchungen begonnen haben. Denke so mit 3 Jahren kann man das schon sagen. Aber man testet ja nicht aus Spaß. Wir sind wegen Auffälligkeiten zum spz überwiesen. Wegen ausgeprägter Schüchternheit.
Geahnt haben das aber auch immer schon alle. Sie konnte schon mit 1,5 Jahren perfekt sprechen und war den Gleichaltrigen immer voraus. Aber ihr soziales älter ist nicht gleichauf. Es ist ne ganze Reihe an Terminen mit Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten etc. Alle analysieren und machen Tests. Unsere war zum Glück immer ganz geduldig. Aber ist schön anstrengend die vielen Termine.


Naja, das ist mir schon klar, dass man nicht aus Spaß testet. Unsere Kleine hat ziemliche Probleme auf der sozialen Ebene. Sie spielt kaum mit anderen Kindern, wird sehr panisch, wenn die Kinder auf sie zukommen. Wenn überhaupt dürfen es nur ältere Kinder sein. Sie spricht perfekt, auch Wörter, die nicht gerade einfach sind. Sie zählt sehr gut auf Deutsch und Englisch, kennt viele Wörter auf Englisch (das hängt aber auch mit der großen Schwester zusammen), beginnt zu rechnen und malt sehr gut. Trotzdem möchte ich darauf verzichten, irgendwas testen zu lassen im Moment. Ich denke halt, das ist einfach noch zu früh und ich möchte das ehrlich gesagt auch nicht.


Wahnsinn wie ähnlich sich unser beiden sind. Lia war in dem Alter fast genauso. Nur dass es spanische Zahlen waren
Und der Kontakt zu anderen war sehr minimal, das Interesse gleich Null. Aber es gab nicht direkt diese Panik Reaktion.
Eher einfach das Zerdenken (ich erinnere mich an einen Vorfall mit einer kaputten Kette durch ein wildes Kind).


Hier ist es wirklich die blanke Panik. Anschließend spricht sie ewig drüber, warum das Kind zu ihr wollte, was es wollte ... Ist grad in der Eingewöhnung nicht ganz so einfach

Oh was war mit der Kette?
cooky
12537 Beiträge
19.09.2017 19:43
Zitat von Seramonchen:

Zitat von cooky:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Julemaus:

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Naja, das ist mir schon klar, dass man nicht aus Spaß testet. Unsere Kleine hat ziemliche Probleme auf der sozialen Ebene. Sie spielt kaum mit anderen Kindern, wird sehr panisch, wenn die Kinder auf sie zukommen. Wenn überhaupt dürfen es nur ältere Kinder sein. Sie spricht perfekt, auch Wörter, die nicht gerade einfach sind. Sie zählt sehr gut auf Deutsch und Englisch, kennt viele Wörter auf Englisch (das hängt aber auch mit der großen Schwester zusammen), beginnt zu rechnen und malt sehr gut. Trotzdem möchte ich darauf verzichten, irgendwas testen zu lassen im Moment. Ich denke halt, das ist einfach noch zu früh und ich möchte das ehrlich gesagt auch nicht.


Wahnsinn wie ähnlich sich unser beiden sind. Lia war in dem Alter fast genauso. Nur dass es spanische Zahlen waren
Und der Kontakt zu anderen war sehr minimal, das Interesse gleich Null. Aber es gab nicht direkt diese Panik Reaktion.
Eher einfach das Zerdenken (ich erinnere mich an einen Vorfall mit einer kaputten Kette durch ein wildes Kind).


Hier ist es wirklich die blanke Panik. Anschließend spricht sie ewig drüber, warum das Kind zu ihr wollte, was es wollte ... Ist grad in der Eingewöhnung nicht ganz so einfach

Oh was war mit der Kette?


Lia wurd tatsächlich im genau gleichen Alter eingewöhnt.
Wie ist denn eure Gruppenstärke so? Wie lange gewöhnt ihr jetzt schon ein?

Ein Junge hatte eine Kette von ihr zerissen. Bekam keiner so richtig mit. Mehr so ein "Oh was ist passiert? Ah ok, blöd" abgehakt. Gar nicht aus bösem Willen, sondern weil nicht klar war wie sehr sie das beschäftigt.
Sie hatte von da an richtig Angst vor diesem Jungen. Sie wollte nicht mehr in den Kindergarten. Bekam Panik wenn sie ihn nur sah. Dabei war gerade die Eingewöhnung doch überraschend schnell durch, die Babyschwester hatte ihre letzten ein, zwei Wochen im Bauch.
Der Junge war ein 3/4 Jahr jünger und recht wild. Aber keinen wusste was sie hatte. Es wurden schon abstruse Sachen vermutet, bis sie mir das mit der Kette Mal erzählte und es total klar war.
Seramonchen
37743 Beiträge
19.09.2017 20:13
Zitat von cooky:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von cooky:

Zitat von Seramonchen:

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Wahnsinn wie ähnlich sich unser beiden sind. Lia war in dem Alter fast genauso. Nur dass es spanische Zahlen waren
Und der Kontakt zu anderen war sehr minimal, das Interesse gleich Null. Aber es gab nicht direkt diese Panik Reaktion.
Eher einfach das Zerdenken (ich erinnere mich an einen Vorfall mit einer kaputten Kette durch ein wildes Kind).


Hier ist es wirklich die blanke Panik. Anschließend spricht sie ewig drüber, warum das Kind zu ihr wollte, was es wollte ... Ist grad in der Eingewöhnung nicht ganz so einfach

Oh was war mit der Kette?


Lia wurd tatsächlich im genau gleichen Alter eingewöhnt.
Wie ist denn eure Gruppenstärke so? Wie lange gewöhnt ihr jetzt schon ein?

Ein Junge hatte eine Kette von ihr zerissen. Bekam keiner so richtig mit. Mehr so ein "Oh was ist passiert? Ah ok, blöd" abgehakt. Gar nicht aus bösem Willen, sondern weil nicht klar war wie sehr sie das beschäftigt.
Sie hatte von da an richtig Angst vor diesem Jungen. Sie wollte nicht mehr in den Kindergarten. Bekam Panik wenn sie ihn nur sah. Dabei war gerade die Eingewöhnung doch überraschend schnell durch, die Babyschwester hatte ihre letzten ein, zwei Wochen im Bauch.
Der Junge war ein 3/4 Jahr jünger und recht wild. Aber keinen wusste was sie hatte. Es wurden schon abstruse Sachen vermutet, bis sie mir das mit der Kette Mal erzählte und es total klar war.


Wir sind jetzt in der dritten Woche. Inzwischen kann ich mal für eine bis 1,5 Stunden gehen, aber die Erzieherin hat mir schon angeraten, es erst mal langsam so weitergehen zu lassen. Sie weicht der Erzieherin nicht von der Seite, spielt gar nciht mit den Kindern, dafür spielt sie für sich allein Rollenspiele und fordert die Erzieherin stark. Diese ist wirklich wirklich toll und geht super auf sie ein. Wir haben heute aber zusammen entschieden, es bis Weihnachten erst mal beim Mittagskind zu belassen, da sie sehr gestresst ist immer nach der Eingewöhnung. Ich habe schon um ein Jahr nach hinten verschoben, letztes Jahr wäre es nicht gut gegangen.

Die Gruppenstärke liegt bei 16 Kindern. Also schon recht viel, zumindest für unsere Kleine. Im Moment sind immer nur fünf in der Gruppe, die anderen sind im Garten, damit sie nicht überlastet ist. Ich habe das glück, ihr wirklich alle Zeit zu geben, die sie braucht. Das ist aber nicht selbstverständlich und das weiß ich auch. ich bin auch sehr froh, dass die Erzieherin da so entspannt ist. Sie hat nach unseren Erstgesprächen auch gesagt, dass sie dachte, es wird noch schwieriger.

Krass, das mit der Kette hätte hier in einem großen Drama geendet, mit panischen Schreien, das erst mal nicht mehr aufhört.
19.09.2017 20:51
Luisa hat ein halbes bis 3/4 Jahr für die Eingewöhnung gebraucht. Auch jetzt geht sie nicht unbedingt gerne. Sie hat zwar Spaß und erzählt immer viel. Aber morgens will sie eher ihre Ruhe für sich sein und braucht eine wir bis sie spielt. Essen und pippi machen will sie gar nicht. Sie wartet bis ich sie hole. Ich lasse sie bislang auch nur 4 Stunden so lange ich arbeite. Wenn sie Irgendwann Mal länger will kann sie es natürlich. Auch auf dem Spielplatz, sie spielt nur mit ausgewählten Kindern und wenn ein andres Kind auch rutschen will, will sie nicht mehr. Sie ist lieber für sich, kreativ malt und bastelt gerne.
21.09.2017 20:34
Zitat von Seramonchen:

Ich les mal mit. Ich habe die Vermutung, dass sich unsere Kleine ebenfalls in die Richtung entwickelt und habe das jetzt auch mehrfach aus dem Kindergarten gehört. Aber sie ist ja noch viel zu klein, um da was groß zu merken. Aber spannend ist es, was ihr erzählt


Ich hab das schon zwischem dem 8. und 12. Lebensmonat gemerkt.
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