Mütter- und Schwangerenforum

Ist das die Loslösungsphase?

Rosalie84
852 Beiträge
18.12.2017 14:45
Hallo liebe Mamas!

Ich brauche mal wieder euren Rat!
Seit einigen Wochen komme ich mit meiner Geduld im Umgang mit meiner Tochter (18 Monate) an meine Grenzen.
Sie provoziert mich, wo es nur geht. Wenn sie nicht das bekommt, was sie möchte, wird gehauen, gekratzt, gebrüllt.. das volle Programm. Manchmal auch aus heiterem Himmel, wenn wir kuschelnd auf dem Sofa liegen.
Ich hab schon alles probiert. Ich bin ganz ruhig geblieben, hab ihr erklärt dass sie mir weh tut, ich bin lauter geworden, hab bestimmt "nein" gesagt und ihre Hand festgehalten, ich bin seeehr laut geworden, ich ignoriere sie und geh einfach..nichts bringt etwas. Sie grinst mich an und schwups, bekomm ich den nächsten Kratzer verpasst.
Bei meinem Mann macht sie das nicht. Wenn er abends heimkommt ist er immer erstaunt, was ich von unserem Tag erzähle. Bei ihm verhält sie sich völlig anders. Sie spielt auch toll alleine, wenn nur der Papa da ist. Bei mir undenkbar im Moment. Kaum setze ich mich mit meiner Tasse Kaffee an den Tisch, wird an meinem Ärmel gezerrt und geweint.

Seit ca einer Woche ist es sogar so weit, dass ich sie nicht mehr zum schlafen bringen kann. Egal ob Mittags, abends oder Nachts. Ich bleib abends bei ihr, sie trinkt ihr Fläschchen, ich streichle ihren Rücken, Summe ein Lied und sie kommt einfach nicht zur Ruhe. Es wird rumgeturnt, Schnulli aus dem Bett geworfen, an der Wand gekratzt.. Das Spiel geht ca 45 Minuten, dann wird sie ruhiger und irgendwann denke ich dass sie schläft. Ich warte noch einige Zeit und schleich mich aus dem Zimmer. Kaum bin ich an der Tür, fängt sie an zu schreien, ja, richtig hysterisch.
Dann geht mein Mann zu ihr, gibt ihr einen Kuss, legt sie hin und sie ist innerhalb von einer Minute eingeschlafen. Das gleiche haben wir dann wenn sie nachts aufwacht. Heute Nacht war ich 40 Minuten bei ihr, beim rausgehen schlimmes Weinen, Papa keine 2 Minuten bei ihr und sie schlief wieder. Mittags auch. Nur da ist mein Mann nicht da! Sie ist hundemüde, reibt sich die Augen etc. Kaum liegen wir im Bett beginnt alles von Vorne. Oft steh ich dann nach 45 Minuten wieder auf mit ihr, aber das wars dann auch für den Tag mit ihrer Laune.
Ich weiß mir keinen Rat mehr, meine Nerven sind so dermaßen strapaziert. Ich werde so oft laut ihr gegenüber, weil ich einfach keine Geduld mehr habe. Das tut mir dann so leid im Nachhinein..
Ist das die Phase des Loslösens von der Mama? Wie gehe ich damit am besten um? Gerade was das Schlafen angeht?
Ich Danke euch fürs Lesen und bin gespannt auf Ratschläge!

shelyra
69110 Beiträge
18.12.2017 15:16
erstmal: kein kind mit 18 monaten provoziert! dazu sind sie noch gar nicht in der lage. löse dich von diesem gedanken, dass dein kind dies mit absicht tut um dich zu ärgern. das erleichtert das ganze schonmal wenn man mit einer anderen einstellung an das problem heran geht.

viele kinder in diesem alter testen ihre grenzen aus. dazu gehört auch das körperliche. dazu kommt der beginn der trotzphase mit ihren für usn erwachsene oft unerklärlichen wutanfällen.

wenn meine tochter mich gehauen hat, dann hab ich aua gesagt und hab sie weg gesetzt. immer und immer wieder. aber irgendwann hatte sie verstanden dass es so nicht geht und danach war das miteinander wieder einfacher.
hatte sie einen ihrer wutanfälle mit auf dem boden liegen udn trommeln als ob die weltuntergeht so hat bei irh nur "aussitzen" geholfen. bei meinem sohn dagegen hat das ablenkprinzip super funktioniert - da muss man individuell schauen wie man dem eigenen kidn aus dieser wut/frust/trotz reaktion heraus helfen kann
18.12.2017 16:11
Mir hilft immer sehr mir zu sagen dass er das nicht macht um mich zu ärgern.

Ich halte die hand fest, sage dass er mich nicht hauen darf, wenn er es nochmal macht rücke ich ein Stück weg.

Ist es möglich dass der Papa das abends und nachts ne Weile übernimmt? Da hilft leider nur abwarten bis die Phase vorbei geht
18.12.2017 16:18
Nicht ignorieren. So versteht sie ja nicht das sie gerade was "falsch" macht. Immer wieder erklären das es weh tut wenn sie kratzt oder ähnliches.
Die phase geht vorüber. Man muss nur lang genug warten können.

Ich würde auch sagen dann soll wenn möglich der Papa sie ins Bett bringen. Diesem Konflikt würde ich aus dem weg gehen.

Aber ich verstehe dich zu gut. Bei uns war es ähnlich. Da muss jeder durch. Grenzen testen ist wichtig für die Entwicklung
18.12.2017 16:37
Ich hab da damals gar nicht ein solches großes Thema draus gemacht. Ein bestimmtes nein und dann sofort ablenken hat hier super geholfen. Also "Nein!" und direkt "Schau mal, hier im Buch, ein großer Affe". Die Mädels sind darauf sofort angesprungen und haben sich ablenken lassen.

Trotzphasen mit auf den Boden schmeißen und heulen gab es auch hier mal. Da haben wir die Mädels gelassen und sobald es vorbei war gekuschelt und getröstet. Vorher wäre das gar nicht möglich gewesen.

Wäre es denn möglich, wenn der Papa die Kleine abends direkt ins Bett bringt?

Rosalie84
852 Beiträge
19.12.2017 16:13
Danke für eure Antworten!!

Mir ging es aber vielmehr um die Frage, warum sie sich bei mir so anders verhält ?
Besonders im Bezug auf das Einschlafen?
Es ist kein Problem, dass mein Mann sie mal eine Zeit lang abends ins Bett bringt. Nur Nachts und vor allem Mittags ist es ein Problem.
Sie ist offensichtlich hundemüde, aber wehrt sich mit allen Mitteln gegen das Einschlafen bei mir
21.12.2017 19:07
Zitat von Rosalie84:

Danke für eure Antworten!!

Mir ging es aber vielmehr um die Frage, warum sie sich bei mir so anders verhält ?
Besonders im Bezug auf das Einschlafen?
Es ist kein Problem, dass mein Mann sie mal eine Zeit lang abends ins Bett bringt. Nur Nachts und vor allem Mittags ist es ein Problem.
Sie ist offensichtlich hundemüde, aber wehrt sich mit allen Mitteln gegen das Einschlafen bei mir

ich denke es geht um das ausprobieren und Grenzen testen. Wie weit kann ich bei mama gehen. Da du die meiste Zeit mit ihr verbringst testet sie dich und nicht den papa.
Das geht wieder vorbei. Wir haben die phase schon hinter uns
Princess2016
408 Beiträge
21.12.2017 19:28
Ich glaube ich erkenne da gerade unser kleiner Rabauke wieder.
Bei uns ist zwar bezüglich des schlafen legen Abends nicht das Problem, er macht es bei uns beiden, er wechselt uns ab. Aber wenn er was nicht bekommt was er will, fängt er auch mal an auszuhauen und zu treten. Kratzen eher wenig.
Wie gesagt wenn er was nicht kriegt oder nicht so klappt wie er will oder ich was im Haushalt machen will und er merkt (obwohl er weiß und sieht das ich da bin) da ich ihn nicht so direkt beachte, ich ihn aber im Augenwinkel habe, kriegt er ein Tobsuchtsanfall, das manchmal damit endet, das er sich den Kopf entweder an Türgitter oder Tür anhaut. Und unser ist 16 1/2 Monate.
Fühle also mit dir.
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