Hallo mamis.

Und zwar ist unser kleiner mann fast 13 monate. Laufen kann er noch nicht, aber krabbelt wie ein wirbelwind und geht entlang, wo er sich halten kann.

So, natürlich ist er üüüberall dran. Und wenn man nein sagt, ist das so lustig und er greift oft wieder hin.

Bsp steckdose. Sie sind zwar gesichert, aber wenn er hingreift, sage ich trotzdem Nein. Wenn wir wo auf besuch sind, sind die dinger ja nicht gesichert.

Also, wenn er hingreift, setz ich ihn wieder weg oder gib ihm die hand weg und sag "nein" und erklär ihm, dass das gefährlich ist und dass man da nur den staubsauger und sowas ansteckt.

Manchmal funktionierts. Manchmal schaut er sie 2 tage nicht an und greift dann doch wieder und wieder hin.

Jetzt hatte ich heute mit meinem freund eine diskussion drüber.
Ich sage, er verstehts einfach nicht. Ich glaube zwar, dass er in dem moment schon das nein versteht, ihm aber dann egal ist?

Mein freund sagt, er macht es dewegen, WEIL es keine konsequenzen für ihn gibt. Ja, und welche soll es geben? Das weiß er nicht. Anfangs hat er ihn dann einfach in sein bett gesetzt und ihn allein gelassen. War ich voll dagegen. Mittlerweile macht er es nicht mehr.

Das kind lernt es doch mit der zeit, es etwas besser zu verstehen, oder? Und es wird doch noch eine weile dauern, bis er gewisse dinge versteht.

Wie handhabt ihr das? Oder habt es gemacht?

Ich finde, mehr wie nein sagen kann ich doch nicht, oder?

Immer wieder "nein" sagen, ihn nehmen und woanders wieder absetzen. Am besten ablenken indem ihr irgendwas mit ihm spielt vielleicht. Ins Bett setzen bringt doch gar nichts, außer, dass er das Bett irgendwann vielleicht als was negatives sieht. Das sollte aber gerade ein Bett doch nicht sein. Irgendwann kommt er in ein Alter, da wird er es verstehen und es hört von selbst auf.

versuche ein anderes wort als "nein" oder "nicht" zu nutzen. viele kinder verstehen das nicht. "stopp" wäre eine gute alternative.

und ansonsten setzt du ihm doch konsequenzen - er geht ran, du setzt ihn weg! das ist eine logische konsequenz in dieser situation.
es dauert einfach bis die kleinen das verstehen. hab geduld.

wir haben bei beiden kids genauso reagiert. weg gesetzt und stopp gesagt. irgendwann hatten sie es kapiert - beim einen früher, der andere etwas später.

Vom Verstehen zum tatsächlichen und andauernden Umsetzen ist es dann nochmal ein weiterer Weg. Mit dem Verstehen alleine ist es bei kleinen Kindern noch nicht getan.

Die Impulskontrolle muss sich auch erst ausbilden.

Auch ein deutlich älteres Kind, was schon sehr gut weiß, dass auf der Straße Autos fahren, wird ggf. nicht dran denken, wenn der Ball auf die Straße rollt, da in dem Moment nur der rollende Ball registriert wird, und das Kind hinterher rennt, weil es in dem Moment einfach nicht an die Autos denkt, oder einfach nicht auf dem Schirm hat, dass da die Straße doch so nah ist.
Genauso sieht dein Kind die spannende Steckdose und denkt gar nciht mehr dran, dass es da nicht dran soll, sondern nur wie spannend die ist. Oder aber auch es möchte deine Reaktion überprüfen, oder findet es spannend zu sehen was passiert in Folge seiner Handlung, weil ja etwas passiert, wenn es da hin fasst.
Auch das müssen sie ja erst lernen, und auch das ist erstmal sehr spannend.

Zudem laufen Kindern den Augen hinterher. Wenn meiner etwas spannendes sieht, und in die Richtung schaut, läuft er automatisch in die Richtung. Er kann noch nicht den Kopf drehen, gucken, und trotzdem weiter geradeaus laufen, sondern er läuft in die Richtung, in die die Augen zeigen.

Es hilft nur immer wieder sagen, immer wieder weg setzen, aber es wird immer mal wieder die Neugier siegen. Ob es die Neugier auf die Steckdose ist, oder die Neugier, was Mama diesmal macht. Das gleiche wie immer (nein sagen und weg setzen?) oder etwa doch mal etwas anderes? Spannend.

Das mit dem ins Bett setzen und allein lassen ist Quatsch, das Kind ist wahnsinnig klein, es kann und weiß das alles noch nicht. Gut, dass er das nciht mehr macht, es wird nicht helfen.

Warum darf er die gesicherten Steckdosen bei euch nicht erkunden? Das dauert meist eh nur ein paar Tage bis es dann uninteressant wird. Und wenn er genug davon hat, geht er evt auch bei Besuch nicht dran.

So lange du ein Auge drauf hast und er nicht unbedingt mit einer Gabel reinpiekst....

Konsequenzen für sowas und dann in dem Alter...davon halte ich nichts.
Er will doch nur die Welt erkunden.
Das mit dem alleine in Bett sitzen kommentiere ich jetzt mal nicht....

Bin da ganz bei dir. Konsequent sein, im Sinne von, immer wieder Nein sagen und die Hand wegnehmen "das kann Aua machen".
Aber Konsequenzen im Sinne von Strafen? Bei einem 13 Monate altem Kind? Der soll die Verbindung verstehen zwischen, "ich möchte wissen, was daran so interessant ist" und "jetzt muss ich alleine im Bett sitzen"?

Bei Jonas hat tatsächlich das Nein bei der Steckdose nicht geholfen. Ich hatte eher das Gefühl, dass wir es dadurch noch interessanter machen. Also durfte er bei uns und bei Omas/Opas reinfassen. Die sind alle gesichert.
Innerhalb von Tagen war das Problem erledigt. Da passiert ja nichts, da kann man auch nichts mit machen. Langweilig. Nächstes Thema.

Zitat von Veertje:

Warum darf er die gesicherten Steckdosen bei euch nicht erkunden? Das dauert meist eh nur ein paar Tage bis es dann uninteressant wird. Und wenn er genug davon hat, geht er evt auch bei Besuch nicht dran.

So lange du ein Auge drauf hast und er nicht unbedingt mit einer Gabel reinpiekst....

Konsequenzen für sowas und dann in dem Alter...davon halte ich nichts.
Er will doch nur die Welt erkunden.
Das mit dem alleine in Bett sitzen kommentiere ich jetzt mal nicht....

Das frag ich mich auch. Hier wurde 3 Tage mit den Fingern in der (gesicherten) Steckdose herumgebohrt, danach war das Thema gut, die Steckdose langweilig und seitdem nicht mehr angeschaut. Vor ein paar Wochen war es der Saugroboter, der in jeder freien Minute fahren musste. Ist ja auch ein cooles Teil - er hat ihn immer wieder von der Ladestation gezerrt und eingeschaltet. Hat zwar tierisch genervt, ständig dieses Ding herumfahren zu haben, aber das ist jetzt auch nicht mehr spannend.
Wenn es nicht gefährlich ist oder jemandem Leid zufügt, warum nicht einfach mal nicht Nein sagen?

Wir haben immer wieder "Nein" gesagt und sie weggesetzt. Gar nichts weiter erklärt, dass verstehen die ganz Kleinen noch nicht. Ablenken, zb mit dem Lieblingsspielzeug, hat auch oft funktioniert (und hilft auch oft immer noch). Irgendwann hat dann ein "Nein" gereicht - wenn sie zb schon auf dem Weg zum "Verbotenen" war, da wusste sie schon genau, dass sie das nicht darf.
"Strafen" bringen, meiner Meinung nach, nichts. Die Kleinen verstehen den Zusammenhang zwischen dem Verbotenen und der Strafe einfach nicht. Wie denn auch, es gibt auch keinen ersichtlichen Zusammenhang zwischen (zb) dem Verbot an die Steckdose zu gehen und der Strafe im Bett sitzen zu müssen.
Kinder müssen die Bedeutung von Wörtern ja erst lernen. Und ein "Nein" ist etwas nicht sichtbares, daher schwerer zu verstehen/zuzuordnen, als zb das Wort "Hund", mit dem man ein Objekt verbinden kann.
Einfach Geduld haben, immer wieder und wieder "Nein" und/oder weg setzen und irgendwann klappt es auch.
Und "Nein" evtl auch einfach reduzieren. Sachen, die nicht gefährlich sind oder kaputt gehen, erkunden lassen. Bei Sachen die er partout nicht darf, konsequent "Nein".

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Veertje:

Warum darf er die gesicherten Steckdosen bei euch nicht erkunden? Das dauert meist eh nur ein paar Tage bis es dann uninteressant wird. Und wenn er genug davon hat, geht er evt auch bei Besuch nicht dran.

So lange du ein Auge drauf hast und er nicht unbedingt mit einer Gabel reinpiekst....

Konsequenzen für sowas und dann in dem Alter...davon halte ich nichts.
Er will doch nur die Welt erkunden.
Das mit dem alleine in Bett sitzen kommentiere ich jetzt mal nicht....

Das frag ich mich auch. Hier wurde 3 Tage mit den Fingern in der (gesicherten) Steckdose herumgebohrt, danach war das Thema gut, die Steckdose langweilig und seitdem nicht mehr angeschaut. Vor ein paar Wochen war es der Saugroboter, der in jeder freien Minute fahren musste. Ist ja auch ein cooles Teil - er hat ihn immer wieder von der Ladestation gezerrt und eingeschaltet. Hat zwar tierisch genervt, ständig dieses Ding herumfahren zu haben, aber das ist jetzt auch nicht mehr spannend.
Wenn es nicht gefährlich ist oder jemandem Leid zufügt, warum nicht einfach mal nicht Nein sagen?

Ich überdenke auch jedes Nein, bin da aber ganz bei der TS. In Restaurants und bei der Familie sind meistens die Steckdosen nicht gesichert oder wenn gar ein Steckdosenschutz sich lockert, wäre mir die Gefahr zu groß.
Zählt für mich mit zu den Tabus, wo es keine Grauzone gibt (wie z.B. Straßen).

Ja mein freund hat selber gesagt dass er das bett nicht als negativ betrachten soll.

Er meint halt, er muss schon folgen. Und ich weiß nicht wie ich ihm das erklären soll, dass unser kind das einfach noch nicht versteht. Er glaubt mir das irgendwie nicht so.

Steckdose war nur ein bsp.

Was macht ihr beim heißen ofen?

Zitat von sunshine_26:

Steckdose war nur ein bsp.

Was macht ihr beim heißen ofen?

Genauso. Nehmen, nein/stop heiß sagen und ablenken

ich würde bei einem nein in dem alter auch noch gar nichts erklären. das übersteigt in dem alter einfach den geist.
Ob es jetzt die Steckdosen sind oder etwas anderes, es geht ja eher darum, dass er lernt auf das nein zu reagieren.

Zitat von sunshine_26:

Steckdose war nur ein bsp.

Was macht ihr beim heißen ofen?

Wir gehen vorsichtig hin, dass er merkt dass es wärmer wird. Vorsicht heiß!

Steckdose bin ich auch entspannt, zu Hause sind sie gesichert. Überall wo wir häufiger sind ist es gesichert. Und lieber sage ich 10x was bei meiner kinderlosen Freundin als 1.000x daheim.

Unser Ofen wird nicht heiß.
Aber natürlich muss er wissen, dass Oma und Opa, oder auch Bekannte womöglich keine so neuen Geräte haben.

Er wollte immer an unseren Schwedenofen. Ich hab ihn dann mal hinter das Schutzgitter genommen und seine Hand ganz langsam rangehalten, immer näher. Irgendwann hat er selber zurückgezogen. Es tat ihm nicht weh, aber noch näher wollte er freiwillig dann auch nicht mehr ran.
Das war Lerneffekt genug.

Uns bei unserer Kerze auf dem Tisch wollte er immer die Finger reinhalten. Anfangs kam das typische Nein. Hat in dem Alter echt nichts gebracht.
Dann meinte ich zu meinem Mann, er soll ihn machen lassen. Schwupps, war der Finger drin und keine Sekunde später wieder draußen. Hat er nie wieder gemacht.
Bevor jetzt empörte Antworten kommen. Keine Sorge, kein Kind hält seinen Finger so lange in eine offene Flamme, dass es auch nur den Hauch einer Verbrennung hätte.

"Heiß" war übrigens auch Jonas erstes Wort (neben Papa und Mama).

Im Straßenverkehr oder in Situationen, die gefährlich sind, gibt es bei mir übrigens auch keine Grauzone.