Mütter- und Schwangerenforum

Mädchen- und Jungserziehung. Macht ihr Unterschiede?

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01.04.2018 09:17
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.

In unserer Gesellschaft ist das vielleicht so. Der biologistische Ansatz wird doch schon allein dadurch widerlegt, dass der Anteil an wissenschaftlich arbeitenden Frauen je nach gesellschaftlicher Norm stark schwankt. Wo man weibliche und männliche Eigenschaften anders definiert, sind sie plötzlich auch anders. Bis auf wenige Ausnahmen. Aber wissenschaftstaugliche Fähigkeiten gehören wohl nicht zu diesen.
Wobei ich das Gender Pay Gap natürlich nicht leugnen will. Ich sehe nur nicht den biologistischen Ansatz dahinter, sondern einen überwiegend kulturellen.
Zelda86
2561 Beiträge
01.04.2018 09:44
Ich habe vor kurzem zwei Säcke Kleidung der Räuberprinzessin verkauft. Einen Sack Mädchenkleidung, einen mit Jungenkleidung.
Sie sucht sich beim shoppen teilweise auch alleine ihre Kleidung aus. Und regelmäßig ist sie vor mir am Kleiderschrank. Ein lila Rock und ein Shirt mit Monsterprint, eine Strumpfhose mit Spinnen und ein Kleidchen, die rosa Jeans mit coolem blauen Hoodie.
Beim toben und matschen im Garten trägt sie gerne Kleid und Dino-Gummistiefel.
Wenn sie malt, malt sie Monster und Krokodile. In ihrer Fantasiewelt leben Dinos, Wölfe, Drachen und Piraten - gegen die sie kämpfen muss. Sie spielt mit Autos und baut mit Duplo. Aber sie spielt ebenso mit Puppen und ihrer Küche.
Oft ist sie typisch Mädchen. Aber fast genauso oft ist sie es nicht. Und das ist okay und gut so.
Obsidian
15967 Beiträge
01.04.2018 09:47
Zitat von mia85:

Zitat von Cookie88:

Meine Jungs spielen gern mit Autos und bauen mit Lego Raketen und Parkhäuser.
Sie würden nie rosa, glitzer oder lila anziehen weil das für Mädchen ist. Und das haben sie nicht von uns, das wird dem Großen im Kiga von manchen Kinderm so eingetrichtert.
Mittlerweile nimmt hier niemand mehr den pinken Plastikteller außer wir haben Mädchenbesuch.

Mein Großer erzählt im Kiga auch nicht mehr dass er zur Musikstunde geht weil er dafür ausgelacht wurde. Jungs spielen schließlich Fußball.
Ab September möchte er gern zum Tanzen - im Kiga darf ich das nicht erzählen.

Ich finde es sehr schade dass mein 5-jähriger das Gefühl harvsich für so normale Sachen verstecken zu müssen nur weil hier im Ort die meisten noch voll in den Geschlechterrollen feststecken.
Wir können unseren Kindern nur vermitteln dass es völlig okay ist das zu tun was ihnen Spaß macht und nichts auf das Geschmarre der anderen zu geben.


Klar ist ok, was ihnen Spaß macht (solange man halt auch die Grenzen anderer wahrt, aber das ist ja selbstverständlich).
Nur was ist so schlecht an den sog. Geschlechterrollen? Die allermeisten fühlen sich damit einfach nur wohl und glücklich und wenn dein Sohn "Mädchenzeugs" mag, dann darf er das doch gerne. Nur da ist er als Junge halt eher in der Minderheit und daran sollte er sich bei Zeiten gewöhnen. Wie gesagt, völlig in Ordnung, wenn ihm das gefällt, aber diejenigen, die eben mehr auf die geschlechterspezifischen Dinge stehen und daran festhalten als, naja nicht auf der Höhe der Zeit bzw. als befreiungswürdig zu bezeichnen (das impliziert dein "feststecken" für mich), finde ich jetzt auch nicht gerade so tolerant.

Kann doch jeder wie er mag.


Wenn man genderspezifische Bekleidung, Spielzeug und Beschäftigung verteidigt und als die Mehrheit und damit Normalität festigt, dann kann eben nicht jeder "wie er mag" weil man damit eine natürliche Hürde des "Sich in der Minderheit befinden" an die man sich "gewöhnen muss" schafft, die nicht jeder zu überwinden vermag.
01.04.2018 09:51
Wie machen bei der Erziehung keinen Unterschied (zumindest noch ) nach Geschlecht, sondern nach Charakter...
Der große hatte Mal immer wieder längere Haare, darf er... Papa hatte sie ja auch lang früher... Und auf Konzerten unserer Bands findet man durchaus auch Männer in Kilt oder Männer-Röcken (ja, es gibt extra auf männliche Statur zugeschnittene Röcke )
Dennoch haben wir 2 typische Jungs... Laut, wild, Autos sind das größte und Baustellen und so... Aus dem Kindergarten kommen dann auch schon Mal Erkenntnisse wie "Jungs sind stark, Mädchen sind Quark" oder "das ist doch für Mädchen" - ja gut, wird dann eben als stimmt nicht erklärt.... Immer und immer wieder...
Die kleine bekommt aktuell viel Mädchen-typisches an... Habe halt viel ausgeliehen bekommen und Mal ehrlich: ich finde es OK wenn sie später wie ich lieber Jeans trägt, ist das genauso OK... Nur jetzt kann sie sich genausowenig gegen süße Kleider mit Tiermotiv wegen wie die Jungs früher gegen Mützen mit öhrchen

Generell finde ich es nicht schlimm, dass es rosa und blaue ü-Eier gibt... Oder Spielzeuge in verdrehten Farben... Schlimm finde ich, dass am rosa Ei dran steht, dass es ein "Mädchen-Ei" ist.... Und dass an der Kostüm-Sammlung mit Polizei und Co. Für Jungs dran steht, während an der Prinzessinnen-Sammlung Fett "für Mädchen" prangt...
Vielleicht weil das Mädchen später Polizistin werden... Aber drauf steht für Jungen und sie ist doch ein Mädchen.... Also geht sie Mal wieder als Prinzessin....
Das ist traurig ich weiß noch nicht, wie dafür anzufangen ist...
Ich kann hier vom Handy irgendwie keinen Link einbinden... Aber schaut Mal auf YT nach extra 3 Fenster-Marketing
01.04.2018 10:00
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.
ist das so? Also in der Schule, ja.... Aber mein Bruder ist zb Chemielaborant und ist als man eher in der Minderheit... Biologie war es lt. Meinem Vater früher auch eher so, dass man eine Männer-quote bräuchte
Ana_Tidaephobie
6778 Beiträge
01.04.2018 10:02
Mein Sohn hat zwei Schwestern und daher schon sehr viel Berührung mit rosa und Co.zu Ostern hab ich direkt 3 grosse rosa Eier geholt von Kinder, damit es keinen Streit gibt. Er möchte dann eben auch rosa. Hätte auch drei gelbe holen können, aber sie mögen es.
Wir haben meist von allem alles in 3fach. Dieses bunte Ikea-Geschirr, da wird jedem die gleiche Farbe gegeben und eine der 6 ist auch rosa.
Wenn sich hier verkleidet wird ist er oft auch eine Prinzessin, damit hat keiner ein Problem. Seine sonstigen Klamotten sind jungentypisch, er liebt Feuerwehr, Polizei und ist ein Räuber. Die Mädchen sind von sich aus typisch girly. Ich bin gespannt wie sie sich da grundsätzlich entwickeln und steuere da nix. Gegen einen Puppenwagen für ihn hätte ich nix, wollte er bisher aber noch nicht haben.
Ich würde nicht so weit gehen meinen Kindern genderneutrale Namen zu geben, damit sie ihr Geschlecht selbst wählen können oder so, aber hier spielen alle mit rosa und blau.
Christen
25044 Beiträge
01.04.2018 10:08
Zitat von Viala:

Wie machen bei der Erziehung keinen Unterschied (zumindest noch ) nach Geschlecht, sondern nach Charakter...
Der große hatte Mal immer wieder längere Haare, darf er... Papa hatte sie ja auch lang früher... Und auf Konzerten unserer Bands findet man durchaus auch Männer in Kilt oder Männer-Röcken (ja, es gibt extra auf männliche Statur zugeschnittene Röcke )
Dennoch haben wir 2 typische Jungs... Laut, wild, Autos sind das größte und Baustellen und so... Aus dem Kindergarten kommen dann auch schon Mal Erkenntnisse wie "Jungs sind stark, Mädchen sind Quark" oder "das ist doch für Mädchen" - ja gut, wird dann eben als stimmt nicht erklärt.... Immer und immer wieder...
Die kleine bekommt aktuell viel Mädchen-typisches an... Habe halt viel ausgeliehen bekommen und Mal ehrlich: ich finde es OK wenn sie später wie ich lieber Jeans trägt, ist das genauso OK... Nur jetzt kann sie sich genausowenig gegen süße Kleider mit Tiermotiv wegen wie die Jungs früher gegen Mützen mit öhrchen

Generell finde ich es nicht schlimm, dass es rosa und blaue ü-Eier gibt... Oder Spielzeuge in verdrehten Farben... Schlimm finde ich, dass am rosa Ei dran steht, dass es ein "Mädchen-Ei" ist.... Und dass an der Kostüm-Sammlung mit Polizei und Co. Für Jungs dran steht, während an der Prinzessinnen-Sammlung Fett "für Mädchen" prangt...
Vielleicht weil das Mädchen später Polizistin werden... Aber drauf steht für Jungen und sie ist doch ein Mädchen.... Also geht sie Mal wieder als Prinzessin....
Das ist traurig ich weiß noch nicht, wie dafür anzufangen ist...
Ich kann hier vom Handy irgendwie keinen Link einbinden... Aber schaut Mal auf YT nach extra 3 Fenster-Marketing
genau das regt mich auch an dem pinken Ei so auf FÜR MÄDCHEN
Schnecke510
7212 Beiträge
01.04.2018 10:40
Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.

In unserer Gesellschaft ist das vielleicht so. Der biologistische Ansatz wird doch schon allein dadurch widerlegt, dass der Anteil an wissenschaftlich arbeitenden Frauen je nach gesellschaftlicher Norm stark schwankt. Wo man weibliche und männliche Eigenschaften anders definiert, sind sie plötzlich auch anders. Bis auf wenige Ausnahmen. Aber wissenschaftstaugliche Fähigkeiten gehören wohl nicht zu diesen.
Wobei ich das Gender Pay Gap natürlich nicht leugnen will. Ich sehe nur nicht den biologistischen Ansatz dahinter, sondern einen überwiegend kulturellen.

Ja, oder auch den sozialen.
Guck die Matriarchate an, da hat man die Verhältnisse genau umgekehrt (Frauen sind größer als Männer, weil sie mehr wert sind, besser ernährt werden, Frauen sagen über Männer, dass diese untauglich seien für gesellschaftlich wichtige Funktionen usw.). Biologisch ist das alles nicht, sondern sozial und kulturell. ABER man muss ja auch sagen, dass es keine hoch entwickelten westlichen Gesellschaften gibt, die Matriarchate sind...insofern fehlt es da an Vergleichbarkeit.
Interessant ist da z.B. auch Ruanda...das Land mit einer der höchsten Frauenquoten in der Regierung. ABER...diese Frauen sind kein Stück besser als die Männer...genauso korrupt und unfähig wie die männlich dominierten Regierungen in Afrika. Da geht's um Machtmissbrauch und da sind Männer und Frauen gleich kriminell...In Europa meint man immer, Frauen seien "braver", aber sie haben hier einfach zu wenig Macht, die sie missbrauchen können.
Schnecke510
7212 Beiträge
01.04.2018 10:43
Zitat von Viala:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.
ist das so? Also in der Schule, ja.... Aber mein Bruder ist zb Chemielaborant und ist als man eher in der Minderheit... Biologie war es lt. Meinem Vater früher auch eher so, dass man eine Männer-quote bräuchte

Wir waren damals in meinem Studiengang ca. 90% Frauen. Ich habe was studiert, womit man NORMALERWEISE Lehrerin wird (bin ich aber nicht, habe gleich einen anderen Abschluss gemacht; da waren Männer und Frauen schon 50:50). Und je weiter ich hoch kam, desto weniger wurden die Frauen. Irgendwann war die Quote dann umgekehrt. Und ich war die einzige Frau unter 10 Männern. Studium hin oder her - danach wird's interessant.
Mein Mann ist in der Naturwissenschaft tätig - kaum Frauen im Kollegenkreis, auch wenn es einige Studentinnen gibt in dem Bereich.
01.04.2018 10:52
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.

In unserer Gesellschaft ist das vielleicht so. Der biologistische Ansatz wird doch schon allein dadurch widerlegt, dass der Anteil an wissenschaftlich arbeitenden Frauen je nach gesellschaftlicher Norm stark schwankt. Wo man weibliche und männliche Eigenschaften anders definiert, sind sie plötzlich auch anders. Bis auf wenige Ausnahmen. Aber wissenschaftstaugliche Fähigkeiten gehören wohl nicht zu diesen.
Wobei ich das Gender Pay Gap natürlich nicht leugnen will. Ich sehe nur nicht den biologistischen Ansatz dahinter, sondern einen überwiegend kulturellen.

Ja, oder auch den sozialen.
Guck die Matriarchate an, da hat man die Verhältnisse genau umgekehrt (Frauen sind größer als Männer, weil sie mehr wert sind, besser ernährt werden, Frauen sagen über Männer, dass diese untauglich seien für gesellschaftlich wichtige Funktionen usw.). Biologisch ist das alles nicht, sondern sozial und kulturell. ABER man muss ja auch sagen, dass es keine hoch entwickelten westlichen Gesellschaften gibt, die Matriarchate sind...insofern fehlt es da an Vergleichbarkeit.
Interessant ist da z.B. auch Ruanda...das Land mit einer der höchsten Frauenquoten in der Regierung. ABER...diese Frauen sind kein Stück besser als die Männer...genauso korrupt und unfähig wie die männlich dominierten Regierungen in Afrika. Da geht's um Machtmissbrauch und da sind Männer und Frauen gleich kriminell...In Europa meint man immer, Frauen seien "braver", aber sie haben hier einfach zu wenig Macht, die sie missbrauchen können.

Da kann ich mitgehen.
Eigentlich sogar noch ein Stückchen weiter, denn ich habe das Gefühl (! = kein Beleg), dass Frauen sogar oft noch tendentiell misogyner sind als Männer. Je patriarchalischer eine Gesellschaft ist, desto krasser kommt mir das vor. Es sind z.B. auch überwiegend Frauen, die sich immer noch gegen das Ende der Mädchenbeschneidung sträuben.

Im Grunde gehe ich davon aus, dass jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts und welcher Herkunft, von Natur aus das gleiche Arschlochpotential hat. Es sind dem nur recht unterschiedliche Grenzen gesetzt.
01.04.2018 10:53
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Viala:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Tax
Früh erzieht der Markt seine Kunden.

Ne, Schnappi bekommt natürlich auch das rosa Gedöns. Also fast immer. Einfach, weil sie drauf steht.
Aber manchmal eben auch nicht. Beim Geomag z.B. haben wir bewusst darauf verzichtet. Einfach weil die blau-grüne Variante billiger war als die rosane. Sie spielt trotzdem gern damit.

Ich versuche das Thema auch irgendwo auf zwei Ebenen zu betrachten. Die eine sind die Wünsche meines Kindes. Die will ich respektieren und das sollte ich auch. Die andere sind die miesen Machenschaften gewinnorientierter Großkonzerne, die gemerkt haben, wo die Schwachstelle von Eltern ist. Für die (vermeintlichen) Wünsche der Kinder tun sie ja bekanntlich alles. Dass man deren Wünsche obendrein noch super steuern kann, indem man alte Stereotype drischt, die in dem Alter einfach zur Identitätsfindung dazugehören (und diese Phase dadurch übrigens merklich verlängert), ist doch das eigentlich Perverse daran. Obendrein fördert diese Praxis alte gesellschaftliche Probleme wieder zu Tage, weil sie vermeintliche Normen zementiert.

Bei uns ist das schon öfter mal Thema, ob Jungs z.B. auch ein rosa Ei kaufen dürfen. Schnappi kommt aus dem Kindergarten immer wieder mit solchen Aussagen nach Hause. Gerade auch, was das Tragen von Kleidern und Röcken angeht. Schatz googelt dann gern mal nach Bidern von Schotten. Das Thema nervt halt, weil es immer wieder kommt. Aber gut, das wäre vermutlich auch ohne die spezialisierte Spielzeug-Industrie so oder so ähnlich. Bis zu einem gewissen Grad gehört das halt in der Entwicklungsphase dazu.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist die vom Spielzeug implizierte Erwartung. Bei Mädchenkram sind technische oder chemische Effekte fast immer "Magie". Auch die Forscher-Kästen sind tendentiell eher an den Geschmack von Jungs angelehnt. Das schlägt irgendwo immer noch in die alte Kerbe, dass Naturwissenschaften nur was für Jungs sind . Das ist einfach schade.

In der Realität ist es halt auch so. Ich finde nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem ist, dass alles, was Frauen gut können und gut machen, weniger wert ist. Und DAS stört mich. Frauen und Männer sind unterschiedlich, können unterschiedliche Dinge...das leugne ich gar nicht.
ist das so? Also in der Schule, ja.... Aber mein Bruder ist zb Chemielaborant und ist als man eher in der Minderheit... Biologie war es lt. Meinem Vater früher auch eher so, dass man eine Männer-quote bräuchte

Wir waren damals in meinem Studiengang ca. 90% Frauen. Ich habe was studiert, womit man NORMALERWEISE Lehrerin wird (bin ich aber nicht, habe gleich einen anderen Abschluss gemacht; da waren Männer und Frauen schon 50:50). Und je weiter ich hoch kam, desto weniger wurden die Frauen. Irgendwann war die Quote dann umgekehrt. Und ich war die einzige Frau unter 10 Männern. Studium hin oder her - danach wird's interessant.
Mein Mann ist in der Naturwissenschaft tätig - kaum Frauen im Kollegenkreis, auch wenn es einige Studentinnen gibt in dem Bereich.

Mich würde ja wirklich brennend interessieren, was ihr beide von Beruf macht.
Schnecke510
7212 Beiträge
01.04.2018 11:03
Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

...

In unserer Gesellschaft ist das vielleicht so. Der biologistische Ansatz wird doch schon allein dadurch widerlegt, dass der Anteil an wissenschaftlich arbeitenden Frauen je nach gesellschaftlicher Norm stark schwankt. Wo man weibliche und männliche Eigenschaften anders definiert, sind sie plötzlich auch anders. Bis auf wenige Ausnahmen. Aber wissenschaftstaugliche Fähigkeiten gehören wohl nicht zu diesen.
Wobei ich das Gender Pay Gap natürlich nicht leugnen will. Ich sehe nur nicht den biologistischen Ansatz dahinter, sondern einen überwiegend kulturellen.

Ja, oder auch den sozialen.
Guck die Matriarchate an, da hat man die Verhältnisse genau umgekehrt (Frauen sind größer als Männer, weil sie mehr wert sind, besser ernährt werden, Frauen sagen über Männer, dass diese untauglich seien für gesellschaftlich wichtige Funktionen usw.). Biologisch ist das alles nicht, sondern sozial und kulturell. ABER man muss ja auch sagen, dass es keine hoch entwickelten westlichen Gesellschaften gibt, die Matriarchate sind...insofern fehlt es da an Vergleichbarkeit.
Interessant ist da z.B. auch Ruanda...das Land mit einer der höchsten Frauenquoten in der Regierung. ABER...diese Frauen sind kein Stück besser als die Männer...genauso korrupt und unfähig wie die männlich dominierten Regierungen in Afrika. Da geht's um Machtmissbrauch und da sind Männer und Frauen gleich kriminell...In Europa meint man immer, Frauen seien "braver", aber sie haben hier einfach zu wenig Macht, die sie missbrauchen können.

Da kann ich mitgehen.
Eigentlich sogar noch ein Stückchen weiter, denn ich habe das Gefühl (! = kein Beleg), dass Frauen sogar oft noch tendentiell misogyner sind als Männer. Je patriarchalischer eine Gesellschaft ist, desto krasser kommt mir das vor. Es sind z.B. auch überwiegend Frauen, die sich immer noch gegen das Ende der Mädchenbeschneidung sträuben.

Im Grunde gehe ich davon aus, dass jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts und welcher Herkunft, von Natur aus das gleiche Arschlochpotential hat. Es sind dem nur recht unterschiedliche Grenzen gesetzt.

Ich denke, das ist tatsächlich so. Die Frauen haben das größere Interesse an der Aufrechterhaltung der bestehenden Strukturen, weil sie die Unterlegenen sind, d.h. schlechter gebildet, nicht in der Gesellschaft unterwegs usw...würde man etwas ändern in Richtung "Verwestlichung", Öffnung, wären sie noch unterlegener und noch weiter ab von der Gesellschaft, da sie einfach nicht mithalten können. Also soll alles so bleiben, wie es ist, weniger Stress, der Mann bleibt bei einem ohne Diskussion...sonst müsste man sich ja immer beweisen und um alles kämpfen, immer mithalten...
Ein Teufelskreis.
Schnecke510
7212 Beiträge
01.04.2018 11:09
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

...

Ja, oder auch den sozialen.
Guck die Matriarchate an, da hat man die Verhältnisse genau umgekehrt (Frauen sind größer als Männer, weil sie mehr wert sind, besser ernährt werden, Frauen sagen über Männer, dass diese untauglich seien für gesellschaftlich wichtige Funktionen usw.). Biologisch ist das alles nicht, sondern sozial und kulturell. ABER man muss ja auch sagen, dass es keine hoch entwickelten westlichen Gesellschaften gibt, die Matriarchate sind...insofern fehlt es da an Vergleichbarkeit.
Interessant ist da z.B. auch Ruanda...das Land mit einer der höchsten Frauenquoten in der Regierung. ABER...diese Frauen sind kein Stück besser als die Männer...genauso korrupt und unfähig wie die männlich dominierten Regierungen in Afrika. Da geht's um Machtmissbrauch und da sind Männer und Frauen gleich kriminell...In Europa meint man immer, Frauen seien "braver", aber sie haben hier einfach zu wenig Macht, die sie missbrauchen können.

Da kann ich mitgehen.
Eigentlich sogar noch ein Stückchen weiter, denn ich habe das Gefühl (! = kein Beleg), dass Frauen sogar oft noch tendentiell misogyner sind als Männer. Je patriarchalischer eine Gesellschaft ist, desto krasser kommt mir das vor. Es sind z.B. auch überwiegend Frauen, die sich immer noch gegen das Ende der Mädchenbeschneidung sträuben.

Im Grunde gehe ich davon aus, dass jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts und welcher Herkunft, von Natur aus das gleiche Arschlochpotential hat. Es sind dem nur recht unterschiedliche Grenzen gesetzt.

Ich denke, das ist tatsächlich so. Die Frauen haben das größere Interesse an der Aufrechterhaltung der bestehenden Strukturen, weil sie die Unterlegenen sind, d.h. schlechter gebildet, nicht in der Gesellschaft unterwegs usw...würde man etwas ändern in Richtung "Verwestlichung", Öffnung, wären sie noch unterlegener und noch weiter ab von der Gesellschaft, da sie einfach nicht mithalten können. Also soll alles so bleiben, wie es ist, weniger Stress, der Mann bleibt bei einem ohne Diskussion...sonst müsste man sich ja immer beweisen und um alles kämpfen, immer mithalten...
Ein Teufelskreis.


Ich denke tatsächlich, dass auch hinsichtlich der Integration die Frauen diejenigen sind, die sich verweigern. Man kann es oft gar nicht glauben, wenn man hört, dass die Mutter den Ehrenmord etc. wollte. Aber es ist schon logisch, wenn man sich das mal ganz plakativ vorstellt...
Der Mann geht zur Arbeit, hat dort vielleicht nette Arbeitskollegen...und geht manchmal mit denen was trinken oder so. Für ihn ist es eine Entscheidung...integriere ich mich oder mache ich weiter wie in Ostanatolien. Viele Männer würden die erste Alternative wählen. Und wer wird sich als erstes darüber beschweren? Die Frau natürlich! Sie findet hier keine Arbeit wegen schlechter Bildung, keinen Anschluss, weil sie die Sprache nie gelernt hat...die will natürlich, dass der Mann nach Hause kommt und nicht beim Wirt rumhängt mit den Kollegen. Ich finde das logisch, ehrlich gesagt.
01.04.2018 11:58
Es ist aber doch ein recht großer Unerschied zwischen Gesellschaften, in denen Frauen (evtl. auch Kinder) unterdrückt und verstümmelt werden, zu unserer westlichen Welt, wo uns Frauen alles offen steht.
Ob jetzt auf einem Produkt für Mädchen oder Jungs steht (auf dem shampoo, das ich gerade nutze,steht auch for men), ist doch völlig wurscht, wer es haben will, kann es ja jeweils trotzdem kaufen.
01.04.2018 14:56
Zitat von mia85:

Es ist aber doch ein recht großer Unerschied zwischen Gesellschaften, in denen Frauen (evtl. auch Kinder) unterdrückt und verstümmelt werden, zu unserer westlichen Welt, wo uns Frauen alles offen steht.
Ob jetzt auf einem Produkt für Mädchen oder Jungs steht (auf dem shampoo, das ich gerade nutze,steht auch for men), ist doch völlig wurscht, wer es haben will, kann es ja jeweils trotzdem kaufen.
nein eben nicht. Ein Kind weiß, welche Farben es mag, welche Hobbies es hat, etc. PP.
Es steht dann, wenn etwas für das andere Geschlecht gemacht ist, vor der Wahl entweder nach Geschmack zu entscheiden oder danach, ob es Mädchen oder Junge ist....
Der Mensch ist nicht dafür gemacht, auch bewusst gegen das zu stellen, was er ist und von einem Kind zu erwarten, dass es sich gegen das entscheidet, was offenbar für ihresgleichen gemacht ist, ist einfach zu viel erwartet..
Das bekommen ja schon genug Erwachsene nicht auf die Reihe... Wie viele nehmen einen Rasierer für Frauen oder Kosmetika für Frauen, die deutlich teurer sind, obwohl es auch neutrale Produkte gibt, die nicht schlecht sind? Da wird man schon von der Werbung gesteuert...

Das war gefühlt in meiner Kindheit nicht halb so schlimm... Da gab's auch viel für Mädchen, ja.... Aber da war ja Grad Girlie-Power angesagt und dass Mädchen alles schaffen können
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