Mütter- und Schwangerenforum

Mein Kind kommt in den Kindergarten und ich bin traurig

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mamamachma
5853 Beiträge
27.07.2016 21:06
Ja, bald ist es soweit.. Am Montag beginnt der erste Kindergartentag für meine Tochter. Vor kurzem war der Tag noch in so weiter ferne und so unrealistisch und jetzt geht es tatsächlich in 5 Tagen los.
Mit jeden Tag näher an Montag werde ich trauriger und sentimentaler.
Die ganze Zeit frage ich mich, wann sie bloß so groß geworden ist?! Wo sind die 3 Jahre hin?

Ich bin so unendlich traurig, das unsere Morgenden vorbei sind. Seid 3 Jahren machen wir jeden Morgen/Vormittag das gleiche. Frühstücken, kuscheln, uns anziehen, mit dem Hund rausgehen, frische Brötchen vom Bäcker holen, unterwegs zurück essen und zuhause hilft sie mir dann oft beim putzen(freiwillig natürlich )
Bald gibt es das so nicht mehr und ich könnte heulen.

Dabei weiß ich, das es für sie höchste Zeit ist in den Kindergarten zu kommen. Sozial ist sie etwas zurück, kann mit anderen Kindern kaum etwas anfangen. Sie fühlt sich unwohl in deren Gegenwart und weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Wenn sie angesprochen wird, schaut sie sie nur wie ein Auto an. Viele Kinder haben sich deshalb schon lustig über sie gemacht.
Sie wehrt sich nie, lässt sich alles wegnehmen und rumschubsen. Weint noch nichtmal sondern guckt einfach nur hinterher. Ich habe Angst, das sie untergeht unter all den Kindern und die Erzieher es nicht mitkriegen, weil sie sich bei ungerechtigkeit ihr gegenüber eben nicht bemerkbar macht.
Bei ihren Bruder kann sie das. Deshalb habe ich die Hoffnung, das sie nur einen kleinen Anschubser braucht.

Das geht mir alles gerade so durch den Kopf...
Nicht zu wissen was sie macht, ob sie traurig ist oder nicht.
3 Jahre lang war sie quasi 24 Stunden am Tag bei mir.
Mein Mann versteht mich garnicht und verdreht nur die Augen, lacht und gibt mir das Gefühl die größte Glucke aller Zeiten zu sein.
Ist es wirklich so schlimm, das ich traurig bin? Es geht/ging doch bestimmt vielen von euch auch so bzw ähnlich?

mummy_to_be
13086 Beiträge
27.07.2016 21:25
Mein Kind wird in 3 Wochen eingeschult und mir geht es genauso.
Ich glaube das ist dieses ungewisse, wie kommt mein Kind da klar? Findet sie schnell neue Freunde? Schafft sie es dem Unterricht zu folgen usw.

Ich versuche aber das meine Tochter nicht merken zu lassen weil sich das dann auf sie überträgt.

Lasst es einfach auf euch zu kommen, und ihr habt ja immernoch die Wochenenden die ihr dann bestimmt umso mehr genießen könnt.
Gandshi
295 Beiträge
27.07.2016 21:27
Es tut mir leid, aber ich musste echt grad lachen als ich dein post gelesen habe.
Ich habe wirklich gerade eben zu meinem Mann gesagt, das ich so traurig bin, weil unsere am 06.09. ihren ersten Kindergartentag hat und habe ihn gefragt, ob Sie dass schon schafft.

Ich verstehe dich total. Eigentlich mache ich mir gar keine Sorgen ob es ihr gefällt. Sie freut sich schon riesig auf den kiga. Und ich freue mich für sie. Aber ich für mich, bin schon iwie wehmütig
Mathelenlu
49370 Beiträge
27.07.2016 21:38
Ich war auch jedes Mal traurig, das ist ein kleiner Abschied. Aber Loslassen gehört zum Mamasein ganz wichtig dazu... Meine Große geht jetzt als Aupair nach England, das ist auch so ein Schritt, aber auch da sag ich mir, sie hat die Wurzeln, jetzt bekommt sie die Flügel...
27.07.2016 22:18
Sich Durchzusetzten, mit Streit umgehen, etc müssen Kinder lernen. Und das können sie ohne Mama meist deutlich besser, als mit.
Meine (3) guckt immer ganz wehleidig, wenn ich mit dabei bin und ihr Freund, ihr etwas wegnimmt oder ihr wehtut. In der Kita setzt sie sich sogar gegen die Schulkinder durch... Da haut sie auch mal zurück, klaut das Spielzeug zurück, etc.
Marf
28123 Beiträge
27.07.2016 22:33
Kindr gehören einem nicht,sie zu begleiten und zu unterstützen ist wichtig....ohne sie zu binden!
Klar ist es ein Einschnitt.Aber er wird ihr und auch dir viel bringen.Jeder von euch lernt nun Eigenständigkeit.....was tolles also!

....und wart ab....Schuleintritt ist viiiiiel heftiger!
Nuya
10450 Beiträge
27.07.2016 22:42
Meiner kommt derzeit immer aus der KiTa mit den Worten "Frag nicht Mama... Ich möchte nichts erzählen aus der KiTa." Mit der passenden abwinkenden Handbewegung dazu und einem furchtbar erwachsenen, ernsten Gesichtsausdruck Das Kind ist 2... Keine Ahnung woher er das hat. Wird er irgendwo aufgeschnappt haben.^^
Und die Erzieher entlassen uns beim Abholen immer nur mit den Worten "war alles wie immer super heute", evtl bekommen wir ein Highlight erzählt, aber da er derzeit quasi nur in der "falschen" Gruppe rum hängt, weiß seine Bezugserzieherin quasi kaum, was er den ganzen Tag gemacht hat
Derzeit würde ich ihn oftmals nur zu gern, sobald ich ihn in die KiTa gebracht hab gleich wieder abholen, da ich das Gefühl hab, gar nicht zu wissen, was mein Kind den ganzen Tag treibt.

ABER: Die KiTa gibt ihm auch unheimlich viel. Ja, du musst dein Kind ein Stück weit los lassen, aber es kann für euch beide eine wertvolle Erfahrung werden, wenn ihr euch beide drauf einlasst.
Sie wird so vieles lernen im KiGa, und dich sicher mit tollen neuen Sachen überraschen (ab und an vielleicht auch nicht ganz so tollen, z.B. Schimpfworten, oder abgeschauten Angewohnheiten von anderen Kindern ). Die Kinder lernen so viel von einander.
Sie wird das schon gut machen. Traurig sein ist ok. Schließlich ist es ein Stück weit eine Ablösung, wenn du es gewohnt bist jemanden den ganzen Tag um sich zu haben, ist es eine Umstellung, wenn es plötzlich nicht mehr so ist. Das ist ok. Aber sieh es als Chance.
Wie viele Stunden wird sie denn gehen?
jenjae
3827 Beiträge
27.07.2016 23:35
So ging es mir auch, nur dass meine Tochter jünger war. Ich war so wehmütig. Total schlimm.
Mir ging es auch die ersten Wochen und Monate noch so, dass ich sie vermisst habe.. Aber es wurde immer besser und mittlerweile sehne ich nach einem langen Wochenende den Montag herbei, wo der Kindergarten wieder losgeht
Mel-Ann
5657 Beiträge
27.07.2016 23:41
Kann ich total verstehen. Ging mir bei dem Großen genau so. Es wird aber besser. Wenn man sieht, wie sie gerne hingehen, meiner protestiert z.B. immer total lautstark, wenn ich sage, er kann ja morgen mal zuhause bleiben, weil er erkältet ist oder weil es abends spät wurde. Und wenn man sie abholt und noch kurz am Zaun stehen bleibt und zusieht, wie sie in einer großen Kinderhorde im Sandkasten Matschepampe anrühren oder irgendwas mit Stöcken bauen oder über irgendeinen Quatsch lachen, in dem unglaublich viel "Pups" und "Kacka" vorkommt und über den man sicher nie sooo albern mit ihnen gackern könnte. Oder wenn sie nach 2 Wochen Krankheit von ihren besten Freunden überschwänglich mit Küsschen und Umarmungen und Rumgehoppse zurückbegrüßt werden. Und und und.
Aber es ist ein Abeschied und tut weh, das ist doch völlig in Ordnung! Klar darf man dann auch trauern.
Muss sie denn jetzt schon gehen? Und muss sie unbedingt 5 Tage die Woche gehen? Wie wäre es denn, wenn ihr euch anfangs noch einen Tag für "eure" Routine lasst. Zum Ausruhen und Genießen? Oder Du lässt sie eben ab und an zuhause, wenn Du frei hast, und ihr macht gemeinsam den KiGa mal blau?
Meinen habe ich z.B. das erste Jahr immer schon um 12 abgeholt. Als dann seine Forderungen nach "im KiGa Essen!!!" immer lauter wurden, durfte er dann erst 1x, dann 2x pro Woche länger bleiben. Und wenn uns mal nach einem tollen Ausflug oder nach Freibad früh am morgen ist oder sowas, dann machen wir das an meinem freien Tag eben auch! So ist der Abschied für beide Seiten sanfter. Und es ist ja eben noch KiGa, und keine Schule.
cooky
12537 Beiträge
28.07.2016 00:10
Das nette am Kindergarten ist ja, dass es eben keine Schule ist

Haben wir einen gemütlichen Tag vor, bleibt sie eben daheim. Wollen wir gern was unternehmen, geht sie eben nicht oder wir holen sie eher.

Ja ich war auch sehr sehr wehmütig letztes Jahr. Aber es wurde doch recht schnell Alltag, aber eben relativ flexibel
daisydee
3282 Beiträge
28.07.2016 06:38
Ich habe mich genauso gefühlt wie du. Es hat mir das Herz zerbrochen aber nach 2 Tagen hat sie sich super eingewöhnt und geht nun super gerne in den Kindergarten. Nach einer Woche habe ich mich auch schnell an die Situation gewöhnt.
28.07.2016 06:48
Ich habe mich damals sehr gefreut wie er in die Kita kam.
Früher wie deine allerdings.
Ich habe mich immer daran erfreut mit der Vorstellung wenn ich ihn abholen komme und er mir in die Arme gelaufen kommt weil er sich freut dass ich jetzt da bin.
Er findet es toll in der Kita, kann den ganzentag spielen und er lernt eine Menge, es ist Wahnsinn was sie für große Schritte machen.
Und selbst auf das abgeben freue ich mich heute.
Da wird nochmal ausgiebig gekuschelt und endlose Küsschen verteilt, er sagt Tschüss Mama und draußen winkt er mir nochmal
28.07.2016 09:12
Hallo

ich musste etwas schmunzeln als ich deinen Text gelesen habe. Selbes alter und bei uns geht es auch am montag los. Bei uns ist es nur so das sie mir schon seit 4 Monaten damit in den Ohren liegt das sie in den Kindergarten gehen möchte und ich es langsam leid bin immer sagen zu müssen bald oder so und so viel Tage noch, usw.. Daher freuen wir uns beide das es jetzt endlich losgeht.

Klar es ist ein einschneidens erlebniss den sie sind ja trotz allem irgendwie grad mal 3 Jahre aber sich da dran festhalten bringt glaub ich nicht viel da es einen selber und dem kind alles nur schwerer macht. Daher kann ich dich verstehen aber mach es dir und deiner kleinen nicht unbewusst schwerer auch wenn es schwer wird

Euch einen schönen Start ind den Kindergarten
28.07.2016 09:37
Mir geht es genauso. Wenn ich daran denke, dass sie ab Montag jeden Tag weg sind, werde ich auch ganz wehmütig. Das gute ist, sie freuen sich schon sehr auf den Kindergarten. Jeden Tag fragen, sie, wann der Kindergarten losgeht.

Mach dir nicht so viele Gedanken, deiner kleinen wird es bestimmt gut gefallen. Nicht gleich so negativ denken.
28.07.2016 10:09
Auch bei uns fängt am Montag der Kindergarten an. Und ich habe sehr gemischte Gefühle. Die betreffen aber eigentlich nur das Loslassen, den Gedanken, dass wir beide nun so viele Momente (schöne wie verzweifelte) getrennt voneinander erleben werden. Seine Nähe wird mir so fehlen.
Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass es dem Kleinen dort richtig gut gehen wird- die Einrichtung ist toll, die Erzieherinnen sehr sympathisch, die Gruppe klein, usw.

Ja, ich glaube, es ist normal, dass wir traurig sind. Aber das wird sich bestimmt ändern, wenn wir beobachten dürfen, wie die Kinder erste Freundschaften schließen, eigenständiger werden und vielleicht eines Tages beim Abholen rufen: "Boa ne Mama, ich will noch spielen!"
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