Hi, ich schreibe zum ersten Mal hier und bin ganz neu! Mein Sohn wird bald 2,5 im Juni und ist eine kleine Dramaqueen. Sehr willensstark um es positiv auszudrücken Im Moment ist er wieder in einer recht anstrengenden Phase. Wir leben in der USA und erwarten unser 2. Kind im September. Er geht zwar zur Tagesmutter 3x die Woche und hat sich gut eingelebt, benötigt dort aber auch viel Aufmerksamkeit und ist definitiv kein Kind was mal eben so nebenbei mitgeht und keine Probleme macht. Solange alle Aktivitäten von ihm aus gehen oder er das Angebot als spannend erachtet ist er zu 100% dabei, er bleibt auch im Stuhlkreis, hört dann beim Lesen zu und befolgt die meisten Aktivitäten. Er liebt es mit älteren Kindern zu spielen (3-5), mit Kindern in seinem Alter klappt es manchmal nicht so gut, er kann es absolut nicht haben wenn jemand Spielzeug wegnimmt oder sein eigenes Spiel stört. Nun zum Problem oder warum ich hier eigentlich schreibe. Wir machen schon seit längerem Kinderturnen mit und er liebt es über alles. Nun ist er in einer Gruppe für Kinder zwischen 2,5-3,5 Jahre aufgestiegen und kann sich absolut im Ablauf nicht einfinden. Es gibt in den 45 min. 4 x “cycle time” sodass die Kinder meist die Hälfte der Zeit ruhig sitzen müssen und nach Anleitung Turnübungen mitmachen sollen. Mein Sohn bleibt auch im Kreis und macht Aufwärmen und Spiele mit, will aber dann absolut nicht an den Geräten turnen wenn er an der Reihe ist. Manchmal hat er glaube ich Angst sich auf die Lehrerin zu verlassen (wir Eltern halten uns nur noch im Raum auf und sollen so wenig wie möglich aktiv sein), manchmal will er einfach die Übung anders gestalten und darf nicht. Ich persönlich finde, dass hier für ein 2,5 jähriges Kind schon recht viel erwartet wird, andererseits machen die anderen Kinder alle super mit, da klappt es also. Mache mir deshalb so meine Gedanken ob ich irgendetwas falsch mache. Was denkt ihr? Manchmal denke ich er bekommt zu viel Aufmerksamkeit, ich arbeite nicht und er hat ein sehr enges Verhältnis zu mir, er bekommt natürlich nicht alles und ich bin konsequent wenn ich etwas verbiete aber ich beschäftige mich schon recht viel mit ihm. Er war ein Schreikind, hatte im ersten Jahr viele gesundheitliche Probleme und als er mit 1 Jahr das erste Mal fremd betreut wurde extreme Trennungsangst (wir haben leider keine Familie hier). Hier in der USA arbeiten die meisten Mütter nach 3 Monate wieder, i.d.R. voll, die Kinder sind also daran gewöhnt in großen Gruppen betreut zu werden und es fällt ihnen tatsächlich leichter sich in einer Gruppe zu integrieren. Tut mir leid wenn es so lang wurde, wollte nur mal ein paar Meinungen aus Deutschland hören, hier läuft in der Erziehung doch einiges anders und das verunsichert mich ungemein!

Ich finde , es wird zu viel erwartet im Kinderturnen. Wenn es auf Dauer nicht klappt , würde ich das Turnen wechseln oder fragen , ob er noch ein halbes Jahr in der alten Gruppe bleiben kann. Er ist noch so klein..mein Sohn wÜrde das niemals mitmachen

Ich finde das Verhalten deines Sohnes normal. Wir gehen seit über 2 Jahren zum Turnen. Haben zwischendrin auch mal ein anderes probiert. Da war es ähnlich - die Kids mussten verschieden Sachen im Zirkel machen. Meine Tochter hat da auch kaum mitgemacht. Gekonnt hat sie alles, sie ist sehr sportlich. Sie wollte es aber nicht in dieser Form. Wir sind jetzt bei einem anderen, wo es frei ist. Die Kinder suchen sich selber aus was sie wann machen wollen. Es läuft super.

Meine Tochter ist 4 und macht noch nicht viel ohne mich. Bzw am Anfang braucht sie mich immer noch als Sicherheit. Ich habe mich schon mal aus einem Kurs direkt abgemeldet, wo es sofern hieß ohne Eltern. Da war meine Maus 3.
ich finde also auch es wird zu viel verlangt. Aber sonst hört sich dein Sohn von der Beschreibung her an wie meine Tochter

Meine Tochter macht in gar nichts, wenn man sie direkt anspricht und antwortet auch nicht. Wenn es von ihr ausgeht ja, aber wenn sie direkt aufgefordert wird dann nein.

Hört sich für mich nach einem ganz normalen 2 1/2 jährigen an.

Hier sitzt kein so kleines kind solange still. Und macht immer alles was trainer sagen. Viel mehr ist kinderturnen hier oft ein gewusel

Danke für die zahlreichen Antworten! Das beruhigt mich jetzt etwas mehr, hier ist mein Kind leider die Ausnahme mit seiner Schüchternheit, so schüchtern empfinde ich ihn eigentlich nicht aber im Vergleich zu den anderen Kindern ist er doch manchmal etwas vorsichtiger! Ich wurde leider gebeten ihn in die ältere Gruppe aufsteigen zu lassen, eher als Erziehungsmaßnahme da er in der jüngeren Gruppe die Übungen nur mit mir machen wollte und nichts von der Turnlehrerin wissen wollte ich denke ich werde es mir noch 1-2 Wochen anschauen und wenn er sich nicht eingewöhnt ihn herausnehmen. Es soll ja Spaß machen und nicht ständig mit Tränen enden. Ich bin nur so verunsichert weil hier alle kein Verständnis für sein Verhalten haben, mir graut es schon davor wenn er im Juli in den Kindergarten geht, von Eingewöhnung hat hier noch keiner was gehört, das ist eher Kiss & Goodbye am ersten Tag.

Er ist 2 1/2 und kein abgerichteter Hund. Sorry, aber ich finde diesen "Drill" nicht gut. Da würde ich mir lieber mit ihm eine gemeinsame Aktivität aussuchen, die allen Beteiligten ohne Zwang auch Spaß macht.
Oder den Kurs wechseln, lass dich nicht verunsichern dein Kind ist normal und hat halt seinen eigenen Kopf und das ist gut so und hat auch nichts mit Dramaqueen zu tun. Er ist eben auch noch klein.

Mein Sohn würde sich genau so verhalten. Wir haben deshalb eine "freie" Turngruppe gewählt, bei denen die Kinder durch die Halle laufen und alle möglichen vorher aufgebauten Turngeräte probieren können (da sind dann auch so Parcours mit gebaut, sodass man klettern und rutschen kann). Alles andere wäre nichts für ihn und auch nicht für mich, weil's mir echt zu stressig wär dann.

Ich finde es auch absolut normal und mein Sohn wurde mit 10 Monaten betreut und hätte da auch nicht richtig mitgemacht in dem Alter