Mütter- und Schwangerenforum

Nachbar beschwert sich über meine kinder

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BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
24.10.2017 23:53
Zitat von Heati:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Melly82:

Zitat von Baby-B:

Bisher hatten wir eigentlich ein sehr gutes Freundschaftliches Verhältnis zu unseren Nachbarn die unter uns wohnen (Tochter der vermieterin).
Jetzt beschwert sie sich seit 3 Tagen darüber das unsere Kinder zu laut durch die Wohnung rennen würden.
Ich kann und will meinen Kindern aber nicht verbieten hier zu spielen, was auch mal mit rennen verbunden wird. Ich muss dazu sagen das es sich dabei um höchstens eine Stunde abends handelt. Sie arbeitet bis ca. 18/ 18.30 Uhr und meine Kinder gehen um spätestens um 19.30 ins Bett.
Sie schrieb mir gerade das sie sich mehr Rücksicht wünscht wenn sie zu hause ist vor allen abends und am Wochenende.
Rege mich gerade echt tierisch darüber auf !!!!


Und was ist so schlimm daran, in der einen Stunde am tag mal nicht rumzurennen? Du schreibst sie wünscht es sich. Das klingt doch nach einer freundlichen Mail. Man kann seine Kinder doch nun wirklich zum Rücksicht nehmen erziehen. Tagsüber können sie doch Krach machen. Ich finde es immer ganz furchtbar, wenn Eltern meinen alle Welt müsse auf ihre Sprösslinge Rücksicht nehmen nur weil es ja Kinder sind.

Warum du dich da "tierisch aufregen" musdt, kann ich nicht verstehen.


Sie schreibt, dass sich die Nachbarin seit 3 Tagen darüber aufregt und heute dann noch diese Nachricht ZUSÄTZLICH kam. Außerdem wünscht sich die Nachbarin abends UND am Wochenende Ruhe, sprich das ganze WE auch tagsüber. Und ganz ehrlich, würde ich mich auch dezent drüber ärgern. Meine Jüngste ist bspw. ein absolutes Trampel, soll heißen nur am Rennen und Hüpfen, freut unsere Untermieter bestimmt auch ungemein und tut mir auch echt leid für sie. Ich ermahne sie natürlich auch immer wieder, nicht so rumzuspringen und langsam zu gehen, aber Kinder haben das in der Regel nach spätestens 2 Minuten wieder vergessen. Laut ist es hier auch immer, aber das ist etwas, wo ich mich nicht drum kümmere ( es sei den es artet richtig aus), denn ganz ehrlich, ich werde meinen Kindern mit Sicherheit nicht den Mund verbieten, das würde ich mir selber auch nicht gefallen lassen. Wenn ich laut lachen will oder auch mal rumschreien, dann mach ich das. Das sind meine 4 Wände und ich bezahl Miete, um hier zu wohnen und zu LEBEN und nicht um auf leisen Sohlen und geräuschlos hier mein Dasein zu fristen.
Und wie fändest du es, wenn deine Nachbarn genauso wenig Rücksicht auf dich nehmen würden wie du es scheinbar machst? Solang man kein Eigentum hat, muss man sich in eine Gemeinschaft integrieren ... und ich kenne Leute, die von Rücksicht noch nie etwas gehört haben, unsere früheren Nachbarn direkt neben an mit meinen Eltern ... den ganzen Tag und die halbe Nacht ohrenbeteubend laute Musik durch die sowieso schon dünne Wände, Geschrei, Streit, zerschmissenes Porzellan ... oder laute Partys. Am Ende hat die Hausgemeinschaft den Vermieter dazu gebracht, die Leute innerhalb eines Monats auf die Straße zu setzen, nachdem sie uns die Wohnungstür eingetreten und meinen Vater verletzt haben.
Natürlich ist das ein Extremfall, aber Rücksichtslosigkeit fängt schon im Kleinen an. Und würdet ihr über mir wohnen, gäb es definitiv früher oder später eine Beschwerde, falls ein persönliches Gespräch nichts ändern würde.

Man soll ja nicht totenstill vor sich hinvegetieren, nur unnötigen Lärm vermeiden.


Unnötiger Lärm ist für mich Lärm während der Ruhezeiten und bspw. am Sonntag den halben Tag Bohren etc. Ansonsten bin ich da eher entspannt und denk mir "Leben und leben lassen". Unsere Nachbarn haben bspw. einen Hund, den hört man durch 3 geschlossene Türen noch jaulen. Jo na und, der macht halt morgens pünktlich seine Jaulrunde und zwischendurch auch mal ab und an. Solange er nicht 24 Stunden am Stück vor sich hinjault, ist alles im grünen Bereich. Unsere Übermieter (die 3. mittlerweile) halten auch nix von Ruhezeiten. Da polterts auch mal mitten in der Nacht (gerade eben erst), früher rumpelte regelmäßig die Waschmaschine in der Nacht. Solange ich nicht vor Schreck vom Stuhl kippe und ich die Waschmaschine nur in der Küche und im Bad höre, stört mich auch das nicht. Manche Leute sind da auch echt empfindlich, aber wir haben früher direkt neben den Gleisen und nahe des Bahnhofs gewohnt, da stört einen so ein bisschen Lärm dann auch nicht. Und wie bereits erwähnt, haben die Kinder hier keinen Freibrief. Wenn es zu arg wird (also auch mir zu laut etc.), dann wird auch ermahnt und Lärmbelästigung durch Rennen und Hüpfen versuche ich auch nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten. Aber wenn mein Kind sich freut und laut lacht oder wenn sie weint (weil verletzt (Schmerzen), sauer oder einfach traurig), dann verbiete ich das natürlich nicht. Wer das macht, dem fehlt echt gesunder Menschenverstand. Ich habe übrigens nirgends geschrieben, dass ich gar keine Rücksicht nehme, aber ich will nicht den ganzen Tag damit verbringen, die Kinder zu ermahnen oder darüber nachzudenken, ob sie jetzt nicht gerade zu laut sind. Verständlicherweise.
Glücksstein
4377 Beiträge
25.10.2017 06:54
Manche will ich nicht als Nachbar haben
Das sind Kinder! Mein großer tobt trampelt und schreit auch rum na und?

Ich würde darauf keine Rücksucht nehmen, schließlich wusste der Vermieter das da Kinder miteinziehen. Man kann ihnen schlecht den Mund verbieten.
Wenn man sich schon wegen so einer Lapalie so affig hat nur weil die Dame nach der Arbeit ihre Ruhe will, kann sie auch einfach ausziehen. Das ist eine ganz normale Tageszeit wo sich keiner gestört fühlen sollte.

Und am We soll man dann ganz ruhig sein? Bloß kein Ton von sich geben
bambina_1990
16691 Beiträge
25.10.2017 07:45
A bisschen rücksicht ,das sie nicht grade immer von der couch springen zb ,schon aber am we auch ? ne da würde die bei mir nich weit kommen ....außerdem jetzt stört sie das auf einmal ?vorher nicht ? Dann würde ich sie fragen was denn jetzt ohr problem sei
Marf
28124 Beiträge
25.10.2017 08:01
Rücksichtsnahme ist nie einseitig! Wenn die Kinder schlafen sollen 'darf' von Nachbars ja auch kein Lärm kommen,gell!
Wenn es wegen einer knappen Stunde ist ,würde ich darauf Rücksicht nehmen.
Wegen des Wochenendes würde ich mit ihr reden.Bei einem Kaffee und Kuchen.

Jeder definiert Lärm anders.Und man kann die Lautstärke und den Klang in der anderen Wohnung nicht einschätzen.Was sich harmlos anhört bumbert unten womöglich sehr nervig.
Baby-B
1628 Beiträge
25.10.2017 08:03
Ja, sie wohnen seit etwas über 2 Jahren unter uns und es kam noch nie was. Vor 4 Tagen das erste mal.und dann täglich. Und wie gesagt es geht um.etwas mehr als eine Stunde abends. (Und halt jetzt auch das wochenende wo wir tagsüber meist eh unterwegs sind).
Und Rücksichtnahme beruht ja auch auf Gegenseitigkeit. Das tun sie.nämlich auch nicht. Und da hab ich auch noch nie was gesagt (sei es morgens und abends die Haustüre zuknallen oder hasendreck rund um!! Unsere Mülltonne und in der Mülltonne so das sie nach dem.leeren fast halb voll ist)
Baby-B
1628 Beiträge
25.10.2017 08:05
Zitat von Marf:

Rücksichtsnahme ist nie einseitig! Wenn die Kinder schlafen sollen 'darf' von Nachbars ja auch kein Lärm kommen,gell!
Wenn es wegen einer knappen Stunde ist ,würde ich darauf Rücksicht nehmen.
Wegen des Wochenendes würde ich mit ihr reden.Bei einem Kaffee und Kuchen.

Jeder definiert Lärm anders.Und man kann die Lautstärke und den Klang in der anderen Wohnung nicht einschätzen.Was sich harmlos anhört bumbert unten womöglich sehr nervig.

Ich sehe es aber nicht ein plötzlich meine Kinder zu ermahnen weil es madam plötzlich zu laut ist! Und sie knallt die Türen auch wenn meine Kinder schlafen da würde ich auch nichts sagen
shelyra
69110 Beiträge
25.10.2017 08:09
Ich denke wenn beide seiten aufeinander zugehen und beide rücksicht auf den anderen nehmen dann kann man das sicher lösen.
Ansonsten wird das meist ausarten und im nachbarschaftsstreit enden.

denn seien wir mal ehrlich. Kinder können echt laut sein.
aber müssen sie zb in der wohnung rennen? Oder vom sofa hüpfen? Bobbycar fahren? Das wären so dinge die man vermeiden kann.
es geht nicht ums mal laut lachen oder freuen. Oder um etwas trampeln und singen. Aber um vermeidbaren lärm...
25.10.2017 08:11
Ich bin ja echt erstaunt wie viele tatsächlich der Meinung sind ihre Kinder walten lassen zu können wie sie wollen.
Ich habe selbst Kinder keine Frage, davon 2 Jungs und klar haben die einen Bewegungsdrang und wollen toben und auch Rum grölen. Aber warum muss so etwas in der Wohnung sein?
Weil es regnet oder früher dunkel wird? Kann man seine Kinder da nicht anders beschäftigen als mit schreien und trampeln durch die Wohnung? Seine Aktivitäten und TagesAblauf an diese immer wieder auftretende Gegebenheiten anpassen?
Wie sollen Kinder lernen, dass in einer gesunden Gesellschaft aufeinander Rücksicht genommen wird, wenn man Ihnen vermittelt sie könnten so laut sein wie sie wollten, sie seien ja schließlich Kinder und dürfen das rechtlich gesehen. Das entwickelt sich doch nicht einfach so wenn sie 18 werden.
Über lärmende, Müll wegwerfende, auf die Straße spucken und alkoholtrinkende Jugendliche beschwert sich auch jeder. Auch hier die Frage, wann und woher sollen sie Rücksicht auf andere gelernt haben wenn nicht schon in der Kindheit und im Elternhaus?
Ihnen wurde doch jahrelang suggeriert, dass sie Kinder seien und keine Rücksicht auf Nachbarn o.ä. nehmen müssen. Wie wollt ihr euren Kindern erklären und beibringen, dass sie von nun an keine Kinder mehr sind und nicht mehr lärmen dürfen wie sie wollen?
Da kippt sich doch nicht einfach ein Schalter um. Nein, diesem Jugendlichen wurde jahrelang in seiner Kindheit beigebracht, das zu tun was ihm Spaß macht, ohne dabei Rücksicht auf andere zu nehmen und jetzt soll er plötzlich sich zurück nehmen können und an andere denken können?

Wir sind hier vor 6 Jahren eingezogen. Damals waren wir noch die einzige Familie mit damals noch 3 Kindern. Mein großer Sohn ist mittlerweile 19 und wohnt nicht mehr bei uns.
Nach wenigen Wochen teilte uns einer der Nachbarn unter uns mit, dass es furchtbar poltert und rumpelt wenn meine Jungs durch unseren Flur rennen. Unser Flur ist 12 m lang und 2 m breit der verführt Kinder gerade dazu auf und ab zu rennen. Zu meinem Nachbarn zu sagen, das sind doch aber Kinder und diesen Lärm müssen sie rechtlich nun mal ertragen, wäre mir im Traum nicht eingefallen.
Jeder der in seiner Wohnung lebt sieht diese auch als seinen Rückzugsort an dem man sich auch von Alltag und Arbeit erholen möchte, an dem man in Frieden und Ruhe wohnen möchte und auch dürfen sollte. Dieses Recht steht meiner Meinung nach auch jedem zu, nicht nur Familien mit Kindern.
Ich habe die folgenden Tage meine Kinder immer wieder ermahnt bitte im Flur nicht zu rennen, auch Ballspielen oder das herumwerfen von harten, festen Gegenständen ist verboten. Natürlich hab ich am Anfang mehrfach täglich die Kinder an die Rücksicht auf die Nachbarn erinnern müssen, aber nach wenigen Wochen hatten sie es verinnerlicht.

Über uns lebt auch seit dem, mit uns ziemlich zeitgleich eingezogen, ein polnisches Paar, damals noch ohne Kinder, jetzt mit 3 jährigen Zwillingsmädchen. Wir durften recht schnell am eigenen Leib erfahren wie es sich in diesem Haus anhört wenn man keine Rücksicht auf seine Nachbarn nimmt.
Man hört jeden Schritt, also den der Erwachsenen, schon bevor es die Kinder überhaupt gab, die Kinder hört man gar nicht so oft, außer sie rennen wirklich durch die Wohnung, dann hört man die kleinen weniger festen schnell aufeinander folgenden Bumber, doch wenn die Eltern oben laufen, glaubt man an manchen Tagen hier stürzt die Wohnung ein, dazu wird furchtbar rumgeschrien, vor allem auf dem Balkon, der bei uns zu einem von Mauern umgebenen Hinterhof liegt und hallt ohne Ende. Würden Sie nicht polnisch reden, würde ich jedes Wort verstehen obwohl ich mich nicht auf dem Balkon befinde. Dazu werden ständig Türen geknallt und wenn sie das Haus verlassen oder heim kommen weiß das auch das ganze Haus, da fliegt die Haustür ins Schloß, so dass alle Wohnungstüren wackeln, es wird die Treppe Rauf oder runter gerannt und gesprungen. Das hört sich an als würde unser Haus von einer Herde Elefanten überrannt.
Und ob die Kinder haben oder nicht, sie belästigen jeden Nachbarn hier, nicht nur uns, jeder hat sich schon mehrfach bei denen und auch der Hausverwaltung beschwert. Doch nichts ändert sich. Jeder Lärm wird auf die Kinder geschoben, auch wenn es eindeutig nicht so ist.
Meine Kinder beschweren sich fast jeden Sonntag und mehrfach in den Ferien, dass sie niemals ausschlafen dürfen. (Und das meine ich ernst, seit wir hier wohnen haben wir einmal im Jahr für 2 Wochen Ruhe, nur dann dürfen wir in der Tat ausschlafen, ansonsten werden wir JEDEN Tag zwischen 6 und halb 7 geweckt) Pünktlich jeden morgens rennen und toben die Kinder vorzugsweise über unseren Schlafzimmern. Oft spielen sie auch mit einem Ball, der sich anhört als würden Bowlingkugeln durch die Wohnung geworfen und gerollt werden oder sie schwingen sich auf ihre Bobbycars und fahren damit stundenlang in der Wohnung umher.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr das an der eigenen Psyche zerrt wenn deine Nachbarn entscheiden wann und wie lange du schlagen darfst und wann dir mal etwas Ruhe zu steht.
Mit einer guten Wohnqualität hat das rein gar nichts zu tun und wie gesagt ich bin auch Mutter von 3 Jungs und einem Mädel, ich finde es sehr wichtig, dass man auch seinen Kindern schon beibringt auf seine Mitmenschen Rückzug nehmen.
Wenn nicht in der Kindheit wann dann?
nilou
14070 Beiträge
25.10.2017 08:14
Zitat von Baby-B:

Zitat von Marf:

Rücksichtsnahme ist nie einseitig! Wenn die Kinder schlafen sollen 'darf' von Nachbars ja auch kein Lärm kommen,gell!
Wenn es wegen einer knappen Stunde ist ,würde ich darauf Rücksicht nehmen.
Wegen des Wochenendes würde ich mit ihr reden.Bei einem Kaffee und Kuchen.

Jeder definiert Lärm anders.Und man kann die Lautstärke und den Klang in der anderen Wohnung nicht einschätzen.Was sich harmlos anhört bumbert unten womöglich sehr nervig.

Ich sehe es aber nicht ein plötzlich meine Kinder zu ermahnen weil es madam plötzlich zu laut ist! Und sie knallt die Türen auch wenn meine Kinder schlafen da würde ich auch nichts sagen


Und hast du mal mit ihr persönlich geredet?

Ich finde diese wenn jemand was sagt und man dann reagiert "sie hat aber" wie Kindergarten. Wenn es dich stört sag es, nur so hat sie die Möglichkeit es abzustellen. Aber still vor dich hin aber sie macht doch und ich würde nie was sagen ist nix.

Und ich sehe es auch so: Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße. Anstatt hier im Forum zu schreiben: klingel bei ihr und redet. Was stört sie genau? Dann sag was dich stört. Findet einen Kompromiss der für euch beide gut ist.

Und wo ist das Problem auch seinem Kind Rücksichtnahme beizubringen. Zwischen ständig ermahnen ruhig zu sein und Lärm gibt es sehr viele Facetten. Natürlich darf ein Kind spielen, aber rumrennen und rumplären am Stück doch auch nicht.

Und zu einigen Beiträgen hier: nur weil man ein Kind hat sollte das kein Freifahrtschein sein nur Rücksicht zu fordern. Spätestens wenn jemand über euch wohnt dem das auch egal ist werdet ihr euch umsehen. Entsprechende Threads gab es hier ja schon.

mama_2012
371 Beiträge
25.10.2017 08:15
Ich würde einfach mal mit ihr sprechen. Vielleicht ist es ja nur ein bestimmtes geräusch womit man entgegen kommen kann.
Hatten sowas auch schon. Oma wohnt unter uns und meinte auch irgendwann was macht ihr da? Ich auch nur hä? Essen. Sie kam dann mal bei dem geräusch hoch und es stellte sich raus das mein Sohn auf dem tritt vom.Hochstuhl mit den füssen trampelte das ganze in Socken. Wir empfanden das nicht als laut und schlimm aber unten hörte sich das echt furchtbar an. Bin dann auch mal hören gegangen das schallte sogar bis in den keller.
nilou
14070 Beiträge
25.10.2017 08:16
Zitat von wirrwarr:

Ich bin ja echt erstaunt wie viele tatsächlich der Meinung sind ihre Kinder walten lassen zu können wie sie wollen.
Ich habe selbst Kinder keine Frage, davon 2 Jungs und klar haben die einen Bewegungsdrang und wollen toben und auch Rum grölen. Aber warum muss so etwas in der Wohnung sein?
Weil es regnet oder früher dunkel wird? Kann man seine Kinder da nicht anders beschäftigen als mit schreien und trampeln durch die Wohnung? Seine Aktivitäten und TagesAblauf an diese immer wieder auftretende Gegebenheiten anpassen?
Wie sollen Kinder lernen, dass in einer gesunden Gesellschaft aufeinander Rücksicht genommen wird, wenn man Ihnen vermittelt sie könnten so laut sein wie sie wollten, sie seien ja schließlich Kinder und dürfen das rechtlich gesehen. Das entwickelt sich doch nicht einfach so wenn sie 18 werden.
Über lärmende, Müll wegwerfende, auf die Straße spucken und alkoholtrinkende Jugendliche beschwert sich auch jeder. Auch hier die Frage, wann und woher sollen sie Rücksicht auf andere gelernt haben wenn nicht schon in der Kindheit und im Elternhaus?
Ihnen wurde doch jahrelang suggeriert, dass sie Kinder seien und keine Rücksicht auf Nachbarn o.ä. nehmen müssen. Wie wollt ihr euren Kindern erklären und beibringen, dass sie von nun an keine Kinder mehr sind und nicht mehr lärmen dürfen wie sie wollen?
Da kippt sich doch nicht einfach ein Schalter um. Nein, diesem Jugendlichen wurde jahrelang in seiner Kindheit beigebracht, das zu tun was ihm Spaß macht, ohne dabei Rücksicht auf andere zu nehmen und jetzt soll er plötzlich sich zurück nehmen können und an andere denken können?

Wir sind hier vor 6 Jahren eingezogen. Damals waren wir noch die einzige Familie mit damals noch 3 Kindern. Mein großer Sohn ist mittlerweile 19 und wohnt nicht mehr bei uns.
Nach wenigen Wochen teilte uns einer der Nachbarn unter uns mit, dass es furchtbar poltert und rumpelt wenn meine Jungs durch unseren Flur rennen. Unser Flur ist 12 m lang und 2 m breit der verführt Kinder gerade dazu auf und ab zu rennen. Zu meinem Nachbarn zu sagen, das sind doch aber Kinder und diesen Lärm müssen sie rechtlich nun mal ertragen, wäre mir im Traum nicht eingefallen.
Jeder der in seiner Wohnung lebt sieht diese auch als seinen Rückzugsort an dem man sich auch von Alltag und Arbeit erholen möchte, an dem man in Frieden und Ruhe wohnen möchte und auch dürfen sollte. Dieses Recht steht meiner Meinung nach auch jedem zu, nicht nur Familien mit Kindern.
Ich habe die folgenden Tage meine Kinder immer wieder ermahnt bitte im Flur nicht zu rennen, auch Ballspielen oder das herumwerfen von harten, festen Gegenständen ist verboten. Natürlich hab ich am Anfang mehrfach täglich die Kinder an die Rücksicht auf die Nachbarn erinnern müssen, aber nach wenigen Wochen hatten sie es verinnerlicht.

Über uns lebt auch seit dem, mit uns ziemlich zeitgleich eingezogen, ein polnisches Paar, damals noch ohne Kinder, jetzt mit 3 jährigen Zwillingsmädchen. Wir durften recht schnell am eigenen Leib erfahren wie es sich in diesem Haus anhört wenn man keine Rücksicht auf seine Nachbarn nimmt.
Man hört jeden Schritt, also den der Erwachsenen, schon bevor es die Kinder überhaupt gab, die Kinder hört man gar nicht so oft, außer sie rennen wirklich durch die Wohnung, dann hört man die kleinen weniger festen schnell aufeinander folgenden Bumber, doch wenn die Eltern oben laufen, glaubt man an manchen Tagen hier stürzt die Wohnung ein, dazu wird furchtbar rumgeschrien, vor allem auf dem Balkon, der bei uns zu einem von Mauern umgebenen Hinterhof liegt und hallt ohne Ende. Würden Sie nicht polnisch reden, würde ich jedes Wort verstehen obwohl ich mich nicht auf dem Balkon befinde. Dazu werden ständig Türen geknallt und wenn sie das Haus verlassen oder heim kommen weiß das auch das ganze Haus, da fliegt die Haustür ins Schloß, so dass alle Wohnungstüren wackeln, es wird die Treppe Rauf oder runter gerannt und gesprungen. Das hört sich an als würde unser Haus von einer Herde Elefanten überrannt.
Und ob die Kinder haben oder nicht, sie belästigen jeden Nachbarn hier, nicht nur uns, jeder hat sich schon mehrfach bei denen und auch der Hausverwaltung beschwert. Doch nichts ändert sich. Jeder Lärm wird auf die Kinder geschoben, auch wenn es eindeutig nicht so ist.
Meine Kinder beschweren sich fast jeden Sonntag und mehrfach in den Ferien, dass sie niemals ausschlafen dürfen. (Und das meine ich ernst, seit wir hier wohnen haben wir einmal im Jahr für 2 Wochen Ruhe, nur dann dürfen wir in der Tat ausschlafen, ansonsten werden wir JEDEN Tag zwischen 6 und halb 7 geweckt) Pünktlich jeden morgens rennen und toben die Kinder vorzugsweise über unseren Schlafzimmern. Oft spielen sie auch mit einem Ball, der sich anhört als würden Bowlingkugeln durch die Wohnung geworfen und gerollt werden oder sie schwingen sich auf ihre Bobbycars und fahren damit stundenlang in der Wohnung umher.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr das an der eigenen Psyche zerrt wenn deine Nachbarn entscheiden wann und wie lange du schlagen darfst und wann dir mal etwas Ruhe zu steht.
Mit einer guten Wohnqualität hat das rein gar nichts zu tun und wie gesagt ich bin auch Mutter von 3 Jungs und einem Mädel, ich finde es sehr wichtig, dass man auch seinen Kindern schon beibringt auf seine Mitmenschen Rückzug nehmen.
Wenn nicht in der Kindheit wann dann?


blubba272
4893 Beiträge
25.10.2017 08:23
Also ich würde schon Rücksicht nehmen und meinen Kindern sagen , das sie nicht so laut trampeln sollen usw. Wegen den Wochenenden würde ich mit ihr sprechen , klar kann es mal lauter werden aber dauerhaft nicht und vielleicht morgens nicht gleich ab 7 Uhr ....

Wir wohnen in eigen heim und haben einen mieter unter uns. Und wir sagen unserem kleinen das er Bitte nicht so laut trampeln soll sondern leise gehen soll.
25.10.2017 08:26
Natürlich muss man Rücksicht nehmen, aber nach der Schilderung der TS klingt es für mich nicht nach unzumutbarem Lärm. Unser Nachbar hat bereits kurz nachdem wir mit dem Baby aus dem Krankenhaus kamen, die ersten Beschwerdebriefe geschrieben. Dabei hat man nicht mal innerhalb unserer Wohnung was gehört, wenn im Schlafzimmer die Tür zu war und wir hatten Gott sei Dank auch kein Schreibaby. Was will ich damit sagen? Natürlich muss man seine Kinder auch zu Rücksichtnahme erziehen, wenn jemand aber gar keinen Lärm ertragen kann, so muss er in ein freistehendes Haus ziehen. Absolute Ruhe in einem Mehrfamilienhaus kann man einfach nicht erwarten. Und: der Ton macht die Musik!
25.10.2017 08:43
Solange es irgendwie möglich ist, würde ich auf ein Miteinander statt Gegeneinander setzen. Viele Mietshäuser sind gnadenlos laut. So wie du ihre Türen hörst, hört sie das Donnern von oben, wenn kleine Füße schnell trappeln. Von unten kann sich das mitunter anhören wie eine Büffelherde auf der Flucht.

Wir hatten mal eine liebe Nachbarin unter uns, die ist sogar aufgewacht, wenn ich nachts aufs Klo bin, weil sie jeden Schritt gehört hat. Also habe ich einen Läufer für den Flur besorgt und meine Birkenstocks gegen Stofflatschen ausgetauscht. Ab da hatten wir ein sehr freundliches Verhältnis. Kommunikation ist alles.

Sie hat den ersten Schritt gemacht, jetzt kannst du entsprechend kontern. Schau, wie du ihr ohne gravierende Einschnitte in eure Lebensqualität entgegenkommen kannst (Teppiche, Vorlesestunde, Fernsehzeit,... ) und bitte sie im Gegenzug, die Türen zu bestimmten Zeiten nur anzulehnen. Ab da wird das Leben für euch beide entspannter. Wenn ihr das richtig angeht, wird daraus eine Win-win-Situation. Auch wenn so ein Brief natürlich erst mal an der Befindlichkeit kratzt. Ich kann schon verstehen, dass dich das aufwühlt. Niemand hört oder liest so etwas gern. Aber den ersten Ärger sollte man öfter mal runterschlucken.

Mit dem Wochenendlärm wird sie wohl leben müssen, wenn sie unter einer Familie wohnt, aber einen gemütlichen Feierabend bzw. Kinderschlaf ohne Türknallen könnt ihr euch schon gegenseitig gönnen bzw. einfordern. Das empfinde ich als gelebte Nachbarschaftlichkeit. Rücksichtnahme in kindgerechten Häppchen empfinde ich außerdem als wichtige Lernaufgabe für die Kleinen. Kinder mit einer gewissen Frustrationstoleranz gehen insgesamt doch fröhlicher durchs Leben.
born-in-helsinki
18903 Beiträge
25.10.2017 08:46
Ich sehs wie wirrwarr!
Wann sollen es kinder lernen wenn nicht als kind. Als teenie oder als erwachsener kurz vorm auszug?

Mein grosser ist wahrlich nicht leise aber ich versuche zunindest das trampeln zu unterbinden.
Die nachbarn unter uns sind so laut das ich es hier höre als wären sie in meiner bude.
Deren enkel rwnnen und schreien ab abends um 21uhr und da könnte ich auch jedesmal kotzen. Sag aber nix.
Der typ über uns spielt irgendwelche videospiele und trampelt und jault rum wenn er verliert. Das stört mich komischerweise nicht so sehr wie die doofen unter uns.

Ich find schon das man rücksicht nehmen kann und kindern auch erklären kann wieso man das tut.
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