Mütter- und Schwangerenforum

plötzlich wieder Baby

Isidoro
1214 Beiträge
07.02.2017 20:10
Hallo,

Hier geht es um meine Große.
Ich hoffe, ich schreibe nicht zu durcheinander

Sie wird im Mai 4 Jahre und geht schon eine Weile in den Kiga.
Sie hat eine kleine Schwester, diese wurde im November 2.

Leider hat im Kiga zunächst letzten Sommer und dann kürzlich eine lieb gewonnene Betreuerin den Kiga verlassen.
Im Sommer kam außerdem eine gute Freundin in die Schule, wir haben noch kontakt und sie wird ab und an besucht.
Von dieser Freundin hat sie recht viel gelernt.
Große Veränderungen an ihrem Verhalten habe ich aber nicht festgestellt, nach einigen Tagen im neuen Kiga-Jahr lief es gut.
Sie hat im Kiga übrigens eine beste Freundin, mit der sie am meisten spielt. Diese hat ein ähnliches Alter und ähnlichen Entwicklungsstand.

Vom Verhalten her stufe ich sie etwa so ein:
Meistens ist sie lieb, hört und sie ist in einigen Dingen recht weit (Zahlen, Sprache, Verständnis von Dingen) in anderen nicht so(malen, sportliches)
Aber ich kann mich auf sie verlassen, sie hört und hat auch nur selten mal schlimme Trotzanfälle.
Sie spielt auch sehr gerne mal alleine, dann vor allem Rollenspiele mit Puppen, Duplo oder Tieren.
Mittlerweile kann sie auch mit der Schwester was anfangen.
Seit Anfang des Jahres muss sie leider bis zum Ende (16.15) vorher nur bis 14.30..

Nun aber kommt es.
Vor einer Weile meinte sie im Kinderzimmer:
"Ich möchte mich mal auf die Treppe zu meinem Hochbett setzen, weil ich traurig bin. Ich bin einsam und habe keine Freundin" (und sowas von einer 3,5 jährigen)
Ich tröstete sie, und zum Schluss meinte sie fröhlich:
"Ich bin jetzt nur noch einsam von den blöden Kindern"(so hat sie es gesagt. Im Kiga gibt es auch zwei drei Kinder die sie nicht so mag, das find ich normal)
Ich frage sie nun meistens nach dem Abholen, mit wem sie denn gespielt hat und da sagte sie meistens mit A(die oben genannte beste Freundin) und manchmal nennt sie noch 2 weitere Namen.
Nun antwortet sie seit einigen Wochen(die Freundin ist schon länger krank)
"mit keinem."
Wenn ich dann weiter nachfrage, sagt sie Dinge wie: Die wollen nicht mit mir spielen, K, I etc. hat gesagt sie ist nicht meine Freundin.
Ich habe ihr bisher gut zugeredet, dass sie weiter fragen soll und sich einbringen kann bei den anderen.
Nun aber sprach ich heute mal die Erzieherin an und folgendes wurde in etwa gesagt:
Da wollte ich schonmal fragen, ob sie zuhause auch so sei, sie ist hier nur noch Baby. Hält den Löffel und Stift wie Baby, malt nur Krickel und spielt ständig nur Baby.
Darum wollen die anderen Kinder nicht mit ihr spielen. Bei Gesellschaftsspielen spielt sie nur nach ihren Regeln, aber nicht so wie das Spiel geht.
Bald sei Elternsprechtag, da hätte sie das dann alles erzählt.
Richtige Freunde hat man in dem Alter noch nicht, aber man spiele schon mit und nebeneinander und sie macht da im Moment nicht mit.

Das betrübt mich insgesamt sehr
Wenn wir dann zusammen bin, spiele ich möglichst viel mit ihr, kann aber nicht so viel machen, da die Kleine immer alles durcheinander wirft / auf mir sitzt.

Zu anderen Eltern habe ich wenig Kontakt, aber wenn ich mal bei welchen zu Besuch bin, spielt sie relativ normal(na gut, sie kramt alles raus und spielt es an)

Habe heute mit ihr geredet, dass sie sich nicht mehr wie ein Baby vergalten soll, dann spielen die anderen auch wieder mit ihr.
Was kann ich ihr denn noch raten oder selber tun?
YellowBird
3846 Beiträge
07.02.2017 20:19
Hallo liebe Isidoro,

könnte es vielleicht sein, dass deine Tochter sich die Aufmerksamkeit wünscht, die ihre Schwester als Kleinkind genießt? Vielleicht ist das Baby-Spielen ihre Art, auf sich aufmerksam zu machen. Denn zu Hause sieht sie ja, dass derjenige, der am wenigsten kann, auch am meisten Zuwendung erfährt (notgedrungen).

Alles Gute für euch!
07.02.2017 20:22
Habt Ihr denn gar keine Zeit nur zu zweit, wenn die Kleine schläft zB?
Wenn du selber sagst Du kannst nicht viel tun mit ihr, weil die Kleine immer stört-vielleicht solltest Du da was ändern?
Isidoro
1214 Beiträge
07.02.2017 20:31
Es ist schwer mit ihr alleine was zu machen.
Beide gehen gleichzeitig ins Bett und nur selten mal ist einer der beiden bei den Großeltern.
Der letzte gemeinsame Ausflug mit mir allein (Indoorspielplatz)
hat ihr sehr gefallen.
durch die längeren Zeiten entfallen auch die sonst üblichen wöchentlichen Ausflüge zum Zoo oder Sea Life.
Dafür reicht die Zeit nicht. Und am Wochenende kann man nicht die fehlende Zeit der Woche nachholen.
Das mit den wenigen Freundinnen war allerdings auch schon bevor sie so lange bleiben musste.

Seit wann sie sich im Kiga so verhält weiß ich nicht, die Erzieherin sagte nur: Seit einer Weile.
Zu Hause macht sie nicht so viel von dem genannten.
schoenefee
1132 Beiträge
07.02.2017 20:33
Ich hatte auch gleich den Gedanken, dass sie sich wie ein Baby verhält, da sie nach mehr Aufmerksamkeit "lechzt".....Ich würde auch versuchen, mit ihr, wenn Deine Kleine abends vielleicht schon etwas früher schläft, ganz alleine Zeit zu verbringen....(ein Buch vorlesen z.B.) Das muß ja nicht gezwungenermaßen jeden Tag sein... LG!
Isidoro
1214 Beiträge
07.02.2017 20:46
das mit den wenigen Freundinnen besteht aber schon länger.
Voriges Jahr hatte sie noch viele, die sie eingeladen hat zum Geburtstag(und die sie eingeladen haben)
aber jetzt kommt da gar nichts.
Ich mache mir da sorgen, dass sie so schwer Anschluss findet.
Momentan mache ich ihr Verhalten dafür verantwortlich.
Das Spielen mit der neuen guten Freundin ist leider nicht so förderlich wie das mit der älteren, die nun in der Schule ist.
Schaf
12473 Beiträge
07.02.2017 21:13
Ist sie unglücklich damit alleine zu spielen?

Mein Großer ist schon immer ein Rudeltier gewesen. Je mehr um ihn rum, je mehr Menschen, je mehr Action - umso besser.
Der Mittlere (auch gerade 4 geworden) ist der einsame Wolf. Am liebsten alleine in seiner Welt, manchmal zu zweit, selten zu dritt.

Ich (= Rudeltier) verstehe den mittleren oft nicht. Versuche ihn immer wieder zu motivieren mit anderen zu spielen. Mein Mann (= einsamer Wolf) muss mich da regelmäßig bremsen.
08.02.2017 01:32
Das ist der Anfang,so blöd das klingt,aber da muss sie durch.Sie ist jetzt in einem alter,wo die Kinder sich nicht mehr grundsätzlich mögen,wo ausgetestet wird,wo der eine sich schon wichtiger nimm wie der andere,vertrau darauf das sie ihren Platz findet!Das sie so mit dir spricht ist toll!Und ich finde nicht,das ein Kind sich verbiegen sollte,damit alle es lieb haben und mit ihm spielen.Sie wird Freunde finden,eine ja sie ja schon,und es ist toll von ihr das sie an dieser auch festhält,viele tauschen wie socken.
Die verweigerungsphase gibt sich sicher bald wieder!
08.02.2017 14:18
Zitat von Isidoro:

Es ist schwer mit ihr alleine was zu machen.
Beide gehen gleichzeitig ins Bett und nur selten mal ist einer der beiden bei den Großeltern.
Der letzte gemeinsame Ausflug mit mir allein (Indoorspielplatz)
hat ihr sehr gefallen.
durch die längeren Zeiten entfallen auch die sonst üblichen wöchentlichen Ausflüge zum Zoo oder Sea Life.
Dafür reicht die Zeit nicht. Und am Wochenende kann man nicht die fehlende Zeit der Woche nachholen.
Das mit den wenigen Freundinnen war allerdings auch schon bevor sie so lange bleiben musste.

Seit wann sie sich im Kiga so verhält weiß ich nicht, die Erzieherin sagte nur: Seit einer Weile.
Zu Hause macht sie nicht so viel von dem genannten.
Sie braucht ganz dringend Deine Aufmerksamkeit. Deine Tochter braucht Zeit mit Dir alleine, und das solltest Du irgendwie hin bekommen.
Das Deine Tochter einmal die Woche eine " Mama Zeit" mit Dir bekommt.
Isidoro
1214 Beiträge
21.02.2017 11:07
ich habe mit ihr lieb geredet, gekuschelt etc.
Habe immer mal im Kindergarten gefragt. Sie war dabei und eigendlich soll man das ja möglichst ohne Anwesenheit des Kindes machen. Ging halt nicht anders.
Die Erzieherin erzählt, dass es etwas besser ist, aber Sorge bereitet ihr dass sie Stifte und Besteck hält wie ein einjähriges Kind.
Sie konnte den richtigen Griff schon und hält es jetzt macht sie es komisch und lässt sich nichts sagen und zeigen,
Sie malt nicht so gut, aber es geht schon besser. Zuhause hält sie den Stift nach "so gehts" halbwegs richtig bis zum Farbwechsel.
Auch die Schere hat sie richtig gehalten.

Ich mache mir schon Sorgen, dass sie wenig mit anderen Kindern spielt.
Hab da Angst, dass sie mal so wird wie ich als Kind.
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