Mütter- und Schwangerenforum

Tochter wird von freundin nur angemotzt und angebrüllt

Pipsi
5 Beiträge
06.07.2015 20:10
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und ehrlichgesagt kein großer Forumsmensch, weiß nur im moment nicht weiter und hätte gerne eure meinung zu folgender sache.

Meine tochter wird im august 3 jahre alt war schon von klein an ein eher vorsichtiges, schüchternes kind wenn es um andere kinder ging. Sie würde nie jemand anderem wehtun, hat nie gehauen, gebissen oder sonstiges.
Sie sprach schon sehr früh sehr gut, aber hatte immer das problem, sich nicht durchsetzen zu können. Vor allem bei sehr selbstbewussten kindern.....das ganze hat sich sehr gebessert seit sie im kindergarten ist, aber der ellbogentyp wird sie wohl nie werden....das ist auch in ordnung...ich versuche sie zu stärken wos geht und nicht überzubehüten.

Sie kennt ihre freundin bereits seit sie etwa 6 monate alt ist. Ich treffe mich seither regelmässig zum spielen im park oder für ausflüge. Manchmal 2-3 mal pro woche.
Seit ihre freundin im kindergarten ist wird diese aber immer unausstehlicher. Zu mir nicht...da ist sie ein engel, aber mit meiner tochter spricht sie überhaupt nicht normal sondern brüllt und faucht sie nur an (wirklich kein normales wort). Sie Nimmt ihr alles weg, nimmt sich ihre sachen und gibt sie ihr nicht mehr zurück, schubst sie überall weg. Vor allem aber stört mich dass sie wirklich unentwegt mit ihr schreit und das auf sehr agressive weise.
Die mami schaut die meiste zeit nur zu, sagt nur manchmal dass sie nicht so schreien soll.....manchmal flippt die kleine aber auch dann so dermassen aus und haut und bespuckt ihre mutter.

Ich muss ehrlich sagen dass ich mich am liebsten nicht mehr mit ihnen treffen würde...oder zumindest pausieren. Oder muss meine tochter sowas aushalten? Müssen kinder das lernen?
Das kinder mal streiten ist mir klar....auch das sie enttäuscht werden und lernen müssen damit umzugehen, aber in diesem fall streitet ja nur einer und meine tochter bekommt alles ab.
Was würdet ihr tun?

Ich kann diese negative stimmung nicht aushalten, andererseits sagt meine tochter trotzdem oft sie will sich mit ihrer freundin treffen.
06.07.2015 20:14
ganz erlich ,den Kontakt würde ich unterbinden,und der Mutter würde ich mal klar machen das so ein verhalten mal gar nicht geht,das iss auch eine Erziehungssache.
Curleysue
10272 Beiträge
06.07.2015 20:17
Wir hatten das auch mal. Ich habe dann den Kontakt einfach weniger werden lassen bzw. pausieren lassen. Als sie dann älter wurden ging es wieder besser. Das klappte dann wieder gut. Nun kommen wir Mütter aber gar nicht mehr miteinander aus und der Kontakt ist abgebrochen. Aber mein Sohn hat jede Menge anderer Freunde. Ich würde mein Kind dem nicht ständig aussetzen und vll. Gucken ob es noch andere Kinder mit denen man sich treffen kann.
Pipsi
5 Beiträge
06.07.2015 20:38
Aaaach vielen dank für eure antworten.
Das bestärkt mich......die mama ihrer freundin verdreht ab und zu die augen wenn meine tochter manchmal weinend bei mir hilfe sucht...einfach weil sie nicht versteht warum sie so ist. Ich hab schon an mir gezweifelt und dachte ich überbehüte sie.
Ich werde wohl wirklich mal eine längere pause einlegen....vielleicht passts in ein paar wochen/monaten ja wieder.
07.07.2015 08:15
lass den kontakt im sand verlaufen. kinder sollten respektvollen umgang miteinander lernen. und die mutter der spielkameradin ist da nicht gerade ein tolles vorbild, indem sie alles zulässt.
wenn es dir zuviel wird, greife doch auch mal selbst ein und sag "hör auf, so mit xy zu sprechen, ich mag das nicht!"

wir hatten ähnliche situation. die freundin meiner großen meinte, meine tochter anspucken zu müssen, ihre mutter war nicht fähig, sich durchzusetzen. nach dem ersten mal "hör auf, mein kind zu bespucken!" bin ich sehr laut und wütend geworden. ihre mutter war entsetzt. seitdem haben wir uns auch nicht wieder getroffen. aber kein mensch - egal ob 3 jahre oder 35 - hat so ein verhalten über sich ergehen zu lassen.

ach ja, biete deiner tochter alternative freundschaften an. zB durchs kinderturnen, musikalische früherziehung etc.
07.07.2015 08:33
Dein erster Absatz klingt EXAKT nach meiner grossen Tochter. Inzwischen ist sie 8½ Jahre alt und immer noch sehr sensibel.
Wir hatten eine ähnliche Situation auch mal mit der Tochter einer meiner Freundinnen. Da war es so, dass sie zwar Lilja nicht die ganze Zeit anfauchte und anschrie, sondern sie sagte einfach gemeine Sachen. Lilja hatte etwas gemalt (Haus und Menschen, deutlich als sollte erkennbar, sie konnte schon immer gut malen), und das Mädel meinte dann (selbst nicht begabter ), das sähe gar nicht aus wie ein Haus. Die Hose war hässlich, nächstes Mal das Kleid, die Haare, sie ist dumm usw. Sie hatte einfach immer nur schlechtes zu Lilli zu sagen und meine Tochter nahm sich das halt sehr zu Herzen, glaubte irgendwann selbst, sie wäre hässlich, könne nichts usw.

Da habe ich dann mit meiner Freundin beschlossen, dass es das beste ist, wenn wir uns erstmal nur noch ohne die Kinder treffen. Nach 2 Jahren haben wir uns dann wieder mit den Kindern getroffen (versuchsweise) und nun verstehen sie sich blendend. E. konnte sich nicht erklären, was sie für ein Problem mit Lilja mochte und Lilja stellte fest, dass E. nicht mehr gemein ist. Also manchmal muss man nicht den Kontakt zur eigenen Freundin abbrechen, manchmal geht's auch ohne, aber das kommt eben auf die Umstände an. Ich würde jedenfalls mein Kind nicht dauerhaft dieser Situation aussetzen, da bin ich ganz bei dir, Pipsi.
Pipsi
5 Beiträge
07.07.2015 10:29
Zitat von Cappotella:

lass den kontakt im sand verlaufen. kinder sollten respektvollen umgang miteinander lernen. und die mutter der spielkameradin ist da nicht gerade ein tolles vorbild, indem sie alles zulässt.
wenn es dir zuviel wird, greife doch auch mal selbst ein und sag "hör auf, so mit xy zu sprechen, ich mag das nicht!"

wir hatten ähnliche situation. die freundin meiner großen meinte, meine tochter anspucken zu müssen, ihre mutter war nicht fähig, sich durchzusetzen. nach dem ersten mal "hör auf, mein kind zu bespucken!" bin ich sehr laut und wütend geworden. ihre mutter war entsetzt. seitdem haben wir uns auch nicht wieder getroffen. aber kein mensch - egal ob 3 jahre oder 35 - hat so ein verhalten über sich ergehen zu lassen.

ach ja, biete deiner tochter alternative freundschaften an. zB durchs kinderturnen, musikalische früherziehung etc.


Ich finde auch das respektvoller umgang miteinander von klein an dazugehört. Die mama der kleinen meinte aber das ist nunmal ein lernprozess genauso wie hauen oder spucken.
Ich bin in dieser hinsicht vielleicht "stenger" weil diese dinge mir wichtig sind (sicher auch bedingt durch meine eigene kindheit) und meine maus hat von klein an gelernt auf andere acht zu geben, sie nicht zu verletzen - physisch und psychisch.....bei uns zuhause auch ein muss weil wir zwei grosse, seeehr alte hunde haben, auf die sie einfach achten muss.
Mir ist klar dass emotionen und auch aggressionen raum brauchen....sie soll diese auch zulassen und zeigen ,aber eben ohne jemandem dabei zu schaden.
Danke auf jeden fall für euer feedback...ich fühle mich bestätigt
Pipsi
5 Beiträge
07.07.2015 10:52
Zitat von Winterkinder:

Dein erster Absatz klingt EXAKT nach meiner grossen Tochter. Inzwischen ist sie 8½ Jahre alt und immer noch sehr sensibel.
Wir hatten eine ähnliche Situation auch mal mit der Tochter einer meiner Freundinnen. Da war es so, dass sie zwar Lilja nicht die ganze Zeit anfauchte und anschrie, sondern sie sagte einfach gemeine Sachen. Lilja hatte etwas gemalt (Haus und Menschen, deutlich als sollte erkennbar, sie konnte schon immer gut malen), und das Mädel meinte dann (selbst nicht begabter ), das sähe gar nicht aus wie ein Haus. Die Hose war hässlich, nächstes Mal das Kleid, die Haare, sie ist dumm usw. Sie hatte einfach immer nur schlechtes zu Lilli zu sagen und meine Tochter nahm sich das halt sehr zu Herzen, glaubte irgendwann selbst, sie wäre hässlich, könne nichts usw.

Da habe ich dann mit meiner Freundin beschlossen, dass es das beste ist, wenn wir uns erstmal nur noch ohne die Kinder treffen. Nach 2 Jahren haben wir uns dann wieder mit den Kindern getroffen (versuchsweise) und nun verstehen sie sich blendend. E. konnte sich nicht erklären, was sie für ein Problem mit Lilja mochte und Lilja stellte fest, dass E. nicht mehr gemein ist. Also manchmal muss man nicht den Kontakt zur eigenen Freundin abbrechen, manchmal geht's auch ohne, aber das kommt eben auf die Umstände an. Ich würde jedenfalls mein Kind nicht dauerhaft dieser Situation aussetzen, da bin ich ganz bei dir, Pipsi.


Die ärmste.....ich hab mir solche dinge als kind auch immer sehr zu herzen genommen und manche kleinigkeiten weiß ich bis heute. Mir tut es als mami weh wenn ich sehe dass meine tochter ganz normal mir ihr spricht...ihr vielleicht etwas erzählt ( ist ja immer so süß wenn man sie beim smalltalk in dem alter beobachtet ) und von ihrer freundin kommt nur negatives....gemotze, nein-gebrüll....etc...ich seh in den augen meiner kleinen maus wie sie das verletzt.....wenn es zu schlimm wurde bin ich dazwischen und hab versucht die aufmerksamkeit der beiden auf etwas anderes zu richten, aber dann gings schon weiter.
Die momente in denen sie nett miteinander gespielt haben kann ich in den letzten wochen an einer hand abzählen, also werde ich auch pausieren....eine auszeit und der nächste entwicklungsschub bringt ihr vielleicht ihre freundin zurück.

Danke dir für dein feedback
07.07.2015 10:52
Ich denke bei 2-3jährigen Kindern kann man nur von Glück reden, wenn sie nicht hauen. Das hat meist nichts damit zu tun, wie streng man da ist und wie sehr man zu vermitteln versucht auf andere Acht zu geben. Meine haben die gleiche Erziehung genossen, dennoch hat die Kleine gehauen (allerdings "nur" ihre grosse Schwester, niemals andere), die grosse hat nie gehauen.

Wenn das Mädchen also ihre Mutter bespuckt und haut, kann sie das durchaus aus dem Kindergarten haben und das geht dann eben nicht über Nacht "wegzuerziehen", sondern ist eben auch ein Lernprozess. Solange die Mutter eben kommuniziert, dass das nicht okay ist, wird das Kind es lernen, irgendwann. Wie schnell sie das lernt, wird die Mutter nicht beeinflussen können, das Kind auch nicht. Deswegen finde ich es auch nicht richtig, da nun die Schuld komplett der Mutter anzulasten, oder dem Kind, oder beiden. Es ist einfach ein Lernprozess. Daher gilt für mich eben: das eigene Kind schützen und den Kontakt einschränken, bis das Kind diesen Lernprozess eben hinter sich hat.
Pipsi
5 Beiträge
07.07.2015 11:02
Zitat von Winterkinder:

Ich denke bei 2-3jährigen Kindern kann man nur von Glück reden, wenn sie nicht hauen. Das hat meist nichts damit zu tun, wie streng man da ist und wie sehr man zu vermitteln versucht auf andere Acht zu geben. Meine haben die gleiche Erziehung genossen, dennoch hat die Kleine gehauen (allerdings "nur" ihre grosse Schwester, niemals andere), die grosse hat nie gehauen.

Wenn das Mädchen also ihre Mutter bespuckt und haut, kann sie das durchaus aus dem Kindergarten haben und das geht dann eben nicht über Nacht "wegzuerziehen", sondern ist eben auch ein Lernprozess. Solange die Mutter eben kommuniziert, dass das nicht okay ist, wird das Kind es lernen, irgendwann. Wie schnell sie das lernt, wird die Mutter nicht beeinflussen können, das Kind auch nicht. Deswegen finde ich es auch nicht richtig, da nun die Schuld komplett der Mutter anzulasten, oder dem Kind, oder beiden. Es ist einfach ein Lernprozess. Daher gilt für mich eben: das eigene Kind schützen und den Kontakt einschränken, bis das Kind diesen Lernprozess eben hinter sich hat.


Das war auch der grund warum ich mich an euch gewendet habe. Ich war sehr unsicher ob wir denn durch die sache gemeinsam durch sollen, weil es nunmal bei vielen kindern vorkommt, dass sie durch so eine phase müssen. Es tut mir leid weil die beiden kleinen sich schon so lange kennen, deshalb hab ich es immer wieder versucht und mich mit ihnen getroffen.
Ich mag meine maus dem aber jetzt gerade nicht mehr aussetzen....das wurde mir einfach zu negativ....die stimmung...immer so aggressionsgeladen...das ist weder mein ding noch das meiner tochter....sie ist ein sehr fröhliches mädchen.
Ich schiebe die schuld sicher nicht nur auf die mutter, sondern glaube auf jeden fall an den ursprung im kindergarten. Nur dass die mami so wenig initiative zeigt find ich nicht ok.
07.07.2015 11:21
Ja, wenn die Mutter da nun nichts unternimmt, ist das natürlich etwas, das man kritisieren kann, je nach eigener Ansicht.
Das ist eben immer das Problem bei Kindererziehung, viele Wege führen nach Rom und jeder findet der eigene ist der beste und/oder kürzeste. *g*
Da kann man wirklich nicht mehr tun, als freundlich zu sagen, was man sich wünschen würde (konstruktive Kritik, also auch WIE denn die Mama meiner Meinung nach besser reagieren könnte) und dann, wenn es ihr so nicht gefällt, entsprechend Konsequenzen zum Schutz des eigenen Kindes ziehen.
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