Hallo ihr Lieben! Brauche mal bitte einen Rat und guten Zuspruch.

Habe zwei Kinder, 6 und 4. Großkind hatte bis zum Herbst 6 Jahreskrise und danach seither super entspannt.

Jetzt fängt das Kleinkind wieder an:

*Morgens zuerst superfröhlich, erster Anfall beim Anziehen: Strumpfhose kratzt, Leiberl mit falschem Aufdruck, Kind tobt und tritt überall dagegen, auch mich. Meine Nerven sind noch gut.. ich bleibe ruhig und standhaft

*Frühstück, Brot wurde von mir flasch durchgeschnitten, Sessel steht nicht so wie er soll. Kind wütet wieder, schreit und brüllt wie wenn es geschlagen werden würde Tretet wieder überall dagegen. Mama wird schon etwas grantiger.

*Anziehen zum Kindergarten, Kind zieht sich nicht selbst die Schuhe an, schmeisst sich auf Boden, benimmt sich wie ein Baby.....

DAS GEHT DEN GANZEN TAG So weiter Es war immer supereinfach mit ihm. Mein großer hatte das auch, aber in einem anderen Ausmaß, Problem: Ich merke ich habe immer weniger Geduld, eigentlich ist Kind 3 geplant.... aber in solchen Momenten frage ich mich echt obs ne gute Idee ist.

Ich merke dass ich schon schlechtere Nerven habe und ihn öfters fester anpacke und am Arm hochziehe (glaub ihr wisst was ich meine) und meine ruhige Art zu sprechen immer lauter wird. ICH BIN EINFACH SO SAUER, auch wenns keinen Sinn hat, ich halte dieses Kind grad gar nicht aus (bitte nicht falsch verstehen muss Frust ablassen)

Wie geht ihr um mit Trotzkind? Er wird total schnell grantig. Mein Großer auch, aber der hätte mich nie gehaut, das kenne ich nicht...

Und nächstes Problem ist, dass ER NICHT EINSCHLAFEN kann.... er braucht mindestens eine h wenn nicht länger. Wir hatten immer Rituale: Abendessen, Zähneputzen, Buch lesen und evtl CD dann kuscheln... Er hibbelt im Bett ständig rum wenn ich aufstehe um weiter zusammenzuräumen kommt er auch ständig wieder raus und braucht irgendwas... Klingt heftig was ich schreibe, ich bin eine sehr liebe, geduldige mama und liebe diese kinder über alles, aber momentan könnte ich auszucken

Lass ihn doch die meisten Sachen selber aussuchen:
Also was er anziehen möchte, was er essen möchte usw.
Wieso willst du da standhaft bleiben, was hat es für einen Vorteil?
Das ist meinen Augen nur unnötige Machtausübung und du hast nur den Stress...
Und abends ist er vielleicht einfach noch nicht müde, macht er Mittagsschlaf?

Zitat von sonnenblumenkern:

Hallo ihr Lieben! Brauche mal bitte einen Rat und guten Zuspruch.

Habe zwei Kinder, 6 und 4. Großkind hatte bis zum Herbst 6 Jahreskrise und danach seither super entspannt.

Jetzt fängt das Kleinkind wieder an:

*Morgens zuerst superfröhlich, erster Anfall beim Anziehen: Strumpfhose kratzt, Leiberl mit falschem Aufdruck, Kind tobt und tritt überall dagegen, auch mich. Meine Nerven sind noch gut.. ich bleibe ruhig und standhaft Klamotten selber aussuchen lassen, bzw. ihm je 3 Teile zur Auwahl geben zwischen denen er sich entscheiden kann (wegen Überforderung vor dem vollen Kleiderschrank)

*Frühstück, Brot wurde von mir flasch durchgeschnitten, Sessel steht nicht so wie er soll. Kind wütet wieder, schreit und brüllt wie wenn es geschlagen werden würde Tretet wieder überall dagegen. Mama wird schon etwas grantiger. Brost (mit Hilfe) selber belegen und schneiden lassen. Wenn der Sessel nicht so steht wie er will, soll er ihn selber so stellen wie er möchte (übertragbar auf jegliche Dinge die nicht so sind wie er es möchte)

*Anziehen zum Kindergarten, Kind zieht sich nicht selbst die Schuhe an, schmeisst sich auf Boden, benimmt sich wie ein Baby..... Er will die Schuhe nicht anziehen? Dann lass ihn Barfuss, sind die Füße kalt, weiß er doch wo sie stehen)

DAS GEHT DEN GANZEN TAG So weiter Es war immer supereinfach mit ihm. Mein großer hatte das auch, aber in einem anderen Ausmaß, Problem: Ich merke ich habe immer weniger Geduld, eigentlich ist Kind 3 geplant.... aber in solchen Momenten frage ich mich echt obs ne gute Idee ist.

Ich merke dass ich schon schlechtere Nerven habe und ihn öfters fester anpacke und am Arm hochziehe (glaub ihr wisst was ich meine) und meine ruhige Art zu sprechen immer lauter wird. ICH BIN EINFACH SO SAUER, auch wenns keinen Sinn hat, ich halte dieses Kind grad gar nicht aus (bitte nicht falsch verstehen muss Frust ablassen) Wenn du das merkst, sag es deinem Kind, das du gerade keine Nerven dafür hast und kurz vor der Tür durchatmen gehst. Nimm dir die Auszeit die du brauchst ehe du vielleicht Dinge machst die du bereust. Wir sind alle nur Menschen und auch Mamas dürfen mal Schwäche zeigen

Wie geht ihr um mit Trotzkind? Er wird total schnell grantig. Mein Großer auch, aber der hätte mich nie gehaut, das kenne ich nicht...
Hauen, beißen, kratzen wird ganz klar unterbunden, das möchte ich nicht und sage das euch deutlich, wenn er weiter macht gehe ich auf Abstand oder setze mich von ihm weg. Wenn er mir hinterherkommt gehe ich auf Augenhöhe und erkläre warum ich so reagiere und dann ist es meist wieder gut. Wenn er wieder anfängt damit, wiederhole ich den Vorgang.

Und nächstes Problem ist, dass ER NICHT EINSCHLAFEN kann.... er braucht mindestens eine h wenn nicht länger. Wir hatten immer Rituale: Abendessen, Zähneputzen, Buch lesen und evtl CD dann kuscheln... Er hibbelt im Bett ständig rum wenn ich aufstehe um weiter zusammenzuräumen kommt er auch ständig wieder raus und braucht irgendwas...
Vielleicht ist er noch nicht müde? WEnn er nicht liegen bleiben möchte dann knüpfe sein munter sein an Bedingungen: Du kannst gerne leise spielen/Bücher lesen/ Hörspiel hören aber ich mache jetzt den Haushalt und habe keine Zeit mit dir zu spielen. Wenn du schlafen möchtest dann rufe mich und ich sage dir gute Nacht/lese dir eine Geschichte vor/etc.
Klingt heftig was ich schreibe, ich bin eine sehr liebe, geduldige mama und liebe diese kinder über alles, aber momentan könnte ich auszucken

Versuche dir das Leben mit Trotzkind so angenehm wie möglich zu machen. Ich habe selbst so einen massiven Sturkopf. Wenn du versucht gegen ihn anzukämpfen macht ihr es euch beide nur schwer. Hier ist es ein guter Weg gemeinsam Kompromisse zu finden anstatt als Mama hart durchzugreifen, denn das stößt auf Widerstand und das geht an deine Nerven.

Wenn es hier einen Trotzanfall gibt (und die gibt es häufig, so ganz klassich ich werfe mich auch den Boden und kreische als ob mich jemand abschlachtet und das gerne im vollen Einkaufsladen) dann lasse ich ihn trotzen, gehe in die Knie und warte ruhig neben ihm bis er wieder ansprechbar ist, dann frage ich ihn ob es jetzt wieder gut ist und ob er in den Arm mag. Meist krabbelt er dann auf meinen Schoß und nach 2 Minuten ist die Sache wieder gut. Je nach Situation frage ich ihn warum er so reagiert hat, etc. (mit 2 Jahren kriege ich nur nicht immer eine antwort)

Gaaaanz schlecht ist es das Verhalten zu ignorieren oder gar ihn dann zu Sachen zu "zwingen" die er nicht möchte, Bsp. Hausschuhe anziehen, Klamotten die er nicht will. Lass ihm, im kleinen Rahmen, eine Entscheidungsfreiheit, damit vermittelst du ihm das du ihn ernst nimmst, seine Integrität wahrst aber ihn dennoch unterstützend beiseite stehst.

danke für eure ausf. antworten

ist nicht so, dass ich ihm keine entscheidungsfreiheit geben ganz im gegenteil, aber auch bei 3 sachen will er KEINES, er meint er findet nix was er anziehen mag und er tobt echt lange. selber brot schmieren tun wir natürlich auch, auch sage ich ihm er soll selber schneiden, verliert aber wenn er es nicht hinbekommt gerade sofort die geduld und dann kannst sein dass das besteck durch die gegend fleigt.

heute morgen habe ich ihm angeboten, dass er gerne seine schuhe tragen kann und ohne schuhe in den schnee steigen kann, er wird merken dass es kalt ist, ABER er geht dann nicht mit, er schreit einfach am boden und brüllt, er geht keinen einzigen schritt weiter.

ich find alles gut was du schreibst auch habe ich es so probiert, früher klappte das auch gut, aber jetzt hat er ein enormes durchhaltevermögen.

und zwecks machtkampf: wenn ich ihn immer entscheiden lasse bzw so agiere, dann vermeide ich ja den konflikt zwischen mir und meinem kind, was meiner meinung nach auch keine lösung ist, konflikte sind ja da um sie auszutragen, denn dann ist er ja der stärkere und das will ich nicht. klingt dumm, aber meine kinder dürfen sehr viel entscheiden, wenn er gewisse dinge nicht mag kommen sie weg, aber es gibt auch regeln.

wenn er mich haut, dann sage ich ihm auch dass es weh tut, das macht er zum glück nicht oft, aber es ist grad gar nicht so einfach :/

Zitat von sonnenblumenkern:

danke für eure ausf. antworten

ist nicht so, dass ich ihm keine entscheidungsfreiheit geben ganz im gegenteil, aber auch bei 3 sachen will er KEINES, er meint er findet nix was er anziehen mag und er tobt echt lange. selber brot schmieren tun wir natürlich auch, auch sage ich ihm er soll selber schneiden, verliert aber wenn er es nicht hinbekommt gerade sofort die geduld und dann kannst sein dass das besteck durch die gegend fleigt.

Stehst du die ganze Zeit daneben wenn er sich was aussuchen soll? Probiere es doch mal so: Hier hast du eine Auswahl an Klamotten, such dir was aus. Ich geh noch schnell xyz machen und sehe nochmal nach dir. WEnn das nicht klappt dann sag: OK, ich sehe es fällt dir schwer, kann ich dir helfen? Wir müssen bald los also müssen wir uns etwas beeilen.....

Er kriegt es nicht hin das Brot zu schmieren und schmießt alles weg? Hey, ich sehe es klappt nicht, soll ich dir helfen?

heute morgen habe ich ihm angeboten, dass er gerne seine schuhe tragen kann und ohne schuhe in den schnee steigen kann, er wird merken dass es kalt ist, ABER er geht dann nicht mit, er schreit einfach am boden und brüllt, er geht keinen einzigen schritt weiter.

Hast du ihn gefragt warum er gerade so reagiert? Hast du ihn gefragt was er möchte?

ich find alles gut was du schreibst auch habe ich es so probiert, früher klappte das auch gut, aber jetzt hat er ein enormes durchhaltevermögen.
Er testet seine Grenzen und das ist außerordentlich wichtig damit er weiß welche Stellung er innerhalb der Familie hat und wie weit er gehen kann.

und zwecks machtkampf: wenn ich ihn immer entscheiden lasse bzw so agiere, dann vermeide ich ja den konflikt zwischen mir und meinem kind, was meiner meinung nach auch keine lösung ist, konflikte sind ja da um sie auszutragen, denn dann ist er ja der stärkere und das will ich nicht.

Warum ist er der Stärkere wenn du mit ihm zusammen eine Lösung findest? In der Kindererziehung geht es doch nicht darum herauszufinden wer der Stärke ist und gewinnt und wer der Schwächere ist und damit verliert... Kinder sind rohe Diamanten mit gaaanz vielen Ecken und Kanten, sie müssen doch noch geformt werden und das geht am besten wenn man sich in sie hereinversetzt. Wir als Erwachsene bringen Lebenserfahrung mit, wissen welche Konsequenzen uns bei bestimmten Handlungen erwarten. Wir haben unsere Grenzen schon ausgetestet und wissen wo sie sind. Wir haben den Überblick über die Vielzahl der Angebote und können und logische Schlußfolgerungen aus dieser Vielzahl schneller Entscheidungen treffen. Einem Kind fehlt dieser Durchblick noch. Gerade im Trotzalter verknüpfen sich so viele Teile im Gehirn mitteinander. Die Logik entwickelt sich, das Prinzip von Handeln und Konsequenz. Weißt du wieviel da durch so einen kleinen Kopf an Gedanken rauscht? Da ist es doch kein Wunder das die Emotionen aufeinander knallen und es ein Feuerwerk gibt. Kinder machen das nicht um uns zu ärgern oder um uns Vorzuführen, sie Verhalten sich so weil sie sich TATSÄCHLICH nicht entscheiden können, das mag für uns Unbegreiflich sein wiel wir eben schon wissen Warum man kalte Füße im Schnee bekommt, ein Kind kann das noch nicht so gut überblicken. Mit diesen Machtkämpfen zeigst du deinem Kind wer das sagen hat und untergräbst dabei seine Integrität. Nur mal zum Vergleich: Wie würdest du bei deinem Mann, in genau den selben Situationen reagieren?
klingt dumm, aber meine kinder dürfen sehr viel entscheiden, wenn er gewisse dinge nicht mag kommen sie weg, aber es gibt auch regeln.

wenn er mich haut, dann sage ich ihm auch dass es weh tut, das macht er zum glück nicht oft, aber es ist grad gar nicht so einfach :/

Ich empfehle dir sehr das Buch Liebe und Eigenständigkeit von Alfie Kohn (das rettet mich gerade durch die erste Trotzphase) und Leitwölfe sein von Jesper Juul. Vieleicht helfen sie dir die Gedanken und Handlungen deines Kindes besser zu verstehen damit du selbstreflektierter und gelassener an die Sache rangehen kannst.

Wir hatten gestern von unserem 4-jährigem einem Wutanfall weil unser Toaster schwarz ist und nicht weiß.
Der Ausweg war, dass ich ihm die Lösung des Provlems übertragen habe.

"Was kann ich tun? Hast Du eine Idee? Brüllen ändert die Farbe von Toaster nicht."
"Aber Du kannst weißes Papier drauf kleben."
"Gerne."

Problem mit normalem Druckerpapier und 3 Streifen Tesa gelöst.

Ich empfehle außerdem das Buch "Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn".

Hallo,

Meine Tochter ist auch so ein schlimmes Trotzkind. Sie wird im Juni 5.
Es gibt Tage da ist sie schon mies gelaunt, wenn sie die Augen aufmacht.
Dann gibts Tage wo erstmal alles ok ist und dann wegen Kleinigkeiten rum geheult wird. ZB bekommt sie die Handschuhe nicht an, Rucksack nicht auf usw. Und dann gibts Tage da wird sich in alles rein gesteigert, geheult, geschrien, gestampft, Türen geknallt usw.

Ein "wirksames Heilmittel" habe ich auch noch nicht gefunden. Meine Nerven machen das auch nicht immer mit. Ein zweites Kind ist geplant....

Leider kann ich dir nicht helfen. Aber immerhin bist du nicht allein

Lg