Mütter- und Schwangerenforum

Unerzogene Kinder

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feenebeene
15332 Beiträge
29.01.2018 12:23
Zitat von Metalgoth:

Ich habe ein solches Kind.
Meine Große ist oft respektlos, schreit rum, hat Ausraster. Das ging ca. mit 5 so weit, dass sie mehrfach am Tag auf mich losging, mich geschlagen und getreten hat in einem Ausmaß, dass ich sie komplett fixieren musste, damit sie weder mich, noch sich selbst verletzt.
Im Kindergarten hatte sie genau einmal einen solchen Ausraster und saß schreiend und um sich tretend unterm Tisch.
In der Schule klappt es meist wunderbar.

Sie hat in ihrem Alter schon mehr durchmachen müssen, als mancher Erwachsener.
Und ich bin sehr froh, dass unser gesamtes Umfeld Verständnis für ihre Situation hat, NACHFRAGT und sie nicht einfach verurteilt.
Es hilft ungemein, wenn man einfach mit einander spricht.

Im Herbst hat sie (mit 7!!!) überall die Wände angemalt. Ich dachte, ich seh nicht recht. Ich war kurz davor zu schimpfen, was dieser Mist soll. Ich dachte, in dem Alter müsste das doch mal vorbei sein
Aber ich blieb ruhig und fragte sie, warum sie das gemacht hat.
Sie war an meinem Geburtstag bei Papa...und es setzte ihr zu, dass sie mir nichts geschenkt hat.
Also hat sie eine Schatzsuche für mich gemacht, überall Kreuze und Pfeile an die Wände.
Am Ziel lag ein eingepacktes Bügelperlenherz.
Ich hab mich total gefreut. Und ihr ganz normal erklärt, dass sie dafür aber dennoch nicht die Wände anmalen kann. Ich gab ihr einen Lappen zum Wegputzen und wir einigten uns darauf, dass sie nächstes Mal Zettel nimmt.

Ganz ehrlich? Ich finde es klasse, wie du reagiert hast!

Ich habe hier auch so ein 5 jähriges Exemplar, dass zu Wutausbrüchen neigt... Er möchte alles, aber wirklich alles selber machen. Alleine zum Kiga gehen und auch nach Hause, den großen Bruder von der Schule abholen, am Liebsten auch einkaufen gehen, ect.
Vielen seiner Wünsche kann ich nachkommen, manchen nicht so, wie er es sich vorstellt und dann geht es los...
Ich bin da manchmal wirklich ratlos...
Auch er, hat schon so einiges durchstehen müssen (gesundheitlich) und kämpft mit seiner Hochbegabung, die es ihm oft nicht leicht macht...
Im Grunde ist er ein freundliches, empathisches Kind, aber manchmal flippt er völlig aus und ich kann ihn dann nur aus der Situation nehmen, wenn ich es kommen sehe oder ihn begleiten, wenn es "zu spät" ist... Deswegen ist er aber kein schlechter Mensch... Er ist anders und der Umgang damit macht es, meiner Meinung nach...
Vielleicht gibt es auch in unserem Umfeld Menschen, die ihm etwas schlechtes wünschen würden, weil er sich nicht immer total angepasst nach der Norm verhält...
Aber ganz ehrlich- diese Menschen sollten sich erstmal an der eigenen Nase packen...
Metalgoth
17541 Beiträge
29.01.2018 12:25
Zitat von Joan:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Titania:

Jetzt wirklich eine Ernst gemeinte Frage, wenn ein Kind zu Euch kommt, dass über Tische und Bänke geht (es genießt vielleicht eine sehr freie Erziehung und die Mutter ist wirklich eine ganz Nette), Euch alles ausräumt die Wände anmalt, das liebste Spielzeug Eures Kindes zerstört dann hakt ihr das nett lächelnd damit ab, das ist nur ein Kind, das weiß es noch nicht besser? Das würde Euch keinesfalls verärgern? Nicht im geringsten?


Mein Sohn hatte, erstaunlicherweise, einen solchen Freund. Kennengelernt mit 8 auf Mutter-Kind-Kur. Die Mama und ich mochten uns auf Anhieb, wir sind auch heute noch befreundet und besuchen uns 10 Jahre nach der Kur noch immer.
Ihr Sohn war eine Berliner Kodderschnauze , wild, ungestüm, obendrein noch ADHS-geplagt. Und ja, im Übermut ging er über Tisch und Bänke. Wände anmalen haben sie ausgelassen. Mein sonst eher stilles Kind hat sich da anstecken lassen und ging ebenfalls über Tisch und Bänke. Ich habe diesen Übermut dann 1. in den Garten umgeleitet und 2. dem Ganzen einen Sinn gegeben. Sie durften Steine schleppen und einen Eidechsenhügel bauen. Und siehe da: Es funktionierte.
Da ich aber wusste, wie er so tickt, packten wir in der Zeit, wo er bei uns war (und wir nahmen ihn 2x im Jahr sogar eine ganze Woche während der Ferien zu uns) die Dinge, die meinem Sohn wirklich extrem wichtig waren, einfach weg. Da kam er gar nicht ran. Vorsichtshalber. Wir wussten, er würde es nicht mit Absicht machen, aber es könnte im Übermut, im Wutanfall passieren. Also Vorsorge.
Die Ferien mit ihm waren stets ganz wundervoll und eine Bereicherung für mein sonst eher zurückhaltendes Kind. Die beiden liebten sich heiß und innig und er lockte meinen Sohn auch mal aus der Reserve. Wenn sie dabei meinten, das Wohnzimmer umzubauen, alle Decken und Kissen durch die Gegend flogen und generell mein Haus aussah, wie nach einem Bombenanschlag... ja meine Güte. Sind halt Kinder.
Heute sind sie 19 und 18, wir alle noch immer befreundet und wenn ich meine Freundin besuche, oder sie uns, dann freuen sich die Jungs ebenfalls, uns zu sehen. Einfach weil wir diese Tiefenentspannung mitgebracht haben. Und selbst wenn sie Wände bemalt hätten... ja, geärgert hätte ich mich, aber dann hätte ich wenigstens einen Grund zum Renovieren gehabt.

Alles im Leben ist Einstellungssache. Man kann immer sagen: Das Glas ist halb voll ODER Das Glas ist halb leer. Meins ist grundsätzlich halb voll. Es lebt sich entspannter damit und man kann aus fast jeder Situation etwas Positives ziehen. Ich bin ein Meister darin. Das Leben ist zu kurz, um sich dauernd über solche Nichtigkeiten zu ärgern.
Im Fall der obigen Familie mussten wir einiges einstecken. Alle. Mein Kind steckt ein paar Beulen weg - im Übermut zugefügt, seine Kräfte einfach falsch eingeschätzt, auf keinen Fall, weil er absichtlich meinem Kind weh tun wollte. Unser Hund, der eine dumme Höhe zu ihrem Hund hatte. Ihr Hund - ein Boxer mit Schwanz, der wie eine Peitsche agierte - schlug meinem dauernd schwanzwedelnd Matschaugen. Er tat mir so leid. Ich nahm meinen dann immer mal hoch, trotzdem wünschte ich auch dem anderen Hund nichts Böses. Er konnte ja nichts dafür. Genauso wenig, wie Kinder etwas dafür können, wenn die äußeren Umstände sie einfach so geformt haben.

Also ja, diese Kinder kamen, sofern es mein Kind auch wollte, weiterhin zu uns. Wir trafen dann einfach Maßnahmen vorweg. Wenn man will, geht alles. Und man muss sich halt drauf einlassen, seine eigenen Maßstäbe vielleicht auch mal abändern. Einfach Verständnis aufbringen und nach den echten Hintergründen fragen. Denn neben all der natürlichen Wildheit, die der Berliner Junge mitbrachte, hatte er einfach auch unglaublich viel Schlimmes im Leben erlebt, bedingt dadurch, dass seine Mutter sich die falschen Freunde ausgesucht hatte.

Das ist eine wirklich ernst gemeinte und wahre Aussage.


Wobei man dazu sagen muss, dass du ja (vll wegen deiner lockeren Erziehung?) einfach auch über ein großes Repertoire an Lösungsstrategien und Ressourcen verfügst, dazu eine positive Lebenseinstellung hast und zudem ziemliich stressresistent zu sein scheinst.
Sich das so einfach anzueignen oder überhaupt erst dazu in der Lage zu sein, gewisse Dinge zu erkennen, verlangt ja auch ein gewisses Maß an Selbstreflektion...zu der nicht jeder fähig ist ^^
Ich bin z. B. jemand, der würde bei deinem beschriebenen Fall innerlich soooo angespannt werden, dass ich erstmal nur fliehen wollen würde. Ist leider einfach so, hab ich so mitgegeben bekommen. Wie das Leben so ist...hat es mir einen Sohn geschenkt, der das genaue Gegenteil von mir ist und mich bis aufs äußerste fordert an mir zu Arbeiten.
Und in der Theorie klingt es so einfach: Tief durchatmen, entspannt bleiben, ruhig reagieren, Verständnis aufbringen.....aber auch wenn ich mich bemühe, in mir ein solcher Wolf tobt und das Stresslevel steigen lässt....dass ich danach echt fertig bin.
Was ich damit sagen will...die Einstellungssache spielt natürlich eine entscheidende Rolle, aber in der Praxis ist das für Menschen, die es einfach nicht von sich aus können, sooo harte Arbeit.

Ps. Kann man dich als Coach buchen?

Wer sagt denn, dass es für Andere nicht ebenfalls harte Arbeit ist?

Eine Userin (die sind leider dank der Anfeindungen abgemeldet hat) hatte dank ihrer Kindheit bereits bei ihrer 9 Monate alten Tochter den Impuls, sie zu schlagen.
Ich habe bis heute Kontakt mit ihr, wir kennen uns persönlich.
Und es ist für sie jeden Tag aufs Neue harte Arbeit. Ihre Tochter hat eine wunderbare Kindheit
29.01.2018 12:34
Zitat von Metalgoth:

Zitat von Joan:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Titania:

Jetzt wirklich eine Ernst gemeinte Frage, wenn ein Kind zu Euch kommt, dass über Tische und Bänke geht (es genießt vielleicht eine sehr freie Erziehung und die Mutter ist wirklich eine ganz Nette), Euch alles ausräumt die Wände anmalt, das liebste Spielzeug Eures Kindes zerstört dann hakt ihr das nett lächelnd damit ab, das ist nur ein Kind, das weiß es noch nicht besser? Das würde Euch keinesfalls verärgern? Nicht im geringsten?


Mein Sohn hatte, erstaunlicherweise, einen solchen Freund. Kennengelernt mit 8 auf Mutter-Kind-Kur. Die Mama und ich mochten uns auf Anhieb, wir sind auch heute noch befreundet und besuchen uns 10 Jahre nach der Kur noch immer.
Ihr Sohn war eine Berliner Kodderschnauze , wild, ungestüm, obendrein noch ADHS-geplagt. Und ja, im Übermut ging er über Tisch und Bänke. Wände anmalen haben sie ausgelassen. Mein sonst eher stilles Kind hat sich da anstecken lassen und ging ebenfalls über Tisch und Bänke. Ich habe diesen Übermut dann 1. in den Garten umgeleitet und 2. dem Ganzen einen Sinn gegeben. Sie durften Steine schleppen und einen Eidechsenhügel bauen. Und siehe da: Es funktionierte.
Da ich aber wusste, wie er so tickt, packten wir in der Zeit, wo er bei uns war (und wir nahmen ihn 2x im Jahr sogar eine ganze Woche während der Ferien zu uns) die Dinge, die meinem Sohn wirklich extrem wichtig waren, einfach weg. Da kam er gar nicht ran. Vorsichtshalber. Wir wussten, er würde es nicht mit Absicht machen, aber es könnte im Übermut, im Wutanfall passieren. Also Vorsorge.
Die Ferien mit ihm waren stets ganz wundervoll und eine Bereicherung für mein sonst eher zurückhaltendes Kind. Die beiden liebten sich heiß und innig und er lockte meinen Sohn auch mal aus der Reserve. Wenn sie dabei meinten, das Wohnzimmer umzubauen, alle Decken und Kissen durch die Gegend flogen und generell mein Haus aussah, wie nach einem Bombenanschlag... ja meine Güte. Sind halt Kinder.
Heute sind sie 19 und 18, wir alle noch immer befreundet und wenn ich meine Freundin besuche, oder sie uns, dann freuen sich die Jungs ebenfalls, uns zu sehen. Einfach weil wir diese Tiefenentspannung mitgebracht haben. Und selbst wenn sie Wände bemalt hätten... ja, geärgert hätte ich mich, aber dann hätte ich wenigstens einen Grund zum Renovieren gehabt.

Alles im Leben ist Einstellungssache. Man kann immer sagen: Das Glas ist halb voll ODER Das Glas ist halb leer. Meins ist grundsätzlich halb voll. Es lebt sich entspannter damit und man kann aus fast jeder Situation etwas Positives ziehen. Ich bin ein Meister darin. Das Leben ist zu kurz, um sich dauernd über solche Nichtigkeiten zu ärgern.
Im Fall der obigen Familie mussten wir einiges einstecken. Alle. Mein Kind steckt ein paar Beulen weg - im Übermut zugefügt, seine Kräfte einfach falsch eingeschätzt, auf keinen Fall, weil er absichtlich meinem Kind weh tun wollte. Unser Hund, der eine dumme Höhe zu ihrem Hund hatte. Ihr Hund - ein Boxer mit Schwanz, der wie eine Peitsche agierte - schlug meinem dauernd schwanzwedelnd Matschaugen. Er tat mir so leid. Ich nahm meinen dann immer mal hoch, trotzdem wünschte ich auch dem anderen Hund nichts Böses. Er konnte ja nichts dafür. Genauso wenig, wie Kinder etwas dafür können, wenn die äußeren Umstände sie einfach so geformt haben.

Also ja, diese Kinder kamen, sofern es mein Kind auch wollte, weiterhin zu uns. Wir trafen dann einfach Maßnahmen vorweg. Wenn man will, geht alles. Und man muss sich halt drauf einlassen, seine eigenen Maßstäbe vielleicht auch mal abändern. Einfach Verständnis aufbringen und nach den echten Hintergründen fragen. Denn neben all der natürlichen Wildheit, die der Berliner Junge mitbrachte, hatte er einfach auch unglaublich viel Schlimmes im Leben erlebt, bedingt dadurch, dass seine Mutter sich die falschen Freunde ausgesucht hatte.

Das ist eine wirklich ernst gemeinte und wahre Aussage.


Wobei man dazu sagen muss, dass du ja (vll wegen deiner lockeren Erziehung?) einfach auch über ein großes Repertoire an Lösungsstrategien und Ressourcen verfügst, dazu eine positive Lebenseinstellung hast und zudem ziemliich stressresistent zu sein scheinst.
Sich das so einfach anzueignen oder überhaupt erst dazu in der Lage zu sein, gewisse Dinge zu erkennen, verlangt ja auch ein gewisses Maß an Selbstreflektion...zu der nicht jeder fähig ist ^^
Ich bin z. B. jemand, der würde bei deinem beschriebenen Fall innerlich soooo angespannt werden, dass ich erstmal nur fliehen wollen würde. Ist leider einfach so, hab ich so mitgegeben bekommen. Wie das Leben so ist...hat es mir einen Sohn geschenkt, der das genaue Gegenteil von mir ist und mich bis aufs äußerste fordert an mir zu Arbeiten.
Und in der Theorie klingt es so einfach: Tief durchatmen, entspannt bleiben, ruhig reagieren, Verständnis aufbringen.....aber auch wenn ich mich bemühe, in mir ein solcher Wolf tobt und das Stresslevel steigen lässt....dass ich danach echt fertig bin.
Was ich damit sagen will...die Einstellungssache spielt natürlich eine entscheidende Rolle, aber in der Praxis ist das für Menschen, die es einfach nicht von sich aus können, sooo harte Arbeit.

Ps. Kann man dich als Coach buchen?

Wer sagt denn, dass es für Andere nicht ebenfalls harte Arbeit ist?

Eine Userin (die sind leider dank der Anfeindungen abgemeldet hat) hatte dank ihrer Kindheit bereits bei ihrer 9 Monate alten Tochter den Impuls, sie zu schlagen.
Ich habe bis heute Kontakt mit ihr, wir kennen uns persönlich.
Und es ist für sie jeden Tag aufs Neue harte Arbeit. Ihre Tochter hat eine wunderbare Kindheit


Ist natürlich auch möglich und ich merke ja auch an mir, wie dir harte Arbeit fruchtet. Nur ist es denke ich dennoch nicht jedem möglich? Ich kenne einige Eltern bei denen ich denke: Mensch merkst du nicht selbst, dass es an deiner eigenen Unzufriedenheit/Erziehung/Einstellung etc. liegt, dass du dein Kind so schlimm erlebst? Aber jegliches Lenken brachte nichts...
Für mich wäre sowas wie Zaubi beschrieben hat dennoch fast undenkbar (aktuell), weil ich genau wüsste, dass ich echt nervlich am Limit wäre^^
Auch wenn meine Einstellung deckungsgleich ist.
Metalgoth
17541 Beiträge
29.01.2018 12:41
Zitat von Joan:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Joan:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Wobei man dazu sagen muss, dass du ja (vll wegen deiner lockeren Erziehung?) einfach auch über ein großes Repertoire an Lösungsstrategien und Ressourcen verfügst, dazu eine positive Lebenseinstellung hast und zudem ziemliich stressresistent zu sein scheinst.
Sich das so einfach anzueignen oder überhaupt erst dazu in der Lage zu sein, gewisse Dinge zu erkennen, verlangt ja auch ein gewisses Maß an Selbstreflektion...zu der nicht jeder fähig ist ^^
Ich bin z. B. jemand, der würde bei deinem beschriebenen Fall innerlich soooo angespannt werden, dass ich erstmal nur fliehen wollen würde. Ist leider einfach so, hab ich so mitgegeben bekommen. Wie das Leben so ist...hat es mir einen Sohn geschenkt, der das genaue Gegenteil von mir ist und mich bis aufs äußerste fordert an mir zu Arbeiten.
Und in der Theorie klingt es so einfach: Tief durchatmen, entspannt bleiben, ruhig reagieren, Verständnis aufbringen.....aber auch wenn ich mich bemühe, in mir ein solcher Wolf tobt und das Stresslevel steigen lässt....dass ich danach echt fertig bin.
Was ich damit sagen will...die Einstellungssache spielt natürlich eine entscheidende Rolle, aber in der Praxis ist das für Menschen, die es einfach nicht von sich aus können, sooo harte Arbeit.

Ps. Kann man dich als Coach buchen?

Wer sagt denn, dass es für Andere nicht ebenfalls harte Arbeit ist?

Eine Userin (die sind leider dank der Anfeindungen abgemeldet hat) hatte dank ihrer Kindheit bereits bei ihrer 9 Monate alten Tochter den Impuls, sie zu schlagen.
Ich habe bis heute Kontakt mit ihr, wir kennen uns persönlich.
Und es ist für sie jeden Tag aufs Neue harte Arbeit. Ihre Tochter hat eine wunderbare Kindheit


Ist natürlich auch möglich und ich merke ja auch an mir, wie dir harte Arbeit fruchtet. Nur ist es denke ich dennoch nicht jedem möglich? Ich kenne einige Eltern bei denen ich denke: Mensch merkst du nicht selbst, dass es an deiner eigenen Unzufriedenheit/Erziehung/Einstellung etc. liegt, dass du dein Kind so schlimm erlebst? Aber jegliches Lenken brachte nichts...
Für mich wäre sowas wie Zaubi beschrieben hat dennoch fast undenkbar (aktuell), weil ich genau wüsste, dass ich echt nervlich am Limit wäre^^
Auch wenn meine Einstellung deckungsgleich ist.

Dem Papa meiner Kinder ist es auch nicht möglich. Das macht es KEIN Stück besser.
Mir als Mensch, der nicht mit Streit umgehen kann fällt es auch nicht immer leicht.
Das ist für mich kein Argument.

Dann sollte ich zumindest offen dafür sein, wenn mich jemand darauf hinweist und meinen Kindern zuliebe über den falschen Stolz hinwegsehen
cooky
12537 Beiträge
29.01.2018 12:42
Metal, das ist so eine wunderbare und gleichzeitig bittersüße Geschichte. Die nehme ich mit und ruf sie mir ins Gedächtnis, wenn die Große mal wieder irgendwas zweckentfremdet und ich mich ärgere.

Es geht ja nicht darum zu sagen, dass es egal ist und man alle Wände anmalen soll. Du hast deiner Tochter offen gesagt, dass man das so eigentlich nicht machen sollte. Und trotzdem eben hinter das Verhalten geguckt, das finde ich total super.
Titania
5863 Beiträge
29.01.2018 12:47
Zitat von Metalgoth:

Ich habe ein solches Kind.
Meine Große ist oft respektlos, schreit rum, hat Ausraster. Das ging ca. mit 5 so weit, dass sie mehrfach am Tag auf mich losging, mich geschlagen und getreten hat in einem Ausmaß, dass ich sie komplett fixieren musste, damit sie weder mich, noch sich selbst verletzt.
Im Kindergarten hatte sie genau einmal einen solchen Ausraster und saß schreiend und um sich tretend unterm Tisch.
In der Schule klappt es meist wunderbar.

Sie hat in ihrem Alter schon mehr durchmachen müssen, als mancher Erwachsener.
Und ich bin sehr froh, dass unser gesamtes Umfeld Verständnis für ihre Situation hat, NACHFRAGT und sie nicht einfach verurteilt.
Es hilft ungemein, wenn man einfach mit einander spricht.

Im Herbst hat sie (mit 7!!!) überall die Wände angemalt. Ich dachte, ich seh nicht recht. Ich war kurz davor zu schimpfen, was dieser Mist soll. Ich dachte, in dem Alter müsste das doch mal vorbei sein
Aber ich blieb ruhig und fragte sie, warum sie das gemacht hat.
Sie war an meinem Geburtstag bei Papa...und es setzte ihr zu, dass sie mir nichts geschenkt hat.
Also hat sie eine Schatzsuche für mich gemacht, überall Kreuze und Pfeile an die Wände.
Am Ziel lag ein eingepacktes Bügelperlenherz.
Ich hab mich total gefreut. Und ihr ganz normal erklärt, dass sie dafür aber dennoch nicht die Wände anmalen kann. Ich gab ihr einen Lappen zum Wegputzen und wir einigten uns darauf, dass sie nächstes Mal Zettel nimmt.


Ich glaube, darum geht es auch. Wenn man den Auslöser weiß, weshalb ein Kind sich auffällig benimmt, dann ist es leichter zu verstehen. Trotzdem wird sich sicherlich nicht jeder darauf einlassen, was ja auch in Ordnung ist. Denn jeder hat seine eigenen Probleme und ist zum Teil froh, wenn ein Spielenachmmittag in keinem Disaster endet. Vom Auslöser jetzt einfach einmal abgesehen.
Mathelenlu
49370 Beiträge
29.01.2018 12:52
Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Mathelenlu:

Die Erfahrung, dass die Mütter am schlimmsten reagieren, wenn es ihren Kindern so geht, habe ich ganz und gar nicht gemacht. Im Gegenteil, die hatten meist mehr Verständnis. Ich kenne nicht einen Fall, wo das so war. Vier Kinder, viiiiiieeeele Krabbelgruppen, 12 Jahre Kindergarten...


Puh, ich dachte schon die Mütter hier wären die Ausnahme. Ich kenne das auch nur so wie du. Und man kann auch irgendwie hier immer ordentlich drüber sprechen, wenn was zwischen den Kids passiert.


Am schlimmsten nicht, aber das sie es auch krumm nahmen. Also darauf nicht verständnisvoll reagierten. Natürlich nicht so wie die TE, aber eben auch wütend waren. z. B. hatte ein Kind einem anderen einen goldenen Ohrring aus dem Ohr geschlagen, der nicht mehr wiedergefunden wurde. Die Mutter war darüber weniger begeistert gewesen. Eine Mutter, die ansonsten sehr verständnisvoll auf ihr Kind reagierte und es immer wieder hiess, es sind ja nur Kinder. Mal so als Beispiel. Da ging sich natürlich niemand an die Gurgel o. ä. Aber ich weiß, wütende bzw. verärgerte Reaktionen gibt es nur woanders Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich Euch das so nicht glaube.


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.
Titania
5863 Beiträge
29.01.2018 12:56
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Mathelenlu:

Die Erfahrung, dass die Mütter am schlimmsten reagieren, wenn es ihren Kindern so geht, habe ich ganz und gar nicht gemacht. Im Gegenteil, die hatten meist mehr Verständnis. Ich kenne nicht einen Fall, wo das so war. Vier Kinder, viiiiiieeeele Krabbelgruppen, 12 Jahre Kindergarten...


Puh, ich dachte schon die Mütter hier wären die Ausnahme. Ich kenne das auch nur so wie du. Und man kann auch irgendwie hier immer ordentlich drüber sprechen, wenn was zwischen den Kids passiert.


Am schlimmsten nicht, aber das sie es auch krumm nahmen. Also darauf nicht verständnisvoll reagierten. Natürlich nicht so wie die TE, aber eben auch wütend waren. z. B. hatte ein Kind einem anderen einen goldenen Ohrring aus dem Ohr geschlagen, der nicht mehr wiedergefunden wurde. Die Mutter war darüber weniger begeistert gewesen. Eine Mutter, die ansonsten sehr verständnisvoll auf ihr Kind reagierte und es immer wieder hiess, es sind ja nur Kinder. Mal so als Beispiel. Da ging sich natürlich niemand an die Gurgel o. ä. Aber ich weiß, wütende bzw. verärgerte Reaktionen gibt es nur woanders Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich Euch das so nicht glaube.


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.
Seramonchen
37743 Beiträge
29.01.2018 13:01
Zitat von Titania:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

...


Am schlimmsten nicht, aber das sie es auch krumm nahmen. Also darauf nicht verständnisvoll reagierten. Natürlich nicht so wie die TE, aber eben auch wütend waren. z. B. hatte ein Kind einem anderen einen goldenen Ohrring aus dem Ohr geschlagen, der nicht mehr wiedergefunden wurde. Die Mutter war darüber weniger begeistert gewesen. Eine Mutter, die ansonsten sehr verständnisvoll auf ihr Kind reagierte und es immer wieder hiess, es sind ja nur Kinder. Mal so als Beispiel. Da ging sich natürlich niemand an die Gurgel o. ä. Aber ich weiß, wütende bzw. verärgerte Reaktionen gibt es nur woanders Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich Euch das so nicht glaube.


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.


Ich find den fett markierten Satz von dir so unpassend Zumal ja wirklich mehrmals gesagt wurde, dass Ärger und Wut normal sind, aber eben das damit Umgehen in den Fokus gestellt werden sollte und es ist immer interessant, hinter die Kulissen zu schauen. Vielleicht war dieser eine goldene Ohrring ja ein Erbstück von Oma, die leider schon verstorben ist und die Mutter war deshalb so traurig und verärgert und dann auch sicher ärgerlich über sich selbst. Das kann sie doch auch äußern und du schreibst ja selbst, sie war nicht begeistert. Das klingt jetzt für mich nicht nach fiesen Gedanken a la: Ich wünsche euch allen, dass ihr 1.000 Euro verliert und merkt, wie es ist.
Zwerginator
7678 Beiträge
29.01.2018 13:05
Zitat von Titania:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

...


Am schlimmsten nicht, aber das sie es auch krumm nahmen. Also darauf nicht verständnisvoll reagierten. Natürlich nicht so wie die TE, aber eben auch wütend waren. z. B. hatte ein Kind einem anderen einen goldenen Ohrring aus dem Ohr geschlagen, der nicht mehr wiedergefunden wurde. Die Mutter war darüber weniger begeistert gewesen. Eine Mutter, die ansonsten sehr verständnisvoll auf ihr Kind reagierte und es immer wieder hiess, es sind ja nur Kinder. Mal so als Beispiel. Da ging sich natürlich niemand an die Gurgel o. ä. Aber ich weiß, wütende bzw. verärgerte Reaktionen gibt es nur woanders Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich Euch das so nicht glaube.


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.

Wenn bei uns das große Chaos ausbricht (und das schafft meine Tochter innerhalb von Sekunden während ich auf dem Klo bin) bin ich absolut nicht emotionslos, nur weil ich nicht schimpfe. Ich sag denn immer "Ohhhhhhhhh Kind" mit einem tiefen Luftholen (das entspannt mich ) und dann richten wir es wieder.
Vor einigen Monaten hat es im Bad wild gerumpelt und als ich gefragt habe ob alles ok ist, kam als Antwort nur zurück "Oh Kind, Mama!"
Titania
5863 Beiträge
29.01.2018 13:13
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Titania:

...


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.


Ich find den fett markierten Satz von dir so unpassend Zumal ja wirklich mehrmals gesagt wurde, dass Ärger und Wut normal sind, aber eben das damit Umgehen in den Fokus gestellt werden sollte und es ist immer interessant, hinter die Kulissen zu schauen. Vielleicht war dieser eine goldene Ohrring ja ein Erbstück von Oma, die leider schon verstorben ist und die Mutter war deshalb so traurig und verärgert und dann auch sicher ärgerlich über sich selbst. Das kann sie doch auch äußern und du schreibst ja selbst, sie war nicht begeistert. Das klingt jetzt für mich nicht nach fiesen Gedanken a la: Ich wünsche euch allen, dass ihr 1.000 Euro verliert und merkt, wie es ist.


Nein, die Ohrringe waren einfach nur teuer gewesen. Daher stellt sich natürlich die Frage, warum man diese unbedingt zur Schule mitnehmen muss, denn man müsste damit rechnen, dass so etwas passieren könnte. Aber man ist eben nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet, deshalb verstehe ich den Ärger. Umgekehrt versteht die Mutter das eben nicht. Denn leider ist das Kind recht übergriffig und macht einfach weiter, auch wenn das andere Kind es nicht möchte. Was MICH nicht stört, allerdings diverse andere Kinder so dass das Kind mittlerweile außen vor ist. Das soll jetzt auch nicht wertend klingen oder erfreut, sondern ist einfach Tatsache.
Seramonchen
37743 Beiträge
29.01.2018 13:15
Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

Zitat von Mathelenlu:

...


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.


Ich find den fett markierten Satz von dir so unpassend Zumal ja wirklich mehrmals gesagt wurde, dass Ärger und Wut normal sind, aber eben das damit Umgehen in den Fokus gestellt werden sollte und es ist immer interessant, hinter die Kulissen zu schauen. Vielleicht war dieser eine goldene Ohrring ja ein Erbstück von Oma, die leider schon verstorben ist und die Mutter war deshalb so traurig und verärgert und dann auch sicher ärgerlich über sich selbst. Das kann sie doch auch äußern und du schreibst ja selbst, sie war nicht begeistert. Das klingt jetzt für mich nicht nach fiesen Gedanken a la: Ich wünsche euch allen, dass ihr 1.000 Euro verliert und merkt, wie es ist.


Nein, die Ohrringe waren einfach nur teuer gewesen. Daher stellt sich natürlich die Frage, warum man diese unbedingt zur Schule mitnehmen muss, denn man müsste damit rechnen, dass so etwas passieren könnte. Aber man ist eben nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet, deshalb verstehe ich den Ärger. Umgekehrt versteht die Mutter das eben nicht. Denn leider ist das Kind recht übergriffig und macht einfach weiter, auch wenn das andere Kind es nicht möchte. Was MICH nicht stört, allerdings diverse andere Kinder so dass das Kind mittlerweile außen vor ist. Das soll jetzt auch nicht wertend klingen oder erfreut, sondern ist einfach Tatsache.


Deswegen schrieb ich ja, sie hat sich vermutlich über sich selbst geärgert, dass sie dem Kind die Ohrringe hineingemacht hat. Das ist doch ok, so lange sie niemandem was Böses wünscht.
Titania
5863 Beiträge
29.01.2018 13:22
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Titania:

...


Ich find den fett markierten Satz von dir so unpassend Zumal ja wirklich mehrmals gesagt wurde, dass Ärger und Wut normal sind, aber eben das damit Umgehen in den Fokus gestellt werden sollte und es ist immer interessant, hinter die Kulissen zu schauen. Vielleicht war dieser eine goldene Ohrring ja ein Erbstück von Oma, die leider schon verstorben ist und die Mutter war deshalb so traurig und verärgert und dann auch sicher ärgerlich über sich selbst. Das kann sie doch auch äußern und du schreibst ja selbst, sie war nicht begeistert. Das klingt jetzt für mich nicht nach fiesen Gedanken a la: Ich wünsche euch allen, dass ihr 1.000 Euro verliert und merkt, wie es ist.


Nein, die Ohrringe waren einfach nur teuer gewesen. Daher stellt sich natürlich die Frage, warum man diese unbedingt zur Schule mitnehmen muss, denn man müsste damit rechnen, dass so etwas passieren könnte. Aber man ist eben nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet, deshalb verstehe ich den Ärger. Umgekehrt versteht die Mutter das eben nicht. Denn leider ist das Kind recht übergriffig und macht einfach weiter, auch wenn das andere Kind es nicht möchte. Was MICH nicht stört, allerdings diverse andere Kinder so dass das Kind mittlerweile außen vor ist. Das soll jetzt auch nicht wertend klingen oder erfreut, sondern ist einfach Tatsache.


Deswegen schrieb ich ja, sie hat sich vermutlich über sich selbst geärgert, dass sie dem Kind die Ohrringe hineingemacht hat. Das ist doch ok, so lange sie niemandem was Böses wünscht.


natürlich hat sie niemandem etwas Böses gewünscht. Ich glaube, das tun die wenigsten.

Weshalb jemand ganz anders in einer Situation reagiert, hat sicherlich Gründe, über die man nicht vorzeitig urteilen sollte.

Denn im Grunde genommen, dürfte man nichts be- oder verurteilen. Daran hält sich nur niemand. Jeder macht es bei anderen Dingen. Meistens bei solchen, die man nicht versteht. So lässt es sich also auch mit verschiedenen Erziehungsstilen erklären. Dass häufig einfach das Verständnis dafür fehlt, was anderen z. B. bei anderen Dingen (z. B. Ansichten) so ergeht.
Mathelenlu
49370 Beiträge
29.01.2018 13:25
Zitat von Titania:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Titania:

Zitat von Seramonchen:

...


Am schlimmsten nicht, aber das sie es auch krumm nahmen. Also darauf nicht verständnisvoll reagierten. Natürlich nicht so wie die TE, aber eben auch wütend waren. z. B. hatte ein Kind einem anderen einen goldenen Ohrring aus dem Ohr geschlagen, der nicht mehr wiedergefunden wurde. Die Mutter war darüber weniger begeistert gewesen. Eine Mutter, die ansonsten sehr verständnisvoll auf ihr Kind reagierte und es immer wieder hiess, es sind ja nur Kinder. Mal so als Beispiel. Da ging sich natürlich niemand an die Gurgel o. ä. Aber ich weiß, wütende bzw. verärgerte Reaktionen gibt es nur woanders Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich Euch das so nicht glaube.


Glaub mir, ich bemühe mich redlich gerade, in meine Erinnerung ein Gegenbeispiel zu finden. Erfolglos.


ok, dann ist das so. Wobei ich finde, dass auch negative Gefühle dazu gehören. Warum sollte ich nicht verärgert sein und mein Kind merkt es mir auch an? Ich merke es bei meinen Kindern ja auch oft. Mir kommt eher die Emotionslosigkeit unauthentisch vor (die ich hier niemandem unterstelle). Aber für mich wäre das z. B. schwierig, weil ich anders empfinden würde und mich dabei anders verhalten sollte. Das würde einfach für mich nicht passen. Wenn man innerlich aber genauso eingestellt ist, dann kommt es sicherlich auch authentisch rüber.


Selbstverständlich gehören negative Gefühle dazu. Ich habe aber echt durchweg die Erfahrung gemacht, dass Mütter von kleinen Haudegen es eben nicht überbewertet haben, wenn die kleinen Haudegen auch mal Empfänger und nicht Sender waren... Darum ging es ja .
Titania
5863 Beiträge
29.01.2018 13:29
Das Verständnis in dem Sinne, dass man es schwer nachvollziehen kann, dass es funktioniert. Noch als Erklärung. Nicht jeder ist gleich offen für neue Situationen, manche finden es gleich toll, andere brauchen etwas länger, für andere ist das nichts. Ist alles vom Gemüt und Charakter der jeweiligen Person abhängig.
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