Mütter- und Schwangerenforum

Wahrnehmungsstörung - Autismus? Frühförderung für's Kleinkind

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Krümel2011
945 Beiträge
07.05.2018 10:50
Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.
07.05.2018 10:58
Zitat von Janna:

Mein großer bekam mit gerade 5 Jahren die Diagnose atypischer Autismus.

Ähnlich wie bei deinem sprach mein Kind nicht bzw ging er erst mit 2,5 Jahren langsam an.
Ich habe ziemlich früh gemerkt dass er anders ist. Er hat sehr viel geschrien. Hat die Phasen immer sehr intensiv gelebt und wirkte überfordert mit neuen reizen/eindrücke.
Er spielte nie mit herkömmlichen Spielzeug, bzw entwickelte sich kein richtiges spielen. Er nutze überwiegend alltagsgegenstände und zweckemfremdete sie. Machte dann immer wieder die selben Handlungen.
Reagierte kaum bis gar nicht auf Ansprache (nur wenn er etwas wollte). Reagierte kaum auf seinen Namen uvm.

Er bekam dann mit 2,5 Jahren FF und wurde mit 3 Jahren zum I-kind
Mit 4 wechselte er in den heilpädagogischen kiga wo die Förderung dann weiter ging.

Seit der Diagnose im letzten Jahr bekommt er zusätzlich 1x die Woche Autismus Therapie

Alles in einem kann man sagen dass er im Grunde nie etwas so gelernt hat, wie es üblich gewesen wäre.
Vieles mussten wir ganz intensiv üben.

Er ist jetzt 6 Jahre alt und längs nicht altersgerecht entwickelt. Gibt sich aber so viel mühe und ist so ein tolles Kind geworden.
Ich kann jedem echt nur den Tipp geben immer weiter zu machen. Die Phasen ausstehen und dann wieder loslegen. Ich hätte niemals gedacht dass er doch so viel lernen wird und hätte ich mich damit abgefunden, wäre er auch sicherlich heute nicht so weit. Davon bin ich überzeugt.

Ich wünsche euch alles gute


Es ist schön zu lesen, dass ihr euren weg gefunden habt. Wir sind gerade wieder mal in einer Phase, in der sich vieles neu finden muss. Sehr anstrengend manchmal.

Mein Sohn reagiert auch kaum auf Ansprache. Das ist oft so frustrierend.
07.05.2018 11:08
Zitat von JuRa1014:

Zitat von Morly:

Zitat von Teechen:

Darf ich fragen wie sich das zeigt? Ich habe schon mit Kindern mit Autismus verschiedener Arten zusammen gearbeitet. Vll kann ich dich gut verstehen. Ich Merk mir das Thema mal.


Ja, darfst du

Mein Kleiner brabbelt bisher nur und spricht kein Wort. Er kann nicht winken (also kann er schon, nur völlig zusammenhangslos) oder mit dem Finger auf etwas zeigen um uns darauf aufmerksam zu machen.
Er versteht uns nicht, reagiert kaum auf seinen Namen und gar nicht auf Fragen oder Aufforderungen (test beim pädaudiologen war relativ unauffällig)
Häufiger macht er Dinge scheinbar zwanghaft (zum x-ten mal an einer Reihe geparkter Autos hin und her fahren und dabei immer an der selben Stelle eine bestimmte kopfbewegung machen)
Überall wo er sich häufiger aufhält (zb Tagesmutter) hat er eine spezielle Stelle, wo er Dinge hinsortiert. Er ist währenddessen überhaupt nicht ansprechbar. Dabei kann man ihn auch nicht unterbrechen. Wenn ich zum abholen komme guckt er, sortiert zuende und kommt dann erst zu mir.
Er läuft häufiger auf den Zehenspitzen oder wedelt mit den armen.
Er guckt uns fast nie direkt in die Augen.
Die anderen Kinder bei der tamu ignoriert er komplett, er spiegelt nicht und macht auch keinerlei Rollenspiele.

Das ist das, was mir so auf anhieb einfällt. Die Ärztin vom Gesundheitsamt sagte, es spräche vieles für Autismus aber auch einiges dagegen. Deswegen befürwortet sie den Termin im August sehr.
aber er ist doch noch nicht mal 2 Jahre alt. In dem Alter sprach mein Kind auch noch nicht. Gut, wir haben auch sämtliche Therapien durch, aber bei ihm kam es nach und nach. Unser Sohn war auch mehrfach in der Phoniatrie und Pädaudiologie, immer alles unauffällig. Bis es dann aber nach 1,5 Jahren plötzlich hieß, er hätte chronische Mittelohrentzündungen, sowie Paukenergüsse. Dann kamen Röhrchen, danach die Sprache. Da war er dann über schon über drei. Er hat aber auch einen schwachen Muskeltonus und bis zum Alter von 6 Jahren dann Logopädie.
In dem Alter deines Kindes hat er auch alles sortiert, es durfte nichts verändert werden, dann wurde er sauer. Allerdings war es tatsächlich nur eine Phase von mehreren Monaten. Bei unserer ersten Testung im spz wurde uns gesagt, unser Sohn sei leider geistig behindert, er würde in allen Bereichen mindestens 6 Monate zurückliegen, was im Alter von fast 3 Jahren eine ganze Menge ist. Im Laufe der Zeit revidierte er aber selber diese Aussage und es kam raus, dass er sogar überdurchschnittlich intelligent ist. Das ergaben mehrere Tests, sowohl im SPZ, als auch von der Frühförderung und der Heilpädagogin im Integrations Kindergarten, wo er für ein Jahr war. Er war dort, weil ja alle meinten, er sei geistig behindert, in sich gekehrt, einfach anders, und würde im Regelkindergarten untergehen. Nach einem Jahr nahm ich ihn dort raus und packte ihn in einen anderen Kindergarten, wo er dann auch komplett aufblühte. Er fühlte sich im anderen kiga absolut unterfordert und unverstanden. Im anderen wurde er dann so genommen wie er ist, gefördert und war zwar viel für sich, aber kümmerte sich immer rührend um kleinere Kinder, die Hilfe brauchten. Das blieb bis letztes Jahr so, bis er zur Schule kam. Die Erzieherin sagte immer wieder, sie sei dankbar, dass sie ihn hatte. In diese Gruppe kamen sehr viele Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse und er hat sich immer hingesetzt, versucht, ihnen deutsch beizubringen, hat sie an die Hand genommen, erklärt usw.
Er hat bis heute keine festen Freunde, spielt lieber mit älteren, kümmert sich aber immer noch um jüngere. Er spielt oft für sich, zieht sich zurück, reagiert nicht auf die Umwelt, hat aber auch Phasen, wo er unter Kindern sein möchte.
Im Alter deines Kindes konnte er schlecht laufen, bedingt durch den Muskeltonus, nicht wirklich winken, nicht sprechen. Im Alter von etwas über zwei Jahren dachte er sich dann selber seine eigene Zeichensprache aus.
Unsere letzten Jahre bestanden aus Logotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie und Frühförderung. Alles haben wir aber nach und nach beendet. Mittlerweile bekommt er nichts mehr und führt ein, für sich, normales Leben.

Nimm die Termine, die du hast, wahr, nimm Therapien mit, die dir angeboten werden, aber mach dir nicht so einen Kopf. Ich weiß, ich hab gut reden, aber im Nachhinein hat sich bei uns ja alles zum positiven gewendet.


Es geht mir bei meinem Sohn auch nicht um's sprechen. Ich weiß, dass nicht alle Kinder in dem Alter sprechen. Es geht um den Gesamteindruck und da gehört die fehlende Sprache einfach dazu. Zusammen mit all den anderen Punkten ist er halt nicht normal entwickelt. Körperlich ist bei ihm alles ok. Es liegt daran, dass er Dinge scheinbar nicht versteht.
Beim Gesundheitsamt sollte er zb aus vier Bildern das Auto auswählen. Kann er nicht, er versteht nicht, dass das Wort “Auto“ eine Bedeutung hat. Er liebt Autos aber er schafft es nicht, den Zusammenhang zu verstehen.
Genauso versteht er nicht was eine Mama ist oder essen, schlafen, seine geliebte Milch. Er versteht uns nicht und reagiert auf gesagtes, als hätte nie jemand etwas gesagt.
Da finde ich es logisch, dass er nicht spricht und ich finde das auffällig.

Davor, dass zu viel in sein verhalten hinein interpretiert wird, so wie bei euch, habe ich auch Angst. Aber ich weiß nicht, was die Alternative sein soll?
Es ist so schwer, diese Entscheidungen zu treffen.
Gut, dass sich eure Diagnose später als unwahr erwiesen hat!
07.05.2018 11:14
Zitat von Krümel2011:

Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.


Puh, dass muss hart sein, es so schwarz auf weiß zu haben, oder? Ich bin schon in ein ziemliches loch gefallen, als erst die Sozialpädagogin vom JA ihn auffällig fand und dann auch noch die Amtsärztin.
Da geht echt erstmal der Traum vom normalen, gesunden Kind den Bach runter.
Ich habe das ein paar Tage so richtig betrauert. Auch wenn mein Sohn der Gleiche ist wie vorher und ich ihn immer noch genauso liebe, wird da diese Illusion zerstört. Das ist echt schwer, hm?
Krümel2011
945 Beiträge
07.05.2018 11:25
Zitat von Morly:

Zitat von Krümel2011:

Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.


Puh, dass muss hart sein, es so schwarz auf weiß zu haben, oder? Ich bin schon in ein ziemliches loch gefallen, als erst die Sozialpädagogin vom JA ihn auffällig fand und dann auch noch die Amtsärztin.
Da geht echt erstmal der Traum vom normalen, gesunden Kind den Bach runter.
Ich habe das ein paar Tage so richtig betrauert. Auch wenn mein Sohn der Gleiche ist wie vorher und ich ihn immer noch genauso liebe, wird da diese Illusion zerstört. Das ist echt schwer, hm?


Ja, das müssen wir erstmal verdauen, das stimmt. Ich denke das wird auch noch etwas Zeit brauchen. Jetzt beginnt der Behörden- und Therapiemarathon wieder von vorn. Es muss jetzt ein Antrag auf Kostenübernahme der Autismus-Therapie beim Jugendamt gestellt werden, dann hoffen wir das der Kinderarzt wieder Ergotherapie verordnet aufgrund der motorischen Defizite. Aber die größte Schwierigkeit wird die Schule darstellen. Da muss eine speziell ausgebildete Schulbegleitung beantragt werden und einiges im Schulalltag für ihn organisiert werden.
Zwergmaus83
1532 Beiträge
07.05.2018 12:02
Wir haben letztes Jahr die Diagnose Asperger Autismus bekommen. Wir sind seit letztem Jahr im Sozialpädagogische Zentrum in Behandlung.
Mein Sohn ist lieber ein Einzelgänger, Körperlich und Geistig hängt er hinter her. Wenn andere Kinder weinen, fehlt Ihm die Emphatie dafür. Und wenn sich zu Hause etwas ändert, muss Ich Ihn behutsam darauf vorbereiten, sonst kann es passieren, das er in Panik Gerät.
Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt, und ist geistig und körperlich auf dem Stand von einem 3 Jährigen. Dazu hat er starke Zuckungen, wo wir noch nicht wissen, woher die kommen.
Das Du im Moment in der Luft hängst, ist total verständlich, aber glaub mir, Du lernst irgendwann damit umzugehen. Mein Sohn hat eine Heilpädagogin an seiner Seite, die Ihn fördert, und im Kindergarten begleitet. Die Krankenkasse übernimmt zum Glück bis jetzt alle Kosten.
Im Juli muss ich mit meinem großen und KH wegen seinen Zuckungen.
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft, wir müssen für unsere Zwerge durchhalten.
07.05.2018 13:58
Ich habe eine 9jährige Tochter mit der Diagnose High Fuction-Autismus. Die Diagnose bekamen wir, da war sie gerade 3 einhalb Jahre alt.

Außerdem zeigt meine jüngste Tochter sehr viele Parallelen, was ihre Wahrnehmung betrifft.
Wir haben sie jetzt auch mal zur Diagnose angemeldet und warten gerade auf den ersten Termin.
07.05.2018 14:49
Bei uns is es etwas "weniger schlimm" - meine Mittlere hat Asperger.

Gemerkt hab ich das schon von Anfang an das da irgendwas is und sie anders is - bestätigt bekommen haben wir es dann Anfang der 2ten Klasse.

Sie is in 2 Therapien - besser geworden is relativ in meinen Augen. Sie is noch immer unsagbar anstrengend, vor allem schulisch is es ein Wahnsinn, wir wissen ned wie das werden soll wenn sie auf die Mittelschule wechselt...
Christen
25059 Beiträge
07.05.2018 17:06
Zitat von Morly:

Zitat von Krümel2011:

Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.


Puh, dass muss hart sein, es so schwarz auf weiß zu haben, oder? Ich bin schon in ein ziemliches loch gefallen, als erst die Sozialpädagogin vom JA ihn auffällig fand und dann auch noch die Amtsärztin.
Da geht echt erstmal der Traum vom normalen, gesunden Kind den Bach runter.
Ich habe das ein paar Tage so richtig betrauert. Auch wenn mein Sohn der Gleiche ist wie vorher und ich ihn immer noch genauso liebe, wird da diese Illusion zerstört. Das ist echt schwer, hm?
so ging es uns auch und diese Trauer um das
gesunde Kind ist auch normal. Wir kämpfen jetzt seit fast 17Jahren gegen den Dämon Autismus. Leider hört es sich bei euch recht ähnlich an. Wenn du Fragen hast,vielleicht wissen willst,wie wir unseren Sohn zu Blickkontakt und Körperkontakt brachten,gerne...
Christen
25059 Beiträge
07.05.2018 17:08
Nur rein interessehalber,wie sieht denn seine Ernährung aus?Nur bestimmte Speisen,die immergleiche Anordnung auf dem Teller oder nur bestimmtes Geschirr?
07.05.2018 17:48
Zitat von Christen:

Nur rein interessehalber,wie sieht denn seine Ernährung aus?Nur bestimmte Speisen,die immergleiche Anordnung auf dem Teller oder nur bestimmtes Geschirr?


Er hat immer phasenweise bestimmte Lieblingsspeisen. Zum Beispiel hat er bestimmt eine Woche morgens, mittags, abends Mais aus der dose ohne alles gegessen.
Wenn er nicht das auf dem Teller hat, was er gerade mag isst er lieber nichts.
Ist oft schwierig, weil er ja auch null kommuniziert, was er gerne haben möchte.
Wenn zu viel durcheinander drauf liegt, sortiert er das überschüssige Essen aus.
Der Teller ist egal.
Wasser trinkt er nur aus einem Glas und auch nur Mineralwasser. Seine Hauptnahrung ist aber immer noch Milch. Ca. 1 1/2 Liter in 24 Stunden. Auch nachts braucht er noch viel Milch, manchmal 3 Flaschen.
09.05.2018 11:18
Zitat von Krümel2011:

Zitat von Morly:

Zitat von Krümel2011:

Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.


Puh, dass muss hart sein, es so schwarz auf weiß zu haben, oder? Ich bin schon in ein ziemliches loch gefallen, als erst die Sozialpädagogin vom JA ihn auffällig fand und dann auch noch die Amtsärztin.
Da geht echt erstmal der Traum vom normalen, gesunden Kind den Bach runter.
Ich habe das ein paar Tage so richtig betrauert. Auch wenn mein Sohn der Gleiche ist wie vorher und ich ihn immer noch genauso liebe, wird da diese Illusion zerstört. Das ist echt schwer, hm?


Ja, das müssen wir erstmal verdauen, das stimmt. Ich denke das wird auch noch etwas Zeit brauchen. Jetzt beginnt der Behörden- und Therapiemarathon wieder von vorn. Es muss jetzt ein Antrag auf Kostenübernahme der Autismus-Therapie beim Jugendamt gestellt werden, dann hoffen wir das der Kinderarzt wieder Ergotherapie verordnet aufgrund der motorischen Defizite. Aber die größte Schwierigkeit wird die Schule darstellen. Da muss eine speziell ausgebildete Schulbegleitung beantragt werden und einiges im Schulalltag für ihn organisiert werden.


Wenn ich daran denke, dass sich unsere Diagnose bestätigt und er dann auch irgendwann zur Schule muss, wird mir ganz anders...
Das klingt bei euch gerade wahnsinnig nervenaufreibend, viel Kraft wünsche ich dir in der nächsten Zeit.
09.05.2018 11:21
Zitat von Norimena:

Ich habe eine 9jährige Tochter mit der Diagnose High Fuction-Autismus. Die Diagnose bekamen wir, da war sie gerade 3 einhalb Jahre alt.

Außerdem zeigt meine jüngste Tochter sehr viele Parallelen, was ihre Wahrnehmung betrifft.
Wir haben sie jetzt auch mal zur Diagnose angemeldet und warten gerade auf den ersten Termin.


Ich wollte ja immer zwei Kinder haben. Aber die Angst davor, dass das zweite Kind genauso oder noch schlimmer erkrankt sein könnte, hat meine ganze Familienplanung umgeschmissen.
Hatte deine große Tochter schon eine Diagnose, als die kleine geboren wurde?
Krümel2011
945 Beiträge
09.05.2018 16:58
Zitat von Morly:

Zitat von Krümel2011:

Zitat von Morly:

Zitat von Krümel2011:

Unser Sohn war auch immer anders als andere Kinder. Er war ein sehr ruhiges Baby und bräuchte von Anfang an seine festen Abläufe und Rituale. Er konnte schlecht Kontakte zu anderen Kindern halten, hatte Probleme mit der Motorik, bis heute. Vom Kopf her war er immer viel weiter als gleichaltrige Kinder. Im Kindergarten war er immer der "Sonderling". Er hatte knapp 3,5 Jahre Frühförderung bis er in die Schule kam. Der erste Verdacht auf Asperger-Syndrom kam da war er 4.
8/17 wurde er eingeschult und hatte von Anfang an große Probleme sich zu konzentrieren und sich an die Klassenregeln zu halten. Die schriftlichen Sachen fallen ihm in der Schule sehr schwer. Dort lässt er sich von allem ablenken. Er ist sehr schnell frustriert und wütend auf sich selbst. Und noch einiges anderes.
Seit Donnerstag haben wir jetzt die Diagnose Asperger-Syndrom. Ich kann also sehr gut verstehen wie es dir geht.


Puh, dass muss hart sein, es so schwarz auf weiß zu haben, oder? Ich bin schon in ein ziemliches loch gefallen, als erst die Sozialpädagogin vom JA ihn auffällig fand und dann auch noch die Amtsärztin.
Da geht echt erstmal der Traum vom normalen, gesunden Kind den Bach runter.
Ich habe das ein paar Tage so richtig betrauert. Auch wenn mein Sohn der Gleiche ist wie vorher und ich ihn immer noch genauso liebe, wird da diese Illusion zerstört. Das ist echt schwer, hm?


Ja, das müssen wir erstmal verdauen, das stimmt. Ich denke das wird auch noch etwas Zeit brauchen. Jetzt beginnt der Behörden- und Therapiemarathon wieder von vorn. Es muss jetzt ein Antrag auf Kostenübernahme der Autismus-Therapie beim Jugendamt gestellt werden, dann hoffen wir das der Kinderarzt wieder Ergotherapie verordnet aufgrund der motorischen Defizite. Aber die größte Schwierigkeit wird die Schule darstellen. Da muss eine speziell ausgebildete Schulbegleitung beantragt werden und einiges im Schulalltag für ihn organisiert werden.


Wenn ich daran denke, dass sich unsere Diagnose bestätigt und er dann auch irgendwann zur Schule muss, wird mir ganz anders...
Das klingt bei euch gerade wahnsinnig nervenaufreibend, viel Kraft wünsche ich dir in der nächsten Zeit.


Leicht wird es wahrscheinlich nicht, aber wir denken erstmal positiv!
Vielen Dank!!
09.05.2018 18:22
naja, bei uns hat der Termin heute überhaupt nichts ergeben. Laut Gesundheitsamt benötigt Viola absolut keine Förderung, da sie im kognitiven, sprachlichen und körperlichen Bereich absolut überdurchschnittlich ist. Wir sollen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass Viola hochbegabt sein könnte. Antrag auf Frühförderung abgelehnt.
Super.. 2 komplett unterschiedliche Diagnosen - beide Seiten Experten. Was stimmt denn nun? Ich renne da bald eineinhalb Jahre hinterher weil mir von Erziehern immer wieder gesagt wird, mein Kind sei "nicht normal"
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