Mütter- und Schwangerenforum

Das Kind anzählen

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Mocca
4449 Beiträge
24.12.2016 10:48
Zitat von Muckel007:

Zitat von MamaBelli:

Meine Güte ...
Also erstmal denke ich kann es jeder frei für sich entscheiden, wie er sein Kind erzieht....
Und " anzählen" ist nichts schlimmes...
Ist ja nicht so das man sein Kind bei 3 dann schlägt oder wilde Strafen verhängt...

Bei uns kam das schon vor das ich gezählt habe.
Bis drei kommt man allerdings nicht!
Die Kinder wissen das es dann ernst ist und so solls sein.

Und bevor ich laut werde oder mein Kind totquatsche, zähle ich lieber .

( was alle Jubeljahre mal vorkommt...)

Peinlich wird es für die Mamas, die zählen ohne eine Konsequenz im Hinterkopf zu haben


Es war eine ganz normale Frage ... also bitte , und ja jeder kann sein Kind erziehen wie er möchte ... richtig ... für uns ist das nichts und ich wollte lediglich wissen was passiert bei 3

Sorry, aber wenn Du es "richtig erschreckend findest, wie viele es von diesen Zähleltern gibt" und es praktisch nicht glauben kannst, dass es auch Erzieher gibt, die das praktizieren, dann ist das keine neutrale Frage, sondern Du verurteilst dieses Verhalten.
Und es ist Dein Recht das nicht gut zu finden. Ich finde ja auch nicht jeden Eriehungsstil gut. Aber dann sagen "Neinein, das ist ja nur ne Frage" find ich schwach. Dann steh lieber dazu.

Ich für meinen Teil zähle auch, aber selten und dann meist bei Trödeleien. eben wie bei dem Beispiel mit dem aniehen und ich versuche eine nachvollziehbare Konsequenz zu finden, die dann auch durchgezogen wird.
Bei Dingen wie mit-schwerem-Spielzeug-auf-Tisch-einschlagen finde ich das unpraktikabel, denn dann sind schon 5 Macken im Tisch, bis was passiert - zumindest bei uns. Da versuche ich dann eher die Konsequenz greifbar zu machen, aber beim Anziehen ist er einfach sonst häufig unkooperativ und wir haben eben auch Termine, wo wir pünktlich sein müssen. (Und manchmal hab ich eine Geduld 5 Minuten zu warten, bis die Schuhe an sind)
24.12.2016 11:22
Morgens ist bei uns häufig etwas stressig. Die kurze muss um punkt 7.20 an der kita sein, weil sonst mein mann zu spät kommt. Eher bringen geht nicht, da dienkita dann erst öffnet. Wir können sie also nicht ewig trödeln lassen, weil sie heute unbedingt rückwärts auf einem bein die treppenstufen herunterhüpfen muss. Auch kann man nicht noch viel eher aufstehen, wir sind schon um 6.00 uhr alle auf den beinen, wann soll die kurze denn abends ins bett?
Wir sagen also an der Haustür: "wir gehen jetzt fix zum auto." Und fängt sie dann mit dem quatsch an, wird gezählt. Kommt sie nicht, in einem von 100 fällen, schnappen wir sie und setzen sie in den sitz. Das gefällt ihr nicht...
24.12.2016 12:16
Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

Zitat von Zuckerpüppi1987:

...


Oder es gibt keine Konsequenzen für Fehlverhalten im Sinne von ich nehm was weg, du darfst irgendwas nicht, etc. finde Ich genauso schwachsinnig wie das zählen an sich


Bei mir gibt es immer eine Konsequenz und zwar exakt die, die ich angekündigt habe.

Ob vom Spielzeug abnehmen und weglegen, weil er das nicht macht bis hin zu "wer sich nicht vernünftig bettfertig machen kann, kann keine Geschichte bekommen". Und diese Konsequenz wurde mir zB von einer Psychologin positiv bestätigt.

So wie das bettfertig machen zum Abend gehört, gehört das Ritual auch dazu. Wenn das eine licht funktioniert, dann kann das andere auch nicht funktionieren.

Aber wie gesagt, die die nicht anzählen vollziehen gleich die Konsequenz, ich räume mit dem zählen ein, sein Verhalten nochmal zu überdenken...

Finde ich besser, als gleich "loszuschießen".
So kann das eigene Verhalten nochmal reflektiert werden.


NiAn meinte aber glaube ich, dass es auch Menschen gibt, die eben KEINE Konsequenz nach Verhalten anführen; zumindest keine außer der logischen und unausweichlichen.

Ich bin unschlüssig. Ich denke, wenn man das Anzählen bei Kindern verwendet, die vielleicht nur daran erinnert werden müssen.. ok. Manche Kinder kommen damit sicher klar. Verteufeln möchte ich diese Maßnahme nicht. Aber eigentlich mag ich auch die Variante die vom Papa hier (sorry, Name gerade entfallen) angeführt wurde: "Ich lass dich jetzt noch 10 Minuten lesen, aber dann ziehst du dich an und ich helfe dir evtl. dabei!". Auch da hat das Kind die Möglichkeit sich auf das zu Tuende vorzubereiten, ohne dass man als Eltern von oben herab erscheint.


Danke Darwin, genau das meinte ich.
24.12.2016 12:30
Zitat von NiAn:

Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

...


Bei mir gibt es immer eine Konsequenz und zwar exakt die, die ich angekündigt habe.

Ob vom Spielzeug abnehmen und weglegen, weil er das nicht macht bis hin zu "wer sich nicht vernünftig bettfertig machen kann, kann keine Geschichte bekommen". Und diese Konsequenz wurde mir zB von einer Psychologin positiv bestätigt.

So wie das bettfertig machen zum Abend gehört, gehört das Ritual auch dazu. Wenn das eine licht funktioniert, dann kann das andere auch nicht funktionieren.

Aber wie gesagt, die die nicht anzählen vollziehen gleich die Konsequenz, ich räume mit dem zählen ein, sein Verhalten nochmal zu überdenken...

Finde ich besser, als gleich "loszuschießen".
So kann das eigene Verhalten nochmal reflektiert werden.


NiAn meinte aber glaube ich, dass es auch Menschen gibt, die eben KEINE Konsequenz nach Verhalten anführen; zumindest keine außer der logischen und unausweichlichen.

Ich bin unschlüssig. Ich denke, wenn man das Anzählen bei Kindern verwendet, die vielleicht nur daran erinnert werden müssen.. ok. Manche Kinder kommen damit sicher klar. Verteufeln möchte ich diese Maßnahme nicht. Aber eigentlich mag ich auch die Variante die vom Papa hier (sorry, Name gerade entfallen) angeführt wurde: "Ich lass dich jetzt noch 10 Minuten lesen, aber dann ziehst du dich an und ich helfe dir evtl. dabei!". Auch da hat das Kind die Möglichkeit sich auf das zu Tuende vorzubereiten, ohne dass man als Eltern von oben herab erscheint.


Danke Darwin, genau das meinte ich.


Ach so, dann habe ich den einen Satz falsch verstanden, ich dachte, dieser bezog sich auf mein anzählen.

Gut, folgt keine Konsequenz, dann machen sich die Eltern Unglaubwürdig. Da kann man dann irgendwann ewig zählen und es passiert nichts.
Darwin27
10550 Beiträge
25.12.2016 08:00
Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

...


NiAn meinte aber glaube ich, dass es auch Menschen gibt, die eben KEINE Konsequenz nach Verhalten anführen; zumindest keine außer der logischen und unausweichlichen.

Ich bin unschlüssig. Ich denke, wenn man das Anzählen bei Kindern verwendet, die vielleicht nur daran erinnert werden müssen.. ok. Manche Kinder kommen damit sicher klar. Verteufeln möchte ich diese Maßnahme nicht. Aber eigentlich mag ich auch die Variante die vom Papa hier (sorry, Name gerade entfallen) angeführt wurde: "Ich lass dich jetzt noch 10 Minuten lesen, aber dann ziehst du dich an und ich helfe dir evtl. dabei!". Auch da hat das Kind die Möglichkeit sich auf das zu Tuende vorzubereiten, ohne dass man als Eltern von oben herab erscheint.


Danke Darwin, genau das meinte ich.


Ach so, dann habe ich den einen Satz falsch verstanden, ich dachte, dieser bezog sich auf mein anzählen.

Gut, folgt keine Konsequenz, dann machen sich die Eltern Unglaubwürdig. Da kann man dann irgendwann ewig zählen und es passiert nichts.


Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, du hast nicht verstanden, was wir meinten.

3 Varianten:

1. Eltern zählen und nach 3 folgt (im besten Falle) eine "Konsequenz". Meist ist das keine Konsequenz (die logisch/unausweichlich sein müsste), sondern eine Strafe. Z.B. "Wenn du bei 3 nicht im Auto sitzt, darfst du heute Abend kein Fernsehen gucken!"
----> Macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das Kind wird bestraft, versteht den Sinn nicht (es gibt auch keinen) und stellt evtl. auf stur. Es fühlt sich unverstanden und wird es beim nächsten Mal höchstens aus Angst vor Strafe anders machen.

2. Eltern zählen bis 3 und danach passiert einfach nichts.
----> Zwar sinnlos, aber für mich besser als zu strafen.

[color=#8A0035]3. Eltern zählen gar nicht. Sie lassen ihre Kinder Erfahrungen sammeln, auch mal eigentlich Verbotenes tun und lassen sie dann die KONSEQUENZ spüren. Beispiel: "Ich möchte nicht, dass du heute in Pfützen springst!" im Idealfall kommt noch ein "...weil du dann nasse Schuhe bekommst und wir die jetzt nicht trocknen können!" hinterher. Das Kind ist "ungehorsam" und die Konsequenz (logisch und i.d.R. unausweichlich) sind die nassen Schuhe.
Hier wird das Kind quasi von sich selbst erzogen. Es findet nasse Schuhe wohl selbst unangenehm, und lernt, dass in Pfützen springen vielleicht doof ist, wenn Mama vorher gesagt hat, sie könne die Schuhe nicht trocknen und deshalb solle Kind es lassen.
[/color]

Edit: Durch die sonst sehr gelassene Art der Mutter lernt das Kind schnell Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sagt Mutter z.B. sehr erregt und bedeutungsschwanger: "Auf die Straße darfst du auf keinen Fall laufen, ohne links und rechts zu schauen" und lebt dieses Verhalten auch stets vor, lernt das Kind "Ui, DAS scheint wirklich wichtig zu sein. Mama hat es mir erklärt, ich verstehe, dass es gefährlich ist und versuche es deshalb auch gar nicht erst."


Konsequent ungleich Strafe.
Um Kinder Konsequenzen spüren zu lassen, bedarf es weder Strafen, noch zählen.

Ob es beim eigenen Kind (in manchen Fällen) notwendig ist, zu zählen (evtl. als Anreiz), muss jeder selbst erfahren. Ich für meinen Teil würde jedenfalls mit 3. beginnen. Aktuell hoffe ich, dass diese Variante (wenn von Beginn an eingeführt) bei uns zu einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander führt. Ich will, dass mein Kind mich und die Konsequenzen seines Handelns versteht. Als Kind mit 284757x Stubenarrest, Fernsehverbot usw. weiß ich nämlich, dass ich oft den Sinn dieser Strafen nicht verstanden habe.
25.12.2016 08:49
Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

Zitat von Darwin27:

...


Danke Darwin, genau das meinte ich.


Ach so, dann habe ich den einen Satz falsch verstanden, ich dachte, dieser bezog sich auf mein anzählen.

Gut, folgt keine Konsequenz, dann machen sich die Eltern Unglaubwürdig. Da kann man dann irgendwann ewig zählen und es passiert nichts.


Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, du hast nicht verstanden, was wir meinten.

3 Varianten:

1. Eltern zählen und nach 3 folgt (im besten Falle) eine "Konsequenz". Meist ist das keine Konsequenz (die logisch/unausweichlich sein müsste), sondern eine Strafe. Z.B. "Wenn du bei 3 nicht im Auto sitzt, darfst du heute Abend kein Fernsehen gucken!"
----> Macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das Kind wird bestraft, versteht den Sinn nicht (es gibt auch keinen) und stellt evtl. auf stur. Es fühlt sich unverstanden und wird es beim nächsten Mal höchstens aus Angst vor Strafe anders machen.

2. Eltern zählen bis 3 und danach passiert einfach nichts.
----> Zwar sinnlos, aber für mich besser als zu strafen.

[color=#8A0035]3. Eltern zählen gar nicht. Sie lassen ihre Kinder Erfahrungen sammeln, auch mal eigentlich Verbotenes tun und lassen sie dann die KONSEQUENZ spüren. Beispiel: "Ich möchte nicht, dass du heute in Pfützen springst!" im Idealfall kommt noch ein "...weil du dann nasse Schuhe bekommst und wir die jetzt nicht trocknen können!" hinterher. Das Kind ist "ungehorsam" und die Konsequenz (logisch und i.d.R. unausweichlich) sind die nassen Schuhe.
Hier wird das Kind quasi von sich selbst erzogen. Es findet nasse Schuhe wohl selbst unangenehm, und lernt, dass in Pfützen springen vielleicht doof ist, wenn Mama vorher gesagt hat, sie könne die Schuhe nicht trocknen und deshalb solle Kind es lassen.
[/color]

Edit: Durch die sonst sehr gelassene Art der Mutter lernt das Kind schnell Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sagt Mutter z.B. sehr erregt und bedeutungsschwanger: "Auf die Straße darfst du auf keinen Fall laufen, ohne links und rechts zu schauen" und lebt dieses Verhalten auch stets vor, lernt das Kind "Ui, DAS scheint wirklich wichtig zu sein. Mama hat es mir erklärt, ich verstehe, dass es gefährlich ist und versuche es deshalb auch gar nicht erst."


Konsequent ungleich Strafe.
Um Kinder Konsequenzen spüren zu lassen, bedarf es weder Strafen, noch zählen.

Ob es beim eigenen Kind (in manchen Fällen) notwendig ist, zu zählen (evtl. als Anreiz), muss jeder selbst erfahren. Ich für meinen Teil würde jedenfalls mit 3. beginnen. Aktuell hoffe ich, dass diese Variante (wenn von Beginn an eingeführt) bei uns zu einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander führt. Ich will, dass mein Kind mich und die Konsequenzen seines Handelns versteht. Als Kind mit 284757x Stubenarrest, Fernsehverbot usw. weiß ich nämlich, dass ich oft den Sinn dieser Strafen nicht verstanden habe.


Sehr wohl habe ich das verstanden und ich gehöre nicht zu den , die eine nicht Zusammenhänge Konsequenz fordert / durchzieht.

Irgendwo hätte ich selber schon ein Beispiel genannt.

Also, alles gut
25.12.2016 09:00
Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

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Ach so, dann habe ich den einen Satz falsch verstanden, ich dachte, dieser bezog sich auf mein anzählen.

Gut, folgt keine Konsequenz, dann machen sich die Eltern Unglaubwürdig. Da kann man dann irgendwann ewig zählen und es passiert nichts.


Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, du hast nicht verstanden, was wir meinten.

3 Varianten:

1. Eltern zählen und nach 3 folgt (im besten Falle) eine "Konsequenz". Meist ist das keine Konsequenz (die logisch/unausweichlich sein müsste), sondern eine Strafe. Z.B. "Wenn du bei 3 nicht im Auto sitzt, darfst du heute Abend kein Fernsehen gucken!"
----> Macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das Kind wird bestraft, versteht den Sinn nicht (es gibt auch keinen) und stellt evtl. auf stur. Es fühlt sich unverstanden und wird es beim nächsten Mal höchstens aus Angst vor Strafe anders machen.

2. Eltern zählen bis 3 und danach passiert einfach nichts.
----> Zwar sinnlos, aber für mich besser als zu strafen.

[color=#8A0035]3. Eltern zählen gar nicht. Sie lassen ihre Kinder Erfahrungen sammeln, auch mal eigentlich Verbotenes tun und lassen sie dann die KONSEQUENZ spüren. Beispiel: "Ich möchte nicht, dass du heute in Pfützen springst!" im Idealfall kommt noch ein "...weil du dann nasse Schuhe bekommst und wir die jetzt nicht trocknen können!" hinterher. Das Kind ist "ungehorsam" und die Konsequenz (logisch und i.d.R. unausweichlich) sind die nassen Schuhe.
Hier wird das Kind quasi von sich selbst erzogen. Es findet nasse Schuhe wohl selbst unangenehm, und lernt, dass in Pfützen springen vielleicht doof ist, wenn Mama vorher gesagt hat, sie könne die Schuhe nicht trocknen und deshalb solle Kind es lassen.
[/color]

Edit: Durch die sonst sehr gelassene Art der Mutter lernt das Kind schnell Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sagt Mutter z.B. sehr erregt und bedeutungsschwanger: "Auf die Straße darfst du auf keinen Fall laufen, ohne links und rechts zu schauen" und lebt dieses Verhalten auch stets vor, lernt das Kind "Ui, DAS scheint wirklich wichtig zu sein. Mama hat es mir erklärt, ich verstehe, dass es gefährlich ist und versuche es deshalb auch gar nicht erst."


Konsequent ungleich Strafe.
Um Kinder Konsequenzen spüren zu lassen, bedarf es weder Strafen, noch zählen.

Ob es beim eigenen Kind (in manchen Fällen) notwendig ist, zu zählen (evtl. als Anreiz), muss jeder selbst erfahren. Ich für meinen Teil würde jedenfalls mit 3. beginnen. Aktuell hoffe ich, dass diese Variante (wenn von Beginn an eingeführt) bei uns zu einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander führt. Ich will, dass mein Kind mich und die Konsequenzen seines Handelns versteht. Als Kind mit 284757x Stubenarrest, Fernsehverbot usw. weiß ich nämlich, dass ich oft den Sinn dieser Strafen nicht verstanden habe.


Sehr wohl habe ich das verstanden und ich gehöre nicht zu den , die eine nicht Zusammenhänge Konsequenz fordert / durchzieht.

Irgendwo hätte ich selber schon ein Beispiel genannt.

Also, alles gut


Die Gute-Nacht-Geschichte zu streichen, weil das Kind sich nicht schnell genug fertig macht, ist keine unausweichliche Konsequenz. Nur so am Rande
25.12.2016 09:20
Darwin es gibt auch normale Konsequenzen, die angezählt werden... Siehe mein Beispiel: Wenn du nicht von selbst kommst, werde ich dich zum anziehen holen... Kind hasst das, reagiert aber nicht. Bei uns hat das zählen dazu geführt, dass es weniger Frust gibt morgens... Denn mein Sohn brauchte diese Zeit einfach.
Nicht alle zählenden Eltern sind Spielzeug wegnehmende und willkürlich strafende Eltern
Oder wie ich schon schrieb: Es gibt nicht nur schwarz und weiss...
25.12.2016 09:24
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

...


Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, du hast nicht verstanden, was wir meinten.

3 Varianten:

1. Eltern zählen und nach 3 folgt (im besten Falle) eine "Konsequenz". Meist ist das keine Konsequenz (die logisch/unausweichlich sein müsste), sondern eine Strafe. Z.B. "Wenn du bei 3 nicht im Auto sitzt, darfst du heute Abend kein Fernsehen gucken!"
----> Macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das Kind wird bestraft, versteht den Sinn nicht (es gibt auch keinen) und stellt evtl. auf stur. Es fühlt sich unverstanden und wird es beim nächsten Mal höchstens aus Angst vor Strafe anders machen.

2. Eltern zählen bis 3 und danach passiert einfach nichts.
----> Zwar sinnlos, aber für mich besser als zu strafen.

[color=#8A0035]3. Eltern zählen gar nicht. Sie lassen ihre Kinder Erfahrungen sammeln, auch mal eigentlich Verbotenes tun und lassen sie dann die KONSEQUENZ spüren. Beispiel: "Ich möchte nicht, dass du heute in Pfützen springst!" im Idealfall kommt noch ein "...weil du dann nasse Schuhe bekommst und wir die jetzt nicht trocknen können!" hinterher. Das Kind ist "ungehorsam" und die Konsequenz (logisch und i.d.R. unausweichlich) sind die nassen Schuhe.
Hier wird das Kind quasi von sich selbst erzogen. Es findet nasse Schuhe wohl selbst unangenehm, und lernt, dass in Pfützen springen vielleicht doof ist, wenn Mama vorher gesagt hat, sie könne die Schuhe nicht trocknen und deshalb solle Kind es lassen.
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Edit: Durch die sonst sehr gelassene Art der Mutter lernt das Kind schnell Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sagt Mutter z.B. sehr erregt und bedeutungsschwanger: "Auf die Straße darfst du auf keinen Fall laufen, ohne links und rechts zu schauen" und lebt dieses Verhalten auch stets vor, lernt das Kind "Ui, DAS scheint wirklich wichtig zu sein. Mama hat es mir erklärt, ich verstehe, dass es gefährlich ist und versuche es deshalb auch gar nicht erst."


Konsequent ungleich Strafe.
Um Kinder Konsequenzen spüren zu lassen, bedarf es weder Strafen, noch zählen.

Ob es beim eigenen Kind (in manchen Fällen) notwendig ist, zu zählen (evtl. als Anreiz), muss jeder selbst erfahren. Ich für meinen Teil würde jedenfalls mit 3. beginnen. Aktuell hoffe ich, dass diese Variante (wenn von Beginn an eingeführt) bei uns zu einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander führt. Ich will, dass mein Kind mich und die Konsequenzen seines Handelns versteht. Als Kind mit 284757x Stubenarrest, Fernsehverbot usw. weiß ich nämlich, dass ich oft den Sinn dieser Strafen nicht verstanden habe.


Sehr wohl habe ich das verstanden und ich gehöre nicht zu den , die eine nicht Zusammenhänge Konsequenz fordert / durchzieht.

Irgendwo hätte ich selber schon ein Beispiel genannt.

Also, alles gut


Die Gute-Nacht-Geschichte zu streichen, weil das Kind sich nicht schnell genug fertig macht, ist keine unausweichliche Konsequenz. Nur so am Rande


Es ging doch gar nicht darum, schnell genug zu sein!
Bitte schon genauer lesen.

Und da wir mit Psychologen in Kontakt stehen, habe ich mir darauf eine Meinung eingeholt und es war so richtig. Auch das erwähnte ich, nur mal so am Rande
Sommerkind
9169 Beiträge
25.12.2016 09:34
Zitat von Darwin27:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von NiAn:

Zitat von Darwin27:

...


Danke Darwin, genau das meinte ich.


Ach so, dann habe ich den einen Satz falsch verstanden, ich dachte, dieser bezog sich auf mein anzählen.

Gut, folgt keine Konsequenz, dann machen sich die Eltern Unglaubwürdig. Da kann man dann irgendwann ewig zählen und es passiert nichts.


Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, du hast nicht verstanden, was wir meinten.

3 Varianten:

1. Eltern zählen und nach 3 folgt (im besten Falle) eine "Konsequenz". Meist ist das keine Konsequenz (die logisch/unausweichlich sein müsste), sondern eine Strafe. Z.B. "Wenn du bei 3 nicht im Auto sitzt, darfst du heute Abend kein Fernsehen gucken!"
----> Macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Das Kind wird bestraft, versteht den Sinn nicht (es gibt auch keinen) und stellt evtl. auf stur. Es fühlt sich unverstanden und wird es beim nächsten Mal höchstens aus Angst vor Strafe anders machen.

2. Eltern zählen bis 3 und danach passiert einfach nichts.
----> Zwar sinnlos, aber für mich besser als zu strafen.

[color=#8A0035]3. Eltern zählen gar nicht. Sie lassen ihre Kinder Erfahrungen sammeln, auch mal eigentlich Verbotenes tun und lassen sie dann die KONSEQUENZ spüren. Beispiel: "Ich möchte nicht, dass du heute in Pfützen springst!" im Idealfall kommt noch ein "...weil du dann nasse Schuhe bekommst und wir die jetzt nicht trocknen können!" hinterher. Das Kind ist "ungehorsam" und die Konsequenz (logisch und i.d.R. unausweichlich) sind die nassen Schuhe.
Hier wird das Kind quasi von sich selbst erzogen. Es findet nasse Schuhe wohl selbst unangenehm, und lernt, dass in Pfützen springen vielleicht doof ist, wenn Mama vorher gesagt hat, sie könne die Schuhe nicht trocknen und deshalb solle Kind es lassen.
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Edit: Durch die sonst sehr gelassene Art der Mutter lernt das Kind schnell Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Sagt Mutter z.B. sehr erregt und bedeutungsschwanger: "Auf die Straße darfst du auf keinen Fall laufen, ohne links und rechts zu schauen" und lebt dieses Verhalten auch stets vor, lernt das Kind "Ui, DAS scheint wirklich wichtig zu sein. Mama hat es mir erklärt, ich verstehe, dass es gefährlich ist und versuche es deshalb auch gar nicht erst."


Konsequent ungleich Strafe.
Um Kinder Konsequenzen spüren zu lassen, bedarf es weder Strafen, noch zählen.

Ob es beim eigenen Kind (in manchen Fällen) notwendig ist, zu zählen (evtl. als Anreiz), muss jeder selbst erfahren. Ich für meinen Teil würde jedenfalls mit 3. beginnen. Aktuell hoffe ich, dass diese Variante (wenn von Beginn an eingeführt) bei uns zu einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander führt. Ich will, dass mein Kind mich und die Konsequenzen seines Handelns versteht. Als Kind mit 284757x Stubenarrest, Fernsehverbot usw. weiß ich nämlich, dass ich oft den Sinn dieser Strafen nicht verstanden habe.

Sommerkind
9169 Beiträge
25.12.2016 09:43
Anzählen mit, oft willkürlichen, Grenzen kommt für mich einer Dressur näher als Begegnung auf Augenhöhe. Kinder sind grundsätzlich immer bereit zu kooperieren, ist das nicht (mehr) der Fall in bestimmten Situationen, muss ich als Erwachsener überlegen, woran das liegen könnte. Wir haben ein sehr willensstarkes kleines Menschlein hier, das uns schon das ein oder andere Mal an unsere Grenzen gebracht hat. Aber letztendlich hat das Bocken oder wie auch immer man es nennen mag immer einen Grund! Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man einfach gerade nicht nachgeben kann, bestes Beispiel ist das Überqueren einer roten Ampel. Findet mein Kind das total blöd und "bockt", weil es das gerade so gar nicht verstehen kann, muss ich das eben einfach aushalten und begleiten, statt mit Strafen oder nett umschrieben: Konsequenzen zu drohen.
Also nein, ich kann Anzählen auch nicht leiden, gibt's hier also nicht
25.12.2016 09:59
Dressur... Ach wie nett
Kann man sich über sowas nicht ohne Sticheleien austauschen?
zuckerlie
15684 Beiträge
25.12.2016 10:06
Zitat von TweeDwargen:

Dressur... Ach wie nett
Kann man sich über sowas nicht ohne Sticheleien austauschen?


Ja, diese Überheblichkeit ist meiner Ansicht nach in Anbetracht der Ausführungen der Anzählenden mehr als unnötig
25.12.2016 10:40
Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Lucas_Mama:

Zitat von Darwin27:

...


Sehr wohl habe ich das verstanden und ich gehöre nicht zu den , die eine nicht Zusammenhänge Konsequenz fordert / durchzieht.

Irgendwo hätte ich selber schon ein Beispiel genannt.

Also, alles gut


Die Gute-Nacht-Geschichte zu streichen, weil das Kind sich nicht schnell genug fertig macht, ist keine unausweichliche Konsequenz. Nur so am Rande


Es ging doch gar nicht darum, schnell genug zu sein!
Bitte schon genauer lesen.

Und da wir mit Psychologen in Kontakt stehen, habe ich mir darauf eine Meinung eingeholt und es war so richtig. Auch das erwähnte ich, nur mal so am Rande


Und mir ging es nicht darum, ob deine Methode jetzt gut oder schlecht ist. (Ich persönlich halte sie für nicht richtig, aber mir ist es egal, was du mit deinem Kind machst). Ich habe nur angemerkt, dass die Konsequenz nicht unausweichlich ist. Nicht mehr und nicht weniger. Bitte schon genauer lesen.

Btw auch Psychologen sind nicht unfehlbar. (Und bevor du wieder nicht richtig liest: Ich schreibe NICHT, dass deine Psychologin unfehlbar ist. Ich weise nur auf die Möglichkeit hin.)
Sommerkind
9169 Beiträge
25.12.2016 10:52
Zitat von zuckerlie:

Zitat von TweeDwargen:

Dressur... Ach wie nett
Kann man sich über sowas nicht ohne Sticheleien austauschen?


Ja, diese Überheblichkeit ist meiner Ansicht nach in Anbetracht der Ausführungen der Anzählenden mehr als unnötig

Ihr habt aber schon gesehen dass ich mich speziell auf das Anzählen mit völlig willkürlichen Konsequenzen bezog oder? So nach dem Motto: "Wenn du nicht machst was ich will, wirst du bestraft." Und das hat für MICH eben mehr mit Dressur als mit Umgang auf Augenhöhe zu tun. Ich habe dein Beispiel natürlich auch gelesen Twee, und das fällt für mich nicht in diese Kategorie. Wenn ich dir damit also in irgendeiner Weise zu nahe getreten bin, tut es mir leid, das war nicht meine Absicht. Meine Aussage bezog sich wirklich ausschließlich auf die von mir oben erwähnte "Methode".

Mir Überheblichkeit zu unterstellen, weil euch meine Meinung zum Thema nicht passt ist aber auch nicht wirklich nett
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