Mütter- und Schwangerenforum

Sohn (6 Jahre) haut am 2. Tag aus der OGS ab

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Sue2016
113 Beiträge
22.08.2017 21:34
Ich finde es gut das du so auf ihn eingehst jetzt weißt du wo er noch Defizite hat. ( Hilfe suchen in Problemsituationen beim Lehrer oder änlichem )
War ein Schock ging ja aber alles gut.
Du hast nicht versagt rede dir sowas nicht ein.
Ich an deiner Stelle würde mich auf die Nummer "er kenne keine Grenzen " nicht einlassen.
Es kann nicht sein das ein Kind einach gehen kann.
.
22.08.2017 21:36
Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...


K.B.
4968 Beiträge
22.08.2017 21:37
Vielleicht hat er auch gerade das Gefühl, dass er alles falsch macht und mir nichts recht machen kann (evtl. kritisiere ich auch mal zuviel) und er will sich gerad irgendwie versichern, dass ich für ihn da bin.
Ich glaube ich muss daran arbeiten, dass er auch mit mir über Probleme redet, er war bisher nie der Typ, der viel erzählt hat, auch schon so über den Tag im Kindergarten. Da mache ich mri auch schon Gedanken, wieso er nichts erzählt und habe Angst, dann eben größere Belastungen bei ihm zu verpassen.
K.B.
4968 Beiträge
22.08.2017 21:40
So, danke erstmal an alle.
Ich muss jetzt ins Bett, bin absolut fertig mit den Nerven.
Ich bin gespannt, was das Gespräch morgen ergibt.
Gute Nacht
Zelda86
2561 Beiträge
22.08.2017 21:41
Dich trifft keine Schuld! Kinder ticken einfach anders. Auch wenn er sonst weiß, dass er nicht weglaufen darf, nicht hauen darf etc, gibt es einfach immer Situationen, in denen rationalen Denken nicht möglich ist. Und das der Schulleiter vorrangig dir dir Schuld gibt, ist schon ein starkes Stück. Ich an seiner Stelle hätte mich wohl 1000 mal entschuldigt.
Ich denke auch, dass die Aufsichtsperson einen Fehler gemacht hat - gerade weil er erst neu dort ist, muss man noch eher ein Auge auf ihn haben.

Was die Polizei gesagt hat, dass schon viel eher ein Auto hätte anhalten müssen... Da denke ich, es kommt auf die "Verfassung" des Kindes in dem Moment an. Sehe ich ein so kleines Kind, dass evtl weint oder sichtlich Orientierungslos ist, spreche ich es an. Wirkt das Kind zufrieden, selbstsicher etc, dann würde ich es wohl nicht ansprechen - hier (allerdings in einer ländlichen Kleinstadt) laufen auch so kleine schonmal alleine zum Supermarkt, Spielplatz oder Freunden...

Aber Gott sei Dank ist alles Gut gegangen!
DieOhneNamen
28882 Beiträge
22.08.2017 21:49
Hallo,

Mache dir keine Vorwürfe.

Ich müsste ja nun an deiner Stelle aufpassen,dass ich da beim Gespräch nicht sehr deutlich werden würde.

Du Arme, tust mir grad total Leid weil es ein schlimmes Gefühl sein muss.
Du hast aber nichts falsch gemacht, die Betreuung war in der Pflicht.

Alles Liebe
22.08.2017 21:49
Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...
seh ich auch so.

Und wegen dem Satz von ihm im Auto.... wie kommt er denn auf die Idee?
22.08.2017 22:05
Zitat von schnibbe:

Zitat von K.B.:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...


Ich mache mir dennoch richtige Vorwürfe, wieso mein Kind auf die Idee kommt (lassen wir die erfolgreiche Umsetzung mal außen vor). Er müsste in dem Alter dennoch in der Lage sein, solche Probleme anders zu lösen und da habe ich wohl einfach versagt.


Das finde ich nicht. In den Augen deines Sohnes hat wohl niemand auf seine Sorgen reagiert und sich entsprechend gekümmert. Und da fällt manchen (und gar nicht so wenigen) erst mal die Flucht ein. Und wenn ich das als Betreuer sehe, muss ich reagieren und dem Kind Wege aufzeigen und unterstützen. Aber dazu muss ich halt aufpassen. Erstklässler sind halt am Anfang doch noch Kindergartenkind.


Ich finde die Vorwürfe die du dir machst nicht gut. Ein Kind in dem Alter weiß ganz gewiss nicht wie man sich in einer fremden Umgebung Konflikten stellt, auch stellen die Betreuer dort noch keine Vertrauensperson dar an die sich ein 6 jähriger wendet. Er kennt sie noch nicht gut, fühlt sich fremd, eingeschüchtert und allein. Da möchte man Menschen die einen vertrauen zur Lösung eines Konfliktes. Ich finde es zu viel verlangt solch eine Fähigkeit schon einem 6 jährigem zuzusprechen.
Dein Sohn begeht einen völlig neuen Lebensabschnitt und brauch dabei vertrauensvolle Personen die ihn begleiten.
Auch finde ich nicht, dass du da versagt hat in Punkte erklären usw. Wer rechnet mit so einer Situation? Du kannst doch nicht alle Wenn's und Aber mit ihm durchsprechen...
Lealein
10265 Beiträge
22.08.2017 22:25
Zitat von K.B.:

Zitat von Lealein:

Sehe es auch so, dass die Schule die volle Verantwortung trägt... Jetzt ernsthaft, dein Sohn ist 6 Jahre alt

Was dein Sohn noch zu dir sagte (er wäre nicht erwünscht) zeugt für mich aus reiner überforderung. Er merkt, dass er irgendwas falsch gemacht hat und weiß nicht wohin mit sich. Exakt das gleiche hat mein Sohn mir mit 7 Jahre, also vor genau einem Jahr, zu mir gesagt (es ging dann noch eine Spur weiter, aber das tut ja nichts zur Sache), jedenfalls stellte sich heraus, dass er überfordert mit seiner Person war. Er wusste nicht recht, was falsch lief und sah sich als Problem, ohne genau so ahnen, worin das Problem lag....
Gib ihm den Halt, den er jetzt brauchst (ich schätze das machst du eh ).

Ich kann verstehen, dass du der Schule nicht vor den Kopf stoßen möchtest, aber die Verantwortung lag bei ihnen, das wirst du denen in einem ruhigen Ton sagen müssen. Auch würde ich mit den verantwortlichen Betreuern nochmal sprechen, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen dürfen und dass vielleicht in Gruppen das ganze thematisiert wird


Danke.Ich bin mir auhc sicher, dass es ihn alles überfordert, das habe ich schon in den letzten Woche gemerkt, er ist momentan gegen alles (egal was ist, er möchte nichts). Mir hat shcon Sorgen bereitet, dass er sich nicht so auf die Schule freut wie andere Kinder und da begann bei mir schon das Kopfkino. Ich habe ihm heute oft gesagt, dass ich nicht böse bin auf ihn, sondern dass ich Angst hatte und mir Sorgen gemacht habe. Wie bist du denn dann mit deinem Sohn umgegangen. Wenn ich ihn frage, wieso er darauf kommt, dass ich ihn nicht wollte, kann er es nicht erklären, er sagt nur, ich habe ihn nicht lieb. Ich fühle mich einfach voll schlecht.

Puuuh. Was habe ich gemacht? Bei uns war es eine ganz andere Thematik. Fynn war schon immer schwer zu händeln. So wie dein Sohn sprach er eigentlich nie über seine Gefühle und auch aus ihm war nie etwas rauszukitzeln. Die Kehrtwende kam, als er mir an den Kopf warf "Mama, ich bin so wie ich bin". Erst dann begriff ich, dass ich viel öfter mich selbst kritisieren sollte, statt ihn und ich manches Mal einfach falsch reagiert habe. Nichts desto trotz hat er einen schwierigen Charakter
Als er mir die Dinge an den Kopf warf, habe ich ihn einfach kommentarlos in den Arm genommen und ich habe es nicht thematisiert. Es hätte nichts gebracht, denke ich auch heute noch. Er hätte das Gefühl eh nicht besser beschreiben können, als mit den Worten die er bereits ausgesprochen hat. Also blieb mir nichts anderes übrig, etwas an unserem Leben zu ändern (was ich auch geschafft habe und er ist ein ganz ganz toller ausgeglichener Junge geworden, auch wenn er noch immer schwer zu händeln ist... Aber er ist glücklich). Aber wie gesagt, bei uns hatte es eine ganz andere Thematik.

Ich denke einfach, manche Kinder sind eben so speziell und haben Probleme sich zu artikulieren und reagieren in Extremsituation genau so. Ich wünsche dir sehr, dass ihr es in den Griff bekommt.

Ach so... Ich habe ihn die erste Klasse dann nochmal machen lassen und das hat enorm viel Druck von seinen Schultern genommen.
Jetzt wartet erstmal ab, wie es läuft in der Schule. Wenn du meinst, du musst sein Leben etwas entschleunigen, dann gib ihm das eine Jahr sollte er brauchen. (aber vielleicht findet er die Schule dann doch noch ganz toll)

Alles Gute wünsche ich
22.08.2017 23:55
Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem kann ich nur zustimmen. Und wenn man dann noch versuchen würde, die "Schuld" auf mich, bzw. auf mein Kind abzuwälzen... oh, die gehen weinen, wenn ich fertig bin.

Liebe TS, ich empfinde es als bodenlose Frechheit, das die OGS da so reagiert. Lass dir nichts einreden, man weiß nie, was in einem Kind so vorgeht, wenn alles so neu ist. DIE verletzen ihre Aufsichtspflicht und zwar massiv und DEIN KIND bekommt die Schuld??? Pff...
GUt, dass nichts passiert ist.
Glücksstein
4372 Beiträge
23.08.2017 00:12
Butter bei den Fischen ! Ich hätte denen die Hölle heiß gemacht Die Ogs ist in der Aufsichtspflicht. Dafür gibst du doch dein Kind in Betreung um Arbeiten gehen zu können das du weißt er ist gut aufgehoben in der Zeit.
Was haben die Betreuer denn in der Zeit gemacht als er sich davon geschlichen hat? Nicht aufgepasst.

Man mag gar nicht dran denken was wäre, wenn was passiert sei. Bin ich sprachlos!

Ich würde das zur Anzeige bringen es wurde die Aufsichtspflicht verletzt. Ich hätte kein gutes Gefühl da weiter zur Betreuung zu geben.

Gibts da keine andere Möglichkeit ihn unterzubringen?
K.B.
4968 Beiträge
23.08.2017 07:12
Zitat von Lealein:

Zitat von K.B.:

Zitat von Lealein:

Sehe es auch so, dass die Schule die volle Verantwortung trägt... Jetzt ernsthaft, dein Sohn ist 6 Jahre alt

Was dein Sohn noch zu dir sagte (er wäre nicht erwünscht) zeugt für mich aus reiner überforderung. Er merkt, dass er irgendwas falsch gemacht hat und weiß nicht wohin mit sich. Exakt das gleiche hat mein Sohn mir mit 7 Jahre, also vor genau einem Jahr, zu mir gesagt (es ging dann noch eine Spur weiter, aber das tut ja nichts zur Sache), jedenfalls stellte sich heraus, dass er überfordert mit seiner Person war. Er wusste nicht recht, was falsch lief und sah sich als Problem, ohne genau so ahnen, worin das Problem lag....
Gib ihm den Halt, den er jetzt brauchst (ich schätze das machst du eh ).

Ich kann verstehen, dass du der Schule nicht vor den Kopf stoßen möchtest, aber die Verantwortung lag bei ihnen, das wirst du denen in einem ruhigen Ton sagen müssen. Auch würde ich mit den verantwortlichen Betreuern nochmal sprechen, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen dürfen und dass vielleicht in Gruppen das ganze thematisiert wird


Danke.Ich bin mir auhc sicher, dass es ihn alles überfordert, das habe ich schon in den letzten Woche gemerkt, er ist momentan gegen alles (egal was ist, er möchte nichts). Mir hat shcon Sorgen bereitet, dass er sich nicht so auf die Schule freut wie andere Kinder und da begann bei mir schon das Kopfkino. Ich habe ihm heute oft gesagt, dass ich nicht böse bin auf ihn, sondern dass ich Angst hatte und mir Sorgen gemacht habe. Wie bist du denn dann mit deinem Sohn umgegangen. Wenn ich ihn frage, wieso er darauf kommt, dass ich ihn nicht wollte, kann er es nicht erklären, er sagt nur, ich habe ihn nicht lieb. Ich fühle mich einfach voll schlecht.

Puuuh. Was habe ich gemacht? Bei uns war es eine ganz andere Thematik. Fynn war schon immer schwer zu händeln. So wie dein Sohn sprach er eigentlich nie über seine Gefühle und auch aus ihm war nie etwas rauszukitzeln. Die Kehrtwende kam, als er mir an den Kopf warf "Mama, ich bin so wie ich bin". Erst dann begriff ich, dass ich viel öfter mich selbst kritisieren sollte, statt ihn und ich manches Mal einfach falsch reagiert habe. Nichts desto trotz hat er einen schwierigen Charakter
Als er mir die Dinge an den Kopf warf, habe ich ihn einfach kommentarlos in den Arm genommen und ich habe es nicht thematisiert. Es hätte nichts gebracht, denke ich auch heute noch. Er hätte das Gefühl eh nicht besser beschreiben können, als mit den Worten die er bereits ausgesprochen hat. Also blieb mir nichts anderes übrig, etwas an unserem Leben zu ändern (was ich auch geschafft habe und er ist ein ganz ganz toller ausgeglichener Junge geworden, auch wenn er noch immer schwer zu händeln ist... Aber er ist glücklich). Aber wie gesagt, bei uns hatte es eine ganz andere Thematik.

Ich denke einfach, manche Kinder sind eben so speziell und haben Probleme sich zu artikulieren und reagieren in Extremsituation genau so. Ich wünsche dir sehr, dass ihr es in den Griff bekommt.

Ach so... Ich habe ihn die erste Klasse dann nochmal machen lassen und das hat enorm viel Druck von seinen Schultern genommen.
Jetzt wartet erstmal ab, wie es läuft in der Schule. Wenn du meinst, du musst sein Leben etwas entschleunigen, dann gib ihm das eine Jahr sollte er brauchen. (aber vielleicht findet er die Schule dann doch noch ganz toll)

Alles Gute wünsche ich


Vielen Dank für deine offenen Worte.
Senami3
1553 Beiträge
23.08.2017 07:25
Zitat von K.B.:

Zitat von Norimena:

Was, er war 4km von der Schule entfernt?
Wielange muss er denn bitte schon weg gewesen sein? Da hat eindeutig die Schule versagt!


Ja, ich denke er muss auf jeden Fall ne halbe Stunde weg gewesen sein. Die Polizei sagte, er sei eine Frechheit, dass nicht vorher schon andere Autofahrer angehalten haben und die Polizei verständigt haben. Ich war so froh, dass eine Frau dies getan hat und nicht schlimmeres passiert ist.


Wieso ist das eine Frechheit? Mein 6-jahriger darf hier im Ort auch rumstreifen - sei es zu Freunden oder zum Bäcker, etc. Würde da laufend jemand die Polizei holen, hätte diese viel zu tun. (wir wohnen in einem Ort mit circa 5000 Einwohner). Für 6-jährige finde ich es erstmal nicht ungewöhnlich, wenn sie allein unterwegs sind und vorbei fahrende Menschen können doch nicht erkennen, ob der junge Mann nur kurz zur Oma oder ausgerissen ist.
23.08.2017 07:43
Zitat von Senami3:

Zitat von K.B.:

Zitat von Norimena:

Was, er war 4km von der Schule entfernt?
Wielange muss er denn bitte schon weg gewesen sein? Da hat eindeutig die Schule versagt!


Ja, ich denke er muss auf jeden Fall ne halbe Stunde weg gewesen sein. Die Polizei sagte, er sei eine Frechheit, dass nicht vorher schon andere Autofahrer angehalten haben und die Polizei verständigt haben. Ich war so froh, dass eine Frau dies getan hat und nicht schlimmeres passiert ist.


Wieso ist das eine Frechheit? Mein 6-jahriger darf hier im Ort auch rumstreifen - sei es zu Freunden oder zum Bäcker, etc. Würde da laufend jemand die Polizei holen, hätte diese viel zu tun. (wir wohnen in einem Ort mit circa 5000 Einwohner). Für 6-jährige finde ich es erstmal nicht ungewöhnlich, wenn sie allein unterwegs sind und vorbei fahrende Menschen können doch nicht erkennen, ob der junge Mann nur kurz zur Oma oder ausgerissen ist.

Im Ort ist es aber was anderes als in der Stadt ne große Kreuzung zu überqueren.
23.08.2017 07:46
Ich würde mir auch keine Schuld aufbürden lassen. Die Schule hat die Aufsichtspflicht und muss reagieren. Ich bin auch nicht erst einem Kind hinterhergerannt in meinem Leben. Kinder neigen nunmal dazu von einem neuen Ort erst mal die Flucht zu ergreifen, wenn etwas passiert, das ihnen Angst macht. Dann ist die Schule gefordert andere Lösungen aufzuzeigen. Dabei können die Eltern unterstützen. Aber die Verantwortung tragen sie sicherlich nicht, außer das Kind verhält sich auch ansonsten arg auffällig. Wenn man aber gewürgt wird, ist die Motivation doch eindeutig.

Zum sanften Übergang: Ich kann verstehen, dass du keine vollen sechs Wochen frei bekommen hast. Das ist auch eine lange Zeit. Aber an Betreuungszeiten ist leider wenig sanft. Ich erlebe oft, dass Eltern glauben, die schönste Zeit in der Schule wäre für die Kinder die Hofpause. Dem ist aber gar nicht so. Studien zeigen, dass Pausen und freie Spielzeiten für die Kinder am stressigsten sind. Da muss man sich anderen gegenüber behaupten, soziale Kontakte knüpfen, aufmerksam in alle Richtungen sein und immer wieder herausfinden, was man gerade selber möchte. Das ist gut für die Entwicklung, aber auch eine große Leistung, die auch enorm belasten kann.

Auch für die Betreuer ist dieses freie Spiel am schwierigsten. Mir als Lehrer kommt so schnell kein Kind aus. Eben weil es einen festen Rhythmus gibt und weil man die meiste Zeit als Gruppe versammelt bleibt. Da kann ich sofort reagieren.
In der Nachmittagsbetreuung sieht es ganz anders aus. Da wuselt es wie im Ameisenhaufen. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen hüpfen hin und her wie die Flummis von Bedürfnis zu Bedürfnis. Logisch, dass denen eher mal eine Aufsichtspflichtverletzung passiert als uns.

Damit möchte ich eure OGS nicht verteidigen, das liegt mir fern. Was da bei euch passiert ist, ist dennoch eine Hausnummer und ich denke auch nicht, dass das einer unserer Damen das passieren könnte bei den Erstklässlern. Jetzt in der Eingangsphase sind sie immer 2-4 Betreuer und der Radius der Kinder ist noch begrenzt. Ich wollte nur eben ein hoffentlich realistisches Bild der Situation zeichnen, weil ich glaube, dass schwer vorstellbar ist, wie sich so eine Betreuungssituation an Schulen gestaltet.
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