Mütter- und Schwangerenforum

Sohn (6 Jahre) haut am 2. Tag aus der OGS ab

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Yuri
5346 Beiträge
23.08.2017 19:22
davor grault es mich nächstes jahr auch schon

denn meiner hat es geschafft, mit einem kumpel aus der kita zu türmen. sogar ein zweites mal hatten sie es versucht (da aber gescheitert)

wenn man solche "kanditaten" hat, wie geht man dann damit am besten um? er wird ja nächstes jahr auch gleich aus der kita "geworfen" und kommt gleich für 8 tage vor der einschulung in den hort. ohne freunde oder dort jemand zu kennen.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:18
Zitat von DieOhneNamen:

Hallo,

Mache dir keine Vorwürfe.

Ich müsste ja nun an deiner Stelle aufpassen,dass ich da beim Gespräch nicht sehr deutlich werden würde.

Du Arme, tust mir grad total Leid weil es ein schlimmes Gefühl sein muss.
Du hast aber nichts falsch gemacht, die Betreuung war in der Pflicht.

Alles Liebe


Danke schön, mir ging es auch gestern total beschissen. Heute ist es etwas besser.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:20
Zitat von Engelchen1711:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...
seh ich auch so.

Und wegen dem Satz von ihm im Auto.... wie kommt er denn auf die Idee?


Wenn ich das wüsste, wie er auf sowas kommt. Ich denke, er ist einfach gerad verunsichert, hat gemerkt, dass er etwas falsch gemacht hat und versucht nun herauszufinden, ob ich dennoch lieb habe. Das ist so meine Idee dahinter. Ich versuche natürlich weiterhin ihn so im Auge zu behalten, dass mir Veränderungen auffallen, da er nicht so das Kind ist, was viel erzählt vom Tag oder ob etwas vorgefallen ist.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:22
Zitat von Senami3:

Zitat von K.B.:

Zitat von Norimena:

Was, er war 4km von der Schule entfernt?
Wielange muss er denn bitte schon weg gewesen sein? Da hat eindeutig die Schule versagt!


Ja, ich denke er muss auf jeden Fall ne halbe Stunde weg gewesen sein. Die Polizei sagte, er sei eine Frechheit, dass nicht vorher schon andere Autofahrer angehalten haben und die Polizei verständigt haben. Ich war so froh, dass eine Frau dies getan hat und nicht schlimmeres passiert ist.


Wieso ist das eine Frechheit? Mein 6-jahriger darf hier im Ort auch rumstreifen - sei es zu Freunden oder zum Bäcker, etc. Würde da laufend jemand die Polizei holen, hätte diese viel zu tun. (wir wohnen in einem Ort mit circa 5000 Einwohner). Für 6-jährige finde ich es erstmal nicht ungewöhnlich, wenn sie allein unterwegs sind und vorbei fahrende Menschen können doch nicht erkennen, ob der junge Mann nur kurz zur Oma oder ausgerissen ist.


Klar, in Ortschaften selbstverständlich, dass Kinder alleine gehen, aber nicht auf einer Landstraße. Ich denke da ist eher ungewöhnlich einen 6 jährigen spazieren gehen zu sehen, auch wenn es einen Fußweg gibt.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:24
Zitat von Mamota:

Ich würde mir auch keine Schuld aufbürden lassen. Die Schule hat die Aufsichtspflicht und muss reagieren. Ich bin auch nicht erst einem Kind hinterhergerannt in meinem Leben. Kinder neigen nunmal dazu von einem neuen Ort erst mal die Flucht zu ergreifen, wenn etwas passiert, das ihnen Angst macht. Dann ist die Schule gefordert andere Lösungen aufzuzeigen. Dabei können die Eltern unterstützen. Aber die Verantwortung tragen sie sicherlich nicht, außer das Kind verhält sich auch ansonsten arg auffällig. Wenn man aber gewürgt wird, ist die Motivation doch eindeutig.

Zum sanften Übergang: Ich kann verstehen, dass du keine vollen sechs Wochen frei bekommen hast. Das ist auch eine lange Zeit. Aber an Betreuungszeiten ist leider wenig sanft. Ich erlebe oft, dass Eltern glauben, die schönste Zeit in der Schule wäre für die Kinder die Hofpause. Dem ist aber gar nicht so. Studien zeigen, dass Pausen und freie Spielzeiten für die Kinder am stressigsten sind. Da muss man sich anderen gegenüber behaupten, soziale Kontakte knüpfen, aufmerksam in alle Richtungen sein und immer wieder herausfinden, was man gerade selber möchte. Das ist gut für die Entwicklung, aber auch eine große Leistung, die auch enorm belasten kann.

Auch für die Betreuer ist dieses freie Spiel am schwierigsten. Mir als Lehrer kommt so schnell kein Kind aus. Eben weil es einen festen Rhythmus gibt und weil man die meiste Zeit als Gruppe versammelt bleibt. Da kann ich sofort reagieren.
In der Nachmittagsbetreuung sieht es ganz anders aus. Da wuselt es wie im Ameisenhaufen. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen hüpfen hin und her wie die Flummis von Bedürfnis zu Bedürfnis. Logisch, dass denen eher mal eine Aufsichtspflichtverletzung passiert als uns.

Damit möchte ich eure OGS nicht verteidigen, das liegt mir fern. Was da bei euch passiert ist, ist dennoch eine Hausnummer und ich denke auch nicht, dass das einer unserer Damen das passieren könnte bei den Erstklässlern. Jetzt in der Eingangsphase sind sie immer 2-4 Betreuer und der Radius der Kinder ist noch begrenzt. Ich wollte nur eben ein hoffentlich realistisches Bild der Situation zeichnen, weil ich glaube, dass schwer vorstellbar ist, wie sich so eine Betreuungssituation an Schulen gestaltet.


Danke dir. Ich schreibe gleich einmal, was das Gespräch heute ergeben hat.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:25
Zitat von Yuri:

davor grault es mich nächstes jahr auch schon

denn meiner hat es geschafft, mit einem kumpel aus der kita zu türmen. sogar ein zweites mal hatten sie es versucht (da aber gescheitert)

wenn man solche "kanditaten" hat, wie geht man dann damit am besten um? er wird ja nächstes jahr auch gleich aus der kita "geworfen" und kommt gleich für 8 tage vor der einschulung in den hort. ohne freunde oder dort jemand zu kennen.


So ist es ja bei uns auch und ich habe einen sensiblen Jungen, der einfach cool tut, aber innerlich sieht es anders aus. Ich würde dann auch schon im Vorfeld mit dem Hort darüber sprechen, was ihm in der Zeit der Eingewöhnung gut tun würde.
K.B.
4974 Beiträge
23.08.2017 20:36
Guten Abend, ich wollte euch einfach mal kurz auf den Stand der Dinge bringen, für diejenigen, die es interessiert.
Mein Sohn ist heute ohne Probleme in die Betreuung gegangen und hat dort sofort super mit anderen gespielt.
Wir hatten dann das Gespräch mit dem OGS Leiter und es verlief schon relativ positiv. Ich hätte mich zwar sehr gefreut wenn von seiner Seite auch eine Entschuldigung gekommen wäre, er hat es aber so formuliert, dass er schon sehr verärgert darüber ist, dass es niemand mitbekommen hat und das dies nicht hätte passieren dürfen. Auf der anderen Seite das Verhalten unseres Sohnes auch nicht in Ordnung war. Soweit ist es klar.
Ich habe versucht mein Kind zu beschreiben und was er braucht, damit ihm dieser Start nun gelingt. Zuerst bekommt er nun einen Bezugserzieher seiner Wahl, wo er der Meinung ist, mit demjenigen kommt er zurecht. Er bleibt dann nun voererst auch in dessen Nähe.
Der OGS Leiter machte einen tollen Vorschlag; mein Sohn wächst ja bilingual auf (Englisch), es gibt einen weiteren älteren Jungen, der auch englisch spricht und sehr nett und hilfsbereit ist. Dieser soll der Pate meines Sohnes werden und ihm erstmal alles zeigen und auch anbieten, dass er bei Problemen auch zu ihm gehen kann. Weiterhin kann er auch immer verlangen, dass wir als Eltern angerufen werden, wenn ihm danach ist.
Nun werden wir mit unserem Sohn auch noch einen Platz absprechen auf dem Gelände, an den er sich zurückziehen kann, wenn er es gerad braucht, so dass er nicht das Gefühl hat wegrennen zu müssen. Das Gelände ist weitläufig, hat viele kleine NIschen, Baumhäuser, Verstecke etc. Er kann sich einen geeigneten Platz aussuchen, so dass die Erzieher wissen, dass er sich dann dort aufhält.
Die Erzieher nehmen jeden Konflikt ernst und lösen diesen auch immer mit den Kindern gemeinsam, die Kinder sollen nicht das Gefühl haben, allein zu sein. Gestern war dies eben dann nicht möglich.
Es schien, dass er einen schönen Tag heute hatte. Wie gesagt, er erzählt nicht viel. Was uns ein Erzieher heute sagte, dass er geschubst wurde und direkt zu ihm ging. Dann wurde mit beiden gesprochen und die Situation aufgelöst. So konnte er heute schon feststellen, dass auf ihn eingegangen wird.
Ich hoffe es wird gut werden.
Das einzige was mir gerad noch Sorgen macht, dass ich seine Gefühle nicht mitbekomme, weil er eben nichts erzählt. Ich möchte aber auch nicht die ganze Zeit nachbohren. Jemand noch eine Idee wie ich ihn dazu bringen kann, dass er mir Dinge erzählt?
23.08.2017 22:44
Die Lösungsansätze sind doch schonmal super. Schön, dass sich alle Seiten lösungsorientiert zeigen.

Ein eher introvertiertes Kind zum Sprechen zu bringen finde ich immer kniffelig. Ich würde es wohl mit Kuscheln versuchen, etwas rumalbern und dabei fragen, wie der Tag war. Einfach eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
23.08.2017 23:08
Zitat von K.B.:

Zitat von Engelchen1711:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...
seh ich auch so.

Und wegen dem Satz von ihm im Auto.... wie kommt er denn auf die Idee?


Wenn ich das wüsste, wie er auf sowas kommt. Ich denke, er ist einfach gerad verunsichert, hat gemerkt, dass er etwas falsch gemacht hat und versucht nun herauszufinden, ob ich dennoch lieb habe. Das ist so meine Idee dahinter. Ich versuche natürlich weiterhin ihn so im Auge zu behalten, dass mir Veränderungen auffallen, da er nicht so das Kind ist, was viel erzählt vom Tag oder ob etwas vorgefallen ist.
ach Mensch, armer Hase. Hast du darauf was erwiedert?
23.08.2017 23:11
Zitat von Mamota:

Die Lösungsansätze sind doch schonmal super. Schön, dass sich alle Seiten lösungsorientiert zeigen.

Ein eher introvertiertes Kind zum Sprechen zu bringen finde ich immer kniffelig. Ich würde es wohl mit Kuscheln versuchen, etwas rumalbern und dabei fragen, wie der Tag war. Einfach eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
das unterschreib ich mal, vll eine Art Kuschelecke wo ihr euch über euren Tag unterhalten
könnt, also das sowohl du als auch er erzählt was so war, vll kommt er dann etwas mehr aus sich
raus wenn du auch von deinem Tag erzählst.

Ansonsten klingt das Gespräch und die Lösungsvorschläge doch sehr gut.
zweiermami
479 Beiträge
24.08.2017 12:53
Zitat von K.B.:

Hallöchen, ich bin gerad absolut schockiert und weiß nicht mehr weiter.
Mein Sohn kommt nächste Woche in die SChule, geht aber seit gestern in die OGS Betreuung der Schule. Der Tag gestern begann erst so, dass er nicht hin wollte; klar, verstehe ich, er kennt keinen, alles neu. Ich habe mir morgen extra Zeit genommen, mit ihm in Ruhe dort anzukommen. Er blieb dann auch dort und als ich ihn abholte war alles super, er wollte gar nicht weg.
Heute bekam ich um 10.00 Uhr einen Anruf der Schule, mein Sohn sei abgehauen, er war fast 4 km entfernt von einer Frau angehalten worden, die die Polizei verständigte. Die warteten, bis der Leiter der OGS dort war und ich dort auch ankam. Zum Glück ist nichts passiert, er überquerte eine große Straßenkreuzung ohne Fußgängerampel.
Ich nahm ihn zuerst in den Arm und fragte was passiert sei. Er sagte ein Junge habe ihm am Hals gewürgt und dann wollte er nach Hause.
Ich musste ihn dann heute mit ins Büro nehmen und fragte nachmittags nochmal am Telefon den OGS Leiter, ob mein Sohn denn morgen wieder kommen kann.
Ich weiß nicht ob ich es gerad einfach falsch verstehe, er machte deutlich, dass Schulkinder Grenzen kennen müssen und wissen müssen, dass sie nicht abzuhauen haben . Natürlich ist das so, ich ziehe mich nicht aus meiner Verantwortung. Was ich aber nciht verstehe, wie man Kinder, die gerad den 2 Tag da sind, so lange nicht im Auge haben.
Irgendwie liegt doch die Verantwortung bei beiden Parteien oder nicht?
Wie hättet ihr im Umgang mit eurem Kind reagiert?
Morgen haben wir um 7.45 einen Termin in der SChule, ohne unseren Sohn. Der OGS Leiter wollte heute erstmal rausfinden, was wirklich passiert ist.
Wie würdet ihr das Gespräch angehen?
Es ist ein verdammt blöder Start und ich mache mir echte Sorge, dass er dann schon gar eine Lust mehr auf Schule hat.
Gestern war ich so happy, dass trotz seiner Bedenken der Tag so schön war und heute das.
Ich bin echt am Ende.
Was mich aber noch fertiger macht, dass mein Sohn im Auto zu mir meinte, ich wollte ihn bei seiner Geburt ja eh nicht haben und ich ihn nicht lieben würde, da er böse sei.
Ich bin absolut sprachlos.
Habt ihr Ideen, was ich machen soll?


Und ich würde der "netten" Leitung mitteilen, daß gerade Betreuungspersonen alle Kinder immer im Auge zu behalten haben! Was soll denn der Käse!?! DIE haben die Verantwortung über die Kinder. Ich frag mich ja echt, wie konnte dein Kind von dort "abhauen"? Werden die Kinder sich da selbst überlassen??
zweiermami
479 Beiträge
24.08.2017 13:15
Ups, das nächste Mal sollte ich wohl zuerst alles lesen

Zitat von K.B.:

Zitat von Engelchen1711:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von wirrwarr:

Vielleicht sehe ich das ja etwas anders, oder verstehe den Sinn nicht, aber würde ich einen Anruf der Schule bekommen, dass mein Sohn abgehauen sei und das ganze so spät bemerkt wird, dass er 4 km weit kommt.... Sorry, aber da bräuchte mir keine kommen mit mein Kind müsse Grenzen kennen.
Ich bringe mein Kind da hin, damit es adäquat betreut wird, ich mich verlassen kann und beruhigt meiner Arbeit oder sonstiges nachgehen kann. Für mich ist das Aufsichtspflichtverletzung und die könnten sich ordentlich was von mir anhören.
Gerade Kinder die komplett neu in der Einrichtung sind sollten anfangs mit besonderem Augenmerk und Fürsorge betreut werden...


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich finde da hat eindeutig die Schule versagt und nicht du...
seh ich auch so.

Und wegen dem Satz von ihm im Auto.... wie kommt er denn auf die Idee?


Wenn ich das wüsste, wie er auf sowas kommt. Ich denke, er ist einfach gerad verunsichert, hat gemerkt, dass er etwas falsch gemacht hat und versucht nun herauszufinden, ob ich dennoch lieb habe. Das ist so meine Idee dahinter. Ich versuche natürlich weiterhin ihn so im Auge zu behalten, dass mir Veränderungen auffallen, da er nicht so das Kind ist, was viel erzählt vom Tag oder ob etwas vorgefallen ist.


Zu dem Spruch im Auto ... Könnte es sein, daß vielleicht das Kind, das ihn gewürgt hat, sowas zu ihm gesagt hat? Kinder können ja oft ziemlich gemein sein. Da ist ein "Haha, deine Mama wollte dich eigentlich gar nicht ..." schnell gesagt.
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