Mütter- und Schwangerenforum

Sportnote

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Senami3
1553 Beiträge
17.05.2017 06:28
Mir ist schon klar, dass es auch für Kunst, Musik oder Deutsch Kriterien gibt, aber als Kind waren die für mich nicht immer klar und ich EMPFAND sie als manchmal ungerecht. In Sport hat man eben Tabellen - 3 m nicht erreicht, also Note x. Vieel leichter nachvollziehen.

Ansonsten: deine Ausführungen treffen die Nuancen - ich halte nichts davon Kindern Enttäuschungen ersparen zu wollen - dazu zählen für mich übrigens auch Ungerechtigkeiten (falls die Sportlehrerin wirklich unfair benotet hat). Ich sehe meine Aufgabe als Mama nur darin sie bei Enttäuschungen aufzufangen, zu unterstützen und zu vermitteln, dass sie trotz ihrer Fehler liebenswert sind.
bambina_1990
16691 Beiträge
17.05.2017 06:45
Zitat von Mel-Ann:

Sprich bitte als aller erstes mit der Lehrerin. Unvoreingenommen. Hör Dir erstmal an, was sie dazu zu sagen hat; geh sie nicht gleich an, sondern erzähl einfach, dass Dein Sohn das Gefühl hat, er würde sich in Sport anstrengen und daher sehr traurig darüber wäre, dass er eine 5 bekommen hat. Welche Kriterien sie für diese sehr schlechte Note hat, was Dein Sohn für eine bessere tun muss, dass Du das Gefühl hast, dass er stark den Spaß am Fach verliert weil bei ihm das Gefühl aufkommt, dass er egal wie er sich anstrengt auf keinen grünen Zweig kommt, wie auch immer.
Und dann hör erstmal, was sie sagt. Vielleicht hat er sich ja z.B. gar nicht an ihre Ansage gehalten, was zu tun ist, vielleicht weil er vorher gequatscht hat und was wichtiges verpasst hat, was weiß ich. Schüler "vergessen" gelegentlich schon auch mal, solche Details zu erwähnen. Wichtig fände ich auf jeden Fall, erstmal ihre Position zu hören, aber auch die Sicht Deines Sohnes klar zu machen. Manchmal kriegen Lehrer auch gar nicht mit, wie ihre Aussagen und Handlungen ankommen.

Falls es wirklich so sein sollte, dass er alles gut mitgemacht hat, aber sie ausschließlich die Wurfweite einbezieht, wäre das schon sehr komisch. Da würde mir (selbst Lehrerin) tatsächlich zweierlei fehlen: erstens die Technik, denn die lernt man ja im Unterricht und normalerweise sollte man dafür, dass man quasi die Theorie beherrscht, auch Punkte bekommen. Und zweitens die pädagogischen Überlegungen - hat ein Kind hart gearbeitet, trainiert, sich um Verbesserung seiner Fehler bemüht, sich in seinem persönlichen Rahmen verbessert? Dann ist das sicherlich zu würdigen, unabhängig von objektiven Kriterien, gerade in diesem Alter. Hat es überhaupt eine Unterrichtseinheit gegeben, in der die Kinder das Werfen lernen konnten, oder hat sie das "einfach mal so" benotet - das wäre dann nämlich nicht korrekt von ihrer Seite. Solche Fragen würde ich schon mal klären und der Lehrerin eben auch zu vermitteln versuchen, wie ihre Art der Benotung bei Deinem Sohn ankommt.
Ich würde darüber hinaus Deinem Sohn nicht vermitteln, dass die Sportnote eh scheißegal ist (weil ja nur die Mathe- und Deutschnote wichtig ist oder sowas). Statt dessen würde ich Deinem Sohn klar machen, dass Du stolz auf ihn bist, wenn er sich anstrengt und sein bestes gibt - und dass er damit für Dich ein echter Gewinner ist. Egal, in welchem Fach und egal, welche Note da steht.

Zum Allgemeinen Thema:

Tja, diese Sache mit Leistung vs. Bemühen. Das finde ich schwierig. Ja, Bemühen und Anstrengung sollten sicherlich auch gewürdigt werden. Einerseits.
Andererseits sehe ich persönlich es schon auch so, dass dieses Würdigen von Bemühungen Grenzen hat. Beispiel: Ich hab in meinem LK ein Mädel, die schreibt sich in jeder Englischklausur nen Wolf. Also sehr bemüht, quasi. Davon kann man aber ca. 80% überhaupt nicht verstehen vor lauter Sprachfehlern, und das, was man versteht, zeigt, dass sie Null Ahnung vom Thema hat. Das ist damit für mich kein ausreichend mehr, denn dass ich das Geschreibsel wenigstens verstehen kann, ist doch schon eine Mindestanforderung. Und nicht nur die Mühe.

Und ich kann schon verstehen, dass man auch im Sport nicht einfach so Dreier Verschenkt dafür, dass einer von der Bank aufsteht, also warum sollte so ein Fach nicht auch Leistungskriterien haben wie andere? In Mathe wird ein Kind doch auch nicht dafür mit einer 3 bedacht, dass es sein Heft rausholt und mutig den Stift in die Hand nimmt. Warum sollte man sportliche Fähigkeiten weniger wertschätzen, warum ist es ok, ein Kind mit fehlender Mathebegabung durch schlechte Noten zu "demotivieren", aber bei fehlender Sportbegabung ist es nicht okay?
(In meiner Erfahrung motiviert es Schüler übrigens auch nicht, wenn man ihnen die 3er hinterherwirft - im Gegenteil, dann haben sie erst recht das Gefühl, dass sie da eh nix tun müssen, und die Schüler, die sich die drei verdient haben, kommen sich auch verarscht vor).

Und ich finde darüber hinaus (entgegen der Mode der Zeit anscheinend, die jedem jegliche Enttäuschung ersparen mag) durchaus, dass es auch okay ist, für jeden von uns, an einen Punkt zu kommen, wo man sich eingesteht: Okay, egal wie viel ich mich bemühe, das kann ich nun mal nicht besonders gut, vielleicht kann ich es sogar so überhaupt nicht, und das können andere viel besser. Und das ist auch völlig in Ordnung so. Ich habe andere Stärken. Spaß machen darf es mir ja trotzdem, denn nicht nur gut sein macht Spaß. Auch die Sache an sich kann schön sein.
Ich bin z.B. kein doller Sportler. Ich hab einfach kein Talent dafür. Ich spiel trotzdem gerne Fußball, Volleyball, mach Aerobic, tanze etc. pp. - ja, auch wenn ich immer erleben muss, dass die meisten anderen mit Leichtigkeit Sachen hinkriegen, für die ich monatelang üben muss. Klar wollen wir alle unseren Kindern solche Momente der Enttäuschung ersparen. Klar sehe ich mir auch meinen Sohn an, der meinen absoluten Talentmangel in Sport leider geerbt hat, und fürchte mich vor dem Moment, in dem ihm klar wird, dass er nie so schnell rennen, so hoch springen, so toll Fußball spielen wird wie seine Kumpels, denn noch hält er sich für den absoluten Supermann von absolut allem. Aber gehört das nicht zum Erwachsenwerden dazu? Zu verstehen, dass man nicht perfekt ist, nicht alles kann, nicht alles weiß - und damit klarzukommen?

Ist jetzt ein ziemlich weiter Exkurs (sorry an die TS) aber kommt mir immer bei dieser "Alle Noten abschaffen, bloß keinen mit schlechten Bewertungen klar kommen lassen"-Debatten in den Sinn. Also ob Leistung etwas irgendwie unanständiges wäre und die Tatsache, dass es unterschiedliche Fähigkeiten gibt, die eben nicht jeder im gleichen Maße besitzt, um jeden Preis verschleiert werden müsste.
danke .....das Problem ist auch das in der regelschule Gym nur den Prüfungen dann auch keiner sagt "deine Leistung war schlecht aber du hast dich bemüht ,dafür bestehst du trotzdem "

Hab letztens wieder a Bericht gesehen das Lehrer sich kaum trauen zu benoten da ja die Eltern ihnen sofort die Schuld geben heutzutage
Marf
28124 Beiträge
17.05.2017 06:45
Zitat von Senami3:

Mir ist schon klar, dass es auch für Kunst, Musik oder Deutsch Kriterien gibt, aber als Kind waren die für mich nicht immer klar und ich EMPFAND sie als manchmal ungerecht. In Sport hat man eben Tabellen - 3 m nicht erreicht, also Note x. Vieel leichter nachvollziehen.

Ansonsten: deine Ausführungen treffen die Nuancen - ich halte nichts davon Kindern Enttäuschungen ersparen zu wollen - dazu zählen für mich übrigens auch Ungerechtigkeiten (falls die Sportlehrerin wirklich unfair benotet hat). Ich sehe meine Aufgabe als Mama nur darin sie bei Enttäuschungen aufzufangen, zu unterstützen und zu vermitteln, dass sie trotz ihrer Fehler liebenswert sind.

Der Lehrer hat aber nicht die Aufgabe der Mutter zu erfüllen.
Marf
28124 Beiträge
17.05.2017 06:56
Eltern dieselber in Sport nicht gut waren o.Kinder haben die dieses Problem haben,sind gerne bereit da bei den Noten lustige Anforderungen zu stellen.
Zaubi,echt....weil ein Kind aufsteht bekommt es eine bessere Note?
Wie siehts dann in den anderen Fächern aus?
Nimmt Kind den Stift in die Hand hat es schonmal eine 6 abgewendet?
.....in Sport gibt es klare Vorgaben.So wie in anderen Fächern.Die stehen beiden Seiten zur Verfügung um die erbrachte Leistung zu bewerten.
Das natürlich hineinspielt wie jemand mitmacht,ober versucht ob er sich drückt....dies wird sicherlich eher subjektiv vom Lehrer eingeschätzt.Aber falls er wirklich bevorzugt fällt das schnell auf.
Und da hier das Kind schon öfters schlechtere Benotung bekam denke ich das es einfach unsportlicher ist.Oder nicht bei der Sache ....was auch immer.
Ginge es hier um Mathe o.Englisch gingen die Wogen hoch.Sport jedoch ist immer verzeihlich?
Da lernen sie Teamfähigkeit,Koordination,tun was für ihren Körper,erfahren auch Rückschritte,selber etwas aus eigener Kraft erreichen....ich finde das alles sehr wichtig,gerade heute wo jeder gerne nur für sich denkt.
Vielleicht ging der Wurf auch 3x krumm und schief.Oder das Kind war sehr unmotiviert....das es das schnell vergisst ist auch normal.
Da würde ich das Gespräch suchen mit dem Lehrer.Und auch versuchen das Kind ehr anzuspornen....es gibt so viele Bereiche im Sport wo es auf andres ankommt.Oder es ist einfach nix,unsportlich,dann ist das auch zu akzeptieren.

MelAnn,
danke,ich stimmer dir da zu!
17.05.2017 07:32
Bei uns ist es im Sportunterricht so geregelt, dass es eine Leistungsnote und eine Fortschrittsnote gibt, plus zu jedem Thema eine Mitarbeits-/Fairnessnote.
Gerade bei Leichtathletik & co., wo die Anforderungen wirklich hoch sind, kann man so einiges relativieren.

Liebe TS, ich würde auch erst mal mit der Lehrerin darüber sprechen. Es ist einfach besser für den eigenen Blutdruck, erst mal die Lage genau zu sondieren und sich hinterher evtl. aufzuregen als andersrum. Missverständnisse sind deutlich häufiger als Ungerechtigkeiten.

----
Zu den festgelegten Kriterien:
Ich stimme sowas von zu. Neuerdings werden bei uns immer mehr Fortbildungen angeboten, die damit werben, von validen Bewertungskriterien wieder mehr Abstand zu nehmen und dafür zurückzukommen zum Vertrauen in die Erfahrung des Lehrers.
Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken herunter, wenn ich sowas lese. Erfahrungen sind vorurteilsgeprägter, erinnerungsverzerrter Bullshit - in fast jedem Beruf, auch in meinem. Kinder danach zu beurteilen bedeutet gesellschaftlichen Rückschritt. Trumpismus pur. Ich hoffe nur, dass sich das nicht wieder durchsetzt. Ist natürlich verlockend in Zeiten des Lehrermangels.
Flecki
862 Beiträge
17.05.2017 11:55
Zitat von Mamota:

Bei uns ist es im Sportunterricht so geregelt, dass es eine Leistungsnote und eine Fortschrittsnote gibt, plus zu jedem Thema eine Mitarbeits-/Fairnessnote.
Gerade bei Leichtathletik & co., wo die Anforderungen wirklich hoch sind, kann man so einiges relativieren.

Liebe TS, ich würde auch erst mal mit der Lehrerin darüber sprechen. Es ist einfach besser für den eigenen Blutdruck, erst mal die Lage genau zu sondieren und sich hinterher evtl. aufzuregen als andersrum. Missverständnisse sind deutlich häufiger als Ungerechtigkeiten.

----
Zu den festgelegten Kriterien:
Ich stimme sowas von zu. Neuerdings werden bei uns immer mehr Fortbildungen angeboten, die damit werben, von validen Bewertungskriterien wieder mehr Abstand zu nehmen und dafür zurückzukommen zum Vertrauen in die Erfahrung des Lehrers.
Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken herunter, wenn ich sowas lese. Erfahrungen sind vorurteilsgeprägter, erinnerungsverzerrter Bullshit - in fast jedem Beruf, auch in meinem. Kinder danach zu beurteilen bedeutet gesellschaftlichen Rückschritt. Trumpismus pur. Ich hoffe nur, dass sich das nicht wieder durchsetzt. Ist natürlich verlockend in Zeiten des Lehrermangels.


Hallo an alle

Nein ich erwarte keine 3, er hatte im Halbjahreszeugniss übrigens eine 3 im Sport.

Mit schlechten Noten meine ich er bekommt fast immer eine 3 oder 4 von Ihr.

Er ist keine Sportskanone, damit meine was schnell rennen und weit werfen mit einen Ball betrifft, er kann aber super gut klettern, balancieren, über Kästen springen etc. , die Sportlehrerin macht aber fast immer Sachen wo ein Ball vorkommt, generell sagt mein Sohn auch sie haben wieder ein Ballspiel gespielt.

In diesen Schuljahr haben sie auch schwimmen, er hat das schnell gelernt und macht da immer mehr Fortschritte, er schwimmt immmer länger und ausdauernder.

Ich mache der Lehrerin auch keine Vorwürfe, finde halt nur wenn ein Kind die Übung schafft kann es eine 4 sein. Selbst mein Mann der total unsportlich war hatte nie eine 5 bekommen, obwohl er laut seiner Aussage die meisten Sachen nicht mal geschafft hatte.

Ich werde auf jeden Fall vor den Ferien mit der Lehrerin sprechen, 2 mal im Jahr haben sie Fachlehrerelternsprechtag, da werde ich sie mal ruhig fragen.
Letztendlich macht sie auch nur Ihren Job.
bambina_1990
16691 Beiträge
17.05.2017 12:23
Zitat von Flecki:

Zitat von Mamota:

Bei uns ist es im Sportunterricht so geregelt, dass es eine Leistungsnote und eine Fortschrittsnote gibt, plus zu jedem Thema eine Mitarbeits-/Fairnessnote.
Gerade bei Leichtathletik & co., wo die Anforderungen wirklich hoch sind, kann man so einiges relativieren.

Liebe TS, ich würde auch erst mal mit der Lehrerin darüber sprechen. Es ist einfach besser für den eigenen Blutdruck, erst mal die Lage genau zu sondieren und sich hinterher evtl. aufzuregen als andersrum. Missverständnisse sind deutlich häufiger als Ungerechtigkeiten.

----
Zu den festgelegten Kriterien:
Ich stimme sowas von zu. Neuerdings werden bei uns immer mehr Fortbildungen angeboten, die damit werben, von validen Bewertungskriterien wieder mehr Abstand zu nehmen und dafür zurückzukommen zum Vertrauen in die Erfahrung des Lehrers.
Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken herunter, wenn ich sowas lese. Erfahrungen sind vorurteilsgeprägter, erinnerungsverzerrter Bullshit - in fast jedem Beruf, auch in meinem. Kinder danach zu beurteilen bedeutet gesellschaftlichen Rückschritt. Trumpismus pur. Ich hoffe nur, dass sich das nicht wieder durchsetzt. Ist natürlich verlockend in Zeiten des Lehrermangels.


Hallo an alle

Nein ich erwarte keine 3, er hatte im Halbjahreszeugniss übrigens eine 3 im Sport.

Mit schlechten Noten meine ich er bekommt fast immer eine 3 oder 4 von Ihr.

Er ist keine Sportskanone, damit meine was schnell rennen und weit werfen mit einen Ball betrifft, er kann aber super gut klettern, balancieren, über Kästen springen etc. , die Sportlehrerin macht aber fast immer Sachen wo ein Ball vorkommt, generell sagt mein Sohn auch sie haben wieder ein Ballspiel gespielt.

In diesen Schuljahr haben sie auch schwimmen, er hat das schnell gelernt und macht da immer mehr Fortschritte, er schwimmt immmer länger und ausdauernder.

Ich mache der Lehrerin auch keine Vorwürfe, finde halt nur wenn ein Kind die Übung schafft kann es eine 4 sein. Selbst mein Mann der total unsportlich war hatte nie eine 5 bekommen, obwohl er laut seiner Aussage die meisten Sachen nicht mal geschafft hatte.

Ich werde auf jeden Fall vor den Ferien mit der Lehrerin sprechen, 2 mal im Jahr haben sie Fachlehrerelternsprechtag, da werde ich sie mal ruhig fragen.
Letztendlich macht sie auch nur Ihren Job.
naja aber wenn er eh keine große sportskanone ist dann ist ne 3 eigentlich nich schlecht
Marf
28124 Beiträge
17.05.2017 18:40
Wenns eh egal ist versteh ich den Thread nicht.
17.05.2017 19:07
Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Sport und Englisch.

Ein dickes Kind kann trainieren, üben, sich Mühe geben, bis zur totalen Erschöpfung abrackern, es wird einfach niemals die 3 nach normalen Massstäben schaffen.
Ist jemand in Englisch schlecht und übt, lernt wie verrückt, nimmt vielleicht Nachhilfe usw.. WIRD es eine bessere Leistung bringen und entsprechend eine bessere Note erhalten.
Denn das eine (Englisch) sind Dinge, die man lernen kann, das andere (Sport) ist eben eine Leistung, die neben Fleiß und Übung von anderen Kriterien abhängig ist. Dasselbe gilt für den Gesang. Das kann man oder eben nicht. Man kann üben, man kann auch extra Unterricht nehmen, aber die Stimme wird sich dadurch nicht ändern. Und dasselbe gilt für das Malen/ Zeichnen. Es sind nicht umsonst Talente, eben weil man es nur bis zu einem gewissen Punkt lernen kann, der Rest ist Veranlagung. Daher finde ich eine Benotung in der Form, wie sie stattfinden soll (gibt ja inzwischen genug Lehrer, die das zum Glück anders sehen und machen) einfach unsinnig. Aber wie gesagt, mir eigentlich egal, denn Sport ist das für mich unwichtigste Fach überhaupt. Sport treiben, finde ich gut und richtig und wichtig, Sport benoten ist Pillepalle und scheißegal. Sollen sie halt machen. Und ja, das vermittel ich auch so. Hat zur Folge, dass sich unser Sohn bei einer 3 auf dem Zeugnis rumtreibt, denn Geräteturnen kann er super, Ballsportarten gar nicht und Leichtathletik ist durchwachsen. Laufen könnte er gut (geht in seiner Freizeit ja auch joggen), aber da läuft er lieber neben seinem Freund her, der eben stark übergewichtig ist und seine Probleme hat. Mit Freund daneben hält er immerhin durch. Kassieren tun sie beide eine 4. Finde ich gut so, mein Kind hat da mehr gelernt, als wenn er einfach vorweg laufen würde und seine 1 bekäme und sein Freund nur die 5. So teilen sie sich halt die 4 und manchmal auch eine 3. Sportlehrerin regt sich regelmäßig auf, aber das tangiert ihn nicht und mich schon gar nicht. Nun haben sie seit diesem Jahr einen Lehrer, der sieht es lockerer, sieht den Teamgeist und schätzt das ebenfalls sehr. Entsprechend human benotet er.
Mel-Ann
5657 Beiträge
17.05.2017 21:19
Bist Du schlecht in Sport, kannst Du trainieren und besser werden.
Bist Du schlecht in Englisch, kannst Du lernen und besser werden.
Ein sportliches, kinästhetisch intelligentes Kind wird dennoch immer mit weniger Aufwand viel besser sein in Sport als ein unsportliches. Ebenso wird ein sprachbegabtes, hochintelligentes Kind immer mit weniger Aufwand in Deutsch oder Englisch viel besser sein als ein wenig intelligentes und sprachlich unbegabtes.
Wo ist da der Unterschied?

Ich hatte eine Schulfreundin, die sich für Deutsch blöd gepaukt hat und nur 3er gemacht hat. Ich hab nix getan und hatte nur 1er. Ich les so einen Text und keine Ahnung, die Analyse ist dann einfach fertig in meinem Kopf. Das ist eben so. Sie hat gepaukt und tausend Analysetechniken gelernt und konnte es doch nie richtig. Dafür konnte sie springen wie ein Floh und ich musste üben, um wenigstens die Hälfte ihrer Weite zu schaffen. Da hatte sie ohne Mühe ihre 1er und ich die hart erkämpften 3er. Wo ist da jetzt der Unterschied?
soev
7331 Beiträge
17.05.2017 21:28
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von soev:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ohje, armer kleiner Mann.

Also so weit ich weiß, gibt es natürlich Kriterien, die genau vorgeben, wie weit ein 9-jähriger Junge? den Ball zu werfen hat um Note, 1,2,3, 4, 5 oder eben 6 zu bekommen. Das ist das eine und wenn man dann Lehrer hat, die sich exakt an diese Richtlinien halten, hat man leider Pech.
Es gibt aber auch Lehrer, die machen das bei den miesen Noten ganz anders. Verweigert jemand ganz, einfach weil er keinen Bock hat oder eben meint, das kann ich sowieso nicht und es nicht mal probiert, dann gibt es ohne Wenn und Aber die 6. Steht derjenige jedoch auf und will es wenigstens versuchen, dann sagt der Lehrer: Jetzt hast du schon eine 5. Versucht er es dann wirklcih und scheitert, gibt es trotzdem eine 4. Versucht er es und es glückt (ganz egal, wie weit/schnell/sonstwas) gibt es schon die 3. Damit war mein Kind dann immer ganz zufrieden. Für eine 1 oder 2 wollte der Sportlehrer die entsprechende, geforderte Leistung sehen, aber eine 3 war für jeden drin, der sich nur genug anstrengte und das motiviert.
Mein Kind hat es auch nicht so mit Sport, zumindest was bestimmte Dinge angeht, aber eine 3 hat er immer auf die Art und Weise ergattert. Und letztlich sage ich ab Klasse 1 an (als sich abzeichnete, das ist nicht sein Fach), dass Sport die unwichtigste Note überhaupt ist. Die ist mir gar nicht wichtig.

Du kannst also versuchen mit der Sportlehrerin zu reden, aber wenn die sich an die Regeln halten will, bzw. die vorgegebenen Zeiten/Weiten/usw. kannst du leider gar nichts machen und nur hoffen, spätestens in der weiterführenden Schule einen anderen Schlag Lehrer zu bekommen.

LG Zaubi

P .S. Generell finde ich es vollkommen affig, diese Zeiten etc. vorzugeben und danach zu benoten und auch überholt. Ich meine, die geben z. Bsp. vor, dass sie 2000 m in Zeit xy zu laufen haben, um eine 1 zu bekommen. Und JEDER, wirklich jeder Ratgeber/ TRainer/ Personaltrainer etc. sagt dir zuerst: Finde dein eigenes Tempo! Das ist gerade beim Laufen sehr wichtig, denn im Ausdauerlauf kommt es ja nicht auf das Tempo, sondern auf das Durchhalten an.
Und ebenso denke ich bei Kunst, wenn Kinder eben malen und Musik, wenn sie singen. Jeder ist anders, jeder intepretiert Kunst anders und jeder ist anders kreativ. Vorgaben oder der Geschmack der entsprechenden Lehrer sind da für eine Note aber ausschlaggebend, und das ist Nonsens - meiner Meinung nach. Aber naja, unser Schulsystem eben. Gehört gründlich reformiert.


Ich möchte hier nur etwas Kleines anfügen: Ausdauernoten gehen nicht nach Strecke in eienr bestimmten Zeit: Da geht es nur darum durchzuhalten. Wer komplett durchhält, bekommt eine 1, wer x Minuten früher aufhört, eine 2 etc


Ist das neu? Ich meine mich zu erinnern, dass bei meinem Sohn noch vor 3 Jahren genau das nicht der Fall war. Denn er lief neben seinem Freund her (der Freund ist sehr füllig und langsam, hält aber durch) und beide bekamen auf GRund der Zeit mit Ach und Krach eine 4. Obwohl sie nicht einmal gegangen sind, sondern die ganze Zeit gelaufen sind.


Naja, kommt drauf an, was in dem Fall gemessen wird. Bis 2000m muss man meist schnell sein (natürlich betrifft das höhere Klassen). Längere Strecken werden normalerweise nicht mehr auf Zeit genommen.
17.05.2017 21:39
Zitat von soev:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von soev:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ohje, armer kleiner Mann.

Also so weit ich weiß, gibt es natürlich Kriterien, die genau vorgeben, wie weit ein 9-jähriger Junge? den Ball zu werfen hat um Note, 1,2,3, 4, 5 oder eben 6 zu bekommen. Das ist das eine und wenn man dann Lehrer hat, die sich exakt an diese Richtlinien halten, hat man leider Pech.
Es gibt aber auch Lehrer, die machen das bei den miesen Noten ganz anders. Verweigert jemand ganz, einfach weil er keinen Bock hat oder eben meint, das kann ich sowieso nicht und es nicht mal probiert, dann gibt es ohne Wenn und Aber die 6. Steht derjenige jedoch auf und will es wenigstens versuchen, dann sagt der Lehrer: Jetzt hast du schon eine 5. Versucht er es dann wirklcih und scheitert, gibt es trotzdem eine 4. Versucht er es und es glückt (ganz egal, wie weit/schnell/sonstwas) gibt es schon die 3. Damit war mein Kind dann immer ganz zufrieden. Für eine 1 oder 2 wollte der Sportlehrer die entsprechende, geforderte Leistung sehen, aber eine 3 war für jeden drin, der sich nur genug anstrengte und das motiviert.
Mein Kind hat es auch nicht so mit Sport, zumindest was bestimmte Dinge angeht, aber eine 3 hat er immer auf die Art und Weise ergattert. Und letztlich sage ich ab Klasse 1 an (als sich abzeichnete, das ist nicht sein Fach), dass Sport die unwichtigste Note überhaupt ist. Die ist mir gar nicht wichtig.

Du kannst also versuchen mit der Sportlehrerin zu reden, aber wenn die sich an die Regeln halten will, bzw. die vorgegebenen Zeiten/Weiten/usw. kannst du leider gar nichts machen und nur hoffen, spätestens in der weiterführenden Schule einen anderen Schlag Lehrer zu bekommen.

LG Zaubi

P .S. Generell finde ich es vollkommen affig, diese Zeiten etc. vorzugeben und danach zu benoten und auch überholt. Ich meine, die geben z. Bsp. vor, dass sie 2000 m in Zeit xy zu laufen haben, um eine 1 zu bekommen. Und JEDER, wirklich jeder Ratgeber/ TRainer/ Personaltrainer etc. sagt dir zuerst: Finde dein eigenes Tempo! Das ist gerade beim Laufen sehr wichtig, denn im Ausdauerlauf kommt es ja nicht auf das Tempo, sondern auf das Durchhalten an.
Und ebenso denke ich bei Kunst, wenn Kinder eben malen und Musik, wenn sie singen. Jeder ist anders, jeder intepretiert Kunst anders und jeder ist anders kreativ. Vorgaben oder der Geschmack der entsprechenden Lehrer sind da für eine Note aber ausschlaggebend, und das ist Nonsens - meiner Meinung nach. Aber naja, unser Schulsystem eben. Gehört gründlich reformiert.


Ich möchte hier nur etwas Kleines anfügen: Ausdauernoten gehen nicht nach Strecke in eienr bestimmten Zeit: Da geht es nur darum durchzuhalten. Wer komplett durchhält, bekommt eine 1, wer x Minuten früher aufhört, eine 2 etc


Ist das neu? Ich meine mich zu erinnern, dass bei meinem Sohn noch vor 3 Jahren genau das nicht der Fall war. Denn er lief neben seinem Freund her (der Freund ist sehr füllig und langsam, hält aber durch) und beide bekamen auf GRund der Zeit mit Ach und Krach eine 4. Obwohl sie nicht einmal gegangen sind, sondern die ganze Zeit gelaufen sind.


Naja, kommt drauf an, was in dem Fall gemessen wird. Bis 2000m muss man meist schnell sein (natürlich betrifft das höhere Klassen). Längere Strecken werden normalerweise nicht mehr auf Zeit genommen.


Ja, ich meine ansich diese 2000 m. Ich weiß nicht mal, ob sie auch mal mehr als diese 2000 laufen, ich glaube nicht. Aber ich weiß es nicht, ich müsste fragen.. weil Sport halt... naja.
17.05.2017 21:39
Zitat von Mel-Ann:

Bist Du schlecht in Sport, kannst Du trainieren und besser werden.
Bist Du schlecht in Englisch, kannst Du lernen und besser werden.
Ein sportliches, kinästhetisch intelligentes Kind wird dennoch immer mit weniger Aufwand viel besser sein in Sport als ein unsportliches. Ebenso wird ein sprachbegabtes, hochintelligentes Kind immer mit weniger Aufwand in Deutsch oder Englisch viel besser sein als ein wenig intelligentes und sprachlich unbegabtes.
Wo ist da der Unterschied?

Ich hatte eine Schulfreundin, die sich für Deutsch blöd gepaukt hat und nur 3er gemacht hat. Ich hab nix getan und hatte nur 1er. Ich les so einen Text und keine Ahnung, die Analyse ist dann einfach fertig in meinem Kopf. Das ist eben so. Sie hat gepaukt und tausend Analysetechniken gelernt und konnte es doch nie richtig. Dafür konnte sie springen wie ein Floh und ich musste üben, um wenigstens die Hälfte ihrer Weite zu schaffen. Da hatte sie ohne Mühe ihre 1er und ich die hart erkämpften 3er. Wo ist da jetzt der Unterschied?


Nein eben nicht. Nicht immer. Aber egal.. ihr habt Recht, ich meine Ruhe. Finde ich auch gut.
17.05.2017 21:50
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Sport und Englisch.

Ein dickes Kind kann trainieren, üben, sich Mühe geben, bis zur totalen Erschöpfung abrackern, es wird einfach niemals die 3 nach normalen Massstäben schaffen.
Ist jemand in Englisch schlecht und übt, lernt wie verrückt, nimmt vielleicht Nachhilfe usw.. WIRD es eine bessere Leistung bringen und entsprechend eine bessere Note erhalten.
Denn das eine (Englisch) sind Dinge, die man lernen kann, das andere (Sport) ist eben eine Leistung, die neben Fleiß und Übung von anderen Kriterien abhängig ist. Dasselbe gilt für den Gesang. Das kann man oder eben nicht. Man kann üben, man kann auch extra Unterricht nehmen, aber die Stimme wird sich dadurch nicht ändern. Und dasselbe gilt für das Malen/ Zeichnen. Es sind nicht umsonst Talente, eben weil man es nur bis zu einem gewissen Punkt lernen kann, der Rest ist Veranlagung. Daher finde ich eine Benotung in der Form, wie sie stattfinden soll (gibt ja inzwischen genug Lehrer, die das zum Glück anders sehen und machen) einfach unsinnig. Aber wie gesagt, mir eigentlich egal, denn Sport ist das für mich unwichtigste Fach überhaupt. Sport treiben, finde ich gut und richtig und wichtig, Sport benoten ist Pillepalle und scheißegal. Sollen sie halt machen. Und ja, das vermittel ich auch so. Hat zur Folge, dass sich unser Sohn bei einer 3 auf dem Zeugnis rumtreibt, denn Geräteturnen kann er super, Ballsportarten gar nicht und Leichtathletik ist durchwachsen. Laufen könnte er gut (geht in seiner Freizeit ja auch joggen), aber da läuft er lieber neben seinem Freund her, der eben stark übergewichtig ist und seine Probleme hat. Mit Freund daneben hält er immerhin durch. Kassieren tun sie beide eine 4. Finde ich gut so, mein Kind hat da mehr gelernt, als wenn er einfach vorweg laufen würde und seine 1 bekäme und sein Freund nur die 5. So teilen sie sich halt die 4 und manchmal auch eine 3. Sportlehrerin regt sich regelmäßig auf, aber das tangiert ihn nicht und mich schon gar nicht. Nun haben sie seit diesem Jahr einen Lehrer, der sieht es lockerer, sieht den Teamgeist und schätzt das ebenfalls sehr. Entsprechend human benotet er.


Da muss ich mich mal einmischen, denn ganz richtig ist das nicht. Klar gibt es Menschen, die besondere Talente haben, wie das Zeichnen, musikalisch sind usw. Aber auch das ist eine Übungssache. Wenn du jeden Tag zeichnest, wirst du dich verbessern, genauso wie man auch das Singen lernen kann. Da geht es um die Töne, die man eben treffen muss. Die Stimme ist so oder so Geschmackssache. Und genauso kann eben jeder Mensch zu einem sportlichen Menschen werden, wenn er eben übt/trainiert. Das ist nicht sehr viel anders als in Mathe, Deutsch und Englisch.

Schnecke510
7212 Beiträge
17.05.2017 21:55
Eine absolut lächerliche Bewertung. Sport sollte als Schulfach abgeschafft werden, da Sport m.M.n. Privatvergnügen ist.
Gerade in der Grundschule ist eine 5 völlig absurd.
Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit. Wir mussten Kugelstoßen. Ich bin 165cm groß und wog vielleicht 45 Kilo damals. Ich sagte "Nein, ich möchte es nicht versuchen, ich schaffe es nicht einmal in das Sandfeld...", die Lehrerin zwang mich. Ich habe die Kugel geworfen, sie knallte auf den Beton, alle Jungs drehten sich um wegen dem Knall. Ich habe mich so geschämt! Sport ist so oft extrem demütigend für die, die nicht die großen Sportskanonen sind. Es demotiviert, es bringt einem vom Sport weg...
Lasst euch nicht einschüchtern, dein Sohn hat andere Talente! Viel wichtigere Talente!
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