Mütter- und Schwangerenforum

Thema lernen in den Ferien

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Marf
28075 Beiträge
23.07.2017 10:53
Zitat von Christen:

Zitat von Marf:

Also ich will am Hasenbergl nicht zur Schule gehen.

Und jetzt mal abegsehen wie Schnecke das handhabt ...hinbringen,Anfahrtswege...alles ok,aber wenn ich Arbeiten muss?Noch andere Kinder habe,die woanders ihre Schule haben? etc.pp.....ist doch nicht immer so einfach .
An jede schule fahren Busse! Und einem Fünftklässler kann man auch einen längeren weg zumuten für eine bessere schule, finde ich. War hier nie ein Problem, auch nicht das umsteigen.

Das ist mir klar.Aber ich würde ab einer bestimmten Wegezeit Abstand davonnehmen.
Ich selber musste fast 2 Jahre lang morgens um 5 auf den Bus um an meine Schule zu kommen.Und war dann so um 18 Uhr wieder Zuhause.Zum kotzen! Aber ging nicht anders weil ich dort gezielt auf meinen angestrebten Beruf hinarbeiten konnte.
Das sind so Dinge die ich auch vor Augen habe.....kommt dann noch auf das Kind an.Wenn es den Ehrgeiz hat,bitte.Das beurteilt jeder für sich.
cooky
12533 Beiträge
23.07.2017 10:55
Ab der vierten Klasse hatten hier meine Eltern nichts mehr damit zu tun, wie wir zur Schule kommen.
Natürlich haben sie einen gerne gebracht, wenn es passte. Aber entweder fuhren wir die drei Kilometer mit dem Rad oder mein Bruder die 20km mit der Bahn oder später selbst mit dem klapprigen ersten Ford Fiesta (wobei meine Mama ihn dann ab und an eindammlen müsste, weil der Wagen manchmal Pausen bräuchte ).

Finde das jetzt bei 15 Jährigen kein Argument, dass man auch mal ein bisschen weiter muss.
cooky
12533 Beiträge
23.07.2017 10:58
Zitat von Marf:

Zitat von Christen:

Zitat von Marf:

Also ich will am Hasenbergl nicht zur Schule gehen.

Und jetzt mal abegsehen wie Schnecke das handhabt ...hinbringen,Anfahrtswege...alles ok,aber wenn ich Arbeiten muss?Noch andere Kinder habe,die woanders ihre Schule haben? etc.pp.....ist doch nicht immer so einfach .
An jede schule fahren Busse! Und einem Fünftklässler kann man auch einen längeren weg zumuten für eine bessere schule, finde ich. War hier nie ein Problem, auch nicht das umsteigen.

Das ist mir klar.Aber ich würde ab einer bestimmten Wegezeit Abstand davonnehmen.
Ich selber musste fast 2 Jahre lang morgens um 5 auf den Bus um an meine Schule zu kommen.Und war dann so um 18 Uhr wieder Zuhause.Zum kotzen! Aber ging nicht anders weil ich dort gezielt auf meinen angestrebten Beruf hinarbeiten konnte.
Das sind so Dinge die ich auch vor Augen habe.....kommt dann noch auf das Kind an.Wenn es den Ehrgeiz hat,bitte.Das beurteilt jeder für sich.


Aber ich bezweifel einfach, dass man in München (wo es ja durchaus einen öffentlichen Nahverkehr gibt) nur die Wahl zwischen tippi toppi Gymnasium, Drecksschulen oder einem unmenschlichen Fahrtweg hat.

Natürlich obliegt es im Endeffekt den Beteiligten selbst. Aber dann muss man nicht sagen, anders geht geht nicht. Sondern anders will man es nicht.
23.07.2017 11:21
Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Zitat von Christen:

Zitat von Marf:

Also ich will am Hasenbergl nicht zur Schule gehen.

Und jetzt mal abegsehen wie Schnecke das handhabt ...hinbringen,Anfahrtswege...alles ok,aber wenn ich Arbeiten muss?Noch andere Kinder habe,die woanders ihre Schule haben? etc.pp.....ist doch nicht immer so einfach .
An jede schule fahren Busse! Und einem Fünftklässler kann man auch einen längeren weg zumuten für eine bessere schule, finde ich. War hier nie ein Problem, auch nicht das umsteigen.

Das ist mir klar.Aber ich würde ab einer bestimmten Wegezeit Abstand davonnehmen.
Ich selber musste fast 2 Jahre lang morgens um 5 auf den Bus um an meine Schule zu kommen.Und war dann so um 18 Uhr wieder Zuhause.Zum kotzen! Aber ging nicht anders weil ich dort gezielt auf meinen angestrebten Beruf hinarbeiten konnte.
Das sind so Dinge die ich auch vor Augen habe.....kommt dann noch auf das Kind an.Wenn es den Ehrgeiz hat,bitte.Das beurteilt jeder für sich.


Aber ich bezweifel einfach, dass man in München (wo es ja durchaus einen öffentlichen Nahverkehr gibt) nur die Wahl zwischen tippi toppi Gymnasium, Drecksschulen oder einem unmenschlichen Fahrtweg hat.

Natürlich obliegt es im Endeffekt den Beteiligten selbst. Aber dann muss man nicht sagen, anders geht geht nicht. Sondern anders will man es nicht.

Es gibt Grundschulen in München, da ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium fast 100% - man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, für sein Kind dann einen anderen Weg zu wählen. Hinzu kommt, dass, wenn man selbst als Akademiker ein gutes Gehalt hat und die Kinder mit gewissen Annehmlichkeiten aufwachsen, so mancher Beruf mit Durchschnittsgehalt tatsächlich zu einem sozialen Abstieg führen könnte. Das liegt schon an den unglaublich hohen Mieten in bestimmten Stadtteilen Münchens. Auf etwas zu verzichten, was man von klein auf gewohnt war, wird meist als Abstieg empfunden und ist hart. Natürlich gibt es auch Eltern, die so viel Vermögen haben, dass die Kinder auch ohne (überdurchschnittlich gut bezahlte) Arbeit den gewohnten Lebensstandard halten können, aber wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, ist der Gedankengang von Schnecke bzw. der Trend zum "Gymnasium um jeden Preis" schon nachvollziehbar. Gut finde ich das alles nicht, aber es sollte meiner Meinung nach auch nicht einfach als "Dünkel" abgetan werden.

Im Übrigen kann man oft schon unterscheiden, wer das Abi auf dem Gymnasium oder auf dem zweiten Bildungsweg erworben hat - die Lehrpläne unterscheiden sich erheblich!
Nickitierchen
26418 Beiträge
23.07.2017 11:41
Zitat von Christen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Marf:

Aber wer hier würde sein Kind freiwillig und mit ruhigem Gewissen auf die versiffte Problemschule schicken? Da versucht man doch alles mögliche um das zu umgehen!

Und nicht pberall hat man den Luxus der Schulwahl....da gibt es eben nur Getto oder 'Elite' und dann würd eich auch letzteres wählen.
....jaaaa,ich wei8,auch dort gibt es Mobbing usw. Das aber ist ja nicht Thema.Es geht um die Qualität und das Umfeld,den Anspruchund was man dafür macht.

gerade in einer großstadt wo schnecke wohnt gibt es dutzende "gute" schulen, die nicht ein gymnasium sind!

und ja - dann würde ich eben einen fahrtweg in kauf nehmen. aber hauptsache mein kind ist glücklich, hat noch freizeit (was bei 3-4 mal nachhilfe in der woche plus normalen lernen nicht vorhanden ist) und geht seinen/ihren weg.
abitur ist nicht alles... und es gibt soviele möglichkeiten das abi später nach zuholen.
Da stimme ich dir vollkommen zu, shelyra!
Und es soll tatsächlich auch Menschen geben, die nach dem Realschulabschluss eine Lehre machten und jetzt einen schönen Beruf ausüben...

Verrückt sowas gibs? Glückliche menschen ohne abi und Studium...

Ich sls pädagogin und mutter könnt brechen, wie einige ihre kinder und deren kindheit verheizen...

Ich habe realschule ohne lernen, nachhilfe und aufputschmittel (ja freunde vom gym haben regelmäßig eingeworfen wegen druck) mit 2,0 gemacht, dann abi mit viel lernen und tränen mit 1,8... und wen interessierts? Niemanden. Ich brauchte das scheiß abi nur als ticket zum Studium. Das mit 2,1 beendet und selbst das interssiert nach dem ersten Job und beruflichen Erfahrungen niemanden.

Und dann stellt euch die jungen menschen vor, die halt nicht studieren wollen, die aus überzeugung ins handwerk wollen. Wie furchtbar die armen armen weniger wertvollen menschen... (so kommts hier echt manchmal rüber)

Solange meine Jungs nicht unnötig faul sind, sollen sie ihren weg gehen. Faulheit unterstütze ich wohl auch nicht.

Das wichtigste ist, dass sie gesund und glücklich sind.
Seesternchen_2.0
9655 Beiträge
23.07.2017 11:45
Zitat von Nickitierchen:

Zitat von Christen:

Zitat von shelyra:

Zitat von Marf:

Aber wer hier würde sein Kind freiwillig und mit ruhigem Gewissen auf die versiffte Problemschule schicken? Da versucht man doch alles mögliche um das zu umgehen!

Und nicht pberall hat man den Luxus der Schulwahl....da gibt es eben nur Getto oder 'Elite' und dann würd eich auch letzteres wählen.
....jaaaa,ich wei8,auch dort gibt es Mobbing usw. Das aber ist ja nicht Thema.Es geht um die Qualität und das Umfeld,den Anspruchund was man dafür macht.

gerade in einer großstadt wo schnecke wohnt gibt es dutzende "gute" schulen, die nicht ein gymnasium sind!

und ja - dann würde ich eben einen fahrtweg in kauf nehmen. aber hauptsache mein kind ist glücklich, hat noch freizeit (was bei 3-4 mal nachhilfe in der woche plus normalen lernen nicht vorhanden ist) und geht seinen/ihren weg.
abitur ist nicht alles... und es gibt soviele möglichkeiten das abi später nach zuholen.
Da stimme ich dir vollkommen zu, shelyra!
Und es soll tatsächlich auch Menschen geben, die nach dem Realschulabschluss eine Lehre machten und jetzt einen schönen Beruf ausüben...

Verrückt sowas gibs? Glückliche menschen ohne abi und Studium...

Ich sls pädagogin und mutter könnt brechen, wie einige ihre kinder und deren kindheit verheizen...

Ich habe realschule ohne lernen, nachhilfe und aufputschmittel (ja freunde vom gym haben regelmäßig eingeworfen wegen druck) mit 2,0 gemacht, dann abi mit viel lernen und tränen mit 1,8... und wen interessierts? Niemanden. Ich brauchte das scheiß abi nur als ticket zum Studium. Das mit 2,1 beendet und selbst das interssiert nach dem ersten Job und beruflichen Erfahrungen niemanden.

Und dann stellt euch die jungen menschen vor, die halt nicht studieren wollen, die aus überzeugung ins handwerk wollen. Wie furchtbar die armen armen weniger wertvollen menschen... (so kommts hier echt manchmal rüber)

Solange meine Jungs nicht unnötig faul sind, sollen sie ihren weg gehen. Faulheit unterstütze ich wohl auch nicht.

Das wichtigste ist, dass sie gesund und glücklich sind.


Dem ist nichts hinzuzufügen!
cooky
12533 Beiträge
23.07.2017 11:56
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Zitat von Christen:

...

Das ist mir klar.Aber ich würde ab einer bestimmten Wegezeit Abstand davonnehmen.
Ich selber musste fast 2 Jahre lang morgens um 5 auf den Bus um an meine Schule zu kommen.Und war dann so um 18 Uhr wieder Zuhause.Zum kotzen! Aber ging nicht anders weil ich dort gezielt auf meinen angestrebten Beruf hinarbeiten konnte.
Das sind so Dinge die ich auch vor Augen habe.....kommt dann noch auf das Kind an.Wenn es den Ehrgeiz hat,bitte.Das beurteilt jeder für sich.


Aber ich bezweifel einfach, dass man in München (wo es ja durchaus einen öffentlichen Nahverkehr gibt) nur die Wahl zwischen tippi toppi Gymnasium, Drecksschulen oder einem unmenschlichen Fahrtweg hat.

Natürlich obliegt es im Endeffekt den Beteiligten selbst. Aber dann muss man nicht sagen, anders geht geht nicht. Sondern anders will man es nicht.

Es gibt Grundschulen in München, da ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium fast 100% - man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, für sein Kind dann einen anderen Weg zu wählen. Hinzu kommt, dass, wenn man selbst als Akademiker ein gutes Gehalt hat und die Kinder mit gewissen Annehmlichkeiten aufwachsen, so mancher Beruf mit Durchschnittsgehalt tatsächlich zu einem sozialen Abstieg führen könnte. Das liegt schon an den unglaublich hohen Mieten in bestimmten Stadtteilen Münchens. Auf etwas zu verzichten, was man von klein auf gewohnt war, wird meist als Abstieg empfunden und ist hart. Natürlich gibt es auch Eltern, die so viel Vermögen haben, dass die Kinder auch ohne (überdurchschnittlich gut bezahlte) Arbeit den gewohnten Lebensstandard halten können, aber wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, ist der Gedankengang von Schnecke bzw. der Trend zum "Gymnasium um jeden Preis" schon nachvollziehbar. Gut finde ich das alles nicht, aber es sollte meiner Meinung nach auch nicht einfach als "Dünkel" abgetan werden.

Im Übrigen kann man oft schon unterscheiden, wer das Abi auf dem Gymnasium oder auf dem zweiten Bildungsweg erworben hat - die Lehrpläne unterscheiden sich erheblich!


Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.

Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.

Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.
23.07.2017 12:05
Ich finde auch, man sollte Schnecke bei aller angebrachten Gesellschaftskritik zugestehen, der Experte für ihren eigenen Mikrokosmos zu sein. Das Umfeld, das die Erwartungen an die Kinder und auch der Kinder selbst prägt, reduziert sich ja nicht allein auf die Person der Mutter.

23.07.2017 12:25
Zitat von cooky:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

...


Aber ich bezweifel einfach, dass man in München (wo es ja durchaus einen öffentlichen Nahverkehr gibt) nur die Wahl zwischen tippi toppi Gymnasium, Drecksschulen oder einem unmenschlichen Fahrtweg hat.

Natürlich obliegt es im Endeffekt den Beteiligten selbst. Aber dann muss man nicht sagen, anders geht geht nicht. Sondern anders will man es nicht.

Es gibt Grundschulen in München, da ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium fast 100% - man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, für sein Kind dann einen anderen Weg zu wählen. Hinzu kommt, dass, wenn man selbst als Akademiker ein gutes Gehalt hat und die Kinder mit gewissen Annehmlichkeiten aufwachsen, so mancher Beruf mit Durchschnittsgehalt tatsächlich zu einem sozialen Abstieg führen könnte. Das liegt schon an den unglaublich hohen Mieten in bestimmten Stadtteilen Münchens. Auf etwas zu verzichten, was man von klein auf gewohnt war, wird meist als Abstieg empfunden und ist hart. Natürlich gibt es auch Eltern, die so viel Vermögen haben, dass die Kinder auch ohne (überdurchschnittlich gut bezahlte) Arbeit den gewohnten Lebensstandard halten können, aber wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, ist der Gedankengang von Schnecke bzw. der Trend zum "Gymnasium um jeden Preis" schon nachvollziehbar. Gut finde ich das alles nicht, aber es sollte meiner Meinung nach auch nicht einfach als "Dünkel" abgetan werden.

Im Übrigen kann man oft schon unterscheiden, wer das Abi auf dem Gymnasium oder auf dem zweiten Bildungsweg erworben hat - die Lehrpläne unterscheiden sich erheblich!


Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.

Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.

Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.

Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!
cooky
12533 Beiträge
23.07.2017 12:33
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

...

Es gibt Grundschulen in München, da ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium fast 100% - man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, für sein Kind dann einen anderen Weg zu wählen. Hinzu kommt, dass, wenn man selbst als Akademiker ein gutes Gehalt hat und die Kinder mit gewissen Annehmlichkeiten aufwachsen, so mancher Beruf mit Durchschnittsgehalt tatsächlich zu einem sozialen Abstieg führen könnte. Das liegt schon an den unglaublich hohen Mieten in bestimmten Stadtteilen Münchens. Auf etwas zu verzichten, was man von klein auf gewohnt war, wird meist als Abstieg empfunden und ist hart. Natürlich gibt es auch Eltern, die so viel Vermögen haben, dass die Kinder auch ohne (überdurchschnittlich gut bezahlte) Arbeit den gewohnten Lebensstandard halten können, aber wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, ist der Gedankengang von Schnecke bzw. der Trend zum "Gymnasium um jeden Preis" schon nachvollziehbar. Gut finde ich das alles nicht, aber es sollte meiner Meinung nach auch nicht einfach als "Dünkel" abgetan werden.

Im Übrigen kann man oft schon unterscheiden, wer das Abi auf dem Gymnasium oder auf dem zweiten Bildungsweg erworben hat - die Lehrpläne unterscheiden sich erheblich!


Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.

Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.

Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.

Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!


Mir ging es da jetzt gar nicht um den Realschule & Gymnasium Vergleich. Sondern eher um die Wertigkeit des Abiturs am Gym oder am Berufskolleg (o.ä.).

Dass eine Realschule generell andere Schwerpunkte legt ist klar. Es ist einfach eine andere Schulform.
Wobei es da ja auch wieder einfach solche und solche gibt. Hier kamen immer 4,5 Schüler der Realschule in der 11. Klasse in die Stufe des Gymnasiums. Aber in all den Jahren immer von der gleichen Realschule (hier im Ort gjbt es zwei). Viele dieser Schule wechselten, wenn nicht ans Gym direkt, an ein Berufskolleg.
Die klassische Ausbildung im Betrieb machten dann eher die Absolventen der anderen Realschule.

Zum Unterschied des Latinums: Finde ich auch schwer genrell zu sagen. Ich kann wieder nur von mir sprechen. Mein Bruder hat in Bezug auf Latein viel mehr drauf als ich, trotz nur Uni Kurs. Ich hatte von der 7-13 durchgehend Latien. Aber ihm liegt es mehr, er arbeitete sich da viel fleißiger durch als ich zum Beispiel in Klasse 7-9 und er spricht seit Ewigkeiten fließend Spanisch.
Schnell mal Latium erwerben, so sind die Kurse an der Uni ja nicht unbedingt. Im Gegenteil. Die sind oftmals knüppelhart, da scheitern auch gerne mal Leute dran.
Unser damaliger Latein Lehrer machte beides. An Schulen und an Unis unterrichten. Und der betonte immer wie gut wir es hätten das Ganze so easy going zu lernen.
23.07.2017 12:48
Zitat von Mamota:

Zitat von cooky:

Zitat von Mamota:

Zitat von Skorpi:

...

Meine Schwester hat mit 15 öfters so viel gelernt. Allerdings freiwillig.


Aber das ist dann doch eher die Ausnahme?
Ich kenne niemanden der die Tage vor einer einfachen Deutsch oder Mathearbeit zwölf Stunden am Tag gelernt hat?! Vielleicht Mal drei, vier Stunden. Wenn überhaupt. Aber mehr ging da doch in Klasse 8/9 nicht.

Dass reines Bulimielernen nichts taugt (je nach Lerntyp zumindest) ist klar. Aber in den Ferien jeden Tag eine Stunde stattdessen?
Das kenn ich persönlich nur noch von den Osterferien kurz vor dem Abi.

Ich finde die Schere die hier aufgemacht wurde einfach sehr groß. Ab einem gewissen Alter ist es vielleicht gar nicht verkehrt für manche in den Ferien was zu tun. Abseits von so Sachen die man z.B. bei Grundschülern eh in den Alltag einbaut.
Aber in den Ferien tagtäglich was tun müssen (nicht wollen)? Dann sollte man vielleicht eher die Schulform überdenken.

Es kommt immer auf den Einzelfall an. So pauschal würde ich das nicht sagen.

Meiner Schwester z.b. haben wir ab Klasse 4 immer wieder gesagt, sie würde in einer Realschule sicherlich auch glücklich. Aber sie war ein Sturschädel. Egal, wie hart es war, sie hat sich durchgebissen. Teilweise war es echt schwer, da zuzusehen. Meine Eltern waren ab und an kurz davor, sie zum Abbruch zu zwingen. Immer wieder haben wir ihr Alternativen aufgezeigt, wenn sie traurig über schlechte Noten war. Jetzt hat sie das Abi und studiert. Mit deutlich weniger Aufwand und mehr Freude. Für sie war es DER gewählte Weg.

Sicherlich ist das ein Extrembeispiel, aber dass man nur vor dem Abi intensive Lernzeiten hat ist das andere Extrem. Die meisten Gymnasiasten, die ich kenne, setzen sich am Ende der Sommerferien nochmal ein paar Tage hin und wiederholen. In den höheren Klassen haben sie immer mal wieder intensive Lernphasen, wenn sich die Klausuren stauen, wo auch mal ein Samstag draufgeht.


Wenn das von deiner Schwester selber aus kam, ist das in meinen Augen auch nochmal was anderes. Ich würde meine Kinder auch nicht bremsen, wenn ich merken würde, dass es ihnen einfach wichtig ist.

Aber die Norm ist das wie gesagt nicht. Dass das in den höheren Klassen dann mehr wird, ist klar. Das weiß man als Schüler dann aber auch selber und kniet sich freiwillig rein. Und im Studium ist ein tägliches lernen tatsächlich sinnvoll. Aber nicht in der Grundschule und auch nicht auf einem Gymnasium Klasse 5-8. Wenn doch, denke ich auch, dass man einfach auf der falschen Schule ist. Ich mein, ich kam mit 1-2 Stunden lernen, eine Woche vor einer Klausur zurecht und ich würde mich eher als durchschnittlich bezeichnen. Ich gehöre ja jetzt nicht zu den superschlauen.

23.07.2017 12:53
Zitat von cooky:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Wo kann man das denn erheblich unterscheiden? Klar sind die Lehrpläne verschieden. Ich hab vor kurzem noch eine Schulbuchanalyse zwischen Werken aus dem klassischen Gymnasium und der gymnasialen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums gemacht. Da sind andere Schwerpunkte ganz klar. Wobei da gerade das Thema NS Zeit (ging um Geschichtsbücher) doch im großen und ganzen gleich aufbereitet war. Aber das ist dann natürlich von Fach zu Fach verschieden.
Aber wenn ich von den Personen ausgehe die ich kenne, da war das für das anschließende Studium ziemlich unerheblich wo man nun sein Abi gemacht hat.
Mein Bruder und ich haben beide Geschichte studiert. Ich hatte den LK da normales Gymnasium. Er nicht. Das war in der Uni aber sowas von egal.
Dass er das Latinum nachmachen musste hätte ihm ja ebenso als klassischer Schüler des Gymnasiums passieren können. Wie viele saßen da in den Uni Kursen, weil sie am Gymnasium "nur" Französisch hatten.
Der Dritte von uns hatte ebenso den Geschichte LK am Gym. Dass er dann Maschinenbau studierte war davon auch recht unberührt.

Im Zuge der Standardisierung, Kompetenzorientierung, Output-Steuerung verwischt das doch eh alles immer mehr.

Dass man das nicht so vereinfacht bei Schnecke sehen sollte, da hast du sicherlich recht. Da hängt ein Rattenschwanz dran. Aber wenn man es dann eben auf das Grundproblem runterbricht, hat man dann vielleicht einfach ein überfordertes Kind. Und da muss man als Eltern seinen "Gymnasium um jeden Preis" Gedanken (der aus was für Gründen auch immer zustande kommt) Mal hinterfragen und das dem Kind versuchen zu vermitteln.

Na, Realschule und Gymnasium unterscheiden sich schon! So wird auf dem Gymnasium grundsätzlich auf ein Studium vorbereitet und daher Wert auf die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens gelegt, während die Realschule eher aufs praktische Anwenden ausgerichtet ist. Und es macht einen riesigen Unterschied, ob man z.B. neun (heute acht) Jahre Latein lernt oder schnell mal ein Latinum erwirbt, um die formalen Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen. Generell würde ich sagen, dass auf dem Gymnasium einfach mehr Bildung nur der Bildung willen und nicht mit dem Blick auf eine spätere Berufsausbildung vermittelt wird. Diese Art des Lernens prägt einen Schüler dann doch meistens so, dass man es ihm auch später noch anmerkt. Was nicht heißt, dass jemand mit Realschule ungebildet wäre!


Mir ging es da jetzt gar nicht um den Realschule & Gymnasium Vergleich. Sondern eher um die Wertigkeit des Abiturs am Gym oder am Berufskolleg (o.ä.).

Dass eine Realschule generell andere Schwerpunkte legt ist klar. Es ist einfach eine andere Schulform.
Wobei es da ja auch wieder einfach solche und solche gibt. Hier kamen immer 4,5 Schüler der Realschule in der 11. Klasse in die Stufe des Gymnasiums. Aber in all den Jahren immer von der gleichen Realschule (hier im Ort gjbt es zwei). Viele dieser Schule wechselten, wenn nicht ans Gym direkt, an ein Berufskolleg.
Die klassische Ausbildung im Betrieb machten dann eher die Absolventen der anderen Realschule.

Zum Unterschied des Latinums: Finde ich auch schwer genrell zu sagen. Ich kann wieder nur von mir sprechen. Mein Bruder hat in Bezug auf Latein viel mehr drauf als ich, trotz nur Uni Kurs. Ich hatte von der 7-13 durchgehend Latien. Aber ihm liegt es mehr, er arbeitete sich da viel fleißiger durch als ich zum Beispiel in Klasse 7-9 und er spricht seit Ewigkeiten fließend Spanisch.
Schnell mal Latium erwerben, so sind die Kurse an der Uni ja nicht unbedingt. Im Gegenteil. Die sind oftmals knüppelhart, da scheitern auch gerne mal Leute dran.
Unser damaliger Latein Lehrer machte beides. An Schulen und an Unis unterrichten. Und der betonte immer wie gut wir es hätten das Ganze so easy going zu lernen.

Aber die Jahre am Gymnasium / an der Realschule prägen einen doch! Deinen letzten Satz würde ich auch unterstreichen und genau das ist ein Grund, der fürs Gymnasium sprechen würde Zum Thema zurück: mit einem Grundschüler würde ich nur lesen, ein Gymnasiast sollte vielleicht über ein paar Wochen hinweg täglich 20 Minuten nutzen, um Lücken zu schließen und Vokabeln zu wiederholen. Auch wenn nur das Abschlusszeugnis zählt, kann das nicht gut werden, wenn man in schon früh Lücken hat, die dann immer größer werden, weil der Stoff aufeinander aufbaut. Freizeit bleibt da doch noch genug!
23.07.2017 12:57
Zitat von Marf:

Aber wer hier würde sein Kind freiwillig und mit ruhigem Gewissen auf die versiffte Problemschule schicken? Da versucht man doch alles mögliche um das zu umgehen!

Und nicht pberall hat man den Luxus der Schulwahl....da gibt es eben nur Getto oder 'Elite' und dann würd eich auch letzteres wählen.
....jaaaa,ich wei8,auch dort gibt es Mobbing usw. Das aber ist ja nicht Thema.Es geht um die Qualität und das Umfeld,den Anspruchund was man dafür macht.


Ich denke, dass das Quatsch ist. Sicherlich gibt es Schulen, die keinen guten Ruf haben. Aber gerade in einer Großstadt wird es da nicht die einzige Schule sein. Und wenn man dann eben etwas länger fahren muss.

23.07.2017 12:59
Zitat von Marf:

Also ich will am Hasenbergl nicht zur Schule gehen.

Und jetzt mal abegsehen wie Schnecke das handhabt ...hinbringen,Anfahrtswege...alles ok,aber wenn ich Arbeiten muss?Noch andere Kinder habe,die woanders ihre Schule haben? etc.pp.....ist doch nicht immer so einfach .


Es gibt auch Bus- und Bahnverbindungen.

23.07.2017 12:59
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von cooky:

Zitat von Marf:

Zitat von Christen:

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Das ist mir klar.Aber ich würde ab einer bestimmten Wegezeit Abstand davonnehmen.
Ich selber musste fast 2 Jahre lang morgens um 5 auf den Bus um an meine Schule zu kommen.Und war dann so um 18 Uhr wieder Zuhause.Zum kotzen! Aber ging nicht anders weil ich dort gezielt auf meinen angestrebten Beruf hinarbeiten konnte.
Das sind so Dinge die ich auch vor Augen habe.....kommt dann noch auf das Kind an.Wenn es den Ehrgeiz hat,bitte.Das beurteilt jeder für sich.


Aber ich bezweifel einfach, dass man in München (wo es ja durchaus einen öffentlichen Nahverkehr gibt) nur die Wahl zwischen tippi toppi Gymnasium, Drecksschulen oder einem unmenschlichen Fahrtweg hat.

Natürlich obliegt es im Endeffekt den Beteiligten selbst. Aber dann muss man nicht sagen, anders geht geht nicht. Sondern anders will man es nicht.

Es gibt Grundschulen in München, da ist die Übertrittsquote aufs Gymnasium fast 100% - man kann sich ausrechnen, wie schwierig es ist, für sein Kind dann einen anderen Weg zu wählen. Hinzu kommt, dass, wenn man selbst als Akademiker ein gutes Gehalt hat und die Kinder mit gewissen Annehmlichkeiten aufwachsen, so mancher Beruf mit Durchschnittsgehalt tatsächlich zu einem sozialen Abstieg führen könnte. Das liegt schon an den unglaublich hohen Mieten in bestimmten Stadtteilen Münchens. Auf etwas zu verzichten, was man von klein auf gewohnt war, wird meist als Abstieg empfunden und ist hart. Natürlich gibt es auch Eltern, die so viel Vermögen haben, dass die Kinder auch ohne (überdurchschnittlich gut bezahlte) Arbeit den gewohnten Lebensstandard halten können, aber wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, ist der Gedankengang von Schnecke bzw. der Trend zum "Gymnasium um jeden Preis" schon nachvollziehbar. Gut finde ich das alles nicht, aber es sollte meiner Meinung nach auch nicht einfach als "Dünkel" abgetan werden.

Im Übrigen kann man oft schon unterscheiden, wer das Abi auf dem Gymnasium oder auf dem zweiten Bildungsweg erworben hat - die Lehrpläne unterscheiden sich erheblich!


Naja, aber das ist ja alles kein Grund, so zu handeln, auch als Eltern nicht. Ich würde es eher als meine Aufgabe sehen, dass ich mein Kind darin unterstütze, was das Kind wirklich will und vor allem, ihm zu vermitteln, dass Güter und angeblicher Lebensstandart nicht die Dinge im Leben sind, die glücklich machen. Absolut nicht. Ich meine, was gibt man den Kindern denn da für Werte mit? Und vor allem - wo bleibt da die emotionale Intelligenz? Die ist doch, bei einer solch abhängigen Denkweise, absolut nicht vorhanden und die ist im Miteinander absolut notwendig, wichtiger, als jede andere Form von Intelligenz.
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