Mütter- und Schwangerenforum

wie grundschüler motivieren?

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08.11.2017 07:12
Was bei derart festgefahrenen Kollegen manchmal hilft, ist eine dritte Instanz. Wenn ihr sowieso gerade an der Testung seid, vielleicht ist es dann möglich, mal ein Gespräch zu dritt anzuberaumen. Wenn ein Profi sagt, worauf man achten muss, kommt auch der ewig-gestrige Lehrkörper bisweilen in Gang.

Das Problem ist mE, dass etwas aus der Schule kommen sollte, denn wenn Lernen mit dir zu Hause viel mehr Spaß macht und in der Schule gleichzeitig nur der langweilige Kram läuft, verstärkt das sein Problem nurmehr.
Tanzbär
13446 Beiträge
08.11.2017 08:37
Zitat von steph28:

Zitat von Tanzbär:

Bei uns schaut es ganz genau so, shelyra

Der Frechdachs ist seit 6 Wochen in der Schule. Anfangs ging er noch ganz gerne hin, doch in den letzten Wochen durfte ich mir schon regelmäßig anhören, dass er keine Lust mehr hat. An den Hausis sitzen wir nachmittags bis zu 2 Stunden

Was in den letzten Tagen ein wenig geholfen hat, war, dass ich mich neben ihn gesetzt habe und ihm beim Hausi machen zugeschaut habe. Dabei habe ich ihn ununterbrochen gelobt, wie toll schnell er das doch dieses Mal macht (auch, wenn es anfangs gelogen war...), dass er schon fast fertig ist und dann gleich spielen kann. Mit diesen permanenten Anfeuerungsrufen haben wir es jetzt tatsächlich auf ca. 30 min gebracht.

Morgen habe ich ein Gespräch mit der Lehrerin und will auch von ihr wissen, wie das weitergehen soll. Denn so gehts nicht. Er verliert die gesamte Lust an der Schule.

Er darf aber wenigstens meistens (leider auch nicht immer) andere Texte lesen, während die anderen Kinder die einzelnen Buchstaben lesen üben. Aber die ganzen Schreibübungen muss er auch alle machen und da will ich mal gucken, ob sie da nicht auch kompromissbereit ist.

Überspringen... Da wäre ich vorsichtig. Kläre ab, wer und wie die aufnehmende Lehrerin wäre. Wir haben das ja beim Großen durch und es war echt kein Zuckerschlecken, weil die aufnehmende Lehrerin total dagegen war. Aber wenn ihr überspringen wollt, dann würde ich das recht bald machen. Noch lernen sie gerade alle zusammen die Schreibschrift. Das zuhause alleine zu üben macht wenig Spaß...


Auch die Länge der Hausaufgaben ist gesetzlich festgelegt! In Brandenburg zb dürfen 30 Minuten nicht überschritten werden. Ich sage meinen Eltern auch immer ganz klar, dass dann abgebrochen werden soll und mir kurz ein Satz drunter geschrieben werden soll. Ich hatte das bis jetzt einmal und zeigt mir eher, dass ich zu viel aufgegeben habe und nicht, dass das Kind zu langsam etc. ist.

Bisher habe ich mich nicht getraut, so einen Satz zu schreiben. Auch wenn ich es mehrfach in Erwägung gezogen habe. Ob die Hausis zu viel sind oder ob es einfach an seiner Verweigerung liegt, kann ich aber auch nicht beurteilen.
Tanzbär
13446 Beiträge
08.11.2017 08:39
Zitat von shelyra:

Zitat von Tanzbär:

Bei uns schaut es ganz genau so, shelyra

Der Frechdachs ist seit 6 Wochen in der Schule. Anfangs ging er noch ganz gerne hin, doch in den letzten Wochen durfte ich mir schon regelmäßig anhören, dass er keine Lust mehr hat. An den Hausis sitzen wir nachmittags bis zu 2 Stunden

Was in den letzten Tagen ein wenig geholfen hat, war, dass ich mich neben ihn gesetzt habe und ihm beim Hausi machen zugeschaut habe. Dabei habe ich ihn ununterbrochen gelobt, wie toll schnell er das doch dieses Mal macht (auch, wenn es anfangs gelogen war...), dass er schon fast fertig ist und dann gleich spielen kann. Mit diesen permanenten Anfeuerungsrufen haben wir es jetzt tatsächlich auf ca. 30 min gebracht.

Morgen habe ich ein Gespräch mit der Lehrerin und will auch von ihr wissen, wie das weitergehen soll. Denn so gehts nicht. Er verliert die gesamte Lust an der Schule.

Er darf aber wenigstens meistens (leider auch nicht immer) andere Texte lesen, während die anderen Kinder die einzelnen Buchstaben lesen üben. Aber die ganzen Schreibübungen muss er auch alle machen und da will ich mal gucken, ob sie da nicht auch kompromissbereit ist.

Überspringen... Da wäre ich vorsichtig. Kläre ab, wer und wie die aufnehmende Lehrerin wäre. Wir haben das ja beim Großen durch und es war echt kein Zuckerschlecken, weil die aufnehmende Lehrerin total dagegen war. Aber wenn ihr überspringen wollt, dann würde ich das recht bald machen. Noch lernen sie gerade alle zusammen die Schreibschrift. Das zuhause alleine zu üben macht wenig Spaß...


lehrergespräch hatte ich heute und das konnte man in die tonne kloppen war total sinnbefreit.

alle vorschläge wurden sofort abgeschmettert ohne mal darüber nach zu denken oder in erwägung zu ziehen. "sowas machen wir hier nicht!"

* mathebesuch der klasse 2 - gibts nicht
* mathebuch und hefte aus klasse 2 bearbeiten - nur nach viel überredung möglich. er darf dann aber nicht nachfragen sondern soll sich alles selber erabeiten (er hat ja jetzt schon zusatzhefte und ab und zu kapiert er nicht was er machen muss und fragt. das wurde mir heute negativ ausgelegt...)
*ihm andere aufgabenblätter geben als stupide buchstaben/zahlen reihen - gibt's nicht. extrawürste sind nicht erwünscht.
* gehörschutz weil es ihm oft zu laut ist - was soll das bringen? ist unnütz (machen wir jetzt aber trotzdem - ein versuch ist es wert)
*förderlehrerin (wie von unserer psychologin vorgeschlagen) wird auch eher negativ gesehen.

mir kam es heute so vor, dass die schule sich auf dem verdacht adhs stürzt (obwohl von der psychologin ausgeschlossen) und daher gar nix machen will um ihn zu fördern...

Na das klingt ja super Mein Gespräch steht mir noch bevor, doch ich habe die Befürchtung, dass es ähnlich laufen wird.

Hast du wegen des Springens nachgefragt?
shelyra
69094 Beiträge
08.11.2017 08:49
Zitat von Tanzbär:

Zitat von shelyra:

Zitat von Tanzbär:

Bei uns schaut es ganz genau so, shelyra

Der Frechdachs ist seit 6 Wochen in der Schule. Anfangs ging er noch ganz gerne hin, doch in den letzten Wochen durfte ich mir schon regelmäßig anhören, dass er keine Lust mehr hat. An den Hausis sitzen wir nachmittags bis zu 2 Stunden

Was in den letzten Tagen ein wenig geholfen hat, war, dass ich mich neben ihn gesetzt habe und ihm beim Hausi machen zugeschaut habe. Dabei habe ich ihn ununterbrochen gelobt, wie toll schnell er das doch dieses Mal macht (auch, wenn es anfangs gelogen war...), dass er schon fast fertig ist und dann gleich spielen kann. Mit diesen permanenten Anfeuerungsrufen haben wir es jetzt tatsächlich auf ca. 30 min gebracht.

Morgen habe ich ein Gespräch mit der Lehrerin und will auch von ihr wissen, wie das weitergehen soll. Denn so gehts nicht. Er verliert die gesamte Lust an der Schule.

Er darf aber wenigstens meistens (leider auch nicht immer) andere Texte lesen, während die anderen Kinder die einzelnen Buchstaben lesen üben. Aber die ganzen Schreibübungen muss er auch alle machen und da will ich mal gucken, ob sie da nicht auch kompromissbereit ist.

Überspringen... Da wäre ich vorsichtig. Kläre ab, wer und wie die aufnehmende Lehrerin wäre. Wir haben das ja beim Großen durch und es war echt kein Zuckerschlecken, weil die aufnehmende Lehrerin total dagegen war. Aber wenn ihr überspringen wollt, dann würde ich das recht bald machen. Noch lernen sie gerade alle zusammen die Schreibschrift. Das zuhause alleine zu üben macht wenig Spaß...


lehrergespräch hatte ich heute und das konnte man in die tonne kloppen war total sinnbefreit.

alle vorschläge wurden sofort abgeschmettert ohne mal darüber nach zu denken oder in erwägung zu ziehen. "sowas machen wir hier nicht!"

* mathebesuch der klasse 2 - gibts nicht
* mathebuch und hefte aus klasse 2 bearbeiten - nur nach viel überredung möglich. er darf dann aber nicht nachfragen sondern soll sich alles selber erabeiten (er hat ja jetzt schon zusatzhefte und ab und zu kapiert er nicht was er machen muss und fragt. das wurde mir heute negativ ausgelegt...)
*ihm andere aufgabenblätter geben als stupide buchstaben/zahlen reihen - gibt's nicht. extrawürste sind nicht erwünscht.
* gehörschutz weil es ihm oft zu laut ist - was soll das bringen? ist unnütz (machen wir jetzt aber trotzdem - ein versuch ist es wert)
*förderlehrerin (wie von unserer psychologin vorgeschlagen) wird auch eher negativ gesehen.

mir kam es heute so vor, dass die schule sich auf dem verdacht adhs stürzt (obwohl von der psychologin ausgeschlossen) und daher gar nix machen will um ihn zu fördern...

Na das klingt ja super Mein Gespräch steht mir noch bevor, doch ich habe die Befürchtung, dass es ähnlich laufen wird.

Hast du wegen des Springens nachgefragt?

ja, wurde auch abgelehnt.
weil er noch nicht lesen kann (fängt jetzt damit an und es wird jeden tag mehr und besser. das könnte man aber gezielt fördern wenn bedarf bestehen würde) und er ja auch ständig dne unterricht stören würde...
zooey
211 Beiträge
08.11.2017 08:58
Vielleicht könntest du ihn zumindest was die Hausaufgaben betrifft, damit anspornen, eine Bestzeit zu erreichen? Also jeweils notieren wie lange er insgesamt oder auch für ein Arbeitsblatt gebraucht hat und am nächsten Tag muss er diese Zeit knacken. Am besten mit Stoppuhr, die er selbst betätigen darf.
Geht natürlich nur, wenn die Qualität dann noch stimmt und hilft sicher nur eine Zeit lang, aber vielleicht hilft das für den Moment
Ansonsten gibt's in der Schule vielleicht ein Aufgabenformat (evtl auch aus anderen Fächern) das er total gerne mag und das er nur bearbeiten darf wenn er das normale geschafft hat. Also nicht nur einfach ein Heft der zweiten Klasse, sondern eine andere Art von Aufgaben, die ihn ansprechen.
Oder man vereinbart mit der Lehrerin, dass er nicht immer eine ganze Seite mit dem Buchstaben A füllen muss. Vielleicht kann sie akzeptieren, dass es bei ihm auch eine halbe Seite (natürlich dann mit extra viel Mühe und in seiner besten Schrift) ausreicht, nach der er dann andere Aufgaben bekommt.
Oder er kann bei Themen, die er schon gut beherrscht als Experte dienen. Bei uns bekäme er dann eine rote Wäscheklammer an den Pulli als Zeichen für die anderen und darf zu sich meldenden Schülern hingehen und ihnen statt der Lehrerin helfen. Entweder seine Arbeit kurz unterbrechen oder als Regelung erst dann wenn er mit den Basisaufgaben fertig ist und beim Zusatz ist. Ist prima für alle Beteiligten, wobei man schauen muss, ob so etwas der Lernstoff schon am Anfang der ersten Klasse hergibt.

Auf jeden Fall würde ich mit der Lehrerin nochmal sprechen, dass sie sich um eine Lösung bemüht, ist ja auch in ihrem Sinne. Und an das Überspringen der Klasse würde ich auch denken.
zooey
211 Beiträge
08.11.2017 09:03
Sorry, sehe gerade du hast erst mit der Lehrerin gesprochen. Wenn sie so blockt würde ich zur Schulleitung gehen oder sind die Aussagen der Lehrerin mit der Schulleitung abgesprochen?
Ronja2009
1964 Beiträge
08.11.2017 09:13
Und wenn ihr Mit dem Schulamt sprecht?
Sorry wenn es schonmal angesprochen wurde
NobodyMitBaby
2383 Beiträge
08.11.2017 09:37
Zitat von zooey:

Vielleicht könntest du ihn zumindest was die Hausaufgaben betrifft, damit anspornen, eine Bestzeit zu erreichen? Also jeweils notieren wie lange er insgesamt oder auch für ein Arbeitsblatt gebraucht hat und am nächsten Tag muss er diese Zeit knacken. Am besten mit Stoppuhr, die er selbst betätigen darf.
Geht natürlich nur, wenn die Qualität dann noch stimmt und hilft sicher nur eine Zeit lang, aber vielleicht hilft das für den Moment
Ansonsten gibt's in der Schule vielleicht ein Aufgabenformat (evtl auch aus anderen Fächern) das er total gerne mag und das er nur bearbeiten darf wenn er das normale geschafft hat. Also nicht nur einfach ein Heft der zweiten Klasse, sondern eine andere Art von Aufgaben, die ihn ansprechen.
Oder man vereinbart mit der Lehrerin, dass er nicht immer eine ganze Seite mit dem Buchstaben A füllen muss. Vielleicht kann sie akzeptieren, dass es bei ihm auch eine halbe Seite (natürlich dann mit extra viel Mühe und in seiner besten Schrift) ausreicht, nach der er dann andere Aufgaben bekommt.
Oder er kann bei Themen, die er schon gut beherrscht als Experte dienen. Bei uns bekäme er dann eine rote Wäscheklammer an den Pulli als Zeichen für die anderen und darf zu sich meldenden Schülern hingehen und ihnen statt der Lehrerin helfen. Entweder seine Arbeit kurz unterbrechen oder als Regelung erst dann wenn er mit den Basisaufgaben fertig ist und beim Zusatz ist. Ist prima für alle Beteiligten, wobei man schauen muss, ob so etwas der Lernstoff schon am Anfang der ersten Klasse hergibt.

Auf jeden Fall würde ich mit der Lehrerin nochmal sprechen, dass sie sich um eine Lösung bemüht, ist ja auch in ihrem Sinne. Und an das Überspringen der Klasse würde ich auch denken.


So wird es bei meinem sohn gehandhabt. Wenn er seine sachen fertig hat, hilft er den anderen kindern. Davon haben alle was übrigens haben die extraaufgaben bei ihm nicht funktioniert, er hat gesagt, er macht nicht mehr als die anderen kinder. Er sei ja nicht blöd
08.11.2017 11:18
Puh, das ist echt schwierig, wenn die Lehrerin auch nicht wirklich mit zieht.
Hast du mal nach alternativ Schulen geschaut?
Ich meine das die waldorfschule auch anders und freier arbeitet, als die Regelschule. Klar es kostet Geld, aber darüber kann man ja reden.
Ich finde es schade, das deinem Sohn dem Spaß an der schule genommen wird.

Wird Tabea auch auf diese Schule gehen?
08.11.2017 11:53
Bei uns in der Schule und auch in der Klasse kommt eine extra Pädagogin die jeden Mittwoch und Freitag gezielt mit Kindern lernt die Probleme haben sich zu konzentrieren oder schon weitere Aufgaben lösen können. Wäre sowas vielleicht was?
CaSwa
22654 Beiträge
08.11.2017 12:10
Ganz ehrlich, ich bin auf der einen Seite geschockt, auf der anderen Seite erleichtert, wenn ich hier lese.
Wir haben hier eine ähnliche Situation und kämpfen nun schon weit über ein Jahr (bei uns kam der Einbruch erst zum Start der Klasse 2, als dort ein Lehrerwechsel war).
Wir haben unsere Söhne an einer Schule untergebracht, die jahrgangsübergreifend ( also 1/2 und 3/4) arbeiten. Das machte es möglich, dass er im ersten Schuljahr teilweise dann mit den Zweitklässlern zusammen arbeiten konnte. Er durfte sich frei entwickeln und wurde unterstützt. Dann kam Schuljahr zwei, eine neue Klassenleitung (die Dame ist eigentlich für die sonderpädagogische Betreuung an der Schule, weil entsprechend weitergebildet) und damit ging für uns der Kampf los.
Fabs ist seit nun einem Jahr nur noch gefrustet. Es sorgte dafür, dass er in der Schule das angepasste liebe Kind war und dafür uns zu Hause um die Ohren geflogen ist. Anfangs haben wir noch ganz gut ausgleichen können, haben zu bestimmten Themen, die gerade aktuell waren, besondere Infos rausgesucht und mit ihm zusammen Themen erarbeitet. Nicht vorgegriffen, was Schule noch macht, damit er nicht noch mehr Frust dort hat.
Im März/April wurde es dann zuviel, wir waren einfach am Ende, Fabs hatte täglich aggressive Wutausbrüche (inklusive alles, was er finden kann einem um die Ohren pfeffern, wie z.B. einmal die Gartenschere...). Da wir bei der Klassenleitung nicht weiter kamen (das hatten wir bis dahin immer wieder versucht) ging es nach den Osterferien zur Direktorin und für Fabs anschließend ab Mai schon in Klasse 3. Er wurde von der aufnehmenden Klasse aufgenommen, hat angefangen, die anderen einzuholen stoffmäßig und war endlich wieder mein fröhliches aufgewecktes Kind.
Im Sommer dann wieder ein Lehrerwechsel (die Schule befindet sich im Aufbau und wir kriegen noch ganz viele neue Lehrer und Co), diesmal eine Sek 1 Lehrerin, die vom Gymnasium kommt. Sie sah recht schnell schon, dass Fabs vom Stoff her eher in Klasse 4 gehört, aber sie hat etwas Angst vom Sozialverhalten her (er ist zu lieb, sagt nie nein,...). Jetzt müssen wir nächste Woche wieder zum Elterngespräch. Thema: Schulformempfehlung für Klasse 5 nächsten Sommer. Ich bin gespannt, ob wir damit durch kommen und er wirklich im nächsten Sommer den Klassensprung abgeschlossen hat oder ob wieder ein neuer Stein in den Weg gelegt wird. Eine Testung steht bei uns noch aus. Eigentlich wollte ich das nicht machen, die neue Lehrerin hat es uns aber ans Herz gelegt, weil wir dann endlich wissen, warum Fabs ist, wie er ist und dann für eventuelle Kämpfe was in der Hinterhand haben. Unsere Kinderärztin will allerdings erst, vor der Überweisung ein Elterngespräch führen und da unsere KiA-Praxis sich getrennt hat (waren zwei, jetzt sind die zwei jeweils einzeln), mussten wir diesmal recht lange auf den Termin warten. Ich hoffe, dass es anschließend endlich weiter geht und wir endlich für Fabs Unterstützung bekommen.

Aber für dich, Shelyra: Kämpfe für Tim. Schule muss Spaß machen und der Frust ist für Kids in dem Alter echt schwer zu verpacken, gerade, wenn sie etwas "anders" sind, so zumindest unsere Erfahrung.
Gibt es bei euch irgendwo eine Schule, die nach Montessorie arbeitet? Gibt es dazu dann eventuell eine Möglichkeit für ihn ein Schultaxi zu bekommen (Förderschüler haben sowas, weil die Schulen auch oft lange Fahrtstrecken haben, vielleicht kannst du mit der Psychologin darüber auch mal quatschen)? Vielleicht kannst du mit ihm zuhause, wenn er die HAs gut mitmacht, ein paar tolle Fakten zu einem Lieblingsthema raussuchen. Oder er darf dafür dann eine halbe Stunde zu einem Thema Frag Finn befragen und kann so zB herrausfinden, wie die Kleidung der Römer heißt, was für Dinoarten es gibt, welche Automarken in Deutschland vertreten sind oder wo auch immer sein Interesse liegt.
Und lass ihn Sport machen im Verein (vielleicht macht ihr das schon). Das körperliche auspowern, wenn man geistig nicht voll gefordert ist, tut gut und baut den Frust ab.

Viel Erfolg bei eurem Weg!!!
shelyra
69094 Beiträge
08.11.2017 12:17
Zitat von floh83:

Puh, das ist echt schwierig, wenn die Lehrerin auch nicht wirklich mit zieht.
Hast du mal nach alternativ Schulen geschaut?
Ich meine das die waldorfschule auch anders und freier arbeitet, als die Regelschule. Klar es kostet Geld, aber darüber kann man ja reden.
Ich finde es schade, das deinem Sohn dem Spaß an der schule genommen wird.

Wird Tabea auch auf diese Schule gehen?

alternative schulen gibt es hier so gut wie keine. alle 30-45min einfacher fahrtweg ohne stau (den es auf den strecken aber so gut wie immer morgens gibt). und ohne eigenes auto (mein mann braucht unseres) nicht umsetzbar...

es war angedacht, dass tabea auch dorthin geht im nächsten jahr (dorf halt - da gibts nur eine schule)
aber das wird auch ein kampf, da die leitung ja kannkinder kategorisch ablehnt...
shelyra
69094 Beiträge
08.11.2017 12:17
Zitat von Rosa.Wolken:

Bei uns in der Schule und auch in der Klasse kommt eine extra Pädagogin die jeden Mittwoch und Freitag gezielt mit Kindern lernt die Probleme haben sich zu konzentrieren oder schon weitere Aufgaben lösen können. Wäre sowas vielleicht was?

dafür wäre ja die förderlehrerin angedacht. aber das wird ja auch negativ gesehen udn eher abgelehnt...
shelyra
69094 Beiträge
08.11.2017 12:22
Zitat von CaSwa:

Ganz ehrlich, ich bin auf der einen Seite geschockt, auf der anderen Seite erleichtert, wenn ich hier lese.
Wir haben hier eine ähnliche Situation und kämpfen nun schon weit über ein Jahr (bei uns kam der Einbruch erst zum Start der Klasse 2, als dort ein Lehrerwechsel war).
Wir haben unsere Söhne an einer Schule untergebracht, die jahrgangsübergreifend ( also 1/2 und 3/4) arbeiten. Das machte es möglich, dass er im ersten Schuljahr teilweise dann mit den Zweitklässlern zusammen arbeiten konnte. Er durfte sich frei entwickeln und wurde unterstützt. Dann kam Schuljahr zwei, eine neue Klassenleitung (die Dame ist eigentlich für die sonderpädagogische Betreuung an der Schule, weil entsprechend weitergebildet) und damit ging für uns der Kampf los.
Fabs ist seit nun einem Jahr nur noch gefrustet. Es sorgte dafür, dass er in der Schule das angepasste liebe Kind war und dafür uns zu Hause um die Ohren geflogen ist. Anfangs haben wir noch ganz gut ausgleichen können, haben zu bestimmten Themen, die gerade aktuell waren, besondere Infos rausgesucht und mit ihm zusammen Themen erarbeitet. Nicht vorgegriffen, was Schule noch macht, damit er nicht noch mehr Frust dort hat.
Im März/April wurde es dann zuviel, wir waren einfach am Ende, Fabs hatte täglich aggressive Wutausbrüche (inklusive alles, was er finden kann einem um die Ohren pfeffern, wie z.B. einmal die Gartenschere...). Da wir bei der Klassenleitung nicht weiter kamen (das hatten wir bis dahin immer wieder versucht) ging es nach den Osterferien zur Direktorin und für Fabs anschließend ab Mai schon in Klasse 3. Er wurde von der aufnehmenden Klasse aufgenommen, hat angefangen, die anderen einzuholen stoffmäßig und war endlich wieder mein fröhliches aufgewecktes Kind.
Im Sommer dann wieder ein Lehrerwechsel (die Schule befindet sich im Aufbau und wir kriegen noch ganz viele neue Lehrer und Co), diesmal eine Sek 1 Lehrerin, die vom Gymnasium kommt. Sie sah recht schnell schon, dass Fabs vom Stoff her eher in Klasse 4 gehört, aber sie hat etwas Angst vom Sozialverhalten her (er ist zu lieb, sagt nie nein,...). Jetzt müssen wir nächste Woche wieder zum Elterngespräch. Thema: Schulformempfehlung für Klasse 5 nächsten Sommer. Ich bin gespannt, ob wir damit durch kommen und er wirklich im nächsten Sommer den Klassensprung abgeschlossen hat oder ob wieder ein neuer Stein in den Weg gelegt wird. Eine Testung steht bei uns noch aus. Eigentlich wollte ich das nicht machen, die neue Lehrerin hat es uns aber ans Herz gelegt, weil wir dann endlich wissen, warum Fabs ist, wie er ist und dann für eventuelle Kämpfe was in der Hinterhand haben. Unsere Kinderärztin will allerdings erst, vor der Überweisung ein Elterngespräch führen und da unsere KiA-Praxis sich getrennt hat (waren zwei, jetzt sind die zwei jeweils einzeln), mussten wir diesmal recht lange auf den Termin warten. Ich hoffe, dass es anschließend endlich weiter geht und wir endlich für Fabs Unterstützung bekommen.

Aber für dich, Shelyra: Kämpfe für Tim. Schule muss Spaß machen und der Frust ist für Kids in dem Alter echt schwer zu verpacken, gerade, wenn sie etwas "anders" sind, so zumindest unsere Erfahrung.
Gibt es bei euch irgendwo eine Schule, die nach Montessorie arbeitet? Gibt es dazu dann eventuell eine Möglichkeit für ihn ein Schultaxi zu bekommen (Förderschüler haben sowas, weil die Schulen auch oft lange Fahrtstrecken haben, vielleicht kannst du mit der Psychologin darüber auch mal quatschen)? Vielleicht kannst du mit ihm zuhause, wenn er die HAs gut mitmacht, ein paar tolle Fakten zu einem Lieblingsthema raussuchen. Oder er darf dafür dann eine halbe Stunde zu einem Thema Frag Finn befragen und kann so zB herrausfinden, wie die Kleidung der Römer heißt, was für Dinoarten es gibt, welche Automarken in Deutschland vertreten sind oder wo auch immer sein Interesse liegt.
Und lass ihn Sport machen im Verein (vielleicht macht ihr das schon). Das körperliche auspowern, wenn man geistig nicht voll gefordert ist, tut gut und baut den Frust ab.

Viel Erfolg bei eurem Weg!!!

uh, auch ein harter kampf

bei uns ist es eher umgedreht. er hat in der schule diese ausraster (wobei die auch shcon weniger gewordne sind), zuhause oder in den vereinen (tim geht zur kinderfeuerwehr, zweimal die woche ins leichtathletik und wenn er lust hat noch zum offenen kindertreff) gibts keine probleme außer den normalen gerangel unter geschwistern oder mal ein normales grenzen austesten...

wir sitzen mit ihm oft am pc und lesen dinge nach. sind regelmässige besucher der bib um nachschub zu holen. machen auch oft kleinere experimente (wir haben schonmal zuckerkristalle gezüchtet. vulkane gebaut und explodieren lassen, eine tropfsteinhöhle versucht usw).
wir haben auch schon nach englisch für kinder gesucht, gibt es hier aber kein angebot. wenn dann erst ab 8 jahren oder älter
CaSwa
22654 Beiträge
08.11.2017 12:34
Zitat von shelyra:

Zitat von CaSwa:

Ganz ehrlich, ich bin auf der einen Seite geschockt, auf der anderen Seite erleichtert, wenn ich hier lese.
Wir haben hier eine ähnliche Situation und kämpfen nun schon weit über ein Jahr (bei uns kam der Einbruch erst zum Start der Klasse 2, als dort ein Lehrerwechsel war).
Wir haben unsere Söhne an einer Schule untergebracht, die jahrgangsübergreifend ( also 1/2 und 3/4) arbeiten. Das machte es möglich, dass er im ersten Schuljahr teilweise dann mit den Zweitklässlern zusammen arbeiten konnte. Er durfte sich frei entwickeln und wurde unterstützt. Dann kam Schuljahr zwei, eine neue Klassenleitung (die Dame ist eigentlich für die sonderpädagogische Betreuung an der Schule, weil entsprechend weitergebildet) und damit ging für uns der Kampf los.
Fabs ist seit nun einem Jahr nur noch gefrustet. Es sorgte dafür, dass er in der Schule das angepasste liebe Kind war und dafür uns zu Hause um die Ohren geflogen ist. Anfangs haben wir noch ganz gut ausgleichen können, haben zu bestimmten Themen, die gerade aktuell waren, besondere Infos rausgesucht und mit ihm zusammen Themen erarbeitet. Nicht vorgegriffen, was Schule noch macht, damit er nicht noch mehr Frust dort hat.
Im März/April wurde es dann zuviel, wir waren einfach am Ende, Fabs hatte täglich aggressive Wutausbrüche (inklusive alles, was er finden kann einem um die Ohren pfeffern, wie z.B. einmal die Gartenschere...). Da wir bei der Klassenleitung nicht weiter kamen (das hatten wir bis dahin immer wieder versucht) ging es nach den Osterferien zur Direktorin und für Fabs anschließend ab Mai schon in Klasse 3. Er wurde von der aufnehmenden Klasse aufgenommen, hat angefangen, die anderen einzuholen stoffmäßig und war endlich wieder mein fröhliches aufgewecktes Kind.
Im Sommer dann wieder ein Lehrerwechsel (die Schule befindet sich im Aufbau und wir kriegen noch ganz viele neue Lehrer und Co), diesmal eine Sek 1 Lehrerin, die vom Gymnasium kommt. Sie sah recht schnell schon, dass Fabs vom Stoff her eher in Klasse 4 gehört, aber sie hat etwas Angst vom Sozialverhalten her (er ist zu lieb, sagt nie nein,...). Jetzt müssen wir nächste Woche wieder zum Elterngespräch. Thema: Schulformempfehlung für Klasse 5 nächsten Sommer. Ich bin gespannt, ob wir damit durch kommen und er wirklich im nächsten Sommer den Klassensprung abgeschlossen hat oder ob wieder ein neuer Stein in den Weg gelegt wird. Eine Testung steht bei uns noch aus. Eigentlich wollte ich das nicht machen, die neue Lehrerin hat es uns aber ans Herz gelegt, weil wir dann endlich wissen, warum Fabs ist, wie er ist und dann für eventuelle Kämpfe was in der Hinterhand haben. Unsere Kinderärztin will allerdings erst, vor der Überweisung ein Elterngespräch führen und da unsere KiA-Praxis sich getrennt hat (waren zwei, jetzt sind die zwei jeweils einzeln), mussten wir diesmal recht lange auf den Termin warten. Ich hoffe, dass es anschließend endlich weiter geht und wir endlich für Fabs Unterstützung bekommen.

Aber für dich, Shelyra: Kämpfe für Tim. Schule muss Spaß machen und der Frust ist für Kids in dem Alter echt schwer zu verpacken, gerade, wenn sie etwas "anders" sind, so zumindest unsere Erfahrung.
Gibt es bei euch irgendwo eine Schule, die nach Montessorie arbeitet? Gibt es dazu dann eventuell eine Möglichkeit für ihn ein Schultaxi zu bekommen (Förderschüler haben sowas, weil die Schulen auch oft lange Fahrtstrecken haben, vielleicht kannst du mit der Psychologin darüber auch mal quatschen)? Vielleicht kannst du mit ihm zuhause, wenn er die HAs gut mitmacht, ein paar tolle Fakten zu einem Lieblingsthema raussuchen. Oder er darf dafür dann eine halbe Stunde zu einem Thema Frag Finn befragen und kann so zB herrausfinden, wie die Kleidung der Römer heißt, was für Dinoarten es gibt, welche Automarken in Deutschland vertreten sind oder wo auch immer sein Interesse liegt.
Und lass ihn Sport machen im Verein (vielleicht macht ihr das schon). Das körperliche auspowern, wenn man geistig nicht voll gefordert ist, tut gut und baut den Frust ab.

Viel Erfolg bei eurem Weg!!!

uh, auch ein harter kampf

bei uns ist es eher umgedreht. er hat in der schule diese ausraster (wobei die auch shcon weniger gewordne sind), zuhause oder in den vereinen (tim geht zur kinderfeuerwehr, zweimal die woche ins leichtathletik und wenn er lust hat noch zum offenen kindertreff) gibts keine probleme außer den normalen gerangel unter geschwistern oder mal ein normales grenzen austesten...

wir sitzen mit ihm oft am pc und lesen dinge nach. sind regelmässige besucher der bib um nachschub zu holen. machen auch oft kleinere experimente (wir haben schonmal zuckerkristalle gezüchtet. vulkane gebaut und explodieren lassen, eine tropfsteinhöhle versucht usw).
wir haben auch schon nach englisch für kinder gesucht, gibt es hier aber kein angebot. wenn dann erst ab 8 jahren oder älter

Bis auf die ausraster also ziemlich das gleiche Bild, sogar die gleiche Sportrichtung puh, was will man da noch machen, außer für das Kind kämpfen. Zuhause macht ihr ja schon alles zum auffangen!
Ich drücke dir die Daumen, dass vielleicht die Psychologin noch Ideen hat oder dann das Schulamt.
Schon traurig, wie man hängen gelassen wird, wenn man nicht ins Raster passt
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