Mütter- und Schwangerenforum

Schwanger in der Ausbildung

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sonne100
7 Beiträge
05.11.2007 18:53
Ich hoffe, ich bekomme hier ein paar Tips. Meine Tochter (20 J. ) ist in der 5. Woche schwanger und befindet sich noch bis zum 31.01.08 in der Ausbildung. Sie weiß von der Schwangerschaft seit 4 Tagen. Pro forma, bzw. weil es bei allen Azubis so gemacht wird, ist ihr zum 31.01. gekündigt worden mit der Option, falls sie die Prüfung besteht wird sie übernommen. Wie sieht das jetzt aus? Wenn sie jetzt mitteilt, dass sie schwanger ist, wird man sie sicher nicht weiter beschäftigen wollen. Was passiert oder ist es vom Gesetz her überhaupt erlaubt, wenn sie mit der Bekanntgabe der Schwangerschaft wartet bis sie den neuen Vertrag in Händen hält?
Schwierig, schwierig...würde mich über Tips freuen. Konnte noch keine Gesetzeslage im Internet finden.
05.11.2007 18:56
Wenn man bis zum Termin der neuen Vertrags noch nichts sieht, kann sie durchaus solange warten. ABER: Das Mutterschutzgesetz (also alle Ausnahmen und Sonderregelungen für Schwangere) zählt erst ab dem Zeitpunkt, wo sie es ihrem Chef sagt. Wenn sie also den neuen Vertrag in den Händen hält, MUSS sie es sofort sagen.
Wenn sie es schon vorher sagt, ist kein Chef dazu verpflichtet den Azubi zu übernehmen.
05.11.2007 18:56
Sie muß auf jedenfall sagen das sie Schwanger ist.
Weil sie hat dann einen Kündigungsschutz .

Informiert euch schnell beim Arbeitsamt.
Maike0902
4534 Beiträge
05.11.2007 18:56
Soweit ich weiß muss man beim Arbeitgeber vor Vertragsabschluss nicht sagen das man schwanger ist, nur wenn man schon ein Kind hat muss man das sagen!
Ich würde ehrlich gesagt warten,bis sie übernommen wird und dann es dem Chef erst sagen, ist ja nicht mehr allzu lang, sie muss ja auch nicht sagen,seit wann sie weiß,das sie schwanger ist!
05.11.2007 18:58
Zitat von NancyK.:
Weil sie hat dann einen Kündigungsschutz

Der Kündigungsschutz gilt aber nicht über das Ende der Ausbildung hinaus. Ein Ausbildungsvertrag ist in dem Sinne ein befristester Arbeitsvertrag.
Mahdia
954 Beiträge
05.11.2007 19:00
Also bei uns gab es mal eine Kollegin, deren Vertrag ablief (war auf 2 Jahre befristet). Dann wurde sie schwanger. Sie hat keinen neuen Vertrag bekommen.
Das ist keine leichte Situation. Ich würde mich auch mal erkundigen, am besten bei einem Anwalt. Ich habe in Bezug auf das Arbeitsamt nur schlechte Erfahrungen gemacht, die haben mir noch nie weitergeholfen.

Viele Grüße
05.11.2007 19:00
Sorry Yashi ich hab mich verlesen .
Stimmt.

Aber beim Arbeitsamt würde ich mich dann schon mal infomieren.
sonne100
7 Beiträge
05.11.2007 19:07

Vielen Dank für die nette Hilfe. Sehe es eigentlich genauso, wir werden uns jetzt umfassend informieren. Ich denke aber auch, wenn sie es jetzt sagt, ist sie ab 01.02 arbeitslos und finanziell wäre das nicht so toll. Sollte man bis dahin nichts sehen oder verdecken können, würde ich raten nichts zu sagen, auch wenn das sicher unfair dem Arbeitgeber gegenüber ist. Dumm gelaufen...Aber es sind im Grunde noch 3 Monate, schwierig das zu verbergen zumal sie sehr schlank ist.
Nochmals vielen Dank!!
Schuggel
11466 Beiträge
05.11.2007 19:13
nicht das es raus kommt das sie es vorher schon wusste sie is ja da schon im 3 monat knapp 4 monat und wegen vorsätzlichen betruges angezeigt wird

05.11.2007 19:15
Das hat nix mit unfair gegenüber dem Arbeitgeber zu tun, ich würde es genauso handhaben.
05.11.2007 19:16


@schuggel
Hmm kann sowas passieren???Das man dann des Betruges bezichtigt werden kann?
sonne100
7 Beiträge
05.11.2007 19:17


Sie muß ja nicht sagen seit wann sie es weiß, manchmal muß man sich dumm stellen - glaube ich in diesem Fall.
Hängt ja viel von ab, das Baby war nicht geplant, aber Abtreibung kommt nicht in Frage. Aber so kann sie noch bis zum Mutterschutz arbeiten und damit einige, unter anderem finanzielle Vorteile, geniesen.
Schuggel
11466 Beiträge
05.11.2007 19:29
hab mal was ergoggelt scheint doch zugehn

Verschweigen der Schwangerschaft
Datum: 15.09.05

Ich arbeite abends bei einem Discounter in der Regel von 19:30 bis ca. 21 Uhr auf Minijob-Basis (37,5 Std./Monat). Nachdem ich zwei befristete Verträge gehabt habe, habe ich nun zum 01.09.05 einen unbefristeten Vertrag erhalten.

Ich war vor Abschluss des Vertrages im dritten Monat schwanger, wovon mein Chef nichts wusste (ich befürchtete, dass er den befristeten Vertrag auslaufe lassen würde, ich bin jedoch auf das Geld angewiesen). Ich habe es meinem Chef nun erzählt und er wirft mir das Erschleichen eines Arbeitsvertrages vor.

Soweit ich weiß darf er mir nicht kündigen (Urteil vom EuGh), aber in wieweit darf er meinen Arbeitsort und die Art der Tätigkeit nun ändern?

Er meinte, ich dürfe ja nicht nachts (?) arbeiten, und ich befürchte nun, dass er mich tagsüber einsetzen will, womit ich aber große Probleme habe, da ich eine zweijährige Tochter habe, jedoch keine Betreuung (abends ist mein Mann da).

Manuela D.

Antwort: Sie waren berechtigt, dem Arbeitgeber vor Abschluss des neuen Arbeitsvertrages die Schwangerschaft zu verschweigen. Selbst wenn Ihr Arbeitgeber Sie nach einer konkreten Schwangerschaft gefragt hätte, hätten Sie lügen dürfen.

Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist gesetzlich ausgeschlossen. Gemäß § 9 des Mutterschutzgesetzes sind Sie ohne Zustimmung der Arbeitsschutzbehörde nicht kündbar. Die Arbeitsschutzbehörde erteilt nur in besonderen Ausnahmefällen die Zustimmung.

Ihr Arbeitgeber ist berechtigt, die Arbeitszeit einseitig zu ändern. Dies darf allerdings nur im Rahmen billigen Ermessens erfolgen. Der Arbeitgeber darf Sie also nicht willkürlich tagsüber einsetzen, nur um Ihnen Schwierigkeiten zu machen. Solange es weiterhin abends, wie bisher, Tätigkeiten für Sie gibt, muss er Sie daher entsprechend weiterbeschäftigen.

Nachtarbeit liegt in Ihrem Fall nicht vor. Nachtarbeit beginnt erst ab 22.00 Uhr. Von daher können Sie trotz Schwangerschaft die bisherige Tätigkeit zwischen 19.30 Uhr und 21.00 Uhr ausüben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Axel Hoß
Rechtsanwalt
Hoß, Wick & Medla
Wilhelm-von-Capitaine-Str. 11
50858 Köln

Telefon: 0221-8206264
E-mail: kanzlei@rae-hoss.de
www.RAE-HOSS.de

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sonne100
7 Beiträge
05.11.2007 19:29

Stimmt...aber man ist sich immer selbst der nächste... ich kenne jemand die hat tatsächlich bis zum 6. Monat gedacht sie wäre in den Wechseljahren .......meine Schwester mit 46 und die ist eigentlich sehr intelligent..lach.
Wir werden uns jetzt einfach mal bei einer Beratungsstelle umfassend informieren und dann weiter sehen.
Schuggel
11466 Beiträge
05.11.2007 19:35
wie gross ist denn der betrieb
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