Mütter- und Schwangerenforum

Unangemeldeter Besuch vom JA, jetzt Vorladung!

Gehe zu Seite:
Alaska
18847 Beiträge
06.12.2017 13:36
Darf ich mich auch noch zu Wort melden, auch wenn ich in den Thread relativ spät reinschaue?
Ich versteh die TS total. Ich würde einen Herzkasper bekommen, stünde das Jugendamt vor der Tür. Da würde meine ganze kleine heile Welt in sich zusammenfallen. Als wäre ich in dem Moment schon gebrandmarkt worden. Ein unbeschreiblich beschämendes Gefühl, gerade weil die Anzeige völlig unbegründet wäre.
Der Gedanke, dass man mich immer wieder anschwärzt und die ganzen Termine, die das nach sich zieht, würden mir auch schlaflose Nächte bereiten.

So viel mal dazu.
Weswegen ich aber eigentlich schreibe, ist die Aussage der TS, dass das JA doch in ihrem Zuhause war und sah, dass alles gut ist!
Völlig falscher Gedanke! Wirklich. Und das weiß auch das JA, die haben genug Erfahrung damit.
Unser Pflegling kommt aus einem Zuhause, in dem es top ist, wirklich top. So ordentlich und gepflegt ist es hier bei mir nicht, denn ich bin ein Chaot und steh dazu. Es ist auch bei mir sauber. Aber dann steht auf dem Wohnzimmertisch ein Stapel Bücher, aktuell liegen dort sämtliche Küchenutensilien von Jonas rum, weil er für mich kocht, um meinen Kaminsessel schlängelt sich eine Holzeisenbahn und auf dem Esszimmertisch stehen aktuell drei Weihnachtskartons, weil ich noch nicht dekoriert hab.
Sowas gäbe es bei der leiblichen Mutter des betreffenden Jungen nicht! Da ist es wie im Möbelkatalog. Sie selber hat eine unwahrscheinlich liebe und schmeichelnde Art. Vorne rum. Macht Kaffee, wenn die Betreuerin kommt, stellt Kekse hin. Das Kind war schon immer gepflegt und hat immer sehr moderne und geschmackliche Sachen an.
So das Bild, das einem Jugendamt entsteht, wenn sie sie Zuhause besuchen.
Fakt ist: das Kind hat immer wieder blaue Flecken in Bereichen, die von der Kleidung versteckt werden. Fakt ist, die Mutter wollte in der Trotzphase mehrfach das Kind mit Beruhigsmitteln zuballern, damit er länger und schneller einschläft. Sie macht das Kind täglich psychisch fertig (Du A***loch bist schuld, dass wir kein Geld haben. DU hast mir mein ganzes Leben verbaut, hätte ich dich doch nie bekommen. Du bist böse, du hast den Teufel in dir). Dazu sei allerdings gesagt, dass die Dame schon vor dem Bub Sozialhilfe bekam und noch nie wirklich arbeiten war, sich die Birne mit harten Drogen vernebelt hat. Der kleine Junge ist also an gar nichts schuld.
Sie ist nicht in der Lage, das Kind auch mal in den Arm zu nehmen, ihm eine Geschichte vorzulesen oder alleine Anträge für ihn auszufüllen, geschweige denn die Hausaufgaben für Klasse 1 und jetzt Klasse 2 mit ihm zu arbeiten, weil sie das nicht begreift.
Dazu kommen ständige Alkoholexszesse am Wochenende und ständig wechselnde Partner, die den Kleinen oft ebenso misshandeln.

Erst jetzt, nach 9 Jahren bekam das Jugendamt mal persönlich mit, wie die Dame ausrasten kann, weil es einen Moment gab, in dem sie sich vergessen hat. Sie hat sich bei dem Termin mit dem JA so aufgeregt, als ein paar Fakten auf den Tisch gelegt wurden, dass man fast die Security dazu holen musste und sie eine halbe Stunde lang so damit beschäftigt war, mit Ausdrücken um sich zu schmeißen, dass mir fast die Spucke wegblieb, weil ich mir sowas nicht einmal ausdenken könnte.
Einen Tag später kam der Anruf vom JA, dass sie dieses Ausmaß selber niemals erahnt hätten, wenn sie sie jetzt nicht mal live erlebt hätten.

Was ich damit sagen will. Es gibt Familien, da ist es offensichtlich und für das JA sicher auch kein Problem, die Kinder entsprechend in Schutz zu nehmen.
Es gibt aber eben auch die Frauen, die zwar in ihrem Leben sonst nichts beherrschen, aber manipulieren und falsch sein, darin sind sie super. Und dann kann man eine Kindesmisshandlung auch nicht einfach mal so "vor Ort" feststellen. Nicht einmal unbedingt über die Befragung durch das Kind, weil die ja genauso eingeschüchtert werden.

Und dann gibt es natürlich auch noch die Jugendämter, die völlig versagen, weil gar kein Interesse da ist, die Situation richtig zu sehen.

Ich würde also in heilloser Unruhe den Termin brav wahrnehmen, mein Kind darauf vorbereiten, was sie so fragen könnten und anschließend aber ganz sicher zum Anwalt gehen, damit ich erfahre, wer mir das angetan hat. Dann ginge die Anzeige raus.
Titania
5863 Beiträge
06.12.2017 13:47
Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Titania:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von Titania:

...


Das Kind geht täglich in den Kiga, würde reichen wenn das JA dort anzuruft und nachfragt. (wobei es wohl vom Kiga schon gemeldet worden wäre wenn die etwas gesehen hätten)

Und leider gibts mehr als genug Leute die deppart sind und meinen ohne jeden Grund andere anzeigen zu müssen.


Das fände ich ehrlich gesagt noch schlimmer, wenn man da die Schule oder den Kindergarten mit hineinziehen würde. Das wäre mir z. B. noch unangenehmer, insbesondere wenn überhaupt nichts ist. Dann lieber, das Kind wird einmal befragt und dann war´s das.

Vor allem dürfen diese Institutionen doch gar keine Auskunft geben. Könnte ja jeder Hans und Franz anrufen u d behauper wäre vom JA! Mal ganz davon abgesehen, was macht das denn bitte für einen Eindruck bei der betreuenden Einrichtung? Am Ende ist an den Vorwürfen nichts dran, die Einrichtung ist aber alarmiert und sieht plötzlich in jedem blauen Fleck eine Misshandlung.

Liebe TS,
ich denke, dass du vollkommen überreagierst. Die Mitarbeiter vom JA müssen einen gewissen Aufgabenkatalog abarbeiten, gerade bei solchen Anschuldigungen. Die haben da gar keinen großen Spielraum und ich kann wirklich nicht verstehen, warum du dich so auf die Hinterbeine stellst und dich persönlich angegriffen fühlst. Die Leute da machen nur ihren Job und sie nehmen ihn ernst und das ist gut so. Wie oft liest man denn, dass das JA zwar involviert war, aber nicht oder zu spät gehandelt hat. Es ist doch besser, wenn ganz genau hingeschaut und überprüft wird, als auch nur einmal zu lasch. Etlichen Kindern wäre viel Leid erspart geblieben, wenn das JA besser, gründlicher und schneller gewesen wäre.


so sieht es aus. So etwas hätte einen bitteren Nachgeschmack.
Anonym 196105
12 Beiträge
08.01.2018 15:23
Hallo ihr Lieben,

ich wollte Euch nicht unwissend stehen lassen.
Wir hatten heute unseren Termin.

Es verlief sehr gut. Unsere Akte wird hiermit geschlossen, bis sich wieder jemand meldet und etwas anzeigt.

(Genau das wollte ich ja vermeiden, aber mittlerweile muss das Jugendamt jedem Hinweis nachgehen. Blöd für die, die angeschwärzt werden. Aber nun kenne man sich ja und ein Anruf täte es vorerst auch, anstelle unangekündigt vor der Tür zu stehen. Allerdings: Möchte der- oder diejenige anonym bleiben, hat selbst ein Anwalt, mit aufgeforderter Akteneinsicht, kein Recht die Kontaktdaten der gemeldeten Person zu sehen. Diese werden dann geschwärzt/anonymisiert. Man könnte das über das Gericht einfordern ((langer und teurer Weg)), aber nach ein, zwei Meldungen nicht ratsam wegen des Aufrisses. Nun hoffe ich einfach, das diejenigen ablassen und vor ihrer eigenen Türe kehren!)

Ich danke Euch für eure Teilnahme, Tipps und Meinungen
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 24 mal gemerkt