Mütter- und Schwangerenforum

LRS wegen ADS? Was tun?

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Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:03
Zaubi, auch an Dich, auch wenn ich bei vielem, was Du oben schreibst, zustimme. Kinder ohne ADHS stellt es nicht ruhig. Punkt. Geht nicht. Chemisch ausgeschlossen.
Marf
28101 Beiträge
23.05.2017 22:03
Zitat von Mathelenlu:

https://www.amazon.de/Unkonzentriert-vertr%C3%A4um t-langsam-Fehler-Diktat/dp/3170182846

Dieses Buch kann ich Dir zum Thema sehr empfehlen. Einer meiner Söhne hat eine ADS bedingte Legasthenie. Er nimmt Medikinet, nach reiflicher Information und Überlegung und in Begleitung eines sehr behutsamen Arztes, der die Dosierung durch schrittweises Herantasten mit einer ausführlichen Testreihe zur Wirkung und zu seiner Befindlichkeit dabei mit unserer Hilfe eingestellt hat. Fazit: die Legasthenie ist nicht weg, aber deutlich verbessert, und mit der verbesserten Konzentration stellten sich da einfach auch erstmals Lernerfolge auch im Bereich Lesen und Schreiben ein, die vorher nicht denkbar waren. Er ist ein sehr guter Schüler, der in Deutsch und in den Sprachen etwas mehr Aufwand betreiben muss und im Diktat halt eine Sechs hat. Gleicht er mit anderen Dingen wieder aus - aber er kann mit Medikinet einfach zeigen, was er kann, und nutzen, was er für Potential hat.

Meine Meinung: einem Kind, das wirklich unter dieser Problematik leidet, keine Medikamente zu geben (wohldosiert und unter guter Betreuung) ist unterlassene Hilfeleistung. Ganz einfach. Das ist, als ob man einem Diabetiker kein Insulin gibt.

Es gibt fast kein Medikament, über das so viel saudummes Halbwissen und Vorurteile kursieren wie über dieses. Lass Dich da nicht beeinflussen. Es kann, wenn es vertragen wird und funktioniert, Deinem Kind seine Lebensqualität zurückgeben und es sein Potential entfalten lassen.



Als meine Große es nahm fragte ich sie ob das gut ist,wie sie sich fühlt.....sie sagte,ganz ruhig und lächelnd: 'Mama,ich hab endlich Ordnung im Kopf!' .....da kommen mir immer noch die Tränen.
Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:05
Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

https://www.amazon.de/Unkonzentriert-vertr%C3%A4um t-langsam-Fehler-Diktat/dp/3170182846

Dieses Buch kann ich Dir zum Thema sehr empfehlen. Einer meiner Söhne hat eine ADS bedingte Legasthenie. Er nimmt Medikinet, nach reiflicher Information und Überlegung und in Begleitung eines sehr behutsamen Arztes, der die Dosierung durch schrittweises Herantasten mit einer ausführlichen Testreihe zur Wirkung und zu seiner Befindlichkeit dabei mit unserer Hilfe eingestellt hat. Fazit: die Legasthenie ist nicht weg, aber deutlich verbessert, und mit der verbesserten Konzentration stellten sich da einfach auch erstmals Lernerfolge auch im Bereich Lesen und Schreiben ein, die vorher nicht denkbar waren. Er ist ein sehr guter Schüler, der in Deutsch und in den Sprachen etwas mehr Aufwand betreiben muss und im Diktat halt eine Sechs hat. Gleicht er mit anderen Dingen wieder aus - aber er kann mit Medikinet einfach zeigen, was er kann, und nutzen, was er für Potential hat.

Meine Meinung: einem Kind, das wirklich unter dieser Problematik leidet, keine Medikamente zu geben (wohldosiert und unter guter Betreuung) ist unterlassene Hilfeleistung. Ganz einfach. Das ist, als ob man einem Diabetiker kein Insulin gibt.

Es gibt fast kein Medikament, über das so viel saudummes Halbwissen und Vorurteile kursieren wie über dieses. Lass Dich da nicht beeinflussen. Es kann, wenn es vertragen wird und funktioniert, Deinem Kind seine Lebensqualität zurückgeben und es sein Potential entfalten lassen.



Als meine Große es nahm fragte ich sie ob das gut ist,wie sie sich fühlt.....sie sagte,ganz ruhig und lächelnd: 'Mama,ich hab endlich Ordnung im Kopf!' .....da kommen mir immer noch die Tränen.


Ja. Meiner kam nach 14 Tagen mit Medikinet aus der Schule und sagte aus tiefster Seele und voll absoluter Erleichterung: "Mama, ich bin SO FROH, dass wir das gemerkt haben..."

Keine Tränen mehr, kein Frust, kein abendliches Bauchweh - und wieder ein Kind das unbeschwert lebt. Wie kann man das ablehnen...
Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:06
Es ist nur furchtbar anstrengend, dass immer wieder so viele Leute mit medialem Halbwissen ankommen und meinen, man stellt das Kind mit Drogen ruhig. Das geht mir unglaublich auf die Nerven...
Marf
28101 Beiträge
23.05.2017 22:10
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

https://www.amazon.de/Unkonzentriert-vertr%C3%A4um t-langsam-Fehler-Diktat/dp/3170182846

Dieses Buch kann ich Dir zum Thema sehr empfehlen. Einer meiner Söhne hat eine ADS bedingte Legasthenie. Er nimmt Medikinet, nach reiflicher Information und Überlegung und in Begleitung eines sehr behutsamen Arztes, der die Dosierung durch schrittweises Herantasten mit einer ausführlichen Testreihe zur Wirkung und zu seiner Befindlichkeit dabei mit unserer Hilfe eingestellt hat. Fazit: die Legasthenie ist nicht weg, aber deutlich verbessert, und mit der verbesserten Konzentration stellten sich da einfach auch erstmals Lernerfolge auch im Bereich Lesen und Schreiben ein, die vorher nicht denkbar waren. Er ist ein sehr guter Schüler, der in Deutsch und in den Sprachen etwas mehr Aufwand betreiben muss und im Diktat halt eine Sechs hat. Gleicht er mit anderen Dingen wieder aus - aber er kann mit Medikinet einfach zeigen, was er kann, und nutzen, was er für Potential hat.

Meine Meinung: einem Kind, das wirklich unter dieser Problematik leidet, keine Medikamente zu geben (wohldosiert und unter guter Betreuung) ist unterlassene Hilfeleistung. Ganz einfach. Das ist, als ob man einem Diabetiker kein Insulin gibt.

Es gibt fast kein Medikament, über das so viel saudummes Halbwissen und Vorurteile kursieren wie über dieses. Lass Dich da nicht beeinflussen. Es kann, wenn es vertragen wird und funktioniert, Deinem Kind seine Lebensqualität zurückgeben und es sein Potential entfalten lassen.



Als meine Große es nahm fragte ich sie ob das gut ist,wie sie sich fühlt.....sie sagte,ganz ruhig und lächelnd: 'Mama,ich hab endlich Ordnung im Kopf!' .....da kommen mir immer noch die Tränen.


Ja. Meiner kam nach 14 Tagen mit Medikinet aus der Schule und sagte aus tiefster Seele und voll absoluter Erleichterung: "Mama, ich bin SO FROH, dass wir das gemerkt haben..."

Keine Tränen mehr, kein Frust, kein abendliches Bauchweh - und wieder ein Kind das unbeschwert lebt. Wie kann man das ablehnen...

Richtig.
Ich hatte die erste Schachtel Medikinet lange in der Küche stehen.Ich schlich drumherum jnd hab wirklich nur noch gegrübelt....aber ohne ausprobieren kkmmt man da nicht weiter.Also bekam sie es....das war in der 3. Klasse.....zusammengerechnet nahm sie es etwa 15 Monate ein.Inzw. nicht mehr.....es ist da falls wieder eine schlechte Phase kommt.Aber ich denke das es ablaufen wird.Sie hat sich so gemausert.Ihr ADS ist immer noch da,logisch.Aber sie konnte soviel erreichen unter dem Medikinet ,das sie nun Ohne auskommt.
Ohne Medikament hätte es unsere Familie wohl auseinandergerissen unter der Dauerbelastung.
Marf
28101 Beiträge
23.05.2017 22:16
Zitat von Mathelenlu:

Es ist nur furchtbar anstrengend, dass immer wieder so viele Leute mit medialem Halbwissen ankommen und meinen, man stellt das Kind mit Drogen ruhig. Das geht mir unglaublich auf die Nerven...

Ich reagiere da nicht mehr.
Soll jeder mal ein ADHS Kind einige Tage ausleihen....dann können diese klugen Köpfe ja rauß gehen und all das Medienzeug in die Tonne kloppen - weil daran liegt es ja,frische Luft fehlt! Und die faulen Eltern weniger Rauchen und sich mit Kind beschäftigen.
.......und sich hinsetzen zu den Hausaufgaben.....hehe!
Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:16
Ach, und zum Thema Abhängigkeit, auch sowas, wo oft Mist geredet wird...

Körperlich abhängig macht Ritalin nicht. Punkt.

Es gibt ein einziges ABER dabei: wenn Kinder (in der Regel nicht ADSler, sondern ADHSler mit großen Verhaltensproblemen und Aggressionen) 24 h durchmedikamentiert werden, kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Man muss sich vorstellen, von Natur aus prasseln Unmengen Reize auf die Kinder ein. Ritalin wirkt wie ein Filter. Wenn man seine Umwelt nur noch durch diesen Filter wahrnimmt, sie also nur noch gefiltert kennt, und dann die Medikamente weglässt, fühlt sich das an wie eine irrsinnige Reizüberflutung, die man fast nicht aushalten kann. Ergo: man möchte wieder den Filter haben.

So. In diesem Fall geht es aber nicht um eine 24 h Medikation, sondern wie bei den meisten Kindern mit der Problematik um eine Hilfe für die Schule. Das Medikament wird meist retardiert gegeben, das ergibt eine Wirkdauer von sechs bis acht Stunden je nach Stoffwechsel. Von 24 h am Tag. Mein Sohn nimmt z.B. am Wochenende und in den Ferien auch nichts. Sprich, dreiviertel des Tages plus alle freien Tage erlebt er ungefiltert, so, wie er ist. Nur für die Schule nutzen wir die Wirkung. Es gibt keine, aber wirklich NULL Anzeichen für eine Abhängigkeit. Er denkt an den Ferien nicht mal dran, die zu nehmen.

Also, auch hier, Vorsicht vor kursierendem Falschwissen.
Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:18

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

Es ist nur furchtbar anstrengend, dass immer wieder so viele Leute mit medialem Halbwissen ankommen und meinen, man stellt das Kind mit Drogen ruhig. Das geht mir unglaublich auf die Nerven...

Ich reagiere da nicht mehr.
Soll jeder mal ein ADHS Kind einige Tage ausleihen....dann können diese klugen Köpfe ja rauß gehen und all das Medienzeug in die Tonne kloppen - weil daran liegt es ja,frische Luft fehlt! Und die faulen Eltern weniger Rauchen und sich mit Kind beschäftigen.
.......und sich hinsetzen zu den Hausaufgaben.....hehe!

Ich sag auch meist nix, aber es nervt echt.
Ich hab ja nicht mal ein ADHS Kind, er ist nicht hyperaktiv, von daher ausgesprochen sozialverträglich das Ganze... Aber er war so unglücklich vorher...
Alaska
18846 Beiträge
23.05.2017 22:21
Zitat von Mathelenlu:

Ach, und zum Thema Abhängigkeit, auch sowas, wo oft Mist geredet wird...

Körperlich abhängig macht Ritalin nicht. Punkt.

Es gibt ein einziges ABER dabei: wenn Kinder (in der Regel nicht ADSler, sondern ADHSler mit großen Verhaltensproblemen und Aggressionen) 24 h durchmedikamentiert werden, kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Man muss sich vorstellen, von Natur aus prasseln Unmengen Reize auf die Kinder ein. Ritalin wirkt wie ein Filter. Wenn man seine Umwelt nur noch durch diesen Filter wahrnimmt, sie also nur noch gefiltert kennt, und dann die Medikamente weglässt, fühlt sich das an wie eine irrsinnige Reizüberflutung, die man fast nicht aushalten kann. Ergo: man möchte wieder den Filter haben.

So. In diesem Fall geht es aber nicht um eine 24 h Medikation, sondern wie bei den meisten Kindern mit der Problematik um eine Hilfe für die Schule. Das Medikament wird meist retardiert gegeben, das ergibt eine Wirkdauer von sechs bis acht Stunden je nach Stoffwechsel. Von 24 h am Tag. Mein Sohn nimmt z.B. am Wochenende und in den Ferien auch nichts. Sprich, dreiviertel des Tages plus alle freien Tage erlebt er ungefiltert, so, wie er ist. Nur für die Schule nutzen wir die Wirkung. Es gibt keine, aber wirklich NULL Anzeichen für eine Abhängigkeit. Er denkt an den Ferien nicht mal dran, die zu nehmen.

Also, auch hier, Vorsicht vor kursierendem Falschwissen.


Da ich die zwei Personen als Beispiele nannte. Ich sagte nicht, dass sie körperlich abhängig davon waren.
Ich erwähnte auch extra, dass sie das nicht nur ein Jahr und nicht zu knapp geimpft bekamen.
Beide sind sich aber einig, der Übergang zum Hasch (das eben dann als die Einstiegsdroge) war fließend.
Mel-Ann
5657 Beiträge
23.05.2017 22:22
Ich hatte mal einen Kollegen, der AD-H-S hat. Er hat als Pubertierender eine Zeit lang Ritalin genommen und hat mir erzählt, dass er für dieses Medikament unglaublich dankbar ist, weil es ihm ermöglicht hat, zu lernen, sich selbst zu organisieren und in seinem Kopf "aufzuräumen" - und zwar "in Ruhe", wie er meinte. Er ist sich sicher, dass er ohne das Medikament die mittlere Reife nicht geschafft hätte. So hat er das Abi gemacht und studiert. Vor allem hat er aber betont, wie sehr ihm das Medikament in seiner Persönlichkeitsentwicklung geholfen hat. Er meinte, er wäre eigentlich immer und ständig und überall mit allem überfordert gewesen und ganz plötzlich war Frieden und er hatte Raum, sich zu entwickeln.
Ich gebe das jetzt einfach mal so weiter, mich hat das Gespräch und seine Sichtweise irgendwie sehr beeindruckt, weil es das erste Mal war, dass ich mal eine Meinung zu dem Thema aus der Retrospektive gehört habe, direkt von einem Betroffenen, darum wollte ich das hier einfach mal weitergeben.

Also ich sehe es einerseits wie Zaubi - ich würde mir definitiv eine unabhängige zweite Meinung zu der ADS-Diagnose einholen.
ABER ich denke auch, dass es - wie bei meinem Kollegen - fälle gibt, in denen Ritalin eine echte, tiefgreifende Verbesserung der Lebensqualität des Kindes erreichen kann, und das sollten Vorurteile nicht verhindern - auch wenn ich jedes Zögern, dem Kind solch ein Medikament zu verabreichen, aus dem Bauch heraus sofort und sehr gut verstehen kann!

Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute!
Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:24
Und zum Thema sonstige Drogen... Da gibt es meines Erachtens keinen Zusammenhang zwischen Ritalin und sonstigen Drogen, sondern eher zwischen ADHS und sonstigen Drogen, weil bei ADHSlern statistisch gesehen generell die Gefährung höher ist, zu Drogen zu greifen. Ich meine aber einen Artikel gelesen zu haben, dass wiederum ADHSler mit Ritalin weniger oft zu Drogen greifen als unbehandelte ADHSler, da gabs irgendwo eine Statistik dazu... Ich suche mal.
Marf
28101 Beiträge
23.05.2017 22:24
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

Es ist nur furchtbar anstrengend, dass immer wieder so viele Leute mit medialem Halbwissen ankommen und meinen, man stellt das Kind mit Drogen ruhig. Das geht mir unglaublich auf die Nerven...

Ich reagiere da nicht mehr.
Soll jeder mal ein ADHS Kind einige Tage ausleihen....dann können diese klugen Köpfe ja rauß gehen und all das Medienzeug in die Tonne kloppen - weil daran liegt es ja,frische Luft fehlt! Und die faulen Eltern weniger Rauchen und sich mit Kind beschäftigen.
.......und sich hinsetzen zu den Hausaufgaben.....hehe!

Ich sag auch meist nix, aber es nervt echt.
Ich hab ja nicht mal ein ADHS Kind, er ist nicht hyperaktiv, von daher ausgesprochen sozialverträglich das Ganze... Aber er war so unglücklich vorher...

Allein diese Ganzen Facetten zu erklären nervt.Meine hat ADS ohne Hype.....hm,aha! kommt da meistens.'Da wird sie wohl sehr unruhig sein?!' Grmpf.

Die Kinder werden da immer ausser Acht gelassen.Was die wollen,wie sie sich fühlen.....DAS hat bei uns den Ausschlag gegeben,wie wir nun leben.Und den Erklärbär mache ich nur noch ,wenn ich sehe es wird auch gehört.
23.05.2017 22:25
Es wurde schon viel Richtiges geschrieben, daher spare ich mir das und unterfüttere nur mit sachdienlichen Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat
https://www.psiram.com/de/index.php/Ritalinkritik

Zur Kompetenz der Testung oder Tester möchte ich mich aus Mangel an Informationen auch nicht äußern.
Für mich liest sich das nach ganz seriösem Standardvorgehen und ordentlicher Testung, aber ich war nicht dabei. MW wird ADS oft auch gleich mitgetestet, wenn die Ursachen für eine Lernverzögerung abgeklappert werden. Gemeinsam mit Sehen, Hören usw.
Einige meiner Schüler mit LRS absolvierten IQ-Tests, die für sie gut zu schaffen waren mit ordentlichen Ergebnissen trotz stark eingeschränkter Lesekompetenz. Ich nehme daher an, die Fachleute haben sich da was Passendes ausgedacht.
Insgesamt kann ich nicht so ganz nachvollziehen, was genau dich da auf die Palme bringt, Zaubi. Es sei denn, du hättest Infos jenseits dieses Posts.

Übrigens ist mir neu, dass es spezielle Methoden zum Schriftspracherwerb für Kinder mit LRS-Problematiken gibt. Bei uns gehen die Förderlehrer nicht großartig anders vor, nur sehr viel kleinschrittiger, mit häufigeren Wiederholungen und kontinuierlichem Verbalisieren. Gibt es da wirklich eine bestimmte Methode? Ich wäre ehrlich gesagt ziemlich scharf drauf die kennen zu lernen, falls es jemand kennt und einen Link hat. Am besten gleich zur Fortbildung. Hier grassieren Inklusion und Förderlehrermangel.

Mathelenlu
49370 Beiträge
23.05.2017 22:26
Zitat von Alaska:

Zitat von Mathelenlu:

Ach, und zum Thema Abhängigkeit, auch sowas, wo oft Mist geredet wird...

Körperlich abhängig macht Ritalin nicht. Punkt.

Es gibt ein einziges ABER dabei: wenn Kinder (in der Regel nicht ADSler, sondern ADHSler mit großen Verhaltensproblemen und Aggressionen) 24 h durchmedikamentiert werden, kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Man muss sich vorstellen, von Natur aus prasseln Unmengen Reize auf die Kinder ein. Ritalin wirkt wie ein Filter. Wenn man seine Umwelt nur noch durch diesen Filter wahrnimmt, sie also nur noch gefiltert kennt, und dann die Medikamente weglässt, fühlt sich das an wie eine irrsinnige Reizüberflutung, die man fast nicht aushalten kann. Ergo: man möchte wieder den Filter haben.

So. In diesem Fall geht es aber nicht um eine 24 h Medikation, sondern wie bei den meisten Kindern mit der Problematik um eine Hilfe für die Schule. Das Medikament wird meist retardiert gegeben, das ergibt eine Wirkdauer von sechs bis acht Stunden je nach Stoffwechsel. Von 24 h am Tag. Mein Sohn nimmt z.B. am Wochenende und in den Ferien auch nichts. Sprich, dreiviertel des Tages plus alle freien Tage erlebt er ungefiltert, so, wie er ist. Nur für die Schule nutzen wir die Wirkung. Es gibt keine, aber wirklich NULL Anzeichen für eine Abhängigkeit. Er denkt an den Ferien nicht mal dran, die zu nehmen.

Also, auch hier, Vorsicht vor kursierendem Falschwissen.


Da ich die zwei Personen als Beispiele nannte. Ich sagte nicht, dass sie körperlich abhängig davon waren.
Ich erwähnte auch extra, dass sie das nicht nur ein Jahr und nicht zu knapp geimpft bekamen.
Beide sind sich aber einig, der Übergang zum Hasch (das eben dann als die Einstiegsdroge) war fließend.


Hab gerade noch was dazu geschrieben. Ich denke übrigens nicht, dass die Einnahmedauer da eine Rolle spielt. Je früher jemand ohne gut auskommt, umso besser, ohne Frage, aber ich glaube, da gibt es keinen Zusammenhang. Siehe das, was ich geschrieben hab, der Zusammenhang oder die Problematik liegt eher in der Krankheit an sich und nicht in ihrer Behandlung.
Alaska
18846 Beiträge
23.05.2017 22:30
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Alaska:

Zitat von Mathelenlu:

Ach, und zum Thema Abhängigkeit, auch sowas, wo oft Mist geredet wird...

Körperlich abhängig macht Ritalin nicht. Punkt.

Es gibt ein einziges ABER dabei: wenn Kinder (in der Regel nicht ADSler, sondern ADHSler mit großen Verhaltensproblemen und Aggressionen) 24 h durchmedikamentiert werden, kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Man muss sich vorstellen, von Natur aus prasseln Unmengen Reize auf die Kinder ein. Ritalin wirkt wie ein Filter. Wenn man seine Umwelt nur noch durch diesen Filter wahrnimmt, sie also nur noch gefiltert kennt, und dann die Medikamente weglässt, fühlt sich das an wie eine irrsinnige Reizüberflutung, die man fast nicht aushalten kann. Ergo: man möchte wieder den Filter haben.

So. In diesem Fall geht es aber nicht um eine 24 h Medikation, sondern wie bei den meisten Kindern mit der Problematik um eine Hilfe für die Schule. Das Medikament wird meist retardiert gegeben, das ergibt eine Wirkdauer von sechs bis acht Stunden je nach Stoffwechsel. Von 24 h am Tag. Mein Sohn nimmt z.B. am Wochenende und in den Ferien auch nichts. Sprich, dreiviertel des Tages plus alle freien Tage erlebt er ungefiltert, so, wie er ist. Nur für die Schule nutzen wir die Wirkung. Es gibt keine, aber wirklich NULL Anzeichen für eine Abhängigkeit. Er denkt an den Ferien nicht mal dran, die zu nehmen.

Also, auch hier, Vorsicht vor kursierendem Falschwissen.


Da ich die zwei Personen als Beispiele nannte. Ich sagte nicht, dass sie körperlich abhängig davon waren.
Ich erwähnte auch extra, dass sie das nicht nur ein Jahr und nicht zu knapp geimpft bekamen.
Beide sind sich aber einig, der Übergang zum Hasch (das eben dann als die Einstiegsdroge) war fließend.


Hab gerade noch was dazu geschrieben. Ich denke übrigens nicht, dass die Einnahmedauer da eine Rolle spielt. Je früher jemand ohne gut auskommt, umso besser, ohne Frage, aber ich glaube, da gibt es keinen Zusammenhang. Siehe das, was ich geschrieben hab, der Zusammenhang oder die Problematik liegt eher in der Krankheit an sich und nicht in ihrer Behandlung.


Wie gesagt, ich steck in der Thematik nicht drin und maß mir kein Urteil an.
Ich hätte nur gleiches geschrieben wie Zaubi, es dann aber nicht gemacht, weil ich mich zu wenig auskenne, eben auch mit dem Hintergrund, dass diese zwei Personen da immer wieder drauf pochen.

Und ja, ich gestehe, auch ich hab bislang zu den "doofen Laien" gehört, die Ritalin ganz arg kritisch gegenüber standen.
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