Mütter- und Schwangerenforum

LRS wegen ADS? Was tun?

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Mathelenlu
49368 Beiträge
23.05.2017 22:30
Zitat von Mathelenlu:

Und zum Thema sonstige Drogen... Da gibt es meines Erachtens keinen Zusammenhang zwischen Ritalin und sonstigen Drogen, sondern eher zwischen ADHS und sonstigen Drogen, weil bei ADHSlern statistisch gesehen generell die Gefährung höher ist, zu Drogen zu greifen. Ich meine aber einen Artikel gelesen zu haben, dass wiederum ADHSler mit Ritalin weniger oft zu Drogen greifen als unbehandelte ADHSler, da gabs irgendwo eine Statistik dazu... Ich suche mal.


Ich zitiere mal aus Mamotas Link:
Zitat:

Methylphenidat macht abhängig/süchtig. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Laut einer Langzeitstudie von Huss[4] war das Suchtrisiko in der mit Methylphenidat behandelten Gruppe signifikant gesenkt. In dieser Studie gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass eine frühe Behandlung mit Methylphenidat mit einem erhöhten Suchtrisiko einhergeht. Der gegenteilige Effekt konnte bestätigt werden: Kinder, die unter ADHS leiden und frühzeitig und längerfristig mit Methylphenidat behandelt werden, griffen in der Folge seltener zu legalen und illegalen Drogen und entwickelten seltener eine Suchterkrankung. Eine sachgemäße Behandlung von ADHS-Kindern mit Methylphenidat kann daher als Schutzfaktor für die Suchtentwicklung angesehen werden. Außerdem führt die orale Aufnahme in der Regel zu einem flachen Dopaminanstieg und wird daher von Drogenkonsumenten meist nicht eingesetzt. Das Medikament flutet für einen "Kick" nicht schnell genug an.


Das untermauert meine Aussage von vorhin.
23.05.2017 22:32
Zitat von Mathelenlu:

Und zum Thema sonstige Drogen... Da gibt es meines Erachtens keinen Zusammenhang zwischen Ritalin und sonstigen Drogen, sondern eher zwischen ADHS und sonstigen Drogen, weil bei ADHSlern statistisch gesehen generell die Gefährung höher ist, zu Drogen zu greifen. Ich meine aber einen Artikel gelesen zu haben, dass wiederum ADHSler mit Ritalin weniger oft zu Drogen greifen als unbehandelte ADHSler, da gabs irgendwo eine Statistik dazu... Ich suche mal.

Ich meine, da gäbe es ein ganzes Buch dazu vom Springer Verlag.
Mathelenlu
49368 Beiträge
23.05.2017 22:33
Zitat von Alaska:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Alaska:

Zitat von Mathelenlu:

Ach, und zum Thema Abhängigkeit, auch sowas, wo oft Mist geredet wird...

Körperlich abhängig macht Ritalin nicht. Punkt.

Es gibt ein einziges ABER dabei: wenn Kinder (in der Regel nicht ADSler, sondern ADHSler mit großen Verhaltensproblemen und Aggressionen) 24 h durchmedikamentiert werden, kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Man muss sich vorstellen, von Natur aus prasseln Unmengen Reize auf die Kinder ein. Ritalin wirkt wie ein Filter. Wenn man seine Umwelt nur noch durch diesen Filter wahrnimmt, sie also nur noch gefiltert kennt, und dann die Medikamente weglässt, fühlt sich das an wie eine irrsinnige Reizüberflutung, die man fast nicht aushalten kann. Ergo: man möchte wieder den Filter haben.

So. In diesem Fall geht es aber nicht um eine 24 h Medikation, sondern wie bei den meisten Kindern mit der Problematik um eine Hilfe für die Schule. Das Medikament wird meist retardiert gegeben, das ergibt eine Wirkdauer von sechs bis acht Stunden je nach Stoffwechsel. Von 24 h am Tag. Mein Sohn nimmt z.B. am Wochenende und in den Ferien auch nichts. Sprich, dreiviertel des Tages plus alle freien Tage erlebt er ungefiltert, so, wie er ist. Nur für die Schule nutzen wir die Wirkung. Es gibt keine, aber wirklich NULL Anzeichen für eine Abhängigkeit. Er denkt an den Ferien nicht mal dran, die zu nehmen.

Also, auch hier, Vorsicht vor kursierendem Falschwissen.


Da ich die zwei Personen als Beispiele nannte. Ich sagte nicht, dass sie körperlich abhängig davon waren.
Ich erwähnte auch extra, dass sie das nicht nur ein Jahr und nicht zu knapp geimpft bekamen.
Beide sind sich aber einig, der Übergang zum Hasch (das eben dann als die Einstiegsdroge) war fließend.


Hab gerade noch was dazu geschrieben. Ich denke übrigens nicht, dass die Einnahmedauer da eine Rolle spielt. Je früher jemand ohne gut auskommt, umso besser, ohne Frage, aber ich glaube, da gibt es keinen Zusammenhang. Siehe das, was ich geschrieben hab, der Zusammenhang oder die Problematik liegt eher in der Krankheit an sich und nicht in ihrer Behandlung.


Wie gesagt, ich steck in der Thematik nicht drin und maß mir kein Urteil an.
Ich hätte nur gleiches geschrieben wie Zaubi, es dann aber nicht gemacht, weil ich mich zu wenig auskenne, eben auch mit dem Hintergrund, dass diese zwei Personen da immer wieder drauf pochen.

Und ja, ich gestehe, auch ich hab bislang zu den "doofen Laien" gehört, die Ritalin ganz arg kritisch gegenüber standen.


Zu denen gehörte ich auch mal . Ich war entsetzt, als mein Arzt das Wort in den Mund genommen hat, ehrlich!
Dann habe ich angefangen zu lesen - und dann wurde mir klar, auch aus der eigenen Erfahrung jetzt, dass es wirklich kein einziges Medikament gibt, wo die Leute so viel Schwachsinn dazu im Kopf haben spontan wie dieses. Liegt aber wirklich und wahrhaftig an mangelndem Wissen und merkwürdiger Medienwiedergabe.
Marf
28077 Beiträge
23.05.2017 22:34
Menschen mit unbehandeltem ADHS greifen vermehrt zu Drogen weil sie,duch das fehlen einer Therapie ,nie ihr Potential,ihre Talente ausschöpfen konnten bzw. diese nicht kennen.
Das nagt am Selbstwertgefühl,macht wütend und und und.....da greift so mancher zu Drogen,Alkohol usw. Verständlich....deswegen ist eine Therapie so wichtig!
Um diesen Kindern zu zeigen was sie alles können.
Sie haben Pfeffer im Arsch,sind oft sehr sozial,gerecht,haben viel Kreativität und sind sportlich.Gehör für Musik,Sprache....all das steckt in ihnen.Und das solken sie erleben dürfen.
Mathelenlu
49368 Beiträge
23.05.2017 22:35
Zitat von Mamota:

Zitat von Mathelenlu:

Und zum Thema sonstige Drogen... Da gibt es meines Erachtens keinen Zusammenhang zwischen Ritalin und sonstigen Drogen, sondern eher zwischen ADHS und sonstigen Drogen, weil bei ADHSlern statistisch gesehen generell die Gefährung höher ist, zu Drogen zu greifen. Ich meine aber einen Artikel gelesen zu haben, dass wiederum ADHSler mit Ritalin weniger oft zu Drogen greifen als unbehandelte ADHSler, da gabs irgendwo eine Statistik dazu... Ich suche mal.

Ich meine, da gäbe es ein ganzes Buch dazu vom Springer Verlag.


Ich hab so unendlich viele Bücher und Artikel zu dem Thema gelesen, oft auch geliehen aus der Bib, dass ich nicht mehr immer alles zusammen bekomme. Aber einer Deiner Links fasst es ja auch gut zusammen .
23.05.2017 22:40
Alaska, man sollte Dauermedikation immer auch kritisch gegenüberstehen. Aber halt nur, wenn sie vorschnell eingesetzt wird. Aber Kritik und Vorurteile sind halt immer zwei paar Stiefel. Klar gibt es Ärzte, die schnell mit Urteil und Rezeptblock sind. Der seriöse Kinderarzt macht höchstens einen kleinen "Vortest" und überweist bei Bedarf an ein SPZ.

In den SPZs machen sie das idR sehr ordentlich und stellen die Kinder gut ein. Ich muss für meine Kandidaten wirklich oft Zwischenberichte ausfüllen, wenn wieder umgestellt wird. Die Betreuung geht halt auch über das reine Testverfahren hinaus. Wären die Medis überflüssig, würde das auch sehr schnell festgestellt.
23.05.2017 23:14
Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

Es ist nur furchtbar anstrengend, dass immer wieder so viele Leute mit medialem Halbwissen ankommen und meinen, man stellt das Kind mit Drogen ruhig. Das geht mir unglaublich auf die Nerven...

Ich reagiere da nicht mehr.
Soll jeder mal ein ADHS Kind einige Tage ausleihen....dann können diese klugen Köpfe ja rauß gehen und all das Medienzeug in die Tonne kloppen - weil daran liegt es ja,frische Luft fehlt! Und die faulen Eltern weniger Rauchen und sich mit Kind beschäftigen.
.......und sich hinsetzen zu den Hausaufgaben.....hehe!

Ich sag auch meist nix, aber es nervt echt.
Ich hab ja nicht mal ein ADHS Kind, er ist nicht hyperaktiv, von daher ausgesprochen sozialverträglich das Ganze... Aber er war so unglücklich vorher...

Allein diese Ganzen Facetten zu erklären nervt.Meine hat ADS ohne Hype.....hm,aha! kommt da meistens.'Da wird sie wohl sehr unruhig sein?!' Grmpf.

Die Kinder werden da immer ausser Acht gelassen.Was die wollen,wie sie sich fühlen.....DAS hat bei uns den Ausschlag gegeben,wie wir nun leben.Und den Erklärbär mache ich nur noch ,wenn ich sehe es wird auch gehört.


Warum nervt es denn, zu erklären? Es weiß nun mal nicht jeder darüber bescheid. Ich habe ja sogar extra betont, dass ich eben keine Ahnung habe, bin dann aber auch über Aufklärung sehr dankbar. Aber wenn keiner von denen, die sich damit genauer auskennen bock hat, dies genauer zu erklären, tja, dann darf man sich auch nicht wundern.

23.05.2017 23:22
Zitat von stelaroko:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Anonym 193946:

Ich weiß grade irgendwie gar nicht, was ich denken soll.

Meine Tochter hat seit Beginn der Schulzeit unglaubliche Probleme mit dem Erwerb der Schriftsprache. Sie kann weder richtig lesen noch schreiben und hat unglaubliche Schwierigkeiten mit dem Wiedererkennen von Zahlen. Das klingt für mich eher nach einem Sehpproblem. Eben weil es das Erkennen von Zahlen miteinschließt. Wart ihr mal bei einem Augenarzt? Das würde ich, wenn nicht, nochmal abklären, bevor ihr Medikamente gebt . Sie geht in die dritte Klasse und ist ein fröhliches, sportliches, kreatives Mädchen und hat super viel Humor.
Nur in der Schule ist sie zurzeit sehr unglücklich. Sie bekommt seit der ersten Klasse Förderunterricht und hat einige Zeit Ergotherapie gemacht. Sie fand es ganz lustig, aber gebracht hat es absolut nichts.

Ich habe bis jetzt gedacht, dass sie einfach ein bisschen mehr Zeit braucht und hab natürlich versucht ihr zu helfen, so gut es geht und auch die Lehrer schienen bis vor kurzem nicht sonderlich besorgt. Sie ist nicht hyperaktiv, hat ein vorbildliches Sozialverhalten und stört nie den Unterricht. Als Spielpartnerin ist sie bei anderen Kinder sehr beliebt! Als Arbeitspartner nicht mehr.

Vor ein paar Wochen wurden die Probleme aber größer und meine Tochter leidet darunter, dass sie als einzige aus ihrer Klasse nicht richtig lesen und schreiben kann. Auf Initiative der Kinderärztin haben wir uns für eine LRS-Diagnostik entschieden. Wo wurde das gemacht? In einer unabhängigen Praxis? Oder einer Schwerpunktpraxis? SPZ?

Heute hatte ich dort das Abschlussgespräch.
Und jetzt fühle ich mich furchtbar.

Vorab: Meine Tochter bekommt jetzt ein Attest über eine Teilleistungsstörung damit in der Schule ein Nachteilsausgleich beantragt werden kann.

Ihre Ergebnisse haben mich allerdings ein wenig schockiert und das, was die Psychologin gesagt hat noch viel mehr.
Sie hat einen IQ von 103. Aber in dem Rechtschreibtest hat sie kein einziges Wort richtig geschrieben. Mit welchem Test wurde der IQ getestet? Ich meine, es ist unlogisch, einem Kind, dass schlecht bis gar nicht lesen kann und Schwierigkeiten mit dem sinnerfassendem Lesen hat, einen Test machen zu lassen, wo lesen und vor allem Sinn erfassen ganz wichtig ist.
Der Lesetest war ähnlich schlecht. Laut Psychologin ist eine LRS damit absolut gesichert. Das ist das einzige, was mir bisher sinnvoll und logisch erscheint.
Soweit so gut oder auch schlecht…

Sie meinte dann, dass sie aufgrund des verschiedenen Tests und Ergebnisse sicher ist, dass die Ursache ein ADS „Erkrankung“ ist. Hier ist die Stellle, die mir dicke Backen zaubert. Wie kommt sie denn darauf? Es gibt nicht umsonst umfassende. spezielle Tests für ADS/ ADHS, die langwierig sind und sie entscheidet das so???? DAS würde ich zu 100% nochmal speziell überprüfen lassen und zwar unbedingt woanders.
Eine auditive Wahrnehmungsstörung wurde von einem Pädaudiologen ausgeschlossen. Auch hier: Möglich, aber Augenarzt sollte vorher schauen.
Die Psychologin meint, wenn wir nicht schnellsten etwas unternehmen, muss ich davon ausgehen, dass meine Tochter die Schule als funktionaler Analphabet verlässt. Solche eine Panikmache verstehe ich gar nicht. Die Maus ist in der 3. Klasse. Es steht dir frei und du hast das Recht, die Versetzung nicht anzunehmen und deine Tochter beginnt nochmal in Klasse 3, was ich wohl tun würde, wenn eine umfassende und eben professionelle Diagnostik gemacht wurde, gerade in Sachen ADS.

Ihr Vorschlag ist, zu meinem großen Entsetzen, eine medikamentöse Behandlung mit Ritalin. Ich wäre ebenfalls entsetzt. Es wäre mir auch ganz neu, dass eine LRS damit behandelt wird. Und einen umfassenden ADS Test hat es ja offenbar nicht gegeben.
Sie meint bei der Schwere der Symptomatik wäre alles andere Zeitverschwendung und würde den Leidensdruck meiner Tochter nur erhöhen und wertvolle Zeit vergeuden. Nein, dafür hat sie euch. Rede mit ihr, sag ihr, dass ihre Schwierigkeiten vorerst nur von einer LRS kommen, die nicht so selten ist und auch nicht so ungewöhnlich.

Ich hab bis vor ein paar Stunden eine Therapie mit Ritalin für meine Kinder für AUSGESCHLOSSEN gehalten. Nie würde ich solche „Drogen“ in mein Kind stopfen. Alle Vorurteile zu den Geschichten, dass Ritalintabletten wie Smarties verteilt werden klingeln in meinen Ohren. Ausgedachtes Krankheitsbild… usw. Auch hier verstehe ich dich. Gerade was ADS/ ADHS angeht, dachte ich lange auch so, und denke es bei mancher Diagnose noch heute. Ritalin, wie auch Medikinet stellt eben auch ruhig. Wenn ein Kind wirklich ADS/ ADHS hat, dann macht das Sinn, aber das ist in deinem Fall gar nicht klar, denke ich. Und auch wenn sich das herausstellt. DIe Medikamentengabe ist der einfachste Weg und leider der gängigste. Es gibt so viel bessere Wege, um diese Störung in den Griff zu bekommen, aber die ist anstrengend und zeitintensiv. Und genau da lieg die Krux des Ganzen. Eltern sind oft bereit dafür, aber es scheitert an den Schulen, den Lehrern. Und das nicht mal, weil sie besonders faul sind (wobei es auch das gibt), sondern weil es eben an Personal mangelt. Es gibt spezielle Schulen, die sich genau darauf spezialisiert haben und die NUR Kinder aufnehmen, die KEINE Medikamente nehmen. Sie sind auch behilflich beim Absetzen des Medikaments usw. Aber das ist deren Voraussetzung. Nur muss man in der Nähe dieser Schulen wohnen. Es ist sehr schwierig, ich verstehe dich, aber verteufel nicht gleich jedes Medikament. Ein bisschen Hilfe schadet manchmal nicht, aber eben mit größter Vorsicht und wohl überlegt im Vorfeld. Daher rate ich unbedingt zu einer zweiten, unabhängigen Meinung, was den Schulspsychologen dann mit ausschließt.

Die Psychologin meint, mit Abweichungen von mehr als 25 Punkten zwischen den Untertests des IQ-Testes und den Ergebnissen der anderen Test, lässt sich ihr Problem nur mit einem Behandlungsbedürftigen ADS erklären. UNd hier schrillt bei mir alles. Wir hatten das auch innerhalb des IQ Tests. Allerdings sagte unsere Psychologin, dass solch starke Schwankungen auf eine Inselbegabung hindeuten, die jedoch schwierig zu erkennen ist, wenn das Kind den Test doch gar nicht lesen kann, ergo das Ergebnis doch verfälscht ist. Sie wäre auch kein Freund davon, dass so viele lebhafte Kinder von Kinderärzten mit Ritalin „ruhiggestellt“ werden, aber ich solle das Glück und die Zukunft meiner Tochter nicht riskieren, nur weil andere Ärzte dieses Medikament falsch verschreiben.
Da Fördermaßnahmen und co. völlig ergebnislos geblieben sind, möchte sie noch vor den Sommerferien mit der Behandlung beginnen.

Ich weiß auch nicht, was ich jetzt hier hören will. Aber wie soll ich das denn bloß entscheiden???? Hör auf deinen Bauch, deinen Instinkt. Hier stimmt was nicht. Ich will der Psychologin keinesfalls ihr Können absprechen, aber es klingt danach, als würde sie die ADS Diagnose zu schnell gestellt haben, weil es vielleicht gängig ist. Hol dir unbedingt eine zweite Meinung bzgl. der ADS Diagnose und ich würde auch auf einen angepassten IQ Test bestehen. Wobei 103 ja absolut normal ist, nur eben wegen dieser Schwankungen.

Ich bin nicht berufstätig, sie lebt in einem stabilen Umfeld, hat zwei Geschwister ohne ähnliche Probleme. Ich habe immer Zeit für sie, sie wird nicht unter Druck gesetzt, es gab nie ein schlechtes Wort oder Enttäuschung meinerseits über schlechte Noten. Aber jetzt hier, an diesem Punkt, bin ich mit meinem Latein am Ende.


Ich hoffe, ich bringe deine Gedanken nun nicht noch mehr durcheinander. Aber irgendwas klingt unrund und dem würde ich nachgehen, bevor ich meinem Kind Medikamente gebe.

LG Zaubi


IQ-Diagnostik muss nicht unbedingt sprachbasiert sein. Es ist nicht bekannt, welches Verfahren verwendet wurde.
Insofern ist eine Beurteilung der Vorgehensweise der Psychologin wohl etwas vorsichtiger vorzunehmen.


Deswegen habe ich genau das auch nachgefragt. Und zum Rest: Ich schrieb, dass ich die Kompetenz der Ärztin NICHT in Frage stelle, sondern dass es sich für mich momentan so liest, als wäre diese Entscheidung zu schnell getroffen wurden. Mehr nicht.
23.05.2017 23:33
Und zu allen anderen: Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich es verurteile? Dass ich es ablehne? Für Hokospokus halte? Und wie kommt ihr auf die Idee, dass ich auf der Palme war? War ich gar nicht. (Im Gegensatz zu jetzt gerade). Mir waren es zu wenig Infos, die ich hinterfragt habe, ich habe speziell den IQ Test betreffend meine eigenen Erfahrungen, auch mit diesen extremen Ausbrüchen eines Wertes und der damit verbundenen Spanne (unsere größte Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert lag nämlich bei 61 Punkten), deren Begründung eine komplett andere war.
Und ich habe EXTRA einen gesonderten Post hinterher geschrieben, in dem ich nochmals betone, dass ich Medikamente bei Kindern nicht grundsätzlich verteufel - damit es niemand falsch versteht. Naja, fehlgeschlagen offensichtlich.

Und das Ruhigstellen: So mehr als einmal erlebt, während meiner Tätigkeit im Jugendheim. Ein 15-jähriger, der nur morgens sein Ritalin bekam und ca. 30 Minuten nach Einnahme des Medikaments (das ich als sehr hoch dosiert empfand), wurde aus dem sehr lebhaften Jungen nahezu ein Zombie, der sich nur mechanisch bewegte. Daher kommt mein "ruhigstellen" und ja, das ist für die Lehrer sehr einfach gewesen.
Und ebenfalls in meiner Tätigkeit als Familienhelfer jetzt erlebe ich mehr als mir lieb ist, dass Schulen bei zappligen Kindern/ lebhaften Kindern, die in irgendeiner Form Probleme machen, sofort den Eltern mitteilen, dass sie einen Verdacht auf AD(H)S haben und dass es besser wäre, wenn eben diese Kinder doch bitte Ritalin bekämen und die Eltern zum Kinderarzt geschickt werden. Und ja, ich bestehe auf eine anständige, umfassende Diagnostik. Was ist daran verkehrt?

Aber mir ist es nun auch zu blöd, stets als "auf der Palme" hingestellt zu werden, nur, weil ich kritisch bin, weil ich hinterfrage und mir mehr Informationen einholen will usw. Mehr habe ich nämlich nicht gemacht.

Liebe TS, wenn du INteresse daran hast, meine Sicht der Dinge zu erfahren, dann schreib mir bitte eine PN, ich bin hier jetzt raus.

LG Zaubi
24.05.2017 07:31
Zaubi, die Diskussion um die Verteufelung von Ritalin war nicht auf deinen Post bezogen. Du liest hier doch auch mit. Es gab diese Vorurteile und Verteufelungen. Darauf wurde reagiert.

Warum ich glaubte, du wärst auf der Palme? Ich ging beim Lesen davon aus. Warum, wusste ich erst nicht mehr, darum habe ich deinen Post nochmal durchgelesen und festgestellt, dass ich das wohl an diesen Stellen festgemacht habe:
Zitat von Zaubi:

Hier ist die Stellle, die mir dicke Backen zaubert.
und sie entscheidet das so???? DAS würde ich zu 100% nochmal speziell überprüfen lassen und zwar unbedingt woanders.
Ich wäre ebenfalls entsetzt.
UNd hier schrillt bei mir alles.


Marf
28077 Beiträge
24.05.2017 07:46
Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Marf:

...

Ich sag auch meist nix, aber es nervt echt.
Ich hab ja nicht mal ein ADHS Kind, er ist nicht hyperaktiv, von daher ausgesprochen sozialverträglich das Ganze... Aber er war so unglücklich vorher...

Allein diese Ganzen Facetten zu erklären nervt.Meine hat ADS ohne Hype.....hm,aha! kommt da meistens.'Da wird sie wohl sehr unruhig sein?!' Grmpf.

Die Kinder werden da immer ausser Acht gelassen.Was die wollen,wie sie sich fühlen.....DAS hat bei uns den Ausschlag gegeben,wie wir nun leben.Und den Erklärbär mache ich nur noch ,wenn ich sehe es wird auch gehört.


Warum nervt es denn, zu erklären? Es weiß nun mal nicht jeder darüber bescheid. Ich habe ja sogar extra betont, dass ich eben keine Ahnung habe, bin dann aber auch über Aufklärung sehr dankbar. Aber wenn keiner von denen, die sich damit genauer auskennen bock hat, dies genauer zu erklären, tja, dann darf man sich auch nicht wundern.

Weil es ein sehr spezielles Thema ist hnd eigentlich da nur Leute schreiben ,antworten,die damit Erfahrung haben.Normalerweise braucht es da keine Erklärungen.
Dejenigen die selber so ein Kind haben äussern sich meist immer völlig anders - warum wohl?!
Und der Rest hat sein Wissen von Dritten,da ist ein Kind in derselben Klasse etc..Doch den Alltag,die Bedürfnisse des Kindes und wie man damit Umgeht kann keiner nachvollziehen.
Da wird nur festgestellt das diese Kinder wohl zuwenig frische Luft bekommen und die Eltern wohl zu faul sind und dann eben Medikamente geben.Eine einjährige Testerrei,hunderte Gespräche und Untersuchungen in Frage stellen ,weils beim Nachbarssohn anders verlief.
Das brauche ich persönlich nicht.Kostet meine Lebenszeit.
Wenn ich den Eindruck habe ,es wird zugehört und nachgefragt um Einblicke zu gewinnen bin ich die Erste die sich hinsetzt und antwortet.Leider ist das selten.
Mir persönlich sind inzw. Studien auch egal.Ich seh hier meine Tochter,was wir hinter uns haben und wie sie sich entwickelt hat.Das kann ich weitergeben,diese Fortschritte wünsche ich jeder Mutter mit einem AD(H)S Kind .
Ich arbeite auch an einer Schule die ADHSler ,Autisten ,Asperger etc. Nachhilfe und Unterstützung gibt.Ich habe also genug ,sehr lebendiges Ansichtsmaterial und kenne die Probleme der Eltern und was sie bewegt.
24.05.2017 07:55
Zitat von Mamota:

Zaubi, die Diskussion um die Verteufelung von Ritalin war nicht auf deinen Post bezogen. Du liest hier doch auch mit. Es gab diese Vorurteile und Verteufelungen. Darauf wurde reagiert.

Warum ich glaubte, du wärst auf der Palme? Ich ging beim Lesen davon aus. Warum, wusste ich erst nicht mehr, darum habe ich deinen Post nochmal durchgelesen und festgestellt, dass ich das wohl an diesen Stellen festgemacht habe:
Zitat von Zaubi:

Hier ist die Stellle, die mir dicke Backen zaubert.
und sie entscheidet das so???? DAS würde ich zu 100% nochmal speziell überprüfen lassen und zwar unbedingt woanders.
Ich wäre ebenfalls entsetzt.
UNd hier schrillt bei mir alles.



Für mich liest sich das aber gar nicht, als wäre sie auf der Palme gewesen, ganz wirklich nicht. Und ich muss wirklich gestehen, dass der Ton hier gestern von einigen schon wirklich hart klang. Mathelenlu hat es in einem Post geschrieben und sprach direkt nochmal extra Zaubi an um ihr das nochmal deutlich mitzuteilen. Ähhh.... ? Ich hab das ehrlich gesagt auch nicht so ganz verstanden, was das nun sollte.

24.05.2017 08:04
Zitat von Marf:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

Zitat von Mathelenlu:

...

Allein diese Ganzen Facetten zu erklären nervt.Meine hat ADS ohne Hype.....hm,aha! kommt da meistens.'Da wird sie wohl sehr unruhig sein?!' Grmpf.

Die Kinder werden da immer ausser Acht gelassen.Was die wollen,wie sie sich fühlen.....DAS hat bei uns den Ausschlag gegeben,wie wir nun leben.Und den Erklärbär mache ich nur noch ,wenn ich sehe es wird auch gehört.


Warum nervt es denn, zu erklären? Es weiß nun mal nicht jeder darüber bescheid. Ich habe ja sogar extra betont, dass ich eben keine Ahnung habe, bin dann aber auch über Aufklärung sehr dankbar. Aber wenn keiner von denen, die sich damit genauer auskennen bock hat, dies genauer zu erklären, tja, dann darf man sich auch nicht wundern.

Weil es ein sehr spezielles Thema ist hnd eigentlich da nur Leute schreiben ,antworten,die damit Erfahrung haben.Normalerweise braucht es da keine Erklärungen.
Dejenigen die selber so ein Kind haben äussern sich meist immer völlig anders - warum wohl?!
Und der Rest hat sein Wissen von Dritten,da ist ein Kind in derselben Klasse etc..Doch den Alltag,die Bedürfnisse des Kindes und wie man damit Umgeht kann keiner nachvollziehen.
Da wird nur festgestellt das diese Kinder wohl zuwenig frische Luft bekommen und die Eltern wohl zu faul sind und dann eben Medikamente geben.Eine einjährige Testerrei,hunderte Gespräche und Untersuchungen in Frage stellen ,weils beim Nachbarssohn anders verlief.
Das brauche ich persönlich nicht.Kostet meine Lebenszeit.
Wenn ich den Eindruck habe ,es wird zugehört und nachgefragt um Einblicke zu gewinnen bin ich die Erste die sich hinsetzt und antwortet.Leider ist das selten.
Mir persönlich sind inzw. Studien auch egal.Ich seh hier meine Tochter,was wir hinter uns haben und wie sie sich entwickelt hat.Das kann ich weitergeben,diese Fortschritte wünsche ich jeder Mutter mit einem AD(H)S Kind .
Ich arbeite auch an einer Schule die ADHSler ,Autisten ,Asperger etc. Nachhilfe und Unterstützung gibt.Ich habe also genug ,sehr lebendiges Ansichtsmaterial und kenne die Probleme der Eltern und was sie bewegt.


Es hat aber doch hier niemand geschrieben, dass Medikamente ein no go sind! Es wurde etwas kritisch hinterfragt, aber mit der Betonung darauf, dass man selber kein Fachwissen dazu hat. Hier so wütend und genervt darauf zu reagieren, kann ich wirklich null nachvollziehen, ehrlich nicht.

Und nur, weil man selber nicht betroffen ist, muss man doch nicht unwissend bleiben? Oder hat sich rauszuhalten?

Marf
28077 Beiträge
24.05.2017 08:17
Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

...


Warum nervt es denn, zu erklären? Es weiß nun mal nicht jeder darüber bescheid. Ich habe ja sogar extra betont, dass ich eben keine Ahnung habe, bin dann aber auch über Aufklärung sehr dankbar. Aber wenn keiner von denen, die sich damit genauer auskennen bock hat, dies genauer zu erklären, tja, dann darf man sich auch nicht wundern.

Weil es ein sehr spezielles Thema ist hnd eigentlich da nur Leute schreiben ,antworten,die damit Erfahrung haben.Normalerweise braucht es da keine Erklärungen.
Dejenigen die selber so ein Kind haben äussern sich meist immer völlig anders - warum wohl?!
Und der Rest hat sein Wissen von Dritten,da ist ein Kind in derselben Klasse etc..Doch den Alltag,die Bedürfnisse des Kindes und wie man damit Umgeht kann keiner nachvollziehen.
Da wird nur festgestellt das diese Kinder wohl zuwenig frische Luft bekommen und die Eltern wohl zu faul sind und dann eben Medikamente geben.Eine einjährige Testerrei,hunderte Gespräche und Untersuchungen in Frage stellen ,weils beim Nachbarssohn anders verlief.
Das brauche ich persönlich nicht.Kostet meine Lebenszeit.
Wenn ich den Eindruck habe ,es wird zugehört und nachgefragt um Einblicke zu gewinnen bin ich die Erste die sich hinsetzt und antwortet.Leider ist das selten.
Mir persönlich sind inzw. Studien auch egal.Ich seh hier meine Tochter,was wir hinter uns haben und wie sie sich entwickelt hat.Das kann ich weitergeben,diese Fortschritte wünsche ich jeder Mutter mit einem AD(H)S Kind .
Ich arbeite auch an einer Schule die ADHSler ,Autisten ,Asperger etc. Nachhilfe und Unterstützung gibt.Ich habe also genug ,sehr lebendiges Ansichtsmaterial und kenne die Probleme der Eltern und was sie bewegt.


Es hat aber doch hier niemand geschrieben, dass Medikamente ein no go sind! Es wurde etwas kritisch hinterfragt, aber mit der Betonung darauf, dass man selber kein Fachwissen dazu hat. Hier so wütend und genervt darauf zu reagieren, kann ich wirklich null nachvollziehen, ehrlich nicht.

Und nur, weil man selber nicht betroffen ist, muss man doch nicht unwissend bleiben? Oder hat sich rauszuhalten?

Nein,keiner muss sich raushalten.
Aber dieses dauernde Halbwissen ,dieses Drogengerede....ach ,es ist nur entnervend.
Jeder der Betroffenen schreckt da im ersten Moment zurück.Das will keiner für sein Kind.Egal ob nun Insulin bei Diabetes oder Medikinet bei ADS. Doch ein guter Jugendpsychologe und Ärzte klären da auf.Es gibt überall sehr gute und fundierte Literatur,selbst hier im Forum sind einige Threads die gut informieren.Die Medigabe geht immer mit einer Therapie anheim,man ist regelmäßig bei Untersuchungen.Da ist dieganze Familie gefragt.
Diese Kinder werden öfters kontrolliert als andere.
Da frage ich mich warum dann immer noch soviel Blödsinn kursiert.
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