Mütter- und Schwangerenforum

Verdacht auf autismus

Mami101993
37 Beiträge
07.01.2016 21:29
Hallo liebe Mamas,
Ich bin langsam etwas am verzweifeln, mein Sohn wird nächsten Monat 2 und es steht der Verdacht Autismus im Raum.
Es ist wirklich schwierig gerade mit ihm und die Situation macht es nicht einfacher das ich noch einen 4 Jährigen Sohn und eine 7 Monate alte Tochter habe.
Ich fange mal von vorne an...

Im März 2015 lag er im KH mit einer Lungenentzündung.
Er schlug schon zu Hause leicht mit dem Kopf gegen das Bett und das auch im KH trotz Metallstäbe!
Ich sprach die Ärzte und Schwestern darauf an aber alle haben mich belächelt und meinten manche Kinder tun das als eine Art Rhythmus.
Der Kindeearzt sagte das selbe.
Es wurde immer schlimmer, sein Bett im Zimmer ist von einee Ecke zur nächsten gerutscht weil er das im Bett mit seinem Kopf durch das anhauen einfach weggeschoben hat.
Sein Kopf bekam immer mehr blaue Flecken sowie auch seine Stirn.
Er schlägt den Kopf gegen Türen wenn er raus will, haut sich selbst wenn ihm was nicht passt.
Er dreht manchmal regelrecht durch, schreit, haut, tritt und lässt sich nicht beruhigen.
Ohne Grund kriegt er teils Anfälle in denen ich wirklich nichts machen kann.
Nehme ich ihn in den Arm verkrampft er sich und schreit umso mehr.
Unser neuer Kinderarzt nimmt das nun endlich ernst.
Dort wo die Fontanelle war ist eine riesige Beule die durch das hauen seid Monaten da ist.
Er gab uns mehrere Überweisung unter anderem um den Kopf röntgen zu lassen um Schäden dort auszuschließen.
Ich rief also in der Klinik an und mir wurde allen ernstes gesagt ich brauche nicht kommen man kommt doch nicht zum Spaß zum röntgen!!!
Ich habe wirklich gedacht ich höre nicht richtig aber die meinten das machen viele Kinder.
Wir gehen nun diesen Monat noch in eine andere Klinik und zwar ohne vorher anzurufen...

Ich muss dazu noch sagen das er auch kaum schmerzen spürt, zumindest nicht so wie normal.
Er ist die Treppe runter gefallen, 20 Stufen und es hat ihn kaum gestört!!
Sprechen tut er dafür aber sehr gut für sein alter und auch sonst wirkt er nach außen ganz normal.
Es hapert nur an der Motorik.

Ich bin absolut verzweifelt, ich kann es kaum ertragen ihn so zu sehen.
Er ist manchmal wie ausgwechselt, erst ist alles gut und plötzlich dreht er durch

JuRa1014
6113 Beiträge
07.01.2016 21:37
Wer sagt denn, dass es einen Verdacht auf Autismus gibt?

Wenn das wirklich im Gespräch ist, dann hilft euch da nicht nur eine einfache Röntgenaufnahme des Kopfes. Dann sollte euer Kinderarzt euch in eine Fachklinik überweisen, wo Tests durchgeführt werden, um eine Diagnose zu erhalten. Unser Sohn wurde im Sozialpädiatrischen Zentrum auf den Kopf gestellt und durchgetestet.

Wenn das Krankenhaus euch abweist und nicht röntgen möchte, warum erzählst du es nicht deinem Kinderarzt? Du sagst ja, er nimmt deine Sorgen ernst. Dann kann er doch da anrufen, und euch einen Termin besorgen. Oder er gibt euch eine Stelle vor, an die ihr euch wenden könnt.

Mami101993
37 Beiträge
07.01.2016 22:07
Ich sagte ja wir haben mehrere Überweisungen bekommen.
Einmal zum röntgen, Ergotherapie und zu einer Klinik wo er wirklich komplett überprüft wird über einen längeren Zeitraum aber ich weiß nicht mehr was das genau war.
Das habe ich ihm bereits gesagt und er hat direkt eine Überweisung für eine andere Klinik ausgestellt die aber schwieriger zu erreichen ist.
Er selbst hat den Verdacht auf Autismus geäußert meinte aber das wird man erst mit Sicherheit sagen können wenn er in dieser Klinik war er selbst kann das nicht diagnostizieren.
Mocca
4449 Beiträge
07.01.2016 22:37
Bei meinem Sohn hat der Kindergarten den Verdacht auf Authismus geäußert. Ich war wie vor den kopf geschlagen. Mir war immer bewusst, dass sein Sozialverhalten eigenartig ist und habe daher schon einmal vorher gegooglet, hatte aber Authismus sofort ausgeschlossen, weil er ein kleines Sprachgenie war (1. Drei-Wort-Satz noch bevor er 18 Monate alt war etc.)
Im Kindergarten tippte man dann auf Asperger und drängte mich zum Autismus-Therapie-Zentrum zu gehen. Die haben aber gleich gesagt, dass man das nicht vor dem 4. Lebensjahr feststellen kann (und auch dann nicht immer sicher). Also hieß es Warten. Ich habe dann mit meinem kiA gesprochen und der hat meine Sorge nicht ernst genommen, hat aber auf mein Bitten hin Ergotherapie aufgeschrieben.
Symptome, die bei Schnuppi dafür sprachen, dass Asperger vorliegt, waren - seine extrem gute und korrekte Sprache
- motorische Defizite
- keine sozialen Kontakte unter Altersgenossen (er hat Kinder eher wie Gegenstände behandelt)
- die Erzieherin meinte, dass auch der Umstand, dass er dauernd fiel und eine schlechte Körperkontrolle hatte dazu gehörten, aber das wäre eher ein zeichen für frühkindlichen Autismus, der bei Schnuppi klar nicht vorlag.

Letztlich haben sich alle Anzeichen bei ihm noch vor dem 4. Lebensjahr verwachsen.
Er ist immer noch eher schüchtern im umgang mit anderen Kindern und kommt ihnen vermutlich komisch vor, weil er ganz andere Themen anschneidet und plötzlich "Wissenshäppchen" fallen lässt, die er aus Büchern oder Sachgeschichten hat mit denen keiner etwas anfangen kann.
Aber allgemein hat er sich sehr gut entwickelt im vergangenen Jahr, so dass meine Sorge verflogen ist.

Wenn Dein Sohn sehr gut spricht, dann ist (nach meinem Kenntnisstand) frühkindlicher Autismus sehr unwahrscheinlich, da die Betroffenen wenig Interesse an Interaktion haben.
Asperger oder High-Funktional Autismus sind bestimmt keine einfachen Diagnosen, aber etwas mit dem ein (annähernd) normales Leben möglich sein kann. Dieser Gedanke hat mich in dieser Zeit - nach dem ersten Schock - positiv in die Zukunft blicken lassen.
Grundsätzlich ist auch AD(H)S ein Krankheitsbild, dass in frühen Jahren schwer von Asperger unterscheidbar ist - da gibt es viele Parallelen.

Was dieser lange Beitrag eigentlich sagen soll ist: Verfolge das weiter und schau ob es eine Diagnose in die eine oder andere Richtung geben kann, aber mach Dich nciht verrückt und schau auch in andere Richtungen.
Mit zwei Jahren ist Autismus nur in sehr deutlichen Fällen diagnostizierbar.
Alle die Symptome, die Du und der Arzt im Moment sehen, können mit der Zeit gehen.
Leider kann ich Dir nichts zum Kopfanschlagen sagen.
Ergotherapie hat Schnuppi jedoch sehr geholfen die Motorik zu verbessern und hat mir Übungen für den Alltag an die Hand gegeben.

ich wünsch Dir alles Gute.
jennifer
3530 Beiträge
08.01.2016 07:14
In ein spz wirst du müssen! Mein Sohn hat sich auch sel er verletzt wenn er seinen Wille. ich bekommen hat er war Auto aggressiv. Aber er hat es irgendwann gelassen! Mach alle Untersuchungen lass dich nicht abwimmeln u d dann hast du bald Klarheit! Viel Glück
countcount
6 Beiträge
08.01.2016 08:22
Hallo, schau mal nach Jaktationen (Kommt nicht nur bei autistischen Kindern vor). So nennt man das rythmische schaukeln. Mein Sohn hat das auch, und mein vater. Daher hab ich mich auch schon dahingehend informiert.
Lieben Gruß
Zuckerpüppi1987
363 Beiträge
08.01.2016 08:58
hallo,

ich kann dir leider nicht wirklich weiter helfen aber ich möchte dir von meiner tochter berichten.
ich hatte selber schon den schockierenden verdacht auf autismus oder andere krankheiten dieser sparte.
das hatte ich anhand folgender Symptome befürchtet:

-sie ist motorisch nicht die beste
-wenn sie ihren willen nicht bekam schmiss sie sich auf den boden und haute ihren kopf auch auf ihn. (kam mir auch so vor als empfinde sein keinen schnerz)
ich habe sie auch in diesesn Zuständen nicht mehr erreicht egal durch was. manchmal hat sie sich auch auf die finger gebissen und dabei war ihr gesicht richtig wutentbrannt und angespannt.
-sie hat ihr erstes wirt schon deutlich vor einem jahr gesagt und ist mit der Sprache so weit wie ein dtei jähriges kind.

ich schreib in der Vergangenheit weil sich das alles gebessert hat. diese Anfälle waren wohl wieder nur so eine Phase? !..wie lange geht das bei deinem sohn schon so?

das sie motorisch immer noch hintether hängt denke ich jetz mal ist nicht soo wild. und die sozialen Kontakte zu andern sind auch normal.

ich hoffe für dich auf eine sichere Diagnose.
alles liebe für euch püppi

08.01.2016 09:16
Ich finde immer so früh eine Diagnose zu stellen nicht richtig. Gebt doch den Kindern Zeit sich zu entwickeln. Ich wäre da sehr vorsichtig

Was macht ihn denn so wütend das er sich selbst verletzt? Was will er denn mitteilen was er wohl nur in dieser Form ausdrücken kann. Vielleicht hat das ganze eher psychische Ursachen. Und mit 2Jahren sind sie in einer Trotzphase und je nach Temperament kann ich mir schon vorstellen das es schwierig ist damit umzugehen.

Mocca
4449 Beiträge
08.01.2016 09:34
Zitat von Shayana:

Ich finde immer so früh eine Diagnose zu stellen nicht richtig. Gebt doch den Kindern Zeit sich zu entwickeln. Ich wäre da sehr vorsichtig

Was macht ihn denn so wütend das er sich selbst verletzt? Was will er denn mitteilen was er wohl nur in dieser Form ausdrücken kann. Vielleicht hat das ganze eher psychische Ursachen. Und mit 2Jahren sind sie in einer Trotzphase und je nach Temperament kann ich mir schon vorstellen das es schwierig ist damit umzugehen.

Du hast recht, dass es für eine Diagnose wie Autismus oder AD(H)S oder ähnliches vermutlich zu früh ist.
Es tut einem sicher nicht gut, sich da verrückt zu machen.
Ich selbst bin nur zur Ergotherapie gegangen und habe einen Test beim Frühförderzentrum der Caritas durchgeführt, weil bei uns der Leidensdruck nicht hoch war (nachdem ich nach ein paar Tagen eingesehen habe, dass wir damit auf alle Fälle leben könnten, wenn es denn so wäre).
Da bei der TS eben ein selbstverletztendes Verhalten dabei ist, würde ich auch versuchen, die Ursache dafür heraus zu finden.
Es muss ja nicht unbedingt in die Autismus-Richtung gehen, sondern könnte auch einen anderen Auslöser haben.

@TS: Ich denke jedoch, dass es wichtig ist nicht blind drauflos zu testen, sondern sich genau beraten zu lassen, was da sinnvoll ist.
Mach auf alle Fälle so schnell wie möglich einen Termin beim SPZ (so schnell wie möglich, weil die bei uns 6 Monate Warteliste hatten) und sprich mit Deinem Arzt noch einmal - falls der kompetent wirkt - welche Tests und Maßnahmen Du ergreifen kannst.
Barbarainlove
4 Beiträge
16.08.2016 03:36
Ich möchte dir etwas sehr persönliches auf den Weg mitgeben, das dir vielleicht alles ein wenig leichter macht. Ich habe selbst eine Form von Autismus, hatte damit in manchen Bereichen Probleme und war in anderen übermäßig begabt.

ICh habe es vielleicht nicht immer so leicht gehabt, und vieles hat bei mir einfach wesentlich - sprich Jahre - länger gedauert.

Aber ich bin glücklich und kann mit Hilfe ein normales Leben leben. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dann versuche, die beste Förderung für dein Kind zu bekommen und ich kann dir sagen: es steht seinem Glück und auch Erfolg im Leben nicht zwangsläufig etwas Weg!

Alles LIebe!
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