Mütter- und Schwangerenforum

Bin ich die Einzige die Geburt als traumatisch empfindet?

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15.11.2014 20:34
Ich habe heute die Bücher ans Herz gelegt bekommen.

"Ein schwerer Anfang leichter gemacht" von Brigitte Renate Meissner
Darin wird auch ein "Baderitual" erklärt

http://www.erziehungskunst.de/artikel/fruehe-kindh eit/heilende-rituale-nach-traumatischen-geburten/

"Es ist vorbei- ich weiss es nur noch nicht"von Tanja Sahib

Ich werde mir die Bücher sehr wahrscheinlich zulegen.

Ja, den Dialog suchen...ich glaube dafür bin ich noch nicht bereit.
Traue mich so schon kaum aus dem Haus oder mit anderen, eher fremden Leuten zu reden.
15.11.2014 20:46
Zitat von Cookie88:

Es tut mir immer wieder weh wenn ich höre wie schlimm andere Frauen die Geburt empfinden.
Ich hatte eine wirklich schöne Geburt. Klar tat es weh aber das hab ich vorher gewusst und es war für mich alles in erträglichem Maße.


Das ist so schön für dich. Wahrscheinlich bin ich doch ein Weichei.
TiniBini
9970 Beiträge
16.11.2014 15:22
Zitat von Tink88:

Ich habe heute die Bücher ans Herz gelegt bekommen.

"Ein schwerer Anfang leichter gemacht" von Brigitte Renate Meissner
Darin wird auch ein "Baderitual" erklärt

http://www.erziehungskunst.de/artikel/fruehe-kindh eit/heilende-rituale-nach-traumatischen-geburten/

"Es ist vorbei- ich weiss es nur noch nicht"von Tanja Sahib

Ich werde mir die Bücher sehr wahrscheinlich zulegen.

Ja, den Dialog suchen...ich glaube dafür bin ich noch nicht bereit.
Traue mich so schon kaum aus dem Haus oder mit anderen, eher fremden Leuten zu reden.



Gib dir die Zeit. Und wenn es nicht besser wird sprich mit deiner Hebamme oder FA. Du kannst auch jetzt noch in eine Wochenbettdepression abgleiten, das ist nicht auf die ersten Wochen begrenzt.
Ich hab beim Baderitual ganz furchtbar geweint, geholfen hats erst im nachhinein.
Elisa
20106 Beiträge
16.11.2014 15:27
Bin kinderlos, habe mir aber schon früh Gedanken über das Entbinden in einem KH Gedanken gemacht (habe mit 21 auf einer Entbindungsstation gearbeitet) und sage so schon: NO!

Ich hoffe sehr, dass ich in einem Geburtshaus entbinden kann und mir der ganze medizinische Kram erspart bleibt.

Sehr genial fand ich diesen Beitrag, der es glaube ich sehr gut auf den Punkt bringt:
http://andrea-harmonika.de/2014/10/24/das-beschiss ene-wunder-der-geburt/

Man darf eine Geburt nicht automatisch als medizinische Angelegenheit sehen!
stingerlady
930 Beiträge
16.11.2014 15:58
Ich möchte mich auch mit hier einreihen. Meine beiden Geburten waren schrecklich. Die 2 Geburt war für mich der Horror. Wie ihr war ich so froh, dass ich keine Untersuchungen mehr hatte. Immer unten herum frei zu machen und untersucht zu werden hat mich so genervt. Ich mochte irgendwann auch nicht mehr. Beim ersten war ich wegen Gestose und Diabetes im Kh. Musste eingeleitet werden was nichts brachte. Musste dann einen Ks haben. Ich hatte solche Angst davor das glaubt ihr nicht. Ging alles gut und ich war recht schnell fit.
Beim zweiten musste ich wegen nem Blasensprung ins Kh. Es wurde eingeleitet, da der Befund unreif war. Da meine Entzündungswerte schlechter wurden sollte ich am 11.9. Wenn die Einleitung nicht klappt nen Ks bekommen. War 15 Min am Tropf als die Herztöne gefallen waren vom Kleinen. Ich war wie in Trance als ich Notop hörte. Bin aber noch selbst zum Op und auf den Tisch geklettert. Die Ärzte und Hebamme waren sehr lieb und der Anästesist beruhigte mich als ich sagte ich hätte Angst. Mir ging es danach sehr schlecht. Hatte total Eisenmangel. Denke zu viel Blut verloren. Zuhause ging es mir 4 Wochen danach so schlecht. Für mich steht fest ich möchte keine Geburt mehr durch machen. 2X hatte ich Glück und ich setzte es nicht mehr aufs Spiel. Wenn ich aber das gewusst hätte, dann hätte ich beide per Ks holen lassen, auch wenn ich totale Angst vor Operationen habe.
16.11.2014 16:14
Zitat von stingerlady:

Ich möchte mich auch mit hier einreihen. Meine beiden Geburten waren schrecklich. Die 2 Geburt war für mich der Horror. Wie ihr war ich so froh, dass ich keine Untersuchungen mehr hatte. Immer unten herum frei zu machen und untersucht zu werden hat mich so genervt. Ich mochte irgendwann auch nicht mehr. Beim ersten war ich wegen Gestose und Diabetes im Kh. Musste eingeleitet werden was nichts brachte. Musste dann einen Ks haben. Ich hatte solche Angst davor das glaubt ihr nicht. Ging alles gut und ich war recht schnell fit.
Beim zweiten musste ich wegen nem Blasensprung ins Kh. Es wurde eingeleitet, da der Befund unreif war. Da meine Entzündungswerte schlechter wurden sollte ich am 11.9. Wenn die Einleitung nicht klappt nen Ks bekommen. War 15 Min am Tropf als die Herztöne gefallen waren vom Kleinen. Ich war wie in Trance als ich Notop hörte. Bin aber noch selbst zum Op und auf den Tisch geklettert. Die Ärzte und Hebamme waren sehr lieb und der Anästesist beruhigte mich als ich sagte ich hätte Angst. Mir ging es danach sehr schlecht. Hatte total Eisenmangel. Denke zu viel Blut verloren. Zuhause ging es mir 4 Wochen danach so schlecht. Für mich steht fest ich möchte keine Geburt mehr durch machen. 2X hatte ich Glück und ich setzte es nicht mehr aufs Spiel. Wenn ich aber das gewusst hätte, dann hätte ich beide per Ks holen lassen, auch wenn ich totale Angst vor Operationen habe.


..aber dann hättest du zeit gehabt, dich damit bewusst auseinander zu setzen.
stingerlady
930 Beiträge
17.11.2014 12:42
Es stand ja schon Ks im Raum, da er sich aber doch gedreht hatte, wollte ich es normal probieren. Für mich war es noch schlimmer zu wissen ich muss operiert werden. Als ich das erfuhr hatte ich jeden Tag nur geweint. Das war für mich noch 1000x schlimmerals nen schnelleren Ks zu haben. So wusste ich ich habe alles probiert und wenn es nicht geht, kann man nichts machen.
zartbitter
46787 Beiträge
17.11.2014 13:24
Traumatische Geburten... Ja, da kann ich wohl mitreden.
Wer mich etwas kennt, der weiß, dass ich mich nie wirklich mit dem Gedanken an eine spontane Entbindung anfreunden konnte und dennoch hab ich mich dafür entschieden.
Es ging soweit "perfekt" los: in der Nacht von 40+0 auf 40+1 ist mir Zuhause die fruchtblase geplatzt.
34 Stunden, wehentropf, 5mal PDA, die dann doch wieder rausgerutscht ist, geburtsstillstand, 4,5 Stunden Austreibungsphase, 3 Personen, die abwechselnd auf meinem Bauch turnten und dem Einsatz der Saugglocke später war unser Spatz da und wurde augenblicklich von der Kinderärztin mitgenommen.
Schön? Nein, war es nicht.
17.11.2014 13:27
Zitat von zartbitter:

Traumatische Geburten... Ja, da kann ich wohl mitreden.
Wer mich etwas kennt, der weiß, dass ich mich nie wirklich mit dem Gedanken an eine spontane Entbindung anfreunden konnte und dennoch hab ich mich dafür entschieden.
Es ging soweit "perfekt" los: in der Nacht von 40+0 auf 40+1 ist mir Zuhause die fruchtblase geplatzt.
34 Stunden, wehentropf, 5mal PDA, die dann doch wieder rausgerutscht ist, geburtsstillstand, 4,5 Stunden Austreibungsphase, 3 Personen, die abwechselnd auf meinem Bauch turnten und dem Einsatz der Saugglocke später war unser Spatz da und wurde augenblicklich von der Kinderärztin mitgenommen.
Schön? Nein, war es nicht.


Kind Nummer zwei wird auch einen Weg gehen, oder?
zartbitter
46787 Beiträge
17.11.2014 13:51
Zitat von Primadonna:

Zitat von zartbitter:

Traumatische Geburten... Ja, da kann ich wohl mitreden.
Wer mich etwas kennt, der weiß, dass ich mich nie wirklich mit dem Gedanken an eine spontane Entbindung anfreunden konnte und dennoch hab ich mich dafür entschieden.
Es ging soweit "perfekt" los: in der Nacht von 40+0 auf 40+1 ist mir Zuhause die fruchtblase geplatzt.
34 Stunden, wehentropf, 5mal PDA, die dann doch wieder rausgerutscht ist, geburtsstillstand, 4,5 Stunden Austreibungsphase, 3 Personen, die abwechselnd auf meinem Bauch turnten und dem Einsatz der Saugglocke später war unser Spatz da und wurde augenblicklich von der Kinderärztin mitgenommen.
Schön? Nein, war es nicht.


Kind Nummer zwei wird auch einen Weg gehen, oder?

Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht... Ich will (und kann?) mich aktuell damit nicht beschäftigen. Kind Nummer 2 ist frühestens in 3-4 Jahren geplant und bis dahin ist noch zeit.
Hannah_Montana
2379 Beiträge
18.11.2014 02:26
Eure Berichte schockieren mich total!!! Es tut mir wirklich sehr leid, dass ihr sowas mitmachen musstet!

Die Geburt meiner Tochter wurde eingeleitet. Hatte irg wie sofort die PDA bekommen, worüber ich auch froh war und so konnte ich bis zum Schluss schlafen. Ich wurde von einer Hebamme geweckt, die mir gesagt hat, ich solle so langsam mal das pressen anfangen. 4,1 kg Baby mit 0 Schmerzen. Fand ich super

Die 2. Geburt war die Geburt meiner Zwillinge, die bis auf einen kleinen Schock beim Blasensprung (war nur Blut) auch fast ohne Schmerz geschafft habe. Hat nur 6 Stunden gedauert. Da die beiden allerdings 6 Wochen zu früh waren (3,1 kg und 2,6kg LOL), mussten sie sofort weg. Und da ich etwas viel Blut verloren hatte und fast umgekippt bin nachdem mit die PDA entfernt worden war und ich die Kids sehen wollte, musste ich leider noch ein paar Stunden warten.

Sonst muss ich aber sagen, dass die Ärzte, Hebammen und Krankenschwester wirklich sehr gut mit mir kooperiert und mich sehr gut behandelt haben.

Aber wenn ich mir so eure Berichte durchlese, da fehlen mir echt die Worte. Was für Menschen sind das, die andre so behandeln und das auch noch wenn sie sowiso vor Schmerz hilflos sind .. Unglaublich!!
02.12.2014 19:10
Zitat von Primadonna:

Es kommt nicht auf die Klinik an, sondern auf dich selbst. Scheiß Ärzte, Schwester und schlusige Hebammen kannst du überall haben, ABER dann den Mund aufzumachen, um eine Verlegung zu bitten, zu sagen das man sich nicht wohl fühlt, das man sich übergangen fühlt-das ist die Kunst an der Sache, die viele Frauen auch ältere in solchen hilflosen Momenten nicht können.


Ich les den Thread mit... und meine Frage wäre, wenn man sich nicht gut betreut/ behandelt von Ärzten und Hebamme fühlt kann man da nicht einfach das KH wechseln? Oder ist man zwingen dran gebunden dann in dem KH zu entbinden wo man sich so absolut nicht wohlfühlt?
musikus
681 Beiträge
02.12.2014 19:20
meine geburt war auch nicht in dem sinne schön, wie man sich das vorstellt. aber trauma hab ich keines davon. liegt bei mir wohl an der einstellung, denn ich wollte auf keinen fall einen kaiserschnitt, das war mein höschstes ziel, und wenn möglich keine pda.
ich musste fast 3 wochen vor termin eingeleitet werden, was kein spaß ist, weil noch nichts reif ist.
die einleitung dauerte 4 tage, von morgens bis abends stopfte mir ständig wer was rein, zupfte herum, drückte am muttermund, es war höllisch. ich hab sehr viel geweint und war mit den nerven am ende, da ich kaum schlafen konnte, da ich mit frauen auf der station war, die ihre schreienden kinder schon hatten
irgendwann, als der muttermund bisschen aufging, wurde mir die fruchtblase aufgestochen und dann gings zum glück sehr schnell. allerdings war das baby noch nicht bereit, hat sich nicht richtig eingedreht, kam als sternengucker und riss alles von oben bis unten auf -.- musste über ne stunde genäht werden.
trotzdem empfinde ich mein geburtserlebnis als positiv, weil ich immer die einstellung hatte "nur kein kaiserschnitt!!", von dem her war ich einfach nur erleichtert dass ich dem entkommen bin. viele frauen sagen mir, kaiserschnitt ist auch nicht schlimmer, aber ich hab dermaßen angst davor, dass ich lieber 1000 schreckliche geburten hätte als einen kaiserschnitt. ich weiß auch nicht woher meine große angst vor dem kaiserschnitt kommt, aber sie ist da, und deshalb bin ich froh, eine, auch wenn grausam schmerzhafte, spontangeburt geschafft zu haben
musikus
681 Beiträge
02.12.2014 19:20
Zitat von musikus:

meine geburt war auch nicht in dem sinne schön, wie man sich das vorstellt. aber trauma hab ich keines davon. liegt bei mir wohl an der einstellung, denn ich wollte auf keinen fall einen kaiserschnitt, das war mein höschstes ziel, und wenn möglich keine pda.
ich musste fast 3 wochen vor termin eingeleitet werden, was kein spaß ist, weil noch nichts reif ist.
die einleitung dauerte 4 tage, von morgens bis abends stopfte mir ständig wer was rein, zupfte herum, drückte am muttermund, es war höllisch. ich hab sehr viel geweint und war mit den nerven am ende, da ich kaum schlafen konnte, da ich mit frauen auf der station war, die ihre schreienden kinder schon hatten
irgendwann, als der muttermund bisschen aufging, wurde mir die fruchtblase aufgestochen und dann gings zum glück sehr schnell. allerdings war das baby noch nicht bereit, hat sich nicht richtig eingedreht, kam als sternengucker und riss alles von oben bis unten auf -.- musste über ne stunde genäht werden.
trotzdem empfinde ich mein geburtserlebnis als positiv, weil ich immer die einstellung hatte "nur kein kaiserschnitt!!", von dem her war ich einfach nur erleichtert dass ich dem entkommen bin. viele frauen sagen mir, kaiserschnitt ist auch nicht schlimmer, aber ich hab dermaßen angst davor, dass ich lieber 1000 schreckliche geburten hätte als einen kaiserschnitt. ich weiß auch nicht woher meine große angst vor dem kaiserschnitt kommt, aber sie ist da, und deshalb bin ich froh, eine, auch wenn grausam schmerzhafte, spontangeburt geschafft zu haben


allerdings muss ich zugeben, ich hab während der ganzen geburt laut "pda" und "kaiserschnitt" gebrüllt
02.12.2014 19:22
Es tut mir für alle leid, die so schlimme Geburten hatten.
Meine erste war auch alles andere als schön, das lag zum Teil einfach an der Dauer (60+ Stunden, Einleitung) und zum anderen an den äusseren Umständen (grosse, sehr laute Renovierung/Sanierung im KH, schlimme Bettnachbarin und deren Besucher... ). Ja und dann kam der Wehensturm, auf den ich schlicht nicht vorbereitet war, ich wusste nicht, wie ich atmen muss, es sagte mir auch keiner. Nach der Geburt konnte ich so 2 Wochen lang nicht wirklich darüber sprechen. Danach ging es langsam besser, aber ich denke, das war die Einleitung der Wochenbettdepression, die nur noch schlimmer wurde, weil ich das Stillen nicht hinbekommen habe.

Beim 2. Kind lief es GsD viel viel besser. Ich glaube, wäre die genauso gewesen wie die 1. hätte ich ein drittes Kind direkt ausgeschlossen.

Ganz vorsichtig möchte ich anmerken, dass ich anhand der Namen deine Hebammen ausfindig gemacht habe. Ich weiss nicht, wie es rechtlich ist, wenn du hier negatives (subjektives Empfinden) über eine Hebamme schreibst und sie dabei namentlich so nennst, dass sie gefunden werden kann. Vielleicht lässt du da mal einen Mod drüberschauen und evtl. editieren, nicht dass du zusätzlich zur blöden Geburt auch noch Ärger mit dem Gesetz bekommst.

Alles Liebe für dich, ich hoffe, du kannst die Geburt irgendwie verarbeiten.
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