Mütter- und Schwangerenforum

Eure Notsectio, oder anders als gewünscht verlaufende Geburt

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Erdbärchen
222 Beiträge
25.04.2015 07:07
Hallo ihr lieben.

Da mein kleiner im September letzten Jahres per "Notsectio" auf die Welt gekommen ist (wir hatten nach 30 Stunden Wehen einen Geburtsstillstand) und ich an dem Thema immer noch nage, habe ich mir uberlegt darüber zu schreiben.

Wenn es euch auch so geht und ihr über nicht so schöne Geburtserlebnisse berichten möchtet, dann lasst euch aus. Ich habe schon angefangen die Einträge als Buch zusammenzufassen, also würde es mich sehr freuen, wenn ich mir eure Geschichten dazu bereitstellt. Ich denke das ist ein Thema was jeden betrifft und es gibt viele Mütter,die das alles sehr prägt und denen es sicher auch gut damit gehen würde, andere Erfahrungen zu lesen.

Das schlimmste für mich waren vor allem die Sekunden nach dem aufwachen, gefolgt von dem schnellschnell vorher. Wenn es euch interessiert, schreibe auch ich von meiner Geburt.

Liebe Grüße
Yogi_Baer
39802 Beiträge
25.04.2015 07:21
Das tut mir leid das es so bei dir gelaufen ist. Ich kann leider nix dazu beitragen, ich hatte zwar zweimal einen KS aber ich fand den super. Musste bei beiden auch schnell gehen einmal grünes fruchtwasser einmal Gestose, einleiten war nicht da ich keine Wehen bekomme
Jadaflo
78043 Beiträge
25.04.2015 07:44
ich hatte ne notsectio in der 30. woche
hab da heute kurz vorm Jahrestag immer noch dran zu knacken
von der ganzen geschichte fehlen mir heute noch so ungefähr 20-22 std.
voll der Filmriss
hatte den wegen eines hellp

der 2. Kaiserschnitt verbunden mit der steri.................... war ne Spazierfahrt
so schön kann man kein kind entbinden

aber so ne op entfindet jede frau anders
LoisLane
4828 Beiträge
25.04.2015 08:23
Hallo.
Tut mir leid, dass es bei Dir so schlimm war.

Habe eigentlich die gleiche Geschichte. 28 h wehen und es ging nicht weiter - auch da wurde mein Kind mit KS geholt. Habe mir auch eine Vollnarkose geben lassen und der Papa hat somit die ersten 2 h mit der kleinen verbracht.
Sobald ich wach war brachte man mir mein Kind - und ich war überglücklich.
Sie hatte 3 mal die Nabelschnur um den Hals - ohne KS wäre sie da nicht lebend rausgekommen.

Ich hadere da gar nicht mit. Ich habe eine gesunde Tochter und es war stressfrei - also kein schlechtes CTG oder so. Bin nicht gerissen und meine KS-Narbe ist super verheilt.

Der Arzt hat nur gesagt: wir können es noch 2h lang versuchen - aber ich empfehle den KS, nach meiner (30 jährigen ) Erfahrung kommt das Kind nicht natürlich.

Darauf hab ich gehört.

Ich bin froh, dass es diese modernen Wege gibt und ich hatte eine tolle Geburtsklinik. Leider (ich bin jetzt wieder schwanger) gibt es die Geburtsstation nicht mehr - jetzt muss ich wohl neu auf die Suche gehen.

zartbitter
46787 Beiträge
25.04.2015 09:25
Ich hatte keine notsectio, aber meine Geburt ist bei weitem anders verlaufen, als geplant.
Angefangen hat das ganze gabz vorbildlich mit nem Blasensprung... 20 Stunden später war der Muttermund trotz starker wehen bei 3-4cm. Es folgte ein Wehentropf, pda (insgesamt 5 mal gelegt, weil die 4 mal nicht getroffen haben und das 5te mal hat nach 3-4 Stunden trotz Nachdosieren nicht mehr gewirkt), geburtsstillstand nach über 30 Stunden, Erhöhung vom Wehentropf, 4,5 Stunden Presswehen, 3 auf meinem Bauch turnende Personen und schlussendlich wurde er mit der Saugglocke aus mir gezerrt, weil er mit der Schulter hängen geblieben ist. Direkt nach dem abnabeln ist er plötzlich blau angelaufen und hat aufgehört zu atmen. 30 min später, nachdem er kurz beatmet, abgesaugt etc. wurde, war mein sohn endlich bei mir....
Die Aussage "Geburt ist das schönste, was man erleben kann" kann ich nicht mal ansatzweise nachvollziehen und vergessen habe ich bis jetzt, gut 11 Monate später, nichts davon.
Lana_Fey
6790 Beiträge
25.04.2015 10:05
Ich hatte 2 KS und beide waren der Horror für mich.
Beim ersten Kind wurde ich bei 41+0 eingeleitet. Bei 41+2 bekam ich endlich Wehen und die waren so stark, dass die Hebamme zu mir noch sagte "Für eine PDA reicht die Zeit nicht mehr, die brauchen Sie nicht.".
Nach nicht mal 2 Std fingen die Presswehen an. Und ich presste und presste.. aber der MuMu war noch nicht mal vollständig offen.
Marc kam einfach nicht durch, ich quetschte ihn quasi total in die Enge.
Nach über 4 Std. Presswehen war ich nur noch körperlich anwesend und man hielt mir den Zettel für die Narkose vor die Nase zum unterschreiben.
Ich zog einmal quer mit dem Kugelschreiber drüber..
Vor dem Kreissaal wartete der Anästesist und ich hörte wie er mit dem Doktor sprach: "Die kann man nur noch komplett sedieren, die kann ja nicht mal mehr stillsitzen"
Also ab in den OP und ich wurde in Vollnarkose gelegt.
Als ich dann im Zimmer aufwachte konnte ich alle reden und mein Baby quietschen hören, aber die Augen bekam ich einfach nicht auf. Ich wollte so sehr mein Baby sehen, aber ich konnte mich nicht rühren.
Auch als ich ein zweites mal aufwachte war ich nicht Herrin über meinen Körper und versuchte verzweifelt einen Laut von mir zu geben damit ich endlich mein Kind bekomme. Erst beim dritten mal Aufwachen konnte dann die Augen öffnen und sah mein Baby erst gute 3 Std. nach der Geburt.
Dank den Wehen war ich absolut darauf vorbereitet mein Kind normal zu gebären und wartete sehnsüchtig auf den Moment, dass er einfach aus mir rauskommt.. dass ich das nicht erleben durfte und die schrecklichen Augenblicke als ich ihn nicht sehen konnte werde ich nie vergessen..

Beim zweiten Kind wollte ich auf jeden Fall eine normale Geburt.
Die Fruchtblase platzte bei 39+6, einen Tag vor ET abends im Bett.
Ab ins KH und zum US. Die Ärztin dort machte mir wenig Hoffnung. Sie meinte, das Kind sei so groß, dass es für die Narbe wohl nicht zu schaffen sei, vorallem da der letzte KS nicht mal 2 Jahre zurücklag.
Mein Mann redete mir gut zu, ich müsste das selbst entscheiden, aber er hätte Angst um mich..
Und somit war meine Entscheidung gefallen. Ich lies einen weiteren KS machen.
Die Rückenarkose wurde 2x falsch gestochen. Beim dritten mal verlor ich auch nicht das gesamte Empfinden, aber man beruhigte mich damit, dass es einfach noch ein bisschen Zeit brauchen würde.
Also wurde ich hingelegt und festgeschnallt. Ich hab mich noch nie so ausgeliefert gefühlt. Ich fing vor lauter Nervosität an zu heulen und mein Mann versuchte mich zu beruhigen.
Sie machten eine "Stichprobe" um sich zu vergewissern ob ich noch was spürte. Ich spürte alles..
Beim zweiten mal spürte ich kaum noch etwas und die Ärzte fingen an zu schneiden. Doch das Schneiden spürte ich wieder sehr deutlich und ich geriet in Panik. Also legten sie mich in einen leichte Narkose und holten mich wieder zurück, als mein Kind vor meinen Augen auf meiner Brust lag.
Mein erster Gedanke war: Du siehst aus wie dein großer Bruder.
Mein zweiter Gedanke war: Und ich habe auch die zweite Geburt nicht miterlebt..
Ich war einerseits glücklich darüber wieder Mutter geworden zu sein, aber ich war schon wieder nicht wirklich dabei.. Das belastet mich sehr..
Erdbärchen
222 Beiträge
25.04.2015 11:20
Zitat von Jadaflo:

ich hatte ne notsectio in der 30. woche
hab da heute kurz vorm Jahrestag immer noch dran zu knacken
von der ganzen geschichte fehlen mir heute noch so ungefähr 20-22 std.
voll der Filmriss
hatte den wegen eines hellp

der 2. Kaiserschnitt verbunden mit der steri.................... war ne Spazierfahrt
so schön kann man kein kind entbinden

aber so ne op entfindet jede frau anders


Mir fehlen auch noch Stunden danach mit meinem Schatz. Ist wie gelöscht. ..
Aber was ist denn ein hellp?
25.04.2015 12:07
Ich kann mich auch einreihen, hatte zwar keinen KS aber eine Traumgeburt war es auch nicht...ich denke immernoch sehr oft daran. Habe allerdings gerade keine Zeit ausführlicher zu schreiben, werde mir das Thema aber merken
25.04.2015 12:12
Ich hatte eine Not-Sectio gehabt & klar habe ich es mir anders vorgestellt.
Aber es war ein Traumks den ich immer wieder so machen würde.

Allerdings nich bei 32+1 sondern später ^^
25.04.2015 12:17
Zitat von Erdbärchen:

Zitat von Jadaflo:

ich hatte ne notsectio in der 30. woche
hab da heute kurz vorm Jahrestag immer noch dran zu knacken
von der ganzen geschichte fehlen mir heute noch so ungefähr 20-22 std.
voll der Filmriss
hatte den wegen eines hellp

der 2. Kaiserschnitt verbunden mit der steri.................... war ne Spazierfahrt
so schön kann man kein kind entbinden

aber so ne op entfindet jede frau anders


Mir fehlen auch noch Stunden danach mit meinem Schatz. Ist wie gelöscht. ..
Aber was ist denn ein hellp?


http://de.wikipedia.org/wiki/HELLP-Syndrom
25.04.2015 12:21
Es war ein geplanter Kaiserschnitt. Im Vorgespräch hieß es, das am nächsten morgen um 9:30 Uhr der Eingriff stattfinden sollte, und man hole mich um 8 Uhr in den Kreißsaal. Am nächsten Morgen platzte die Hebamme schon um kurz vor 7 ins Zimmer, ich solle mich umziehen, in 10 Minuten käme sie wieder. Im Kreißsaal angekommen, wurde ctg geschrieben, und mein Mumu wurde untersucht, 5 cm offen, ohne spürbaren wehen, war nur ein leichtes Ziehen. Der Herzschlag vom kleinen war Okay, aber trotzdem fing die Hebamme an richtig hektisch zu werden, was los sei wurde mir nicht gesagt. Um 8:15 Uhr wurde ich in den OP geschoben, und die PDA wurde gelegt, und dann sackte mein Kreislauf ab, und ich war wie benommen, ich hörte meinen Mann sprechen, konnte aber nicht antworten. Irgendwann hörte ich den ersten Schrei meines Sohnes, und so langsam kehrte Leben in meinen Körper zurück. Mein Sohn wurde weggebracht, mein Mann durfte mit, nur ich musste unten bleiben, ich sollte zur Beobachtung im Aufwachraum bleiben. Erst um 11 Uhr wurde ich in den Kreißsaal gebracht, wo ich endlich meinen Sohn im Arm halten konnte. Da wurde mir gesagt, das mein Sohn zuviel Fruchtwasser geschluckt hätte, und er deswegen etwas Unterstützung beim Atmen braucht. Das ist jetzt 17 Monate her, es war zwar keine schöne Geburt, aber zu schaffen machte mir das nie. Mein Sohn ist gesund und das ist das wichtigste für mich.
hoernchen
3001 Beiträge
25.04.2015 12:27
ich hab ausm damaligen entkugelungsthread kopiert:
Mein Geburtsbericht:

Eigentlich fing alles am 03.03.2014 an, als ich ET+2 einen Ctg-Termin im Krankenhaus hatte. Es wurde ein Ultraschall gemacht, bei welchem es hieß, dass der kleine zwischen 4000 und 4500g wiegen soll. Da ich stark übergewichtig bin, erklärte die Ärztin mir, dass er aufgrund des hohen Gewichts im Geburtskanal steckenbleiben könne und jeder Tag, den er länger drin bleibt das Risiko einer Not-Sectio erhöhen würde. Ich hatte also folgende Auswahl: entweder sofort einen Kaiserschnitt-Termin ausmachen, oder so schnell wie möglich einleiten, in der Hoffnung, dass ich normal entbinden kann. Wir entschieden uns für letzteres.

Also wurde ich am 04.03.2014 stationär aufgenommen und man leitete gegen 13 Uhr das erste mal mit Gel ein (Mumu zu diesem Zeitpunkt durchlässig für Fingerkuppe). Das Ctg zeigte auch irgendwann Wehen an, die ich aber garnicht fühlte. Erst als ich um 22 Uhr ins Bett wollte, hatte ich die ersten wirklich schmerzhaften Wehen. Um 23.58 Uhr wachte ich von diesen wieder auf und wollte auf Toilette gehen, als plötzlich die ganze Hose klitschnass war. Ich durfte sofort in den Kreißsaal und wurde untersucht (Mumu 2 cm offen), Fruchtblase geplatzt (dachten zumindest alle). Doch die ganze Nacht über tat sich außer ein paar schmerzhaften wehen nichts mehr.

Am 05.03.2014 wurde per Tablette (2 Stück) weiter eingeleitet, und wieder den ganzen Tag über schmerzhafte Wehen, die aber weiter nichts am Mumu änderten.

Am 06.03.2014 wurde ich direkt um 7.00 Uhr in den Kreißsaal gerufen, man hatte es eilig, da die Fruchtblase ja schon länger als 24 Stunden offen war (ich bekam Antibiotikum). Dort wurde ich dann über den Tropf weiter eingeleitet. Jede halbe Stunde wurde die Dosis erhöht, sodass ich irgendwann so starke Wehen hatte, dass ich nicht mehr wusste, wie ich liegen oder sitzen soll.

Es tat so weh, dass ich zum Schluss weinte, weil sich am Mumu immer noch nichts tat. Um 13.00 Uhr kam die Oberärztin zur Untersuchung in den Kreißsaal. Ich war nach 3 Tagen Wehen mittlerweile so fertig, dass ich gesagt habe, sie sollen das „Scheiß-Ding“ endlich abmachen und den kleinen holen. Die Oberärztin riet mir aber erstmal zur PDA, damit die Schmerzen erträglicher werden und durch die Entspannung hoffentlich endlich der Mumu weiter aufgeht. Ich hatte panische Angst vor der PDA und war einfach nur am weinen und am zittern und musste mir das mehrfach überlegen, ob ich das überhaupt möchte. Da ich aber unbedingt normal entbinden wollte, nahm ich den Rat an. Letztendlich war die PDA super! Kaum lag sie, hörte ich ein lautes „Plopp“... DAS war jetzt endlich die Fruchtblase und schon lief das ganze Wasser übers Kreißbett... 2 Tage vorher ist die Fruchtblase anscheinend nur oben angerissen. Ich merkte zwar noch den Druck der Wehen, hatte aber knapp 2 Stunden keine Schmerzen mehr. Um 15.00 Uhr dann wurde ich erneut untersucht... Und es hat sich NICHTS... aber auch GARNICHTS getan. Die Oberärztin setzte sich zu mir und sagte, dass sie jetzt gerne den OP vorbereiten würden, um den kleinen zu holen. Da sich seit Tagen nichts tat und wegen der Infektionsgefahr, war das wohl für Mutter und Kind das Beste. Ich bin in Tränen ausgebrochen, als man mir dies mitteilte... ich war einerseits erleichtert, dass die Schmerzen nun ein Ende haben und ich bald mein Baby im Arm halten darf, andererseits war ich am Boden zerstört, dass es nun doch ein Kaiserschnitt werden musste.

Nun musste ich mich entscheiden, wie der Kaiserschnitt ablaufen sollte: entweder direkt eine Vollnarkose, doch das wollte ich natürlich nicht! Oder: Die PDA ziehen, und eine Spinale stechen, so wie es üblich ist... ODER: Die PDA aufspritzen, was nur funktioniert, wenn sie perfekt sitzt, da sie bei vielen Frauen nicht richtig wirkt. Sollte der Versuch schief gehen, bleibt nurnoch die Vollnarkose. Ich entschied mich für die PDA, sehr zur Freude des Anäthesisten. Ich wurde foglich das erste mal „aufgespritzt“ und musste vom Kreißsaal schnell in den benachbarten OP laufen, da ich sonst meine Beine nicht mehr spüre. Dann ging alles relativ schnell... es dauert ca. 30 Minuten, bis eine aufgespritzte PDA wirken sollte. In dieser Zeit liefen 8 Leute durch den OP und bereiteten alles vor. Mein Mann holte noch schnell von Zuhause meine Kompressionsstrümpfe, die mir dann im OP von 3 Leuten angezogen wurden. Der Anästhesist prüfte regelmäßig, ob die PDA bei mir wirkt. Ich hatte Glück, es klappte und schon wurde losgeschnippelt. Bis dahin war alles gut. Plötzlich wurden alle sehr hektisch... niemand redete mit mir, ich wusste also nicht warum. Dann hielt man mir um genau 15.59 Uhr meinen kleinen Milan neben das Gesicht. Mein Mann und ich mussten beide weinen, sodass ich kaum noch etwas sah. Auf einmal wurde mir so schlecht, dass ich zum Anästhesisten sagte: „mir ist mega schlecht, ich glaub, ich kotz mein Kind gleich an!“ Er schaute auf das Gerät und sagte: „Alles gut!“ Doch kaum wurde mein Blutdruck erneut gemessen, piepte das Gerät total laut und der Anästhesist lief schnell, holte irgendwas und spritze es direkt in meine Vene. Da ich sehr viel Blut verloren habe, fiel mein Blutdruck auf 60/40, weswegen mir auch aufeinmal so schlecht war. Aber alles nochmal gut gegangen. Man nähte mich ca. 40 Minuten lang wieder zu, schob mich in den Kreißsaal und gab mir mein Baby. Und dann sagte man mir, ich habe viel Blut verloren, da der Kopf des Kleinen schon tief im Geburtskanal steckte, und meine Gebärmutter senkrecht gerissen ist, als man den Kopf rauszog. Aufgrund dessen dürfe ich nun kein Kind mehr spontan zu Welt bringen, sondern nurnoch per Kaiserschnitt. Ehrlich gesagt realisierte ich das erst später auf meinem Zimmer. Denn ich war erstmal froh, endlich mit meinem Kleinen kuscheln zu dürfen!
Mel-Ann
5657 Beiträge
25.04.2015 12:40
Tut mir leid, dass Dir die Notsectio immer noch so schwer zu schaffen macht. Es ist immer sehr schade, dass solche Erlebenisse die Freude über das Kind stören und einen belasten.
Meine Geschichte ist zwar ähnlich (Geburtsstillstand, ungeplanter KS), aber ich habe die Geburt dennoch als sehr positiv erlebt und überhaupt nicht als traumatisch. Woher der Unterschied kommt - ob durch die Behandlung durch die Ärzte, Hebamme...? Keine Ahnung.
Magst Du die Geschichte trotzdem hören? Ich erzähl einfach mal:

Ich wurde bei 41+6 eingeleitet (auf eigenen Wunsch nicht früher) und hatte auch gleich heftige Wehen. Nach ca. 12 Std. war der MuMu komplett offen, und sie haben dann die Blase gesprengt. Daraufhin ging der Mumu wieder auf 4cm. Nicht der Kopf meines Sohnes, sondern nur die volle Fruchtblase hatte da Druck gemacht. Selbst nach 16Std. Dauer-Wehen war mein Sohn noch nichtmals im Becken. Die Ärzte hatten schon früher von Geburtsstillstand gesprochen, aber ich durfte noch länger probieren, da die Herztöne des Kleenen gut waren. Meine Hebi hatte mir aber schon gesagt, dass die Chancen nicht gut sind, und meinte dann irgendwann, der Kleene wäre nun langsam auch gestresst, CTG wird langsam schlechter, und es wäre jetzt echt Zeit für einen KS. Ich fand das in dem Moment gaaaaanz furchtbar und hab nur geheult, aber alle haben total süß versucht, mich zu trösten und aufzuheitern, keiner war grob oder genervt.
Leider wirkte die PDA nur einseitig, so dass ich auch eine Vollnarkose brauchte. Als ich wieder wach wurde, hörte ich meinen Mann und meine Hebi leise murmeln, und als ich den Kopf gedreht und die Augen geöffnet habe, lag mein Mann auf dem Bett neben mir mit nacktem Oberkörper, und unser Sohn war auf seine Brust gekuschelt, wurde gestreichelt und geliebkost. Ich war augenblicklich unglaublich verliebt - er war das wunderschönste Baby der Welt und sah irgendwie genau so aus, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte!
Alle merkten sofort, dass ich wach war, und meine Hebi legte mir den Kleinen gleich auf die Brust. Bevor sie zuende ausführen konnte, dass es in der Lage jetzt wohl eher nicht mit dem Stillen klappen würde, ich erstmal kuscheln solle und wir das gleich in Ruhe probieren, machte es auch schon *sluuuuuurp" und mein Kleener Gourmet genoss zufrieden seine erste Mahlzeit. Ich war einfach nur irre glücklich und irre verliebt und ich denke, trotz allem war das einer der schönsten Momente, die ich erleben durfte.
Studimum
24038 Beiträge
25.04.2015 12:47
Ich hatte zwei Notkaiserschnitt.
Der Erste war wirklich dezent unschön

- Eingeleitet mit Wehentropf
-50stunden vom Wehentropf alle 2-3 Minuten
-Herzrasen
-Kammerflimmern
-Kaiserschnitt mit vollnarkose
- narkose überdosiert
- wiederbelebt und beatmet
- nachdem ks noch 4Tage Schmerztropf

Der zweite Kaiserschnitt war zwar Ein Notkaiserschnitt aber es war noch etwas Zeit. In der Zeit war ich nur am heulen und jammern das ich noch nicht will. Die Ärzte hatten es nicht leicht mit mir waren aber super lieb, musste mich ja auch schon 32 Wochen ertragen die armen
Aufjedenfall war der mit Pda, es war super. Am dritten Tag bin ich heim gegangen und konnte sofort alles.

Wie sagt mein Arzt so schön?
Ich bin nicht zum Schwanger sein gedacht i
Heati
2735 Beiträge
25.04.2015 15:34
Ich habe hier mal meinen Geburtsbericht von vor zwei Jahren rausgesucht und muss sagen, dass die Geburt wirklich furchtbar für mich war ... der Not-KS wurde gegen meinen Willen gemacht und generell hat mich das Krankenhauspersonal sehr unter Druck gesetzt, es war sehr unschön alles. Aber könnte ich die Zeit zurückdrehen, könnte die Geburt auch noch tausendfach schlimmer sein ... da hatte ich wenigstens noch beide meiner Engel bei mir und nicht so wie jetzt ...

Hier der Bericht:
Nachdem ich schon im Januar eine Woche lang mit Vorwehen und verkürzten Gebärmutterhals im Krankenhaus gelegen hatte, war ich am 07.02. das letzte Mal
bei meinem Frauenarzt. Bei der Untersuchung war alles in Ordnung, meinen beiden Engeln ging es gut und er hatte einen Termin für eine Risikosprechstunde
für mich im Krankenhaus ausgemacht. Am nächsten Tag bin ich also hingefahren, um über die Art der Geburt zu sprechen und festzulegen, wie es dann ablaufen
soll, wenn es soweit ist. Bei der dortigen Untersuchung wurde festgestellt, dass mein Muttermund bereits 3 cm auf war und ich wurde gleich dort behalten
- zur Beobachtung, hieß es. Über die Art, wie ich meine Kinder zur Welt bringen wollte, war ich mir bis zum Sonntag immer noch nicht im Klaren. Schließlich
hatte ich beschlossen, es doch mit einer spontanen Geburt zu probieren. Am Montag wurde ich dann entlassen - der Zustand hatte sich nicht verändert, es
war soweit alles in Ordnung. Theoretisch hätte ich auch weitere zwei Wochen mit dem Befund rumlaufen können. Etwa gegen 16:00 Uhr war ich dann wieder zu
Hause und freute mich, endlich wieder zurück zu sein. Mein Mann und ich haben noch zusammen gegessen und uns dann aufs Sofa gelegt gehabt - bis dann vielleicht
zwei Stunden später ein kurzes Stechen in meinem Bauch zu spüren war und ich auf einmal ausgelaufen bin. Die Fruchtblase meines führenden Zwillings war
geplatzt und ich bekam kurz darauf Wehen. Nachdem ich schnell meine Hebamme angerufen und sie gefragt hatte, was nun zu tun sei, rief ich auch schon den
Krankenwagen und es ging los. Im Krankenhaus angekommen wurde ich gleich in den Kreissaal gebracht und es ging alles hektisch zu. Die Abstände zwischen
den Wehen wurden immer kürzer - vier bis fünf Minuten waren es noch im Krankenwagen, danach weiß ich es nicht mehr. Auf jeden Fall kürzer. Weil ich zu
verspannt war und das Abtasten wahnsinnige Schmerzen ausgelöst hatte, wurde ich schnell in den OP-Raum gefahren. Es musste ein Notkaiserschnitt gemacht
werden - für eine PDA blieb keine Zeit mehr. Mein Mann und meine Eltern blieben zurück, während ich eine Nadel in die Hand bekam und über den Tropf das
Narkosemittel gespritzt bekam. Nachdem ich durch eine Maske atmen musste und das Mittel anfing zu wirken, war ich komplett weg. Ich erwachte erst wieder
in einem anderen Raum und hatte furchtbare Schmerzen. Über eine Stunde konnte ich nicht klar denken, der Schmerz hatte mich voll im Griff. Ich konnte meine
Augen nicht öffnen - und wenn doch, habe ich nichts sehen können. Es war der Horror. Ich hatte keine Kraft, einfach nichts mehr. Irgendwelche Leute kamen
und gingen und erzählten mir irgendetwas - ich weiß es nicht mehr. Nachdem ich einigermaßen wieder bei Bewusstsein war, erfuhr ich dann, dass meine zwei
Mädchen gesund waren und auf der Kinderintensivstation lagen. Beide konnten von Anfang an selber atmen, waren aber noch viel zu leicht und zu klein. Elehna
war bei ihrer Geburt 43 cm lang und wog 1890 g. Vanessa war sogar noch kleiner - 40 cm und 1485 g. Ich wurde mit meinem Bett kurz zu den beiden gebracht
und konnte sie kurz in ihren Brutkästen berühren. Danach wurde ich auch schon auf die Station gebracht, und mein Mann und meine Eltern mussten zurück.
Es war schon spät, mindestens 23:00 Uhr. In der Nacht habe ich wohl irgendwie schlafen können - die Erschöpfung und die Schmerzen waren einfach zu viel.

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Ich bin mittlerweile darüber hinweg, hoffe aber inständigst, dass die nächste Geburt spontan sein wird.
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